Die Albizia: Pflanzen, Schneiden und Pflegen

Die Albizia: Pflanzen, Schneiden und Pflegen

Inhaltsverzeichnis

Geändert der 6 Februar 2025  durch Alexandra 16 min.

Der Albizia in wenigen Worten

  • Der Albizia besticht mit seiner einzigartigen Blüte in seidigen, rosa-weißen Federbüscheln
  • Er ist trockenheitsresistent und verträgt salzhaltige Böden, gedeiht auch auf mageren Standorten und ist relativ pflegeleicht
  • Als typische Sonnenpflanze benötigt er einen warmen, vollsonnigen Standort
  • Mit seinem exotischen Flair verbreitet er Urlaubsstimmung im Garten!
  • Besonders geschätzt wird sein wunderschönes, fein gefiedertes Laub
  • Er ist der perfekte Schattenspender!
Schwierigkeit

Das Wort unserer Expertin

Auch Seidenbaum oder Konstantinopel-Akazie genannt, ist der Albizia julibrissin ein laubabwerfender Baum mit fein gefiedertem Laub und seidiger Blüte. Die Blüten bestehen aus zahlreichen, sehr langen Staubblättern in rosa-weißer Farbe. Sie bilden federleichte, flaumige Puschel, die durch das zartgrüne Laub besonders zur Geltung kommen. Zudem duftet die Blüte des Albizias und ist eine wahre Bienenweide!

Entdecken Sie die wunderschöne Sorte Albizia julibrissin ‘Ombrella’, mit prächtigem grünem Laub und rosa Blüten. Es gibt auch Sorten mit dunklem, purpurfarbenem Laub wie ‘Summer Chocolate’… eine ungewöhnliche und nuancenreiche Färbung!

Der Albizia besticht durch seine malerische, ausladende Silhouette, die einen lichten Schatten spendet. Wir empfehlen, ihn im Frühjahr zu pflanzen, idealerweise als Solitär. Einmal im Garten etabliert, ist er pflegeleicht und anspruchslos. Falls Sie ihn in Form schneiden möchten, tun Sie dies am besten im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr. Diese Pflanze liebt Wärme: Perfekt für Gärten im Süden, gedeiht sie prächtig in voller Sonne und auf durchlässigem, sogar leicht sandigem Boden.

Botanik

Steckbrief

  • Lateinischer Name Albizia julibrissin
  • Familie Fabaceae
  • Gebräuchlicher Name Seidenbaum, Konstantinopel-Akazie
  • Blüte Sommer
  • Höhe in der Regel bis zu 6 Metern
  • Exposition volle Sonne
  • Art des Bodens durchlässig
  • Winterhärte zwischen – 5 und – 15 °C, je nach Sorte und Alter der Pflanze

Die Albizien sind laubabwerfende Bäume und Sträucher, die für ihre seidigen Blütenstände und ihr fein gefiedertes Laub geschätzt werden, zart wie Mimosen! Die am häufigsten kultivierte Art ist Albizia julibrissin. Sie stammt ursprünglich aus Persien (Iran) und Asien (Kleinasien, Himalaya, Bhutan, China, Japan…). Sie hat sich in mehreren Regionen der Welt naturalisiert und ist in den USA zu einer invasiven Pflanze geworden. Die Gattung Albizia umfasst 140 bis 150 Arten, die aus Afrika, Australien und Asien stammen. Sie sind in tropischen und subtropischen Regionen zu finden, was erklärt, warum Albizien warme Standorte bevorzugen und nur mäßig winterhart sind.

Der Name Albizia ehrt Filipo degli Albizzi, einen Naturforscher, der die Pflanze im 18. Jahrhundert nach Europa brachte. Der Artname julibrissin leitet sich vermutlich aus dem Persischen ab und bedeutet „Seidenblume“. Diese Idee findet sich auch im deutschen Namen Seidenbaum wieder und bezieht sich auf die seidigen, sehr weichen Blüten. Auf Französisch wird er auch als Konstantinopel-Mimose bezeichnet, und tatsächlich ist er der Mimose sehr ähnlich. Wissenschaftlich wird er manchmal auch der Gattung Paraserianthes (Synonym) zugeordnet.

