
Calycanthus oder Anemonenbaum: Pflanzen, Schneiden und Pflegen
Inhaltsverzeichnis
Der Calycanthus in wenigen Worten
- Der Anemonenstrauch ist ein schöner Zierstrauch mit eleganten Blüten im späten Frühjahr
- Besonders originell: seine Blüten verströmen einen zarten Erdbeerduft
- Er ist sehr winterhart (-20°C) und völlig krankheitsresistent
- Mit kompaktem Wuchs erreicht er in 5-6 Jahren etwa 2 m Höhe
- Er ist pflegeleicht und benötigt nur Sonne, um prächtig zu gedeihen
Das Wort unserer Expertin
Noch viel zu unbekannt, der Calycanthus oder Gewürzstrauch, auch „Pompadour-Baum“ genannt, ist ein Strauch mit einer langen und originellen Blüte im Frühling und Sommer, der einen besonderen Platz in jedem Garten verdient. Er blüht bereits in jungen Jahren!
Ab Ende des Frühlings und den ganzen Sommer über öffnen sich seine Blüten, die an kleine Seerosen oder Magnolien erinnern, und verströmen einen leichten Erdbeerduft, während seine Blätter beim Zerreiben einen kampferartigen Geruch abgeben.
Neben dem Calycanthus floridus gibt es auch den Calycanthus occidentalis mit einer lang anhaltenden braun-purpurnen Blüte. Während die meisten Sorten eine rot-purpurne Blüte tragen (Calycanthus ‘Aphrodite’, Calycanthus ‘Hartlage Wine’), besticht der weiße Calycanthus ‘Venus’ mit großen, weißen Blüten.
Anspruchslos und sehr pflegeleicht bevorzugt der Gewürzstrauch einen tiefgründigen, nährstoffreichen, frischen und durchlässigen Boden, passt sich aber an jeden Bodentyp an.
Er schätzt einen sonnigen und windgeschützten Standort, um üppig zu blühen.
Dieser Strauch, der niemals krank wird, zeichnet sich durch ein schnelles Wachstum aus und erreicht bereits in weniger als 6 Jahren seine endgültige Größe.
Seine buschige, anmutige Wuchsform und seine moderate Größe ermöglichen vielfältige Verwendungen in allen Gärten, selbst in kleinen, vom naturnahen bis zum anspruchsvollen Garten.
Ob als Solitär, in einer Blütenhecke, im Beet oder im Kübel auf der Terrasse – dieser bis zu -20°C winterharte Strauch wird während der ganzen Gartensaison mit seiner Originalität begeistern.
Robust, sehr tolerant und platzsparend – der Calycanthus hat wirklich alles, was man sich wünschen kann. Entdecken Sie noch heute diesen Strauch, der Ihrem Garten eine ganz besondere Note verleihen wird!
Beschreibung und Botanik
Steckbrief
- Lateinischer Name Calycanthus
- Familie Calycanthaceae
- Gebräuchlicher Name Arbre aux anémones
- Blüte De juin à septembre
- Höhe 1,50 à 2 m
- Exposition Soleil, mi-ombre
- Art des Bodens Tous, bien drainés
- Winterhärte -20°C
Der Calycanthus oder Anemonenbaum, manchmal auch „Pompadour-Baum“ genannt, ist ein laubabwerfender Strauch aus der Familie der Calycanthaceae, der in den Wäldern und an Flussufern im Süden der USA, insbesondere in Florida, beheimatet ist. Die Gattung umfasst weniger als 5 Arten, darunter Calycanthus floridus und seine Hybriden wie Calycanthus floridus var. Glaucus ‚Purpureus‘ und den langblühenden Calycanthus occidentalis.
Es gibt auch den Calycanthus chinensis oder Sinocalycanthus chinensis, eine chinesische Art, die dem Calycanthus ähnelt. Seit einigen Jahren ist auch der Calycanthus (x) raulstonii erhältlich, eine neue Hybridsorte, die aus der Kreuzung von Calycanthus floridus und Sinocalycanthus chinensis entstanden ist. Daraus sind einige interessante Kultivare hervorgegangen, insbesondere ‚Aphrodite‘ und ‚Hartlage Wine‘ sowie der Calycanthus ‚Venus‘ mit weißen Blüten.
