Phormium, Neuseelandflachs: Pflanzung, Schnitt, Pflege

Phormium, Neuseelandflachs: Pflanzung, Schnitt, Pflege

Inhaltsverzeichnis

Geändert der 18 September 2024  durch Virginie T. 15 min.

Der Neuseelandflachs in wenigen Worten

  • Der Phormium ist eine immergrüne Staude mit sehr exotisch wirkendem Laub
  • Bis zu -8°C winterhart, ist er eine unverzichtbare Pflanze für maritime Klimazonen
  • Er wächst in großen, grafischen Büscheln, einfarbig oder panaschiert
  • Als architektonische Pflanze strukturiert er große Küstenbeete oder Steingärten
  • Einmal gut angewachsen, benötigt er an sonnigen Standorten keine Pflege
Schwierigkeit

Das Wort unserer Expertin

Ganzjährig attraktiv ist der Phormium oder Neuseeländische Flachs eine wunderschöne immergrüne Staude mit einem besonders exotischen Erscheinungsbild. Seine schwertförmigen, zum Himmel gerichteten Blätter verleihen dem Garten das ganze Jahr über, auch wenn der Neuseeländische Flachs blüht, eine exotische Atmosphäre, die in den letzten Jahren sehr im Trend liegt.

Nicht mehr nur auf Küstenbeete beschränkt, ist dieser Liebling der Landschaftsgestalter zur Trendpflanze der heutigen Gärten geworden und zweifellos das Herzstück für ein großes exotisches Steingartenbeet oder in minimalistischen, mineralischen oder modernen Gestaltungen.

Ob buntblättriger, purpurroter oder roter Neuseeländischer Flachs, ob einzeln oder in Gruppen gepflanzt – der Phormium strukturiert den Raum und verleiht Vertikalität sowie Exotik in jedem Gartenstil, von üppig bis schlicht.

Diese üppige, sehr grafische Staude, aber frostempfindlich und bevorzugt die feuchten und milden Klimazonen unserer atlantischen Küsten, ist ideal für Gärten, die von starkem Frost verschont bleiben. Überall anders kann sie in einem großen Topf kultiviert werden, den man im Winter in den Wintergarten oder das Gewächshaus stellt.

Wenig anfällig für Krankheiten, widerstandsfähig gegen vorübergehende Trockenheit, sobald er gut etabliert ist, in einem durchlässigen, frischen und fruchtbaren Boden, ist der Neuseeländische Flachs sehr anspruchslos. Er gehört zu den widerstandsfähigsten Pflanzen gegen Gischt, starken Wind und Salz.

Zeigt der Phormium tenax eine bessere Frostresistenz als der Phormium cookianum? Wie schneidet oder kürzt man einen Phormium? Entdecken Sie alle Kultivierungsgeheimnisse von unseren Neuseeländischen Flachspflanzen.

Beschreibung und Botanik

Steckbrief

  • Lateinischer Name Phormium
  • Familie Agavaceae
  • Gebräuchlicher Name Neuseeländischer Flachs
  • Blüte Juli bis August
  • Höhe 0,30 bis 5 m
  • Exposition Sonne, Halbschatten
  • Art des Bodens leicht, sandig, gut durchlässig
  • Winterhärte -7°C

Die Gattung Phormium umfasst zwei Arten von Stauden, die Art cookianum oder „Berg-Phormium“ und das Phormium tenax, die in den sumpfigen Wiesen, an Flussufern und felsigen Hängen bis zu 1.500 m Höhe in Neuseeland wachsen. Während sich das Phormium tenax, das am häufigsten kultiviert wird, in allen unseren Regionen akklimatisiert, wächst das Phormium cookianum, das an feuchte Klimazonen gewöhnt ist, natürlich an der Küste, an der atlantischen Seite unseres Landes.

Diese beiden Arten, die häufig als „Neuseeländischer Flachs“ bezeichnet werden, gehören je nach Klassifikation zur Familie der Agavengewächse oder der Phormiaceae. Sie haben zahlreiche Hybriden und Kultivare hervorgebracht, die eine breite Palette an Farben und panaschierte oder rosa- und rotgestreifte Blätter bieten, die mit keiner anderen Pflanze vergleichbar sind.

Phormium oder Neuseeländischer Flachs

Phormium oder Neuseeländischer Flachs – Botanische Illustration

In seiner natürlichen Umgebung kann dieser Verwandte der Agaven über 3 Meter hoch werden. In unseren Gärten bleibt er kleiner.

Beide Arten entwickeln sich relativ schnell zu breiten, dichten, rhizombildenden Horsten, die nicht wuchern und aus mehreren Rosetten mit aufrechtem und buschigem Wuchs bestehen. Je nach Sorte können sie bogig oder ausladend wie ein Ziergras wachsen. Ihr unregelmäßiges und lieblich ungeordnetes Wachstum lässt einige Blätter im jungen Zustand bogig werden, während die älteren, steiferen Blätter im rechten Winkel wachsen. Beim Phormium cookianum neigen sie sich anmutig und bilden einen fontänenartigen Wuchs.