Die Albizia gehört zur Familie der Fabaceae (Hülsenfrüchtler), wie Bohnen, Erbsen, Glyzinien, Klee oder Lupinen… Es ist eine der wirtschaftlich wichtigsten Familien, da sie viele Nahrungspflanzen umfasst. Diese Pflanzen benötigen keine Stickstoffdünger, da ihre Wurzeln in Symbiose mit Bakterien atmosphärischen Stickstoff binden können. Die Albizia gehört zur Unterfamilie der Mimosengewächse (Mimosoideae): Sie ist eng mit Mimosen und Akazien verwandt.

Die verschiedenen Blüten der Albizien

Albizia-Blüten

Die Albizia erreicht in der Regel eine Höhe von sechs bis zehn Metern, kann aber unter optimalen Bedingungen bis zu 15 Meter hoch werden. Die Albizia hat eine wunderschöne Wuchsform: Sie entwickelt sich breit ausladend mit sehr horizontalen Ästen und kann eine Breite von 5 bis 6 Metern erreichen. Mit ihrer abgeflachten Krone hat sie einen echten Schirmwuchs… Ein perfekter Baum für schattige Plätze! Die Rinde ist grau, glatt und bildet im Alter vertikale Streifen.

Die Albizia blüht im Hochsommer, ab Mitte Juni/Anfang Juli bis August/September. Dann zeigt sie eine außergewöhnliche Blüte in Form von federartigen Büscheln oder Pompons, die in endständigen Trauben angeordnet sind. Jede Blüte sitzt auf einem langen Stiel und hat einen Durchmesser von zwei bis vier Zentimetern. Die Blüten haben sehr kurze, verwachsene Kelch- und Kronblätter mit fünf Lappen. Besonders beeindruckend sind die zahlreichen, langen Staubblätter. Sie sind zwei bis vier Zentimeter lang und verleihen der Pflanze ihr seidiges Aussehen, das ihr den Namen Seidenbaum eingebracht hat. Sie sind an der Basis weiß und an der Spitze leuchtend rosa, was einen originellen, sehr hellen Farbverlauf ergibt. Die Blüten sind zwittrig (sie tragen sowohl männliche als auch weibliche Organe: Staubblätter und Stempel). Je nach Art kann die Form des Blütenstands variieren. Bei Albizia lophantha hat er beispielsweise die Form eines „Flaschenbürstchens“.

Die Blüten von Albizia julibrissin haben die Form von weiß-rosa Pompons, die sich schön vom grünen Laub abheben. Sie ähneln den Blüten von Calliandra. Je nach Art und Sorte können die Blüten auch ganz weiß sein, wie bei Albizia julibrissin ‚Alba‘, oder cremeweiß, wie bei Albizia amara, oder gelb-grün. Manchmal haben sie eine sehr lebhafte, fast rote Farbe, wie bei Albizia ‚Rouge de Tuilière‘. Wenn sie weiß oder cremefarben sind, haben Albizia-Blüten einen sehr leichten und zarten Charakter.

Die Blüten der Albizia duften! Sie produzieren Nektar und sind eine Bienenweide: Sie locken Bienen und Schmetterlinge an.

Da die Albizia den Mimosen und Akazien sehr ähnlich ist, hat sie auch ein sehr schönes Laub, das dem ihren stark ähnelt. Ihr Laub ist leicht, nicht sehr dicht und bietet so einen gefilterten Schatten, der vor der Sonne schützt, aber dennoch viel Licht durchlässt. Die Albizia ist ein laubabwerfender Baum, sie verliert ihre Blätter im Herbst und treibt im Frühjahr neu aus. Die Blätter von Albizia julibrissin werden bis zu 45 Zentimeter lang und bis zu 25 Zentimeter breit. Sie sind wechselständig angeordnet, also nacheinander an den Zweigen.

Das Laub der Albizia ist äußerst dekorativ. Die Blätter sind doppelt gefiedert: Sie teilen sich in Fiederblättchen, die selbst wieder in Fiederblättchen unterteilt sind… was zu sehr kleinen Segmenten führt, die das Laub besonders leicht und fedrig wirken lassen! Die sehr feinen Blätter erinnern ein wenig an Farnwedel. Sie bestehen oft aus 8 bis 12 Fiederpaaren, die jeweils in 20 bis 50 Fiederblättchen unterteilt sind. Die Anzahl der Fiederblättchen kann je nach Sorte variieren, ist aber immer gerade: Man spricht von paarig gefiederten Blättern. Die Fiederblättchen sind länglich und bis zu einem Zentimeter lang.