Mit seinem schnellen Wuchs und einem buschigen, eher runden Wuchs mit steifen Zweigen kann der Calycanthus in nur 5 bis 6 Jahren seine endgültige Größe von maximal 2 m Höhe und fast ebensolcher Breite erreichen.
Seine aromatische Rinde verströmt beim Trocknen einen würzigen Zimtduft.
Dieser Strauch wird wegen seiner sehr langen und üppigen Blüte geschätzt. Ab Ende des Frühlings, von Juni bis Juli und manchmal bis in den Herbst hinein, erscheinen große, einzeln stehende Blüten, die an Anemonen, kleine Seerosen oder Magnolien erinnern und wie „aufgesetzt“ an den Zweigenden wirken.
Diese großen, zarten Blüten mit kurzem Stiel öffnen sich zu weiten Schalen mit einem Durchmesser von 4 bis 7 cm. Sie bestehen aus vielen schmalen Blüten- und Kelchblättern, lanzettlich bis elliptisch, die eine kleine zentrale Krone aus kleinen Blütenblättern umgeben, in deren Mitte ein Büschel Staubblätter sitzt. Die Blütenkrone entfaltet sich nie vollständig.
Traditionell in einem prächtigen Rot-Purpur, Weinrot oder Rot-Braun, manchmal mit weißem Rand, hat der Calycanthus ‚Venus‘ große, reinweiße Blüten mit purpurfarbener Mitte, die besonders auffallen.
Alle verströmen einen überraschend fruchtigen Duft, der für manche an eine Mischung aus Walderdbeeren, grünen Äpfeln oder Wein erinnert.
Sie weichen Früchten, einer Art kleinen, länglichen Nüssen oder kleinen grünen, später braunen Feigen, die einige große, längliche, schwarze Samen enthalten.
Der Calycanthus entfaltet ein üppiges, glänzend grünes Laub, das auf der Unterseite grau und filzig ist. Diese großen, gegenständigen, ovalen bis elliptischen Blätter, 5 bis 20 cm lang, färben sich je nach Sorte im Herbst manchmal goldgelb oder rostbraun.
Zerriebene Blätter des Calycanthus floridus verströmen einen leichten Kampferduft.
Einfach zu kultivieren, gedeiht der Anemonenbaum in der Sonne oder im lichten Schatten in jedem nicht kalkhaltigen, nährstoffreichen, tiefgründigen, frischen und gut durchlässigen Boden.
Obwohl er -15°C verträgt, sollte er vor kalten Winden geschützt werden.
Er kann nach Belieben als Solitär, in einer lockeren, ländlichen Hecke oder in einem großen Beet mit Stauden und kleinen Sträuchern verwendet werden. Pflanzen Sie ihn in die Nähe eines Weges oder nicht weit von der Terrasse, um die originelle Schönheit seiner Blüten zu genießen.
Hauptarten und -sorten
Das Sortiment der Calycanthus hat sich in Frankreich in letzter Zeit erweitert, beschränkt sich jedoch auf einige Arten die alle sehr blühfreudig und duftend sind. Hybride Calycanthus wie Calycanthus raulstonii ‚Aphrodite‘ ergänzen eine Auswahl, die vor allem von den prächtigen Blütenfarben geprägt ist, die von purpurrot oder bräunlichrot bis zum reinen Weiß des Calycanthus ‚Venus‘ reichen.

Calycanthus floridus - Echter Gewürzstrauch
- Blütezeit Juni, Juli
- Höhe bei Reife 2 m

Calycanthus raulstonii Venus - Gewürzstrauch
- Blütezeit Juni bis Oktober
- Höhe bei Reife 2 m

Calycanthus raulstonii Aphrodite - Gewürzstrauch
- Blütezeit Juni bis Oktober
- Höhe bei Reife 1,70 m

Calycanthus raulstonii Hartlage Wine - Gewürzstrauch
- Blütezeit Juni bis Oktober
- Höhe bei Reife 2 m
DéEntdecken Sie andere Calycanthus - Gewürzstrauch
Die Pflanzung
Wo sollte man den Gewürzstrauch pflanzen?
Mit einer guten Winterhärte verträgt er sehr niedrige Temperaturen bis etwa -20 °C, was eine perfekte Widerstandsfähigkeit in allen Regionen gewährleistet.