P. tenax ist die größte und kräftigste der beiden neuseeländischen Arten und erreicht im ausgewachsenen Zustand durchschnittlich 2 bis 2,50 m in alle Richtungen, manchmal mehr, je nach Kulturbedingungen. Phormium cookianum (oder P. colensoi) zeigt ein geringeres Wachstum und bildet bescheidenere Horste von 0,60 m bis 1,60 m. Die Kultivare sind im Allgemeinen weniger kräftig als ihre Eltern und bieten mittlere Größen.

Mit von Natur aus eher langsamem Wachstum verdichtet sich der Busch im Laufe der Jahre dank seiner zahlreichen Rhizome, die ihm ermöglichen, sich seitlich auszubreiten, ohne jemals invasiv zu werden.

Der Neuseeländische Flachs ist spektakulär wegen seines immergrünen Laubs mit sehr grafischer Erscheinung, das schwertförmig zum Himmel aufragt. Aus einem Büschel an der Basis gefalteter, fächerartig ineinander verschachtelter Blätter entspringen große lineare Blätter, ledrig wie Leder, ähnlich langen, satinierten Bändern, mehr oder weniger flexibel. Je nach Art sind sie 0,50 cm bis 3 m lang, bis zu 10 cm breit, leicht gebogen oder steifer, spitz und an der Spitze überhängend. Die Blätter sind beim Phormium cookianum etwas schmaler und weniger aufrecht.

Die beiden Arten haben zahlreiche Hybriden hervorgebracht, die eine unendliche Vielfalt an einfarbigen, prächtig panachierten oder subtil gestreiften Tönen in Creme, Kupfer, Gelb, Grün, bronzefarbenem Orange, bläulichem Bronze oder Purpur bieten. Gelbgrün bei der Sorte Golden Ray, fast schwarz beim Phormium cookianum Black Adder, rosa-orange bis purpurrosa bei ‚Margaret Jones‘, aprikosenrosa mit olivgrünen bis bronzegrünen Rändern bei ‚Rainbow Sunrise‘, in rosa, purpur, bronze, braun und rubinroten Tönen bei ‚Pink Panther‘ oder hellgelb mit lindgrünen Nuancen und von zahlreichen grünen Streifen überzogen bei ‚Yellow Wave‘.

Während diese Staude durch die Leuchtkraft und Fülle ihres Laubs überrascht, ist ihre Blüte, wenn sie nach mehreren Jahren Kultur erscheint, ebenso bemerkenswert. Sie ist selten und bei einigen Sorten sogar spärlich.

Im Sommer, von Mai bis Juli, je nach Klima, erscheinen lange, blattlose Blütenstiele, die den Blatthorst überragen und manchmal bis zu 4 m hoch werden. Diese kleinen, röhrenförmigen Blüten von 2 bis 5 cm, gelbgrün oder mattrot bei Reife, mit sechs Blütenblättern, öffnen sich in großer Zahl und sind in aufrechten Rispen angeordnet.

Die Blüte führt zum Absterben der Rosette, die sie hervorgebracht hat, aber lässt einen neuen Trieb entstehen.

Diese sehr nektarreiche Blüte lockt bestimmte Vögel und zahlreiche bestäubende Insekten an.

Es folgt die Bildung von spiralförmigen Früchten, hängend beim Phormium cookianum oder aufrecht beim Phormium tenax, in Form von Kapseln, die mit Samen gefüllt sind, die bei Reife vom Wind verbreitet werden.

Phormium tenax - Botanik

Phormium tenax Hybride, Blätter, Blüten und Samenkapseln

Trotz seines exotischen Aussehens ist der Phormium winterhärter als man denkt und verträgt Temperaturen von -7°C bis -10°C, manchmal mehr, je nach Kulturbedingungen. Unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen, erträgt er ohne Probleme Gischt, Luftverschmutzung, Zugluft und starke Hitze.

Es ist eine sehr anspruchslose, leicht zu kultivierende Pflanze in Regionen mit milden Wintern. Im Freiland sollte man sie daher mediterranen oder atlantischen Klimazonen vorbehalten, je nach Art, wo sie in der Sonne, in einem sehr durchlässigen, aber frischen und fruchtbaren Boden wächst. Überall anders ist die Kultur in sehr großen Töpfen, die in der kalten Jahreszeit im Wintergarten untergebracht werden, besser geeignet.

Ob als Solitär oder in Gruppen gepflanzt, strukturiert der Phormium den Raum und verleiht dem modernen Garten wie auch natürlicheren Räumen einen exotischen Charme. Diese neuseeländische Pflanze fügt sich in jede Gestaltung ein, ihr schönes, grafisches Erscheinungsbild ist wertvoll in zeitgenössischen, reduzierten und minimalistischen Szenen wie Steingärten oder Trockengärten. In kalten Regionen verleiht sie Terrassen und Balkonen eine moderne Note.