Die Blätter haben eine sehr schöne Farbe, ein zartes, aber gleichzeitig tiefes Grün. Die Albizia ‚Summer Chocolate‘ fällt durch ihr sehr dunkles, purpur-braunes Laub auf. Ihre jungen Blätter sind zunächst grün und werden mit der Zeit dunkler. Diese Sorte hat eine etwas weniger interessante Blüte als die Albizia ‚Ombrella‘, ist aber durch ihr Laub spektakulär!

Die gefiederten Blätter der Albizien

Das Laub der Albizia: Detail eines Blattes von Albizia julibrissin / Das purpurne Laub von Albizia ‚Summer Chocolate‘ / Albizia julibrissin (Foto Jean-Pol GRANDMONT)

 

Die Fiederblättchen haben die Besonderheit, dass sie sich bewegen können: Sie falten sich nachts und bei schwachem Licht zusammen. Man darf nicht vergessen, dass die Albizia der Mimose sehr ähnlich ist, insbesondere der Mimosa pudica, einer bekannten Sinnpflanze, die ihre Blätter sehr schnell zusammenklappt, sobald man sie berührt… Hülsenfrüchtler können ihre Fiederblättchen leicht einklappen!

Die Wurzeln der Albizia können wie die anderer Hülsenfrüchtler atmosphärischen Stickstoff binden, indem sie sich mit Bakterien der Gattung Rhizobium verbinden. Die Wurzeln bilden Knöllchen, die es den Bakterien ermöglichen, in Symbiose mit der Pflanze zu leben und ihr im Austausch für kohlenstoffhaltige Stoffe aus der Photosynthese Stickstoff zu liefern.

Ab September-Oktober bildet die Albizia lange, abgeflachte Hülsen, die zunächst grün und dann braun sind. Sie sind 10 bis 20 Zentimeter lang und enthalten fünf bis fünfzehn ovale, dunkelbraune Samen. Gelegentlich sät sich die Albizia selbst aus. Sie können die Samen ernten und für eine Aussaat im Frühjahr aufbewahren.

Die Früchte und Samen der Albizien

Detail der Hülsen von Albizia julibrissin (Foto Ninjatacoshell) / Die Hülsen noch am Baum / Die in den Hülsen enthaltenen Samen (Foto Ninjatacoshell)

 

Die Albizia ist nicht extrem winterhart. Sie verträgt -10 °C, sogar -15 °C für kurze Zeit, wenn die Kälte nicht anhält. Bei jungen Pflanzen, die kälteempfindlicher sind, sollte man vorsichtig sein und gegebenenfalls ein Wintervlies verwenden. Die Albizia wächst relativ schnell, besonders in warmem, sonnigem Klima, aber sie wird nicht sehr alt und überschreitet selten 25 oder 30 Jahre.

Welche sind die wichtigsten Albizia-Sorten?

Die beliebtesten Sorten

Albizia julibrissin Ombrella - Seidenakazie

Albizia julibrissin Ombrella - Seidenakazie

Dieser Albizia besticht durch zartgrünes, fein gefiedertes Laub und trägt im Hochsommer rosa-weiße Blüten in Pomponform. Ideal als Schattenspender!
  • Blütezeit August, September
  • Höhe bei Reife 5 m

 

Albizzia julibrissin Summer Chocolate - Seidenakazie

Albizzia julibrissin Summer Chocolate - Seidenakazie

Eine außergewöhnliche Sorte mit dunklem, purpurbraunem Laub in faszinierenden Schattierungen. Die jungen Blätter sind zunächst grün, was einen reizvollen Farbkontrast zu den älteren Blättern ergibt.
  • Blütezeit August, September
  • Höhe bei Reife 4,50 m

Wann sollte man den Albizia pflanzen?

Wo pflanzen?

Es ist ratsam, den Albizia in einem milden Klima zu kultivieren. Er fühlt sich in Gärten im Süden Frankreichs besonders wohl! In den ersten Jahren ist er relativ kälteempfindlich. Als ausgewachsener Baum verträgt er kältere Winter besser und kann dann Temperaturen zwischen -10 und -15 °C standhalten. In jedem Fall sollten Sie ihn in voller Sonne an einem warmen, gut exponierten Standort pflanzen. Wählen Sie einen Platz, der vor kalten Winden geschützt ist. Der Albizia ‘Summer Chocolate’ scheint etwas empfindlicher und anspruchsvoller in der Kultivierung zu sein als die Sorte ‘Ombrella’.

