
Fingerhüte: Aussaat, Pflanzung und Pflege
Inhaltsverzeichnis
Die Fingerhüte in Kürze
- Fingerhüte beeindrucken uns im Sommer mit ihren langen, aufrechten Blütenständen!
- Ihre Blüten zeigen sich in zarten Farbtönen: Rosa, Purpur, Gelb, Weiß, Schokoladenbraun, Aprikose…
- Sie verleihen Beeten Struktur und Vertikalität
- Diese Pflanzen sind perfekt für naturnahe Beete oder Cottage-Gärten
- Sie sind pflegeleicht und neigen dazu, sich selbst auszusäen
Das Wort unserer Expertin
Fingerhüte sind zweijährige oder mehrjährige Pflanzen, die im Sommer blühen. Dann tragen sie lange, sehr aufrechte Blütenstände, die dem Garten Struktur und Höhe verleihen. Wir schätzen sie sowohl für ihre grafische Wirkung, ihre leuchtende Blüte als auch für ihren sehr natürlichen Charakter! Am bekanntesten ist der Purpur-Fingerhut, Digitalis purpurea, aber es gibt zahlreiche weitere Arten und Sorten. Zwischen der eleganten Blüte des weißen Fingerhuts (Digitalis purpurea ‘Alba’), dem ocker-braunen Ton des Wolligen Fingerhuts oder der leuchtenden Blüte des Gelben Fingerhuts ist die Auswahl groß, und diese Pflanzen werden uns mit ihren vielfältigen Farbtönen und ihrem makellosen Erscheinungsbild weiterhin beeindrucken! Einige von ihnen können sehr unterschiedlich sein, wie die flammenden Glöckchen der Digitalis obscura.
Fingerhüte gedeihen im Halbschatten oder in der Sonne, in einem leichten, durchlässigen, humusreichen Substrat. Sie mögen weder durchnässte Böden noch zu trockene Standorte. Sie sind pflegeleicht, benötigen nur gelegentliches Gießen bei Trockenheit, eine Stütze bei windigen Lagen und gegebenenfalls das Entfernen verblühter Blüten. Sie sind vollkommen winterhart. Auch wenn sie im Garten nicht sehr lange leben, gleichen Fingerhüte dies durch reichliche Selbstaussaat aus.
Botanik
Steckbrief
- Lateinischer Name Digitalis sp.
- Exposition Halbschatten oder Sonne
Die Fingerhüte umfassen 20 bis 25 Arten von zweijährigen oder kurzlebigen Stauden. Sie sind vollkommen winterhart und stammen aus Europa, Asien und Nordafrika. Am bekanntesten ist der Rote Fingerhut, Digitalis purpurea, der wild in weiten Teilen Frankreichs außer im Mittelmeerraum wächst. Man findet ihn an Waldrändern, Wegrändern, Lichtungen oder auf Brachflächen. In Frankreich kommen auch Digitalis grandiflora und Digitalis lutea in der Natur vor.
Die Fingerhüte gehören zur Familie der Plantaginaceae, wurden aber früher den Scrophulariaceae zugeordnet. Die Plantaginaceae umfassen viele Pflanzen, oft krautige wie Wegerich, Penstemon, Ehrenpreis oder Löwenmäulchen. Die Fingerhüte ähneln übrigens stark den Blüten der Penstemon!
Der Name Fingerhut kommt vom lateinischen digitus, was „Finger“ bedeutet, da man einen Finger in die Blüte einführen kann, als wäre es ein Handschuh. Daher wird er auch „Marienhandschuh“, „Schäferhandschuh“ oder „Gantière“ genannt.
Der Fingerhut ist eine hohe, sehr aufrechte Pflanze, die dem Garten Vertikalität verleiht. Sie ist beeindruckend: natürlich wirkend und gut integrierbar, aber sofort erkennbar durch ihre Höhe, imposante Form und Leuchtkraft. Die Blütenstände des Roten Fingerhuts erreichen bis zu zwei Meter! Bei niedrigeren Arten wie Digitalis lutea, Digitalis dubia, Digitalis parviflora überschreiten sie jedoch 60 cm nicht. Der Fingerhut trägt einen hohen, sehr aufrechten Blütenstand, unverzweigt, stabil, robust, hohl und behaart. Oft sind die Pflanzen behaart: Stängel, Blüten, Kapseln und Blattunterseiten tragen meist einen feinen weißen Flaum.
Im ersten Jahr bildet der Fingerhut eine Blattrosette und blüht erst im zweiten Jahr. Entweder stirbt er nach der Blüte (unter Aussaat) oder lebt noch einige Jahre weiter. Für eine mehrjährige Art wählen Sie z.B. Digitalis mertonensis oder Digitalis ‘Glory of Roundway’.
Die Blütezeit ist Juni-Juli, manchmal bis September. Die Blüte erfolgt erst im zweiten Jahr, da im ersten Jahr nur eine Blattrosette gebildet wird.
Die Blütenstände sind lange, aufrechte Trauben mit vielen Einzelblüten. Diese sind dicht angeordnet, alle auf einer Seite des Stängels, und öffnen sich von unten nach oben. Die oberen sind noch geschlossen, wenn die unteren bereits blühen. Digitalis lutea wirkt sehr zart: schmale, lange Trauben mit kleinen, feinen Blüten.
Die Blüten sind röhren- oder glockenförmig, nach unten gerichtet. Fünf verwachsene Kronblätter bilden einen erweiterten Tubus, umgeben von fünf Kelchblättern. Die Krone öffnet sich in zwei Lippen, nicht immer deutlich getrennt. Die Oberlippe hat zwei, die Unterlippe drei Lappen, manchmal stark ausgeprägt. Im Inneren vier Staubblätter. Oft sind die Blüten behaart.
Beim Roten Fingerhut sind die Blüten groß, 4-5 cm lang. Bei anderen Arten kleiner, z.B. bei Digitalis parviflora nicht über 2 cm.
Neben dem bekannten Roten Fingerhut gibt es andere Farben. Schöne Variationen in Rot, Violett und Hellrosa, aber auch gelbe oder reinweiße Blüten (wie bei ‘Snow Thimble’). Manche sind schokoladenbraun (Digitalis parviflora). Die Farben sind warm, oft zart. Digitalis obscura fällt durch leuchtend rot-orange Blüten auf. Für noch intensivere Farben gibt es Digiplexis, Kreuzungen aus Fingerhut und Isoplexis!
Die Blüteninnenseite zeigt oft dunklere Muster: Punkte, Flecken oder Adern. Besonders kontrastreich bei Digitalis purpurea ‘Pam’s Choice’, fast hypnotisierend! Digitalis purpurea hat hell purpur-rosa Blüten mit dunkelpurpurnen Flecken innen.
Der Fingerhut ist eine Bienenweide: Bestäubung durch Insekten, besonders Hummeln und Bienen. Die Unterlippe dient als Landeplatz für Nektarsuchende.


