Narzissen oder Osterglocken: Pflanzen, Pflegen und Kultivieren

Narzissen oder Osterglocken: Pflanzen, Pflegen und Kultivieren

Inhaltsverzeichnis

Geändert der 11 März 2024  durch Alexandra 16 min.

Die Narzissen in Kürze

  • Narzissen bieten eine leuchtende Blüte in Gelb oder Weiß, manchmal sogar sehr duftend!
  • Sie benötigen wenig Pflege, wachsen von allein und kommen jedes Jahr wieder. Sie können sich sogar verwildern.
  • Sie blühen früh im Frühjahr, manchmal schon gegen Ende des Winters!
  • Es gibt Hunderte von Sorten: klein oder größer, mit einfachen oder gefüllten Blüten… Narzissen bieten eine große Vielfalt!
  • Sehr einfach zu kultivieren, sind sie winterhart und resistent gegen Krankheiten.
Schwierigkeit

Das Wort unserer Expertin

Wenn sie auch an eine Figur aus der griechischen Mythologie erinnern, sind Narzissen oder Osterglocken auch wunderschöne, frühlingsblühende Zwiebelpflanzen mit gelben oder weißen Blüten. Ihre leuchtenden Farben sind perfekt, um den Garten nach dem Winter zu beleben und uns den Frühling anzukündigen! Man denkt oft an Wildnarzissen wie die Wald-Osterglocke oder die Dichter-Narzisse, aber es gibt Hunderte von Sorten.

Ihre Höhe ist sehr unterschiedlich: Mini-Narzissen werden nur 15 Zentimeter hoch, während große Narzissen bis zu 40 oder 50 cm erreichen können. Die Blüten sind manchmal einfach und natürlich und fügen sich leicht in einen Waldgarten oder eine Wiese ein, manchmal aber auch sehr ausgefallen, mit gefüllten Sorten oder „Orchideenblüten“, die den Beeten Eleganz und Originalität verleihen! Narzissen sind wunderbare Frühblüher für Sträuße, und viele Sorten bestechen durch ihren angenehmen Duft.

Die Narzisse ist eine unverwüstliche Zwiebel, die fast überall wachsen kann! Sie gedeiht gut an schattigen und feuchten Standorten und verträgt sogar schwere, lehmige Böden. Narzissen werden im Herbst gepflanzt und, einmal etabliert, verwildern sie leicht. Sie kommen Jahr für Jahr wieder und benötigen kaum Pflege. Je nach Sorte passen sie sich vielen Situationen an: in einer Wiese, als Beetumrandung, im Wald, im Steingarten oder im Topf… man kann sie sogar treiben, um mitten im Winter zu blühen!

Botanik

Steckbrief

  • Lateinischer Name Narcissus sp.
  • Gebräuchlicher Name Narzisse, Osterglocke
  • Exposition Sonne oder Halbschatten

Die Narzissen sind mehrjährige Zwiebelpflanzen, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammen: Europa, Nordafrika und der Nahe Osten. Einige Arten wachsen auch in Asien. In Frankreich findet man in der Natur spontan die Dichter-Narzisse (Narcissus poeticus), Narcissus bulbocodium oder die Wald-Narzisse (Narcissus pseudonarcissus). Letztere wächst auf Wiesen und in Wäldern, wo sie manchmal recht dichte Bestände bildet. Sie ist besonders häufig im Elsass und in den Vogesen anzutreffen.

Narzissen gehören zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae), die mehr als 2.000 Arten von überwiegend Zwiebelpflanzen umfasst. Dazu gehören viele häufig in Gärten kultivierte Pflanzen wie Amaryllis, Lauch, Schneeglöckchen oder Agapanthus.

Es gibt fast hundert Narzissenarten. Sie wurden jedoch stark gekreuzt, was zur Entstehung von Tausenden von Sorten führte. Heute gibt es so viele, dass die Royal Horticulture Society sie in 13 Gruppen eingeteilt hat, je nach Blütenform, Krone oder ihrer Nähe zu einer Art (Tazetten-Narzissen, Triandrus-Narzissen usw.).