Der Albizia ist eine anspruchslose Pflanze, die auch mit mageren Böden zurechtkommt. Er bevorzugt durchlässige, eher sandige Böden. Vermeiden Sie tonhaltige Böden. Er mag keine Staunässe und zu verdichtete Böden. Zögern Sie nicht, bei der Pflanzung Drainagematerial wie Bimsstein oder Kies einzubringen.

Der Albizia verträgt salzhaltige Böden recht gut: Er wird sich problemlos anpassen, wenn Ihr Garten in Meeresnähe liegt. Auch kalkhaltige Böden sind für ihn geeignet.

Da der Albizia ein relativ großer Baum werden kann, sollten Sie ihn nicht zu nah an einem Haus oder einer Terrasse pflanzen. Seine Wurzeln breiten sich aus und bilden manchmal Ausläufer, die das Gebäude beschädigen könnten. In jedem Fall sollten Sie ihm genügend Platz lassen, damit er seine Krone frei entfalten kann, ohne dass starke Rückschnitte nötig sind.

Wenn Sie in einer Region mit strengem Klima leben, ist es besser, den Albizia zunächst im Kübel zu pflanzen (zumindest in den ersten Jahren) und ihn im Winter in ein Gewächshaus zu stellen. Wählen Sie einen großen Topf und legen Sie eine Drainageschicht auf den Boden. Pflanzen Sie den Baum ein und gießen Sie ihn. Nach einigen Jahren können Sie ihn eventuell ins Freiland setzen.

Wir empfehlen, den Albizia in der Sonne und als Solitär zu pflanzen! (Foto: Mihailo Grbic)

Wann pflanzen?

Pflanzen Sie den Albizia am besten im Frühjahr, außerhalb der Frostperioden.

Wie pflanzt man den Albizia?

Generell empfiehlt es sich, den Albizia als Solitär zu pflanzen, um ihn besser zur Geltung zu bringen. Wenn Sie mehrere pflanzen, halten Sie jedoch mindestens sieben Meter Abstand zwischen den Bäumen ein.

  1. Stellen Sie den Wurzelballen in einen mit Wasser gefüllten Eimer. Dies erleichtert das Anwachsen der Pflanze.
  2. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das zwei- bis dreimal so groß wie der Wurzelballen ist (mindestens 80 cm breit und tief). Bringen Sie gerne Kies oder Bimsstein ein, um die Drainage zu verbessern.
  3. Nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf und lockern Sie die Wurzeln leicht.
  4. Setzen Sie Ihren Albizia ein. Die Oberkante des Wurzelballens sollte ebenerdig sein.
  5. Bringen Sie einen Stützpfahl an, um den Stamm gerade zu halten.
  6. Füllen Sie das Loch mit Erde und treten Sie diese fest.
  7. Gießen Sie reichlich.

Wir empfehlen, in den Wochen nach der Pflanzung regelmäßig zu gießen.

Wie pflegt man den Albizia?

Der Albizia ist trockenheitsresistent. Im Pflanzjahr sollte er gegossen werden, aber als ausgewachsener Baum kommt er problemlos ohne zusätzliche Bewässerung aus. In den ersten Jahren ist der Baum noch empfindlich, daher empfehlen wir, ihn im Winter mit einem Vlies zu schützen. Eine Mulchschicht am Fuß des Baumes bietet zusätzlichen Kälteschutz und hält den Boden frisch. Der Albizia ist an magere Böden angepasst, sein Bedarf an Dünger oder Kompost ist recht gering. Dennoch können Sie im Frühjahr etwas davon ausbringen, um die Blüte zu fördern.

Ein Schnitt des Albizias ist nicht unbedingt notwendig. Falls Sie dennoch zur Schere greifen möchten, folgen Sie unseren Ratschlägen: Albizia: Wann und wie schneiden? Für alte Exemplare lesen Sie unseren Artikel Wie man einen alten Albizia oder Seidenbaum verjüngt.