Verschiedene Fingerhut-Blüten! Digitalis purpurea (Foto H. Zell), Digitalis lanata (Foto Katya), Digitalis_grandiflora (Foto Orchi) und Digitalis obscura (Foto Peganum)
Die Blätter sind ganzrandig und länglich, oval, ungeteilt. Je nach Art 5-25 cm lang, manchmal gezähnt. Dunkelgrün, oft unterseits behaart. Die stark geaderten Blätter wirken genarbt. Ein Teil bildet eine Rosette, andere wechselständig am Stängel. Die Grundblätter sind groß und lang gestielt, nach oben kleiner, fast sitzend. Bei Digitalis obscura sind sie sehr schmal, fast linealisch.
Die Früchte sind behaarte Kapseln, die bei Reife aufspringen und winzige Samen freigeben. Verbreitung durch Wind oder Tiere. Fingerhüte säen sich gerne selbst aus.
Kreuzungen mit Isoplexis (Isoplexis canariensis) ergaben die Digiplexis. Diese Hybriden haben aufrechte Blütenstände mit feurigen Farben: Rot, Orange, Gelb, Rosa… intensiver als Fingerhüte. Für milde Klimazonen, wenig winterhart.
Die wichtigsten Fingerhut-Sorten
Diese weit verbreiteten Sorten benötigen „klassische“ Anbaubedingungen für Fingerhüte: Pflanzen Sie sie vorzugsweise im Halbschatten, in leichtem, saurem, humusreichem Boden, der gleichzeitig frisch und durchlässig ist.