Die Maori verarbeiteten die Fasern des Phormium wie wir Leinen, zur Herstellung von Körben, Seilen, Teppichen, Kleidung… daher sein volkstümlicher Name „Neuseeländischer Flachs“ oder „Bergflachs“.

Arten und Hauptsorten

Man findet hauptsächlich zwei Phormium-Arten, die sich deutlich im Aussehen unterscheiden. Die meisten im Handel erhältlichen Sorten sind Hybriden dieser Arten, die sich in purpurnen Formen wie ‚Purpureum‘, panaschierten (‚Golden Ray‘, ‚Variegata‘, ‚Cream Delight‘) oder fein gestreiften rosa und roten Varianten (‚Evening Glow‘) präsentieren.

Die in unseren Gärten am weitesten verbreitete Art ist der Phormium tenax, der große neuseeländische Flachs, eine riesige Staude, deren aufrechte Blätter bis zu 2-3 m hoch und breit werden können.

Der Phormium cookianum, an Küstengebiete gewöhnt, ist kleiner und bildet kompaktere Horste, manchmal sogar zwergwüchsige, die 50 cm nicht überschreiten. Seine Blätter hängen leicht und bilden einen fontänenartigen Wuchs. Er eignet sich besonders gut für die Topfkultur.

Es gibt auch mittelgroße Varianten (etwa 1,2 m hoch) wie den Phormium cookianum ‚Tricolor‘.

Die beliebtesten
Unsere Favoriten
Phormium tenax - Neuseeländischer Flachs

Phormium tenax - Neuseeländischer Flachs

Dies ist die größte der beiden neuseeländischen Arten, aber auch die trockenheitsresistenteste. Perfekt für große Beete oder Steingärten.
  • Blütezeit Juli, August
  • Höhe bei Reife 2 m
Phormium tenax Variegatum

Phormium tenax Variegatum

Diese üppige, immergrüne Staude verleiht dem Garten das ganze Jahr über ein besonders exotisches Flair! Ideal für große Beete oder Steingärten.
  • Blütezeit Juli, August
  • Höhe bei Reife 2,50 m
Phormium cookianum subsp. hookeri Tricolor

Phormium cookianum subsp. hookeri Tricolor

Eine großwüchsige Sorte, die sich als Solitär oder in Gruppen im Garten ebenso eignet wie in einem sehr großen Kübel auf Terrasse oder Balkon.
  • Blütezeit Juli, August
  • Höhe bei Reife 1,50 m
Phormium cookianum Black adder

Phormium cookianum Black adder

Eine wunderschöne, immergrüne Staude mit sehr exotischer Ausstrahlung. Wir lieben ihre dunkle, fächerartige Silhouette.
  • Blütezeit Juli, August
  • Höhe bei Reife 1,20 m
Phormium tenax Purpureum - Roter Neulseeländischer Flachs

Phormium tenax Purpureum - Roter Neulseeländischer Flachs

Er bildet mit der Zeit einen üppigen Horst aus linearem, steifem, sehr aufrechtem Laub in einem von Bronze durchsetzten Purpurton von exotischer Anmutung.
  • Blütezeit Juli, August
  • Höhe bei Reife 2,50 m
Phormium cookianum subsp. hookeri Cream Delight

Phormium cookianum subsp. hookeri Cream Delight

Diese kompakte Sorte ist besonders leuchtend. Sie bildet einen dichten, leicht ausladenden Horst und erinnert ein wenig an ein großes Ziergras.
  • Blütezeit Juli, August
  • Höhe bei Reife 75 cm
Phormium tenax Golden Ray

Phormium tenax Golden Ray

Dieser Phormium überzeugt durch seine Vitalität und sein leuchtendes Laub, bestehend aus langen, grün-gelb panaschierten Blättern mit feinen rot-orangen Rändern, die einen großen, 1,50 m hohen Horst bilden.
  • Blütezeit Juli, August
  • Höhe bei Reife 1,50 m
Phormium tenax Rainbow Sunrise

Phormium tenax Rainbow Sunrise

In den Farben der Morgenröte schimmernd, bildet er einen Horst, der jedem Arrangement eine perfekt exotische Note verleiht.
  • Blütezeit Juli bis September
  • Höhe bei Reife 1 m
Phormium tenax Margaret Jones

Phormium tenax Margaret Jones

Dieser Phormium entfaltet ein prächtiges Laub in Rosa- und Brauntönen mit purpurnen, glänzenden Reflexen.
  • Blütezeit Juli, August
  • Höhe bei Reife 90 cm

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Pflanzung

Wo pflanzt man den Neuseelandflachs?

Der Phormium ist eine wenig winterharte Staude, insbesondere die bunten Sorten. Obwohl er kälteempfindlich ist, verträgt er bis zu -7°C im Freiland, manchmal sogar mehr, unter einer luftigen Mulchschicht und in trockenem, gut durchlässigem Boden. Im Topf ist er etwas weniger winterhart. Die buntesten Sorten sind am empfindlichsten.

Er lässt sich leicht im Freiland kultivieren, in Regionen mit milden und kurzen Frösten. Bei uns bevorzugt er die