Was Krankheiten betrifft, kann der Albizia von Fusarium befallen werden, verursacht durch einen Pilz. Die Blätter welken und verfärben sich, bleiben aber oft am Baum hängen. Wie viele Pilzkrankheiten wird sie durch eine Kombination von Wärme und Feuchtigkeit begünstigt. Leider gibt es keine Behandlung. Schneiden Sie befallene Äste ab und verbrennen Sie sie, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Der Albizia kann manchmal von der Korallenkrankheit betroffen sein. Die Rinde verformt und reißt, und orangefarbene Pusteln erscheinen auf Stamm und Ästen. Wenn Ihr Baum stark befallen ist, empfehlen wir, ihn zu fällen, um eine Ausbreitung auf andere Pflanzen zu verhindern. Ansonsten schneiden Sie die betroffenen Zweige ab und verbrennen Sie sie, tragen Sie ein Wundverschlussmittel auf und sprühen Sie ein Fungizid (Bordeauxbrühe, Schwefel etc.). Lesen Sie gerne unseren Ratgeber: Wie kann man der Korallenkrankheit vorbeugen?

Achten Sie auch auf Krebserkrankungen. Dabei handelt es sich um Pilze oder Bakterien, die das Holz befallen: Äste vertrocknen, die Rinde reißt, Wucherungen erscheinen am Stamm oder an Ästen… Wir empfehlen, beschädigte Teile zu entfernen und ein Fungizid (Bordeauxbrühe, Schwefel etc.) anzuwenden. Zur Vorbeugung sollten Sie saubere Schnitte mit desinfizierten Werkzeugen durchführen und Wundverschlussmittel auftragen.

Blattflöhe können den Albizia befallen. Diese Insekten stechen das Laub an und scheiden Honigtau aus. Dieser kann unter dem Baum herabtropfen und alles darunter (Autos, Gartenmöbel…) verschmutzen. Manchmal sind es Schildläuse, die den Albizia befallen. Der von Blattflöhen oder Schildläusen ausgeschiedene Honigtau kann zu Rußtau führen (ein schwarzer Pilzbelag überzieht das Laub). Gegen Blattflöhe und Schildläuse können Sie mit Schmierseife sprühen. Wenn der Albizia im Gewächshaus kultiviert wird, kann er auch von Spinnmilben befallen werden.

 

Albizia julibrissin 'Ombrella'

Wie kann man Albizia vermehren?

Um den Albizia zu vermehren, empfehlen wir eher die Aussaat, die einfacher gelingt als Stecklinge oder Veredelung.

Albizia aussäen

Bevorzugen Sie die Aussaat der Samen der botanischen Art Albizia julibrissin gegenüber den Sorten ‘Ombrella’ oder ‘Summer Chocolate’, da letztere Jungpflanzen hervorbringen können, die von der Ursprungssorte abweichen. Sie können die Samen im Spätwinter oder im Frühjahr aussäen.

  1. Falls Sie bereits einen Albizia im Garten haben, ernten Sie die Samen direkt vom Baum, aus den Hülsen, sobald diese braun und trocken sind. Andernfalls können Sie sie bestellen.
  2. Bewahren Sie die Samen bis zum Frühjahr an einem kühlen, trockenen Ort auf.
  3. Vor der Aussaat müssen die Samen für mindestens 24 Stunden in warmes Wasser gelegt werden. Dies weicht die Samenschale auf. Alternativ können Sie die Samen anritzen, um die Keimung zu erleichtern – mit einem Messer oder Schleifpapier.
  4. Füllen Sie Töpfe mit einer Mischung aus Erde und Sand und gießen Sie an.
  5. Säen Sie die Samen aus und bedecken Sie sie mit einer Schicht Erde (2–3 cm dick), die Sie leicht andrücken.
  6. Stellen Sie die Töpfe an einen warmen, geschützten Ort (mindestens 18 °C) mit guter Lichtzufuhr.
  7. Das Substrat sollte bis zur Keimung leicht feucht bleiben. Gießen Sie regelmäßig.
  8. Pikieren Sie die Sämlinge in einzelne Töpfe, sobald sie groß genug sind. Im ersten Jahr können Sie sie geschützt kultivieren und im folgenden Frühjahr auspflanzen.

Manchmal sät sich der Albizia selbst aus, und Sie finden kleine Sämlinge am Fuß des Baumes. Diese können Sie einfach aufnehmen und umpflanzen.

Albizia durch Stecklinge vermehren

Im Hochsommer können Sie halbverholzte Stecklinge schneiden. Die Stecklingsvermehrung des Albizia ist schwieriger als die Aussaat, ermöglicht aber die exakte Nachzucht von Ziersorten.