Roter Fingerhut - Digitalis purpurea
- Blütezeit Juli bis September
- Höhe bei Reife 1,50 m

Fingerhut Suttons Apricot - Digitalis purpurea
- Blütezeit Juli, August
- Höhe bei Reife 1 m

Fingerhut Pam s Choice - Digitalis purpurea
- Blütezeit Juni bis August
- Höhe bei Reife 1,20 m

Digitalis Glory of Roundway - Fingerhut
- Blütezeit Juni bis September
- Höhe bei Reife 80 cm

Fingerhut Alba - Digitalis purpurea
- Blütezeit Juni bis August
- Höhe bei Reife 1 m

Digitalis Goldcrest - Fingerhut
- Blütezeit August bis November
- Höhe bei Reife 50 cm
Einige Fingerhüte unterscheiden sich von den häufigsten Sorten durch ihre Anbaubedingungen. Während der Purpur-Fingerhut saure Böden bevorzugt, können andere auf kalkhaltigem Boden wachsen. Sie vertragen sonnige Standorte, aber brennende Sonne sollte vermieden werden, besonders wenn Sie im Süden Frankreichs leben.

Digitalis lutea - Kleinblütiger Fingerhut
- Blütezeit Juli bis September
- Höhe bei Reife 80 cm

Digitalis parviflora - Kleinblütiger Fingerhut
- Blütezeit August, September
- Höhe bei Reife 70 cm

Digitalis grandiflora - Großblütiger Fingerhut
- Blütezeit Juli bis September
- Höhe bei Reife 80 cm

Digitalis ferruginea Gigantea - Rostfarbiger Fingerhut
- Blütezeit August, September
- Höhe bei Reife 1,20 m

Digitalis obscura - Dunkler Fingerhut
- Blütezeit Juli bis Oktober
- Höhe bei Reife 60 cm
Digiplexis sind wenig winterharte, aber sehr farbenfrohe Sorten, die aus einer Kreuzung zwischen Fingerhüten und ihrem Verwandten Isoplexis canariensis hervorgegangen sind.

Fingerhut Digiplexis Illumination Flame - Digitalis
- Blütezeit Juli bis November
- Höhe bei Reife 1 m