Etymologisch kommt Narzisse vom griechischen narkao (ναρκάω), was betäuben, erstarrt sein, einschlafen bedeutet, da die Zwiebel narkotische Eigenschaften hat.

Die Dichter-Narzisse, die Wald-Narzisse und die Narzisse 'Tricollet'

Narcissus poeticus (Foto Björn S.), Narcissus pseudonarcissus und Narcissus ‚Tricollet‘

Man geht allgemein davon aus, dass Osterglocken gelb blühende Narzissen mit einzelnen Blüten und einer langen zentralen Krone (Trompete) sind, wie Narcissus pseudonarcissus. Aus botanischer Sicht ist jedoch die „echte“ Jonquille Narcissus jonquilla. Sie verdankt ihren Namen ihren feinen Blättern, die den Stängeln des Binsengrases (Juncus) ähneln. Diese Jonquille ist in Gärten eher selten anzutreffen.

Narzissen sind völlig winterharte Pflanzen. Sie benötigen sogar eine Kälteperiode, um im Frühjahr blühen zu können. Die am wenigsten winterharten scheinen die Narcissus tazetta und einige Sorten wie Narcissus bulbocodium ‚Cantabricus‘ (winterhart bis -10 °C) zu sein.

Narzissen bilden eine aufrechte Rosette, aus der hohle Blütenstiele und feine, gerade Blätter entspringen. Die Höhe der Narzissen variiert: Die kleinsten Sorten werden nur 10 oder 15 Zentimeter hoch (Narcissus bulbocodium…), während die größten bis zu 50 Zentimeter hoch werden!

Je nach Sorte erstreckt sich die Blütezeit vom Spätwinter bis zum späten Frühjahr. Die frühsten Narzissen können bereits im Februar blühen, während die spätesten ab Ende April oder Anfang Mai blühen. Die Blüte dauert nicht sehr lange, maximal zwei Wochen. In der Natur gibt es einige Arten mit herbstlicher Blüte, wie Narcissus serotinus. Es ist auch möglich, die Zwiebeln zu treiben, um sie im Winter zum Blühen zu bringen.

Die Blüten können einzeln stehen, wie bei Narcissus pseudonarcissus, mit nur einer Blüte pro Blütenstiel, aber sie können auch gruppiert sein und dann kleine Sträuße bilden. So tragen die Blütenstiele von Narcissus tazetta bis zu 15 oder 20 Blüten!

Die Blüten bestehen aus sechs Tepalen (drei Kelchblätter und drei Blütenblätter, die gleich aussehen) und haben in der Mitte eine Krone in Form einer mehr oder weniger trichterförmigen Röhre. Diese ist manchmal kurz, aber oft gut entwickelt und ziemlich lang. Sie ist in der Regel in einer lebhafteren Farbe gefärbt als die Blütenblätter. Bei einigen Sorten ist sie gespalten, was den Eindruck einer zweiten Reihe von Blütenblättern erweckt (wie bei den Narzissen ‚Trepolo‘ oder ‚Tripartite‘). In der Mitte, innerhalb der Krone, trägt die Blüte sechs Staubblätter, mit Ausnahme von Narcissus triandrus, das nur drei besitzt.

Eine botanische Illustration der echten Jonquille, Narcissus jonquilla.

Narcissus jonquilla: botanische Illustration

Die Blüten können einfarbig sein, ganz weiß oder ganz gelb, aber sie sind oft zweifarbig, mit weißen oder gelben Tepalen und einer lebhafter gefärbten Krone (leuchtend gelb oder orange). Die Blüten können auch rosa oder rot gezeichnet sein. Es gibt sogar eine Narzisse mit grünen Blüten: Narcissus viridiflorus!