  1. Füllen Sie einen Topf mit Anzuchterde.
  2. Schneiden Sie einen mindestens 10 cm langen Trieb direkt unter einem Knoten (Blattansatz) ab. Der Trieb sollte keine Blüten tragen. Entfernen Sie gegebenenfalls die unteren Blätter, sodass nur noch einige oben verbleiben.
  3. Tauch Sie die Schnittstelle optional in Bewurzelungshormon.
  4. Setzen Sie den Steckling ins Substrat und drücken Sie die Erde leicht an.
  5. Wir empfehlen, eine Plastiktüte über den Topf zu stülpen, um eine feuchte Atmosphäre zu schaffen.
  6. Stellen Sie den Topf geschützt und hell, aber ohne direkte Sonne auf.
  7. Lüften Sie die Tüte regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  8. Gießen Sie, sobald das Substrat antrocknet.

Alternativ können Sie Wurzelstecklinge schneiden, im Winter, etwa im Februar. Lockern Sie die Erde um den Baum, um einige Wurzeln (2–3 cm Durchmesser) freizulegen. Schneiden Sie mindestens 10 cm lange Stücke ab. Füllen Sie Töpfe mit Erde und setzen Sie die Wurzelstücke ein. Gießen Sie an.

→ Mehr erfahren Sie in unserem Tutorial Albizia durch Stecklinge vermehren

Albizia veredeln

Sie können den Albizia im Sommer durch Okulation veredeln. Gießen Sie die Unterlage und das Edelreis einige Tage vor dem Eingriff.

  1. Schneiden Sie einen Trieb der gewünschten Sorte ab.
  2. Entnehmen Sie ein gut ausgebildetes Auge, indem Sie die Rinde vorsichtig abschälen, ohne das darunterliegende Holz zu verletzen.
  3. Schneiden Sie ein T-förmiges Fenster in die Rinde der Unterlage.
  4. Setzen Sie das Edelauge ein und schneiden Sie überstehende Ränder ab.
  5. Umwickeln Sie die Veredelungsstelle, wobei die Knospe frei bleibt. Sie sollte im nächsten Frühjahr austreiben.

Wie kombiniert man Albizia?

Der Albizia ist ideal, wenn er als Solitär gepflanzt wird. Er besitzt eine wunderschöne Silhouette mit horizontal wachsenden Ästen, die ihm eine sehr ausladende Form verleihen. Wir empfehlen, ihn in der Mitte einer Rasenfläche zu platzieren, eventuell mit Gartenmöbeln darunter (Bank, Tisch, Liegestuhl…), um einen entspannten Moment im lichten Schatten zu genießen.

Sie können ihn auch in einer Reihe pflanzen. Wenn er entlang eines Weges gepflanzt wird, spendet er hübschen Schatten und verleiht ihm eine majestätische Note. Kombinieren Sie eventuell verschiedene Albizia-Sorten, zum Beispiel rosa blühende mit weiß blühenden Varianten… Oder verbinden Sie das grüne Laub des Albizia ‘Ombrella’ mit dem purpurfarbenen Laub der Sorte ‘Summer Chocolate’. So erzielen Sie einen schönen Kontrasteffekt.

Um den Albizia zu kombinieren, empfehlen wir Ihnen, andere Pflanzen in ähnlichen Farbtönen zu wählen. Bevorzugen Sie große, gefiederte Blätter wie die der Glyzinie oder von Farnen, um einen üppig wirkenden Garten zu gestalten. Entscheiden Sie sich auch für Blüten in Rosa- oder Violetttönen: Gaura lindheimeri, Oleander, Lagerstroemia indica

Für einen exotischen Effekt kann der Albizia auch mit anderen Pflanzen im exotischen Stil kombiniert werden. Wählen Sie zum Beispiel Rizinus, Trachycarpus-Palmen oder Phormium. In jedem Fall sollten Sie Pflanzen bevorzugen, die warme und trockene Standorte mögen. Sie können einen Garten im mediterranen Stil gestalten, indem Sie Lavendel, Jerusalem-Salbei (Phlomis fruticosa), Santolina oder Gaura lindheimeri pflanzen (dessen Blüte perfekt zum Albizia passt!). Setzen Sie auch auf Kletterpflanzen, die Sie an einer Pergola oder einer Mauer hochziehen können: Trompetenblume, Glyzinie, Weinrebe und Bougainvillea. Gestalten Sie einen Trockengarten mit üppigem, erfrischendem Laub und farbenfrohen Blüten.