Der Gewürzstrauch benötigt Wärme und Licht, um zu blühen. Vermeiden Sie zu kalte Winde, die im Frühjahr seine jungen Triebe austrocknen und seine Blütenknospen schädigen könnten: bieten Sie ihm einen sonnigen, möglichst nicht zu heißen und gut geschützten Standort. In warmen Regionen verträgt er auch leichten Schatten.
Anspruchslos passt sich der Gewürzstrauch fast jedem Bodentyp an, solange er tiefgründig, nicht zu trocken und eher nährstoffreich ist. Sogar saurer Boden wie Heideerde eignet sich. Er gedeiht besser in nicht zu kalkhaltigem Boden, der im Sommer frisch bleibt, aber gut durchlässig ist: Er mag keine schweren und staunassen Böden im Winter.
Überlegen Sie sich den Standort gut, denn er verträgt das Umpflanzen nicht, wenn er einmal gut eingewurzelt ist!
Ausgewachsen wird der Gewürzstrauch nicht höher als 2 Meter und eignet sich sowohl für freiwachsende Hecken, Blütenstrauchbeete oder Staudenrabatten, als Solitär in Hausnähe oder auch im Kübel auf der Terrasse.
Wann pflanzt man den Gewürzstrauch?
Der Gewürzstrauch wird im Frühjahr nach den letzten starken Frösten oder im Herbst, von September bis November gepflanzt, damit die Wurzeln gut anwachsen können.
Wie pflanzt man den Gewürzstrauch?
- Im Freiland
Der Boden sollte tiefgründig gelockert sein, um den Gewürzstrauch aufzunehmen, der gut durchlässige Böden bevorzugt, in denen kein Wasser steht, besonders im Winter. Halten Sie einen Pflanzabstand von etwa 1,20 m ein. Bei zu schwerem Boden mischen Sie Pflanzerde ein.
- Graben Sie ein Loch, das mindestens dreimal so breit ist wie der Wurzelballen
- Lockern Sie den Boden gut auf
- Erstellen Sie eine Drainageschicht mit Flusssand oder Kies am Boden des Pflanzlochs
- Mischen Sie die ausgehobene Erde zur Hälfte mit Kompost
- Setzen Sie den Strauch so ein, dass der Ballen bündig mit dem Boden abschließt (bei Bedarf einen kleinen Erdhügel als Stütze formen)
- Füllen Sie das Loch und richten Sie den Strauch gerade aus, dann leicht andrücken
- Formen Sie einen kleinen Gießrand
- Bringen Sie eine Mulchschicht auf, um den Fuß sauber und im Sommer kühl zu halten
- Gießen Sie nach dem Pflanzen reichlich mit etwa 2 Gießkannen
- Im Kübel
Die Calycanthus (x) raulstonii eignen sich gut für die Kübelkultur. Das Substrat sollte nährstoffreich und durchlässig sein, um Staunässe an den Wurzeln zu vermeiden. Alle 2 bis 3 Jahre umtopfen.
- Legen Sie im Boden eines mindestens 50 cm breiten Gefäßes eine Drainageschicht (Kies oder Blähton) an
- Pflanzen Sie in gute Straucherde mit Kompostzusatz
- Mulchen Sie den Wurzelbereich
- Im Sommer während der Blüte und bei Trockenheit regelmäßig gießen
→ Mehr zur Kultur des Gewürzstrauchs im Kübel in unserem Ratgeber!
Größe und Pflege
Der Calycanthus benötigt wenig Pflege: eine gute Mulchschicht, etwas organischen Dünger und einen leichten Erhaltungsschnitt.
Obwohl der Gewürzstrauch sich problemlos an alle Bodenarten anpasst, bevorzugt er frische, nicht zu trockene Böden.
Im ersten Jahr ist regelmäßiges Gießen unerlässlich. Im Sommer gießen Sie ein- bis zweimal pro Woche, bei großer Hitze. Um den Fuß der Pflanze in der warmen Jahreszeit kühl zu halten, bringen Sie eine gute organische Mulchschicht vor dem Frühjahr auf, besonders in den ersten Jahren nach der Pflanzung.
Der Calycanthus ist ein Starkzehrer, der sich über jährliche Kompostgaben im Frühjahr freut.
Ein Schnitt ist nicht zwingend notwendig, außer um die mit den Jahren ausgeprägtere Silhouette auszubalancieren, die Bildung junger Triebe zu fördern und den Strauch zu verjüngen.