Die Blüten sind oft einfach, was ihnen einen recht natürlichen Charakter verleiht, aber es gibt auch Sorten mit gefüllten Blüten und sogar Sorten mit „Orchideenblüten“, die sehr raffiniert aussehen. Die Blüten von Narcissus bulbocodium sind sehr originell, mit einer großen trompetenförmigen Krone, die von sehr feinen Tepalen umgeben ist. Die Blüten der Narzissen variieren stark in der Größe: Die von Narcissus bulbocodium oder Narcissus tazetta haben oft einen Durchmesser von 2 oder 3 Zentimetern, während die Blüten einiger Sorten wie Narcissus ‚Obdam‘ einen Durchmesser von über 10 Zentimetern erreichen können!

Narzissen bieten manchmal stark duftende Blüten! Dies gilt für die Dichter-Narzissen (Narcissus poeticus), die Tazetten-Narzissen und einige Sorten wie Narcissus ‚Fragrant Rose‘ oder Narcissus ‚Geranium‘.

Die botanischen Narzissen werden wegen ihres sehr natürlichen und wilden Charakters geschätzt. Außerdem verwildern sie in der Regel recht gut!

Die Blätter der Narzissen sind linealisch, länglich und fein. Sie entspringen der Basis der Rosette und richten sich zum Himmel. Sie sind oft blaugrün, graugrün und können auch leuchtend grün sein. Sie werden bis zu 70 Zentimeter lang. In der Regel erreichen die längsten Blätter die Höhe der Blüten, manchmal überragen sie diese sogar. Die echte Jonquille, Narcissus jonquilla, die in Kultur eher selten ist, zeichnet sich durch ihre extrem feinen Blätter aus, die Binsenhalmen ähneln, was ihr ihren Namen gegeben hat.

Narzissen haben Zwiebeln, die etwa zehn Zentimeter unter der Bodenoberfläche liegen. Sie ermöglichen es der Pflanze, Nährstoffe zu speichern, um die ungünstige Jahreszeit zu überstehen und im Frühjahr wieder zu blühen. Nach der Blüte, im späten Frühjahr, welken die Blätter und die Pflanze geht wieder in die Ruhephase über. Im Laufe der Jahre werden die Zwiebeln größer und teilen sich, wodurch neue kleine Zwiebeln entstehen, die es der Pflanze ermöglichen, sich zu vermehren.

Die Zwiebeln von Narcissus 'Avalanche'

Narzissenzwiebeln (Foto iBulb – Wouter Koppen)

Die Frucht der Narzissen ist eine dreikammerige Kapsel, die kleine, runde, schwarze Samen enthält. Diese Samen benötigen eine Kälteperiode, um im Frühjahr keimen zu können.

Sie sind ideale Pflanzen für die Zusammenstellung von Sträußen! Narzissen können bis zu zwei Wochen in der Vase halten. Aufgrund der Giftigkeit des Saftes raten wir Ihnen, sie nicht mit anderen Blumen in der Vase zu mischen, da sie diese schneller welken lassen könnten. Andernfalls müssen Sie das Wasser täglich wechseln, um Ihren Strauß besser zu erhalten.

Die Samen von Narcissus pseudonarcissus

Die Früchte und Samen der Narzissen (Foto Muséum de Toulouse – Roger Culos)

 

Die botanischen Arten:

  • Narcissus pseudonarcissus

Die Gelbe Narzisse, oft Osterglocke genannt, trägt einzelne Blüten mit zartgelben Blütenblättern und in der Mitte eine große Krone in einem lebhafteren Gelb. Sie blüht früh, im März, und verwildert leicht.

  • Narcissus jonquilla

Dies ist die echte Jonquille, mit gelben Blüten und einer großen zentralen Krone. Sie stammt aus Spanien und Portugal und verdankt ihren Namen ihrem sehr feinen, binsenartigen Laub.