Eine Idee zur Kombination mit Albizien: Palmen, Oleander, Trompetenblume

Der Albizia kann auch in einem exotisch gestalteten Garten seinen Platz finden! Albizia julibrissin ‚Ombrella‘ (Foto wlcutler), Trachycarpus fortunei, Nerium oleander (Foto Tubifex), Campsis radicans (Foto Dinesh Valke)

→ Entdecken Sie weitere Kombinationsideen mit dem Albizia in unserem Ratgeber!

Wussten Sie schon?

  • Verwendungsmöglichkeiten

Das Holz des Albizias kann in der Tischlerei und Möbeltischlerei verwendet werden. Seine Rinde wird in der chinesischen Medizin wegen ihrer harntreibenden, verdauungsfördernden und entzündungshemmenden Eigenschaften genutzt. Die Blüten können ebenfalls zur Behandlung von Depressionen, Schlaflosigkeit und Angstzuständen eingesetzt werden.

Nützliche Ressourcen

 

Häufig gestellte Fragen

  • Die Blätter meines Albizia sind mit einer klebrigen Substanz bedeckt. Was kann ich tun?

    Es handelt sich um den Honigtau, der von Blattflöhen ausgeschieden wird – kleinen Insekten, die die Blätter anstechen, um Pflanzensaft zu saugen. Möglicherweise entwickelt sich auch Rußtau auf dem Laub (schwarzer Belag auf den Blättern, verursacht durch einen Pilz). Wir empfehlen eine Behandlung mit Schmierseife oder Pyrethrum.

  • Die Blätter meines Albizia sind schwarz geworden. Warum?

    Sie sind wahrscheinlich mit Rußtau bedeckt, einem Pilz, der sich auf dem Honigtau entwickelt, der von Blattflöhen oder Schildläusen ausgeschieden wird. Es besteht keine wirkliche Gefahr für die Pflanze, aber sie wird dennoch geschwächt und ihre Photosynthese ist eingeschränkt. Bekämpfen Sie die Schildläuse oder Blattflöhe mit Schmierseife.

  • Die Rinde meines Albizia reißt, löst sich und die Zweige vertrocknen... Was kann ich tun?

    Ihr Baum ist vermutlich von der Korallenkrankheit befallen. Diese erkennt man auch an orangefarbenen Pusteln auf der Rinde. Schneiden Sie die betroffenen Teile ab und entfernen Sie sie durch Verbrennen. Falls der Baum stark befallen ist, sollten Sie über eine Fällung nachdenken, um eine Ausbreitung der Krankheit auf andere Pflanzen zu verhindern. Lesen Sie gerne unseren Ratgeber: Wie kann man der Korallenkrankheit vorbeugen?

    Wenn die Rinde beschädigt ist und Sie Wulstbildungen am Stamm oder an den Ästen bemerken, handelt es sich wahrscheinlich um einen Rindenkrebs – eine durch Bakterien oder Pilze verursachte Krankheit, die das Holz angreift. Schneiden Sie die betroffenen Äste ab und behandeln Sie die Stellen mit Bordeauxbrühe oder Schwefel. Zur Vorbeugung gegen sowohl die Korallenkrankheit als auch Rindenkrebs ist es wichtig, saubere, glatte Schnitte mit desinfizierten Werkzeugen durchzuführen und anschließend eine Wundverschlusspaste aufzutragen.

  • Die Blätter welken und werden gelb!

    Ihr Albizia ist von Fusarium befallen, einer Pilzkrankheit, die eine Gelbfärbung der Blätter verursacht, die normalerweise an den Zweigen hängen bleiben. Leider gibt es keine Behandlung gegen diese Krankheit. Wir empfehlen Ihnen, die betroffenen Äste abzuschneiden und zu verbrennen. Wenn die Blätter welken und abfallen, kann es auch sein, dass er unter Wassermangel leidet, besonders wenn Sie ihn kürzlich gepflanzt haben. Aber insgesamt ist der Albizia eine recht widerstandsfähige Pflanze: Außer im Pflanzjahr oder bei langanhaltender Trockenheit kommt er in der Regel problemlos ohne zusätzliche Bewässerung aus.

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