
Penstemon: Pflanzung, Schnitt und Pflege
Inhaltsverzeichnis
Die Penstemons in Kürze
- Penstemons bieten eine wirklich üppige und langanhaltende Blüte!
- Die Blüten zeigen schöne, leuchtende Farben, oft in Rottönen, Rosa, Blau oder Violett…
- Sie haben viel Charme mit einem sehr natürlichen und leichten Erscheinungsbild
- Sie gedeihen in sonnigen Lagen und durchlässigen Böden
- Sie vertragen Trockenheit recht gut
Das Wort unserer Expertin
Penstemons bieten eine üppige und lang anhaltende Blüte in schönen, oft leuchtenden Farbtönen. Die meisten von ihnen blühen von Mai bis zum ersten Frost. Sie werden wegen ihrer eher leichten und luftigen Blüte geschätzt, die den Beeten Höhe und einen ländlichen, natürlichen Charme verleiht. Diese Pflanzen verdienen es, bekannter und weiter verbreitet in Gärten zu sein. Die meisten Sorten bieten Blüten in violetten, rosa oder roten Farben, obwohl sie auch blau oder weiß sein können. Die Kehle der Penstemons ist in der Regel in einem helleren Farbton gehalten, was wunderschöne Kontraste und Nuancen ergibt. Entdecken Sie die Penstemons barbatus (insbesondere die Sorte ‘Coccineus’ mit leuchtend rotem Ton), ‘Garnet’ oder hartwegii mit großen roten und weißen Blüten. Sie können die Blüten der Penstemons pflücken, um Sträuße zu machen! Sie halten sich recht gut in der Vase.
Penstemons müssen an einem sonnigen Standort und in durchlässigem Boden gepflanzt werden, aber sie werden noch üppiger blühen, wenn der Boden im Sommer frisch bleibt. Es sind recht trockenheitsresistente Pflanzen, die auch mit mageren Böden gut zurechtkommen. Ihre größte Sorge ist übermäßige Feuchtigkeit im Winter. Penstemons finden ihren Platz in Beeten, Rabatten oder Steingärten. Was die Pflege betrifft, müssen sie vor allem im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Es ist auch ratsam, verblühte Stängel im Sommer abzuschneiden… ihre Blüte wird dann noch üppiger ausfallen!
Botanik
Steckbrief
- Lateinischer Name Penstemon sp.
- Familie Plantaginaceae
- Gebräuchlicher Name Penstemon, galane
- Blüte zwischen Mai und Oktober
- Höhe meist zwischen 40 und 80 cm, manchmal mehr
- Exposition volle Sonne oder Halbschatten
- Art des Bodens durchlässig, leicht
- Winterhärte variabel, meist zwischen -5 und -15 °C
Die Penstemons, auch Bartfaden genannt, sind Stauden mit einer langen, farbenfrohen Blütezeit. In der Wildnis findet man sie in Nord- und Mittelamerika, hauptsächlich im Westen der USA und in Mexiko, aber auch in Kanada und Guatemala. Sie wachsen oft in Bergregionen, aber auch im Flachland. Es gibt zwischen 250 und 300 Arten. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts (vor allem in England und Deutschland) wurden sie in Europa hybridisiert, wodurch viele Sorten entstanden sind.
Früher wurden Penstemons der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) zugeordnet, zusammen mit Verbascum (Königskerzen) und Buddleja (Sommerflieder). Doch kürzlich wurden sie in die Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) umklassifiziert, zu der auch Löwenmäulchen, Fingerhut und Ehrenpreis gehören. Ihre Blüten erinnern übrigens an die des Fingerhuts.
Der Name Penstemon kommt vermutlich aus dem Griechischen: Penta für fünf und stemon für Staubblatt, in Bezug auf das fünfte sterile Staubblatt (die anderen vier sind fruchtbar), eines der Merkmale der Penstemons.
Penstemon ist eine schnellwüchsige Pflanze. Die meisten Sorten werden zwischen 40 und 80 cm hoch. Allerdings können Penstemon barbatus über einen Meter hoch werden, während andere deutlich kleiner bleiben: Penstemon cardwellii, Penstemon menziesii und Penstemon rupicola werden nicht höher als 20 cm. In der Natur können die größten Arten bis zu drei Meter hoch werden, die kleinsten nur zehn Zentimeter!