  • Narcissus poeticus

Die Dichter-Narzisse trägt ab April einzelne weiße Blüten mit einer kleinen, rot umrandeten Krone in der Mitte. Eine sehr elegante und duftende Blüte!

  • Narcissus tazetta

Eine prächtige Narzisse, deren frühe Blüte manchmal bereits im Spätwinter einsetzt. Ihre Blütenstände umfassen bis zu 15 oder 20 kleine, duftende Blüten mit weißen Blütenblättern und einer kleinen gelben Krone in der Mitte.

Die wichtigsten Narzissensorten

Die beliebtesten Sorten:
Unsere Favoriten:
Weitere empfehlenswerte Sorten:
Narcissus Dutch Master

Narcissus Dutch Master

Diese robuste Sorte besticht durch große, einzelne goldgelbe Blüten mit einer markanten zentralen Krone. Sie gehört zu unseren imposantesten Sorten. Der klassische Narzisse mit gelber Farbe und großer Krone verleiht Ihren Beeten strahlende Helligkeit! Die Blätter haben einen bläulichen Schimmer.
  • Blütezeit Mai
  • Höhe bei Reife 45 cm
Narcissus poeticus Actaea

Narcissus poeticus Actaea

Eine schlichte, aber äußerst elegante und duftende Blüte! Die reinweißen Blütenblätter bilden einen schönen Kontrast zur kleinen gelben, rot umrandeten Mittelkrone. Diese Sorte verwildert problemlos.
  • Blütezeit Mai, Juni
  • Höhe bei Reife 40 cm
Narcissus Obdam

Narcissus Obdam

Die Narzisse ‘Obdam’ ist wahrlich beeindruckend mit ihren großen, gefüllten, einzelnen weißen Blüten, die an Gardenien erinnern. Eine der großblumigsten Sorten – manche Blüten erreichen über 10 cm Durchmesser!
  • Blütezeit Mai, Juni
  • Höhe bei Reife 40 cm
Narcissus Martinette

Narcissus Martinette

Diese Sorte trägt vier bis fünf gelbe Blüten mit einer kleinen orangefarbenen Krone. Sie verströmen einen intensiven Duft!
  • Blütezeit April, Mai
  • Höhe bei Reife 40 cm

 

Narcissus cyclamineus Tête à Tête

Narcissus cyclamineus Tête à Tête

Diese kleinwüchsige Sorte blüht sehr früh, oft bereits im März. Die rein gelben Blüten erscheinen zu zweit oder dritt. Vielseitig einsetzbar – ideal für Töpfe oder Steingärten! Eignet sich auch zur Treiberei für Winterblüte.
  • Blütezeit März bis Juni
  • Höhe bei Reife 25 cm
Narcissus pseudonarcissus Obvallaris

Narcissus pseudonarcissus Obvallaris

Die Narzisse ‘Obvallaris’ zeigt einfache, leuchtend gelbe Blüten mit großer Krone und blaugrünem Laub. Verwildert mühelos! Ähnelt stark der wilden Osterglocke.
  • Blütezeit Mai
  • Höhe bei Reife 25 cm
Narcissus cyclamineus February Gold

Narcissus cyclamineus February Gold

Einer der frühblühendsten Narzissen – manchmal bereits im Februar! Die rein gelben Blüten haben eine lange, trompetenförmige Krone.
  • Blütezeit März, April
  • Höhe bei Reife 25 cm
Narcissus Minnow

Narcissus Minnow

Dieser Miniatur-Narzissus überzeugt mit seinen zierlichen Blütengruppen: blassgelbe Blütenblätter umgeben eine leuchtend gelbe Krone. Ideal für Kübelkultur – platzieren Sie ihn in Hausnähe, um seinen Duft zu genießen!
  • Blütezeit April, Mai
  • Höhe bei Reife 20 cm

 