- Ende des Winters, im März-April, schneiden Sie nur alle zwei bis drei Jahre, indem Sie das Zentrum der Krone gut auslichten
- Kürzen Sie tote, schwache oder verfilzte Triebe um ein Viertel ihrer Länge
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Robust und widerstandsfähig, sind beim Calycanthus keine besonderen Krankheiten oder Schädlinge bekannt.
Vermehrung
Die einfachste Vermehrungsmethode für den Gewürzstrauch ist das Absenken, das am Ende des Winters durchgeführt werden sollte.
Durch Absenker
Auch wenn Stecklinge möglich sind, halten wir das Absenken im Frühjahr für die einfachste Methode.
- Graben Sie eine flache Rinne in die Erde nahe der Mutterpflanze
- Wählen Sie einen tiefen, leicht zum Boden zu biegenden Trieb aus
- Bedecken Sie 1 bis 2 verholzte Knoten etwa 20 cm tief mit Erde
- Richten Sie das belaubte Ende des Triebs auf und stützen Sie diesen oberirdischen Teil mit einem Stab
- Füllen Sie die Rinne wieder auf und fixieren Sie den Absenker mit einem Haken oder Stein
- Die Knospen bewurzeln innerhalb eines Jahres: Trennen Sie den Absenker von der Mutterpflanze, wenn er im folgenden Frühjahr genügend Wurzeln gebildet hat
- Schneiden Sie den Trieb an der Stelle ab, wo er in den Boden eingegraben ist, um den Absenker zu verselbstständigen
- Pflanzen Sie ihn sofort ins Freiland und gießen Sie an
Kombinieren
Ein Hauch von Raffinesse – der Gewürzstrauch (Calycanthus) ist der Star in jedem Garten, dem er mit seiner Fülle an zarten Blüten im Frühling und Sommer Originalität, Farbe und Kontrast verleiht. Ob als leuchtender Akzent oder in Kombination – er fügt sich mühelos in jedes Gartenbild ein und ist ein Muss für purpurfarbene Gärten.
Prächtig als Solitär an einem exponierten Platz im Garten, eignet er sich ebenso für eine freiwachsende, ländliche Hecke oder in einem großen Staudenbeet mit kleineren Sträuchern.
Mit seinen großen, anemonenartigen Blüten in einem schönen Purpur-Magenta passt er perfekt in naturnahe Gärten, etwa neben einem Dicentra formosa ‚Bacchanal‘, Stauden-Fingerkraut (‘Hopwoodiana’ oder ‘Gibson S Scarlet’), einem Papaver Orientale ‘Patty’s Plum’ oder Purpurglöckchen wie ‘Georgia Plum’ und ‘Forever Purple’, einer Salvia nemorosa ‚Amethyst‘ oder einem Lupinus ‘West Country Masterpiece’ für eine üppige Kombination.


Ein Beispiel für eine harmonische Kombination in Rosa- und Purpurtönen: Calycanthus raulstonii ‚Hartlage Wine‘ / Heuchera ‚Georgia Plum‘ / Potentilla ‘Hopwoodiana’ / Papaver ‚Patty’s Plum‘ / Salvia nemorosa ‚Amethyst‘ / Dicentra formosa ‚Bacchanal‘.
Mit seiner buschigen Silhouette und seiner Vorliebe für leicht sauren Boden wirkt er spektakulär in Gesellschaft von Moorbeetpflanzen wie Andromeda, Magnolien oder Strauchpfingstrosen.
Im Hintergrund eines Beetes oder in einer blühenden Hecke harmoniert er mit weißen oder rosafarbenen Strauchrosen, einem Leycesteria Formosa ‚Purple Rain‘ (Fasanenbeere), einem Buddleja colvilei, einem Cornus oder einem Physocarpus.


Ein Beispiel für eine kontrastreichere Kombination in einer lichten Waldatmosphäre: Calycanthus raulstonii ‚Hartlage Wine‘ / Brunnera macrophylla ‚Jack Frost‘ / Iris tectorum / Hosta ‚June‘ / Heuchera ‚Citronelle‘ / Hakonechloa macra ‚AllGold‘ / Hosta ‚Fragrant Dream‘.
Nützliche Ressourcen
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