Obwohl Penstemon oft aufrechte Stängel hat, gibt es auch niedrige, kriechende Arten mit ausgebreitetem Wuchs wie Penstemon menziesii. Manche Penstemons haben einen buschigen Wuchs, und die Basis ihrer Stängel ist manchmal verholzt. Nicht selten färben sich die Stängel dunkelrot oder purpur. Das ist oft bei Penstemon digitalis der Fall, was einen schönen Kontrast zu den weißen Blüten bildet. Die Stängel können leicht behaart sein, wie bei Penstemon pallidus oder hirsutus.
Penstemons haben den Vorteil einer langen Blütezeit! Sie blühen in der Regel von Mai/Juni bis zum ersten Frost. Ein Rückschnitt kann die Blüte verzögern, aber oft wird sie dadurch üppiger und länger.
Zur Blütezeit bildet der Penstemon lange, aufrechte Stängel mit endständigen Rispen oder Trauben. Die Blüten gibt es in Blau-, Violett-, Rosa- und Rottönen, bis hin zu sehr dunklem Bordeauxrot, manchmal purpur. Sie können einfarbig oder zweifarbig sein. Oft sind sie mit einer weißen Kehle versehen, entweder allmählich verlaufend oder mit einer klaren Linie. Die Kehle kann feine Linien mit Mustern aufweisen, wie bei der Sorte ‘Souvenir d’Adrien Régnier’. Die Kontraste und Nuancen sind oft wunderschön! Es gibt auch ganz weiße Blüten. Sehr selten findet man gelb blühende Penstemons (wie ‘Mersea Yellow’).


Die Blüte der Penstemons! Von links nach rechts die Sorten ‚Le Phare‘, ‚Hewell Pink Bedder‘ und ‚Sour Grapes‘ (Foto Eric Hunt)
Die Blüten sind röhrenförmig oder länglich glockenförmig. Sie können zwischen 2 und 7 cm lang sein und sind je nach Art mehr oder weniger schlank. So haben die Blüten von Penstemon barbatus eine schlanke, schmale Form und öffnen sich kaum, im Gegensatz zu anderen Sorten wie ‘Gloire des Quatre rues’. Die Blüten bestehen aus fünf verwachsenen Blütenblättern, die sich in zwei Lippen öffnen. Die Oberlippe endet in zwei Lappen, die Unterlippe in drei. Die Blüten von Penstemon mensarum haben eine etwas andere Form als andere Arten, mit stärker ausgeprägten Lappen der Unterlippe. Im Inneren der Kronröhre befinden sich fünf Staubblätter, von denen vier fruchtbar und eines steril sind.
Die Blüten der Penstemons ähneln denen des Fingerhuts und erinnern in ihrer glockenförmigen Form auch an Glockenblumen. Sorten mit großen Blüten (wie ‘Gloire des quatre rues’) wirken sehr „gärtnerisch“. Sie eignen sich perfekt für farbenfrohe Beete und Mixed Borders in Kombination mit anderen Stauden, können aber etwas „künstlich“ wirken. Arten mit kleinen Blüten und botanische Penstemons haben ein natürlicheres, spontaneres Aussehen und passen besser in ländliche oder naturnahe Gärten.
Die Blüten sind reich an Nektar und locken Bestäuber an. In der Natur werden Penstemons von Bienen und Kolibris bestäubt.
Die Blätter der Penstemons sind ungeteilt. Sie können oval oder lanzettlich sein, aber oft sind sie länglich und schmal. Die Blätter von Penstemon schoenholzeri haben eine schöne lineare, feine Form… aber die schmalsten sind die von Penstemon pinifolius, denn sie sehen aus wie Kiefernnadeln! Die Blätter sind zwischen 4 und 12 cm lang, in Ausnahmefällen sogar bis zu 20 cm. Die von Penstemon barbatus und Penstemon digitalis sind recht groß und über 10 cm lang. Die Blätter können gestielt oder sitzend (direkt am Stängel angewachsen) sein. Sie sind gegenständig, also paarweise am Stängel angeordnet, oder quirlständig (mindestens drei Blätter auf gleicher Höhe).
Die Blätter sind meist grün, können aber auch purpurrote oder rötliche Töne annehmen. So sind die jungen Blätter von Penstemon digitalis ‘Husker’s Red’ purpurrot und sehr dunkel. Penstemon ‘Dark Towers’ hat noch dunkleres, fast schwarzes Laub. Bei Penstemon grandiflorus sind die Blätter blaugrau mit einer dicken, fast sukkulenten Textur.