Narcissus poeticus recurvus

Narcissus poeticus recurvus

Diese Dichter-Narzisse besticht durch ihre anmutigen Blüten: reinweiße, leicht zurückgebogene Blütenblätter kontrastieren wunderschön mit der gelb-rot-weiß gerandeten Krone.
  • Blütezeit Mai, Juni
  • Höhe bei Reife 40 cm
Narcissus Thalia

Narcissus Thalia

Die Narzisse ‘Thalia’ bezaubert mit reinweißen, grazilen Blüten ab April. Stark duftend mit ausgeprägter Krone und zurückgeschlagenen Blütenblättern. Hervorragend für Sträuße!
  • Blütezeit Mai, Juni
  • Höhe bei Reife 35 cm
Narcissus bulbocodium Cantabricus

Narcissus bulbocodium Cantabricus

Ein origineller Klein-Narzissus mit weißen Blüten: große Krone umgeben von schmalen Blütenblättern. Zart und natürlich wirkend, aber weniger winterhart (bis -10°C). Blüte im Winter oder Vorfrühling!
  • Höhe bei Reife 10 cm
Narcissus papyraceus Paperwhite

Narcissus papyraceus Paperwhite

Diese stattliche Sorte beeindruckt mit stark duftenden, reinweißen Blüten. Perfekt für Topfkultur! Eine der besten Sorten zur Treiberei.
  • Höhe bei Reife 40 cm
Narcissus Hawera

Narcissus Hawera

Die zierliche Narzisse ‘Hawera’ bildet glockenförmige Blüten mit zartgelben, zurückgebogenen Blütenblättern. Spätblühend – Mitte Frühling – mit feinem Laub.
  • Blütezeit Mai, Juni
  • Höhe bei Reife 25 cm
Narcissus Tahiti

Narcissus Tahiti

Eine prächtige gefüllte Sorte mit Duftblüten, die leicht verwildert. Spätblühend in gelb-orangen Tönen.
  • Blütezeit Mai, Juni
  • Höhe bei Reife 40 cm
Narcissus New Baby

Narcissus New Baby

Diese Zwergsorte überrascht mit zweifarbigen (weiß-gelben), duftenden Blütengruppen zu 3-4. Spätblühend – ideal für Töpfe oder Steingärten.
  • Blütezeit Mai, Juni
  • Höhe bei Reife 25 cm

 

Zur Orientierung empfehlen wir unseren Ratgeber: „Welche Narzisse oder Osterglocke wählen?“

DéEntdecken Sie andere Einfache Narzissen

Pflanzung

Wo pflanzt man Narzissen?

Setzen Sie Ihre Narzissen in die Sonne oder in den Halbschatten. Zu viel Schatten kann die Blüte einschränken, aber sie fühlen sich auch am Fuße von Laubbäumen oder Sträuchern wohl. Narzissen wachsen fast überall problemlos und vertragen sogar schwere oder lehmige Böden! Allerdings bevorzugen einige Arten wie Narcissus tazetta und Narcissus triandrus durchlässige Böden. Die kleineren Sorten eignen sich besonders für die Pflanzung im Steingarten.

Wir empfehlen, sie in kleinen Gruppen zu pflanzen, anstatt sie einzeln zu setzen. Sie können sie auch zufällig verteilen, zum Beispiel indem Sie sie werfen und dort einpflanzen, wo sie landen. Zögern Sie nicht, sie in großen Mengen in eine Wiese zu pflanzen… Der Effekt im Frühling wird spektakulär sein, wenn sie mit einer Vielzahl gelber oder weißer Blüten bedeckt ist! Einmal etabliert, können Narzissen verwildern und Jahr für Jahr wiederkommen, ohne Pflege zu benötigen.

Sie können Narzissen auch in Töpfe oder Blumenkästen pflanzen, eventuell kombiniert mit anderen Zwiebelblumen wie Hyazinthen, Traubenhyazinthen oder Tulpen. Sie können auch zum Treiben gebracht werden, um eine Winterblüte zu erreichen.