Digitalis Berry Canary - Fingerhut
- Blütezeit Juli bis November
- Höhe bei Reife 70 cm
DéEntdecken Sie andere Digitalis - Fingerhut
Pflanzung von Fingerhüten
Wo pflanzt man den Fingerhut?
Fingerhüte sind als Halbschattenpflanzen bekannt und fühlen sich beispielsweise am Waldrand wohl. Zwar mögen sie keine pralle Sonne, doch können Fingerhüte (insbesondere die kultivierten Sorten) auch an sonnigen Standorten gedeihen. Es hängt von Ihrer geografischen Lage ab: Im Mittelmeerraum sollte man sie an einen Platz mit Schatten während der heißesten Stunden setzen, während sie nördlich der Loire auch in der Sonne gepflanzt werden können.
Fingerhut bevorzugt leichte Böden. Vermeiden Sie zu schwere, lehmige Böden, die im Winter feucht bleiben und dadurch Krankheiten begünstigen. Abhilfe schafft die Zugabe von Bimsstein, Kies oder grobem Sand beim Pflanzen, damit das Wasser schneller versickert. Fingerhut mag auch humusreiche Böden, daher empfiehlt es sich, beim Pflanzen Kompost einzubringen. Ein Substrat wie Waldboden wäre ideal (locker, leicht, durchlässig, humusreich).
Da Fingerhut recht hochwüchsig ist, pflanzt man ihn besser im Hintergrund von Beeten, hinter niedrigeren Pflanzen. Er eignet sich auch gut direkt vor einer Hecke. Wählen Sie einen windgeschützten Standort, da die Stängel sonst umknicken können. Andernfalls müssen sie gestützt werden. Wählen Sie den Standort sorgfältig: Einmal gepflanzt, mögen Fingerhüte es nicht, umgesetzt zu werden!
Der Purpur-Fingerhut (Digitalis purpurea) bevorzugt saure Böden. Beim Pflanzen kann man etwas Rhododendron-Erde untermischen. Kalkhaltige Böden eignen sich jedoch gut für andere Arten wie Digitalis lutea, Digitalis parviflora oder Digitalis laevigata…
Während die meisten Fingerhüte humusreiche, im Sommer frisch bleibende Böden lieben, gibt es Arten, die sich auch an trockenere Standorte anpassen und in Steingärten oder mediterranen Gärten gut gedeihen, wie etwa Digitalis obscura, eine prächtige Sorte mit rot-orangen Blüten.
Wann pflanzen?
Pflanzen Sie Fingerhüte am besten im Herbst, idealerweise im Oktober. Auch eine Pflanzung im Frühjahr ist möglich.
Wie pflanzt man Fingerhut?
Wir empfehlen einen Abstand von 30 bis 40 Zentimetern. Setzen Sie sie in Gruppen von mindestens drei bis fünf Pflanzen, vermeiden Sie Einzelstellungen.
- Tauchen Sie den Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser, um ihn gut zu wässern.
- Heben Sie ein Pflanzloch aus. Lockern Sie den Grund und mischen Sie etwas Kompost unter, um den Boden anzureichern. Bei schweren Böden fügen Sie Kies oder Bimsstein hinzu, um die Drainage zu verbessern.
- Setzen Sie den Wurzelballen ins Pflanzloch.
- Füllen Sie das Loch mit Erde, gemischt mit etwas Pflanzerde, und drücken Sie sie fest.
- Gießen Sie gründlich.
Gießen Sie in der Anwachsphase regelmäßig weiter.
Pflege
Fingerhüte sind pflegeleichte Pflanzen, die wenig Aufwand erfordern. Sie bevorzugen frische Böden; vermeiden Sie, dass der Boden im Sommer vollständig austrocknet, und gießen Sie bei großer Hitze etwas. Gießen Sie direkt an der Basis, um das Laub nicht zu benetzen, was die Entstehung von Krankheiten wie Mehltau oder Falschem Mehltau begünstigen würde.
Einmal gepflanzt, sollten Fingerhüte unbedingt an ihrem Standort bleiben, um ihre eher empfindliche Pfahlwurzel nicht zu beschädigen. Sie können eine Stütze benötigen, da ihre langen Blütenstände windempfindlich sind. Sie können auch eine Mulchschicht (Rindenmulch, Laub usw.) um den Fingerhut ausbringen, um Unkraut zu unterdrücken und den Boden im Sommer frisch zu halten.
Wir empfehlen, die verblühten Blütenstände abzuschneiden, da dies die Bildung neuer Blüten anregt und die Pflanze unnötig schwächt. Sie können aber auch einige verblühte Blüten stehen lassen, um eine Selbstaussaat zu ermöglichen.
Fingerhüte lieben nährstoffreiche, fruchtbare Böden: Sie freuen sich über eine Gabe gut verrotteten Komposts im Frühjahr. Bringen Sie ihn an der Basis aus und arbeiten Sie ihn leicht in den Boden ein.
Fingerhüte sind insgesamt wenig anfällig für Krankheiten. Dennoch können sie von Mehltau oder Falschem Mehltau befallen werden. Mehltau erkennt man an einem weißlichen Belag auf den Blättern. Behandeln Sie ihn mit einer Backpulverlösung. Auch Anthraknose kann auftreten, die sich durch braune Flecken auf dem Laub zeigt. Schnecken mögen die jungen Triebe. Schützen Sie Ihre Fingerhüte, indem Sie Holzspäne oder Asche um die Pflanzen streuen oder eine Schneckenfalle bauen.
Vermehrung: Fingerhüte aussäen
Es ist einfach, Fingerhüte durch Aussaat ihrer Samen zu vermehren. Die Aussaat von Zuchtsorten führt jedoch oft dazu, dass die Pflanzen in ihre ursprüngliche Form zurückkehren. Sie entsprechen nicht unbedingt der gewünschten Sorte, insbesondere was die Blütenfarbe betrifft. Um junge Pflanzen zu erhalten, die der Mutterpflanze gleichen, sollten Sie besser botanische Arten aussäen (Digitalis purpurea, D. grandiflora, D. lanata, etc.).
Aussaat