Je nach Sorte und Klima können die Blätter der Penstemons sommergrün, immergrün oder halbimmergrün sein.


Das Laub von Penstemon schoenholzeri und die behaarten Blätter und Stängel von Penstemon hirsutus (Foto Salicyna)
Im Herbst bildet der Penstemon nach der Blüte Früchte (Kapseln), die eiförmig sind, austrocknen, braun werden und sich bei Reife öffnen, um zahlreiche kleine Samen freizusetzen.
Penstemons sind Stauden, können aber in kälteren Regionen als Einjährige kultiviert werden. Ihre Winterhärte liegt meist zwischen -5 und -15 °C. Das hängt von der gewählten Sorte ab, aber auch von der Bodendurchlässigkeit. Pflanzen sind in einem im Winter wassergesättigten Boden frostempfindlicher, daher ist es wichtig, Penstemons in geeigneter Erde zu kultivieren oder bei der Pflanzung für gute Drainage zu sorgen. Ebenso hilft eine Mulchschicht, die Pflanzen zu schützen.
Penstemons sind nicht sehr langlebig. In der Regel werden sie nach vier Jahren schwächer. Dann ist es Zeit, die Horste zu erneuern, z.B. durch Stecklinge.
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Penstemon Alice Hindley - Bartfaden
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- Blütezeit August bis Oktober
- Höhe bei Reife 60 cm

Penstemon Gloire des quatre rues - Bartfaden
- Blütezeit Juli bis Oktober
- Höhe bei Reife 60 cm

Penstemon digitalis Husker Red - Fingerhutförmiger Bartfaden
- Blütezeit Juli, August
- Höhe bei Reife 65 cm

Penstemon Blackbird - Bartfaden
- Blütezeit Juli bis November
- Höhe bei Reife 65 cm

Penstemon Apple Blossom - Bartfaden
- Blütezeit August bis November
- Höhe bei Reife 70 cm

Penstemon Garnet - Bartfaden
- Blütezeit August, September
- Höhe bei Reife 1 m

Penstemon Souvenir d'Adrien Régnier - Bartfaden
- Blütezeit Juli bis November
- Höhe bei Reife 50 cm

Penstemon barbatus Coccineus - Bartfaden
- Blütezeit August bis Oktober
- Höhe bei Reife 1 m

Penstemon Sour Grapes - Bartfaden
- Blütezeit August bis Dezember.
- Höhe bei Reife 50 cm
DéEntdecken Sie andere Penstemon - Bartfaden
Pflanzung
Wo pflanzen?
Pflanzen Sie Penstemone bevorzugt in die Sonne, oder eventuell in den Halbschatten. Ideal ist die volle Sonne, besonders wenn Sie im Norden Frankreichs wohnen. Im Süden können Sie sich mit einer leicht schattigen Lage begnügen, da Penstemone die brennende Sonne nicht vertragen. Stellen Sie sie zudem geschützt vor kalten Winden auf.
Setzen Sie Ihre Penstemone in einen durchlässigen und leichten Boden, denn sie mögen keine Böden, die im Winter staunass sind. Wenn Ihr Boden lehmig ist, sollten Sie Bimsstein oder Kies einarbeiten, um die Drainage zu verbessern. Sie können auch auf einem kleinen Hügel pflanzen, um die Pflanze höher zu setzen und Staunässe zu vermeiden. Ein zu schwerer Boden, der Wasser speichert, könnte die Wurzeln der Pflanze faulen lassen.
Penstemone gedeihen in einem fruchtbaren, humusreichen Boden. Wir empfehlen, im Frühjahr etwas Kompost einzubringen. Die Steingarten- oder strauchartigen Sorten benötigen weniger organische Substanz; sie kommen mit einem armen und steinigen Boden zurecht.
Einige Sorten (vor allem die kleineren, kriechenden) können im Steingarten, in einem Trockengarten oder auf einer Steinmauer gepflanzt werden. Sie vertragen Trockenheit und arme, wenig fruchtbare Böden sehr gut. Auf diese Weise können Sie Penstemon cardwellii, Penstemon hirsutus var. pygmaeus oder Penstemon pinifolius kultivieren.
Wenn der Standort passt und die Bedingungen stimmen, wird der Penstemon widerstandsfähiger sein und deutlich weniger Pflege benötigen. Seine beiden größten Feinde sind Kälte und zu viel Feuchtigkeit. Wenn Sie ihn in einen gut durchlässigen Boden und windgeschützt pflanzen, wird er etwas winterhärter sein.