Wann pflanzt man sie?

Pflanzen Sie sie im Herbst, idealerweise von September bis Anfang November. Eine frühe Pflanzung ermöglicht eine frühere Blüte im Frühjahr. Es ist jedoch möglich, sie bis Dezember zu pflanzen.

 

Wie pflanzt man Narzissen?

Wir empfehlen, einen Abstand von etwa zehn Zentimetern zwischen den Zwiebeln einzuhalten, damit sie sich gut entwickeln können.

Narzissenzwiebeln pflanzen

Die Pflanzung von Narzissen (Foto iBulb – Wouter Koppen)

  1. Graben Sie ein Loch, etwa dreimal so tief wie die Höhe der Zwiebel (in der Regel zwischen 10 und 15 Zentimeter). Sie können einen Zwiebelpflanzer verwenden.
  2. Setzen Sie die Zwiebel mit der Spitze nach oben ein.
  3. Decken Sie sie mit Erde zu.
  4. Drücken Sie die Erde vorsichtig an.
  5. Gießen Sie an.

Entdecken Sie auch unsere Video-Tipps – Narzissenzwiebeln pflanzen:

Und um alles über die Pflanzung von Narzissen zu erfahren, lesen Sie unseren Ratgeber: „Narzissen oder Jonquillen – Pflanzung und Pflege“

Entdecken Sie auch „Narzissenzwiebeln in Töpfen pflanzen und pflegen“

Pflege

Narzissen benötigen kaum Pflege! Im Gegensatz zu anderen Zwiebelpflanzen werden sie von Nagetieren verschont, da sie giftig sind (so schützen sie beispielsweise Tulpen, wenn sie mit ihnen zusammen gepflanzt werden!). Nach der Blüte sollte das Laub stehen bleiben, bis es vollständig vertrocknet ist. Die Pflanze bildet ihre Reserven neu: Würde man den Rasen mähen, während die Blätter noch grün sind, könnte dies die Blüte im folgenden Jahr beeinträchtigen.

Nach der Blüte ist es ratsam, die verwelkten Blüten aus ästhetischen Gründen und um die Pflanze nicht unnötig zu erschöpfen, zu entfernen. Sie können auch einen kaliumreichen und stickstoffarmen Dünger verabreichen.

→ Lesen Sie auch: Wie pflegt man Narzissen nach der Blüte?

Narzissen müssen im Sommer nicht gegossen werden, im Gegenteil, sie sollten während ihrer Ruhephase trocken bleiben. Im Frühling hingegen schätzen späte Sorten eine Bewässerung, wenn das Wetter trocken ist.

Sie können Narzissen alle drei bis vier Jahre teilen, um die Horste aufzulockern und zu verjüngen. Dies fördert die Blüte und verhindert, dass Ihre Zwiebeln erschöpfen. Tun Sie dies am besten zu Beginn des Sommers, wenn die Pflanze in die Ruhephase eingetreten ist.

Schnecken knabbern manchmal an den Blütenblättern der Narzissen! Sie können sie schützen, indem Sie Holzspäne um die Zwiebeln streuen, um eine Barriere zu bilden, oder indem Sie in der Nähe Pflanzen anbauen, die sie abwehren: Thymian, Wermut usw. Gelegentlich können auch die Larven der Narzissenfliege (Merodon equestris) Gänge in die Zwiebeln bohren.

Vermehrung

Wir empfehlen Ihnen, Ihre Narzissen durch Teilung der Horste zu vermehren. Es ist auch möglich, sie auszusäen, doch diese Methode sollte botanischen Arten vorbehalten bleiben, und Sie müssen mindestens drei bis vier Jahre warten, bis sie blühen.

Teilung der Horste

Sie können Ihre Narzissenhorste alle vier Jahre im Frühsommer teilen, wenn das Laub vollständig gelb ist und die Pflanze in die Ruhephase eingetreten ist.

  1. Heben Sie den Horst vorsichtig aus mit einer Grabegabel, um die Zwiebeln zu entnehmen, und achten Sie darauf, sie nicht zu beschädigen.
  2. Entfernen Sie gegebenenfalls überschüssige Erde
  3. Teilen Sie die Zwiebeln von Hand und lösen Sie behutsam ihre Wurzeln.
  4. Pflanzen Sie sie sofort wieder ein: graben Sie ein Loch und setzen Sie die Zwiebeln in einer Tiefe von etwa dreimal ihrer Höhe ein.
  5. Decken Sie sie mit Erde zu und drücken Sie diese fest.

Es ist wichtig, die kleinen Zwiebeln nicht zu lange warten zu lassen, bevor Sie sie wieder einpflanzen. Sie sollten nicht zu lange außerhalb der Erde bleiben, um nicht auszutrocknen.

Und um wirklich alles über ihre Pflanzung zu erfahren, entdecken Sie unser Pflanzblatt: „Narzisse oder Jonquille: Pflanzung und Pflege“

→ Entdecken Sie auch in unserem Tutorial, wie Sie Zwiebeln durch Schuppung vermehren können!

Vereinigung

Narzissen entfalten eine wunderschöne Wirkung, wenn sie in Gruppen auf einer Wiese gepflanzt werden! Im Frühling bedeckt sich diese dann mit weißen oder gelben Blüten. Sie können sie einfach verwildern lassen. Ob auf einer Wiese, als Beetumrandung oder im Topf – wir empfehlen, Narzissen mit anderen Frühlingszwiebeln zu kombinieren: Tulpen, Traubenhyazinthen, Hyazinthen, Schachbrettblumen… In einem Beet können Sie einige Stauden hinzufügen, wie die eleganten Tränenden Herzen. Kleine Narzissensorten, insbesondere Narcissus tazetta, eignen sich gut für die Bepflanzung im Steingarten. Dort passen sie gut zu Hauswurzen, Fetthennen, Nelken oder Gräsern.

Eine Idee für eine Kombination in warmen Tönen: Tulpen, Narzissen, Schachbrettblumen.

Tulipa ‚Cairo‘ (Foto iBulb – Wouter Koppen) – Fritillaria meleagris – Tulpen und Narcissus ‚Geranium‘ (Foto iBulb – Steven Bemelman) – Narcissus pseudonarcissus

Narzissen kommen besonders gut am Fuße von Laubbäumen oder -sträuchern zur Geltung. Sie können ihre Blütezeit beispielsweise mit der von Zierkirschen oder Forsythien zusammenfallen lassen. Nutzen Sie auch die dekorative Rinde von Sträuchern wie Cornus sanguinea oder Cornus alba.

Sie können sehr elegante Beete gestalten, indem Sie ausschließlich weiße Blüten verwenden, zum Beispiel durch die Kombination von Narcissus ‘Mount Hood’ mit den Tulpen ‘Concerto’, Hyazinthen ‘Carnegie’ und Anemonen ‘The Bride’. Aber scheuen Sie sich nicht, auch mit Kontrasten zu spielen: Nutzen Sie die hellen Blüten der Narzissen, um kräftigere Farbtöne wie das tiefe Blau der Iris reticulata oder den dunklen Ton der Fritillaria persica hervorzuheben!

Eine Szene in Weiß mit Narzissen, Tulpen, Hyazinthen, Traubenhyazinthen und Anemonen.

Eine hübsche Kombination aus weißen Blüten mit Narzissen ‚Mount Hood‘, Tulpen ‚Concerto‘, Hyazinthen ‚Carnegie‘, Traubenhyazinthen ‚White Magic‘ und Anemonen ‚The Bride‘

Brauchen Sie noch mehr Inspiration? Besuchen Sie unseren Ratgeber zur Pflanzenkombination: „Narzisse oder Jonquille: 8 Ideen für Kombinationen“

Wussten Sie schon?