Wenn die Bedingungen stimmen und Sie die verblühten Blüten nicht entfernt haben, säen sich Fingerhüte von selbst reichlich aus. Sie können also einige verblühte Blüten an den Stängeln belassen oder die Samenkapseln sammeln und an der gewünschten Stelle für neue Pflanzen zerbröseln. Zögern Sie auch nicht, die Samen selbst zu ernten und auszusäen. Sie können auch Fingerhutsamen kaufen, um sicherzugehen, dass Sie eine sortenreine Sorte erhalten.
Die Aussaat von Fingerhüten ist einfach und gelingt meist problemlos. Sie können sie wahlweise unter Schutz oder direkt ins Freiland säen. Da sie in der Regel erst im zweiten Jahr blühen und manchmal nach der Blüte absterben, empfehlen wir, regelmäßig auszusäen (oder noch einfacher, sie im Garten selbst aussäen zu lassen), um jedes Jahr ihre Blütenpracht zu genießen.
Unter Schutz:
Säen Sie die Samen im Frühjahr, etwa im Mai oder Juni.
- Füllen Sie einen Topf oder eine Saatschale mit Substrat (Blumenerde, gemischt mit grobem Sand für die Drainage und eventuell etwas Moorbeeterde für den Säuregehalt). Glätten Sie die Oberfläche und drücken Sie leicht an.
- Verteilen Sie die Samen auf dem Substrat. Drücken Sie sie leicht an, aber bedecken Sie sie nicht, da sie Licht zum Keimen benötigen.
- Gießen Sie vorsichtig mit einer feinen Brause.
Stellen Sie die Aussaat an einen hellen Ort bei einer Temperatur von etwa 18 bis 20 °C. Halten Sie das Substrat leicht feucht, bis die Keimung erfolgt. Pikieren Sie die jungen Sämlinge in einzelne Töpfe, wenn sie etwa 6 bis 8 cm hoch sind. Seien Sie vorsichtig, da ihre Wurzeln empfindlich sind und das Umpflanzen schwierig machen. Sie können die Pflanzen im Herbst, etwa im Oktober, ins Freiland setzen.
Direkt ins Freiland:
Sie können ab Mai und den ganzen Sommer über direkt aussäen.
- Bereiten Sie das Saatbeet vor (entfernen Sie Unkraut, Erdklumpen und größere Steine). Bei kalkhaltigem Boden fügen Sie Moorbeeterde hinzu. Auch etwas Blumenerde kann beigemischt werden.
- Streuen Sie die Samen auf die Oberfläche.
- Bedecken Sie sie mit einer sehr dünnen Substratschicht.
- Gießen Sie vorsichtig mit einer feinen Brause.
Halten Sie die Aussaat in den folgenden Wochen feucht. Viele Samen werden keimen, daher sollten Sie später die schwächsten Sämlinge entfernen und nur die kräftigsten stehen lassen.
Fingerhüte im Garten kombinieren
Mit ihren kräftigen, aufrechten Stängeln ist der Fingerhut eine sehr strukturgebende Pflanze. Er verleiht einem etwas flachen Beet sofort Volumen und Höhe. Nutzen Sie dies, um seine hohen Blütenkerzen zwischen niedrigere Pflanzen wie Geranien, Heucheren, Bergenien oder Frauenmantel zu setzen… Generell pflanzt man Fingerhut bevorzugt in den Hintergrund von Beeten, mit niedrigeren Pflanzen davor. Mit ihren schlanken, grazilen Blütenständen können sie schöne Formkontraste schaffen und die Monotonie eines flachen Beets durchbrechen.
Der Fingerhut hat eine sehr wild wirkende Seite, er fügt sich problemlos in einen Garten mit natürlichem Stil ein. Sie können ihn zwischen Ziergräsern und Blüten wie denen von Allium, Astrantien, Akeleien, Knautien oder Nelkenwurzen platzieren… Wählen Sie bevorzugt eher einfache, dezente und luftige Blüten. Und vor allem: Lassen Sie den Fingerhut sich selbst aussäen und jedes Mal wiederkehren, manchmal an einer anderen Stelle. Für einen stets natürlichen Look können Sie den Fingerhut auch im Halbschatten pflanzen! Gestalten Sie einen frischen, wilden Garten, indem Sie ihn mit Farnen, Tricyrtis, Hostas oder Brunneras kombinieren… und gegebenenfalls mit schattenliebenden Hortensien wie Hydrangea serrata. Der säuerliche Ton des purpurnen Fingerhuts harmoniert perfekt mit dem zarten Grün der Farne – ganz abgesehen davon, dass beide Pflanzen grafische Akzente setzen und Frische verbreiten. Da der Fingerhut natürlich an Waldrändern wächst, können Sie ihn auch entlang einer ländlichen Hecke pflanzen, um einen Waldrand-Effekt zu erzeugen.
Der Fingerhut ist eine elegante Pflanze mit einer Palette sehr zarter Farben. Seine Blüten haben etwas Raffiniertes, mit den Mustern, die das Innere der Blütenkrone schmücken. Nutzen Sie ihn, um eine romantische Atmosphäre zu schaffen. Wählen Sie Sorten mit Pastelltönen: Rosa, zartes Gelb, Weiß, Aprikot (zum Beispiel ‘Sutton’s Apricot’) usw. Kombinieren Sie sie mit Rosen, Astrantien, Schleierkraut, Storchschnabel und Türkischem Mohn! … In ähnlich romantischer und poetischer Stimmung können Sie den Fingerhut in einen Cottage-Garten integrieren. Bevorzugen Sie Blau- und Weißtöne, üppiges Laub und lassen Sie einige aufrechte Blütenstände herausragen: natürlich die des Fingerhuts, aber auch von Zierlauch oder Ehrenpreis… Nutzen Sie auch die grazilen weißen Dolden der Doldenblütler wie Orlaya grandiflora. Fingerhut harmoniert auch gut mit den zarten Blüten der Glockenblumen (zum Beispiel Campanula trachelium).
Einige Fingerhutarten, insbesondere mediterrane Arten, können in einen Steingarten oder Kiesgarten integriert werden. Dies gilt für die Digitalis obscura, die wunderschöne rot-orange Blüten trägt und Hitze sowie Trockenheit sehr gut verträgt. Pflanzen Sie sie in einen vollsonnigen Garten mit durchlässigem, steinigem Boden, zusammen mit Steingartenpflanzen wie Schafgarbe, Stipa tenuifolia, Heiligenkraut oder Hauswurz…