Penstemone mögen keine Wurzelkonkurrenz durch andere Pflanzen. Es ist besser, sie nicht direkt neben Sträuchern, Bäumen oder besonders wuchskräftigen Pflanzen zu setzen.
Sie können auch im Topf gepflanzt werden. Dies ist eine interessante Alternative für weniger winterharte Sorten, die Sie so im Winter geschützt unterstellen können.
Wann pflanzen?
Die beste Zeit, um Penstemone im Garten zu pflanzen, ist im Frühling, im April-Mai, aber es ist auch möglich, dies im Herbst zu tun, wenn Sie in einer Region mit mildem Klima leben.
Wie pflanzen?
Pflanzen Sie Penstemone in Gruppen, um eine schöne Massenwirkung zu erzielen, indem Sie mindestens drei bis fünf Pflanzen zusammen setzen. Halten Sie einen Abstand von 30 bis 40 cm zwischen den Pflanzen ein, etwas weniger für die kompakteren Sorten.
- Stellen Sie den Wurzelballen zum Wässern in eine mit Wasser gefüllte Schüssel, für 10-15 Minuten.
- Währenddessen heben Sie ein Pflanzloch aus, das zwei- bis dreimal so groß wie der Wurzelballen ist.
- Lockern Sie den Boden des Pflanzlochs und bringen Sie Drainagematerial ein. Fügen Sie auch etwas gut verrotteten Kompost hinzu, den Sie mit der Erde vermischen.
- Setzen Sie den Wurzelballen in das Pflanzloch und füllen Sie die Erde rundherum wieder ein.
- Gießen Sie kräftig.
- Bringen Sie eine Mulchschicht um die Penstemone an.
Gießen Sie regelmäßig, mindestens einmal pro Woche, im ersten Jahr. Danach können Sie die Wassergaben reduzieren.
Entdecken Sie auch unsere Video-Tipps – Wie pflanzt man Stauden?
Penstemone eignen sich recht gut für die Kultur im Topf oder Kübel. Legen Sie eine Drainageschicht auf den Boden, geben Sie dann die Blumenerde hinzu, setzen Sie die Pflanze ein und gießen Sie. Mehr erfahren Sie in unserem Ratgeber Penstemone im Topf kultivieren.
Lesen Sie auch
Fingerhüte: Aussaat, Pflanzung und PflegePflege des Penstemon
Penstemons benötigen insgesamt recht wenig Pflege. Gießen Sie in den Monaten nach der Pflanzung gelegentlich, bis die Pflanze sich etabliert hat. Bei Kübelkultur ist etwas häufigeres Gießen nötig, da das Substrat schnell austrocknet. Obwohl diese Pflanzen recht trockenheitsresistent sind, ist es ratsam, den Boden im Sommer frisch zu halten, damit sie weiterhin üppig blühen. Achten Sie jedoch auf Staunässe, die zu Wurzelfäule führen kann. Eine Mulchschicht hält den Boden länger feucht und unterdrückt Unkraut. Im Spätherbst empfehlen wir eine dicke Mulchschicht zum Kälteschutz.
Gelegentlich knicken Stängel unter der Blütenlast ab. Kompakter Wuchs durch Rückschnitt, Stützen oder das Einpflanzen zwischen starre Nachbarn bzw. an Mauern kann dem vorbeugen.
Im Frühjahr ist eine Gabe gut verrotteten Komposts ratsam. Arbeiten Sie ihn oberflächlich ein oder verwenden Sie organischen Dünger (Hornspäne, getrocknetes Blut, Guano…).
Penstemons sind kurzlebig; nach etwa vier Jahren im Garten verlieren sie an Vitalität. Erneuern Sie sie daher alle drei bis vier Jahre. Dies wird durch ihre einfache Vermehrung über Stecklinge ausgeglichen. Teilen Sie die Horste im Frühjahr.
Ein Rückschnitt der Penstemons ist empfehlenswert, um kräftige, buschige und blühfreudige Pflanzen zu erhalten. Dies fördert die Verzweigung und verlängert die Lebensdauer. Führen Sie den Schnitt nicht im Herbst durch – die alten Triebe schützen die Pflanze vor Kälte – sondern warten Sie bis zum Frühjahrsaustrieb. Kräftige Sorten können Sie stark (auf 5-10 cm) zurückschneiden, andere auf 20-30 cm. Im Hochsommer entfernen Sie verblühte Stängel, um die Nachblüte zu fördern.
Penstemons sind wenig anfällig für Krankheiten. Gelegentlich tritt echter Mehltau (weißer Belag auf Blättern) auf. Behandeln Sie mit Schwefelpräparaten, Knoblauchsud oder Schachtelhalmbrühe. Schutz vor Schnecken (Asche, Holzspäne) ist bei Jungpflanzen ratsam. Nematoden können ebenfalls Schaden anrichten.
Vermehrung: Stecklinge, Teilung und Aussaat
Da Penstemons nicht immer vollständig winterhart sind, ermöglicht eine regelmäßige Vermehrung, Ihre Sorten zu erhalten und sie nachzupflanzen, falls sie den Winter nicht überstehen. Die Stecklingsmethode ist hierfür die beste Technik. Sie können sie auch teilen oder aussäen, und einige halbverholzende Arten lassen sich durch Absenker vermehren.
Stecklinge
Die Stecklingsvermehrung ist die einfachste und zuverlässigste Methode, um Penstemons zu vermehren. Führen Sie dies im Sommer, etwa im August, durch.
- Schneiden Sie einen etwa zehn Zentimeter langen Abschnitt von einem blütenlosen Trieb ab. Setzen Sie den Schnitt sauber direkt unter einem Knoten (Blattansatzstelle) an.
- Entfernen Sie die Blätter im unteren Teil des Triebs, sodass nur zwei bis drei Blätter im oberen Bereich verbleiben.
- Füllen Sie einen Topf mit einer Mischung aus Blumenerde und Sand, gegebenenfalls mit Vermiculit, und befeuchten Sie das Substrat durch Gießen.
- Tauchen Sie die Schnittstelle des Triebs in Bewurzelungshormon.
- Machen Sie mit einem Stift oder einem kleinen Holzstab ein Loch im Substrat.
- Setzen Sie den Steckling in das Loch.
- Drücken Sie das Substrat leicht an, um einen guten Kontakt zwischen Steckling und Erde zu gewährleisten.
- Stellen Sie den Topf geschützt und hell, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung auf.
Das Substrat darf nicht austrocknen, bis der Steckling Wurzeln gebildet hat. Die jungen Pflanzen können im folgenden Frühjahr ins Freiland gesetzt werden.
Teilung
Mit den Jahren werden Penstemons, insbesondere kriechende Sorten, manchmal weniger buschig und neigen dazu, zu erschöpfen und immer weniger zu blühen. In diesem Fall ist eine Teilung ratsam, um die Pflanzen zu verjüngen. Führen Sie dies im Frühling, etwa im April, durch. Einige Arten lassen sich leichter teilen als andere. Falls Ihre Pflanze nicht geeignet ist, bevorzugen Sie die Vermehrung durch Stecklinge.
Suchen Sie einen kräftigen Wurzelballen und prüfen Sie, ob alle Wurzeln von einer Stelle ausgehen oder ob sich die Pflanze in mehrere Rosetten teilen lässt: In diesem Fall ist die Teilung recht einfach. Graben Sie den Wurzelballen aus und teilen Sie ihn in mehrere Stücke, wobei jedes mindestens eine Blattrosette und Wurzeln haben sollte. Pflanzen Sie die Teilstücke sofort an einen neuen Standort oder in Töpfe. Gießen Sie reichlich.
Halten Sie die Erde weiterhin gleichmäßig feucht.
Aussaat
Die Aussaat von Penstemon ist anspruchsvoller und zeitaufwendiger als die Stecklingsvermehrung. Bei einigen Arten können die Samen lange, manchmal Monate oder sogar Jahre, bis zur Keimung brauchen. Beschränken Sie die Aussaat auf botanische Arten. Der beste Zeitpunkt liegt zwischen Spätwinter und Frühjahr, etwa im März.
Generell keimen Penstemon-Samen besser, wenn sie mindestens sechs Monate trocken gelagert wurden. Zudem benötigen einige Arten eine Stratifizierung der Samen vor der Aussaat. Hierfür legen Sie die Samen in feuchten Sand und stellen sie für einige Wochen in den Kühlschrank (oder im Winter nach draußen).
- Ohne Stratifizierung können Sie einen Topf mit einer Mischung aus Blumenerde und Sand füllen, die Samen aussäen und leicht bedecken. Verwenden Sie gesiebte Blumenerde.
- Falls stratifiziert, nehmen Sie die keimenden Samen aus dem Kühlschrank und pflanzen sie in Töpfe mit Substrat um.
- Gießen Sie an.
- Stellen Sie die Töpfe unter ein Frühbeet an einen hellen Standort.
Die Jungpflanzen können Anfang Sommer, etwa im Juni, ins Freiland gesetzt werden.
Penstemons im Garten kombinieren
Die Penstemons mit ihren leuchtenden Farbtönen sind perfekt, um dem Garten Vitalität zu verleihen. Und sie harmonieren wunderbar mit anderen sommerblühenden Stauden… Nutzen Sie die Gelegenheit, um farbenfrohe Beete oder Mixed-Borders zu gestalten! Sie können sie in Kombination mit Schafgarben, Storchschnäbeln… und mit der farbenfrohen Blüte der Astern und der Echinacea purpurea pflanzen, für einen Garten, der bis in den Herbst hinein blüht! Sie können den Penstemon auch mit der Agastache kombinieren, die lange blüht und ähnliche Kulturbedingungen hat. Und für eine zarte und romantische Atmosphäre pflanzen Sie die Penstemons ruhig neben ein paar Rosen; ihre Blütenfarben werden sich mühelos ergänzen.
Penstemons harmonieren ausgezeichnet mit Ziergräsern, wie den Pennisetums oder Stipa tenuifolia. Auch dies sind Pflanzen, die die Sonne lieben und Trockenheit gut vertragen. Nutzen Sie sie gemeinsam, um einen Garten mit ländlichem, wildem Stil zu schaffen, und verleihen Sie Ihren Beeten den Charme einer blühenden Wiese! Schaffen Sie einen scheinbar ungeordneten Mix, in dem sich die Stängel ineinander verschlingen, ein Beet mit spontanem, lebendigem, freiem Ausdruck! Fügen Sie zwischen die Penstemons und Gräser einige farbenfrohe Blüten ein, wie den Gaura lindheimeri, die Acker-Witwenblume (Knautia arvensis), oder die Pimpinellen – insbesondere Sanguisorba minor, die Trockenheit recht gut verträgt. Genießen Sie auch die leichte und üppige Blüte der Kosmeen!
Penstemons finden leicht ihren Platz in einem Steingarten oder Kiesgarten. Integrieren Sie auch hier einige Horste von Ziergräsern sowie Rainfarn, Artemisien, Argentinisches Eisenkraut, Karpaten-Glockenblumen (Campanula carpatica) oder Centranthus ruber. Die kleineren Penstemons, insbesondere die teppichbildenden Sorten, finden ihren Platz in Steingärten oder auf Mauern, kombiniert mit Sedum, Hauswurz, Campanula muralis oder Phlox paniculata.
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Integrieren Sie Penstemons in ein Beet mit anderen leichten und farbenfrohen Blüten! Kombination mit Sanguisorba ‚Red Tip‘, Pennisetum und Epilobium album /Penstemon ‚Gloire des Quatre Rues‘ / Pennisetum setaceum ‚Rubrum‘ / Achillea ‚Terracotta‘
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Häufig gestellte Fragen
-
Mein Penstemon blüht immer weniger, er scheint sich zu erschöpfen... Was kann ich tun?
Es wird empfohlen, den Penstemon Ende des Winters zu schneiden, da dies das Wachstum neuer Triebe fördert und der Pflanze neue Kraft verleiht. Rückschnitte können die Blüte verzögern, machen sie aber üppiger. Ebenso sollten im Sommer verblühte Stängel zurückgeschnitten werden, damit die Pflanze neue Blüten bildet. Sie können den Penstemon auch teilen. Penstemons sind kurzlebige Stauden: Wir empfehlen, die Pflanzen durchschnittlich alle vier Jahre zu erneuern.
-
Ich wohne in einer Region mit strengem Klima... Was kann ich tun, damit mein Penstemon den Winter übersteht?
Beginnen Sie mit der Auswahl der winterhärtesten Sorten. Bringen Sie im Herbst eine gute Mulchschicht auf, die die Pflanze vor Kälte schützt. Stellen Sie sie windgeschützt auf einen gut durchlässigen Boden. Es ist sehr wichtig, dass der Boden im Winter nicht zu nass ist. Und machen Sie Stecklinge, um die Sorte zu erhalten, falls Sie sie verlieren sollten! Sie können Ihren Penstemon auch im Kübel kultivieren und ihn im Winter frostfrei unterstellen.
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