  • Narzisse in der griechischen Mythologie

In der griechischen Mythologie war Narziss ein schöner, aber hochmütiger junger Mann. Er wies die Annäherungsversuche der Nymphe Echo zurück, die daraufhin Nemesis, die Göttin der Rache, um Hilfe bat. Als Narziss sein Spiegelbild im Wasser erblickte, verliebte er sich unsterblich darin: Er konnte seinen Blick nicht mehr davon abwenden. Gebannt ertrank er darin und wurde in die Pflanze verwandelt, die heute seinen Namen trägt.

Dieser Mythos gab dem Begriff des Narzissmus seinen Ursprung.

  • Ein Besuchstipp: Eine Narzissensammlung!

Der Garten von Berchigranges in Granges-sur-Vologne in den Vogesen beherbergt eine außergewöhnliche Narzissensammlung mit etwa 650 Arten und Sorten. Ein toller Ausflugstipp für April bis Mai!

  • Das Narzissenfest

Das Narzissenfest findet alle zwei Jahre in Gérardmer in den Vogesen statt, jeweils im Frühlinganfang im April. Festwagen ziehen durch die Stadt, geschmückt mit unzähligen Narzissen (Narcissus pseudonarcissus, die in der Region üppig wachsen).

Häufig gestellte Fragen

  • Die Blütezeit ist vorbei, kann ich das Laub abschneiden?

    Nach der Blüte bildet die Zwiebel ihre Reserven neu, bevor sie in die Ruhephase eintritt. Warten Sie unbedingt, bis das Laub vollständig vertrocknet ist, und schneiden Sie es auf keinen Fall vorher ab, da dies die Blüte im folgenden Jahr gefährden würde. Lassen Sie sich noch ein paar Wochen Zeit, bevor Sie den Rasenmäher einsetzen!

  • Meine Narzissen erschöpfen sich, sie produzieren weniger Blüten!

    Wir empfehlen, Ihre Narzissen alle drei bis vier Jahre im Spätsommer zu teilen, um die Horste zu verjüngen. Mit der Zeit können diese zu dicht werden, was die Blüte einschränkt. Zögern Sie nicht, gegen Ende des Frühlings, sobald die Blüte vorbei ist, etwas kaliumreichen Dünger zu verabreichen. Dies hilft der Zwiebel, ihre Reserven wieder aufzufüllen, um im folgenden Jahr besser zu blühen.

  • Meine Narzissen blühen nicht mehr! Was kann ich tun?

    Es gibt mehrere Gründe, warum Narzissen nicht blühen. Wenn Sie den Rasenmäher zu früh nach der Blüte eingesetzt und die Blätter abgeschnitten haben, bevor sie vollständig eingetrocknet waren, konnte die Zwiebel keine Reserven anlegen und hat daher Schwierigkeiten, in diesem Jahr erneut zu blühen. Auch die Narzissenfliege könnte der Übeltäter sein – ihre Larven fressen Gänge in die Zwiebel. Schließlich kann auch Lichtmangel die Blüte verhindern: Wenn Ihre Narzissen im tiefen Schatten stehen, sollten Sie überlegen, sie an einen sonnigeren Platz umzusetzen.

  • Muss ich meine Narzissen im Herbst ausgraben, um sie vor dem Winter zu schützen?

    Nein, Narzissen sind vollkommen winterhart, es ist nicht nötig, sie zu überwintern. Sie haben selbst vor Nagetieren keine Angst. Sie bleiben lieber in der Erde, was sie vor dem Austrocknen bewahrt.

  • Die Blütenblätter meiner Narzissen sind beschädigt!

    Die Übeltäter sind Schnecken, die gerne an den Blüten knabbern! Um sie fernzuhalten, können Sie Thymian in der Nähe pflanzen oder eine Barriere mit Holzspänen anlegen.

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