Eine Kombination mit Digitalis ‚Suttons Apricot‘, Iris ‚Jane Phillips‘ und Papaver orientale ‚Patty’s Plum‘ (Foto: Clive Nichols – MAP) / Digitale mertonensis, Veronicastrum und Aruncus aethusifolius ‚Horatio‘
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Häufig gestellte Fragen
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Das Laub meiner Fingerhüte ist mit einem weißen Belag überzogen. Was soll ich tun?
Ihre Pflanze ist von Mehltau befallen, einer Pilzkrankheit. Sie können die betroffenen Teile abschneiden und beim Gießen darauf achten, das Laub nicht zu benetzen, sondern den Wasserstrahl direkt auf den Boden zu richten. Behandeln Sie die Pflanze, indem Sie eine Lösung auf Schwefel- oder Backpulverbasis sprühen.
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Ich habe gehört, dass der Fingerhut giftig ist. Stimmt das?
Ja, sie enthält in ihren Geweben mehrere herzstimulierende Substanzen, insbesondere Digitalin. Ihre starke Wirkung auf das Herz führt dazu, dass sie manchmal in Medikamenten verwendet wird, aber an sich ist die Fingerhutpflanze giftig. Allerdings käme niemand auf die Idee, sie zu essen... Wir begnügen uns damit, sie zu bewundern!
Ebenso ist es immer ratsam, sich nach dem Berühren der Pflanze die Hände zu waschen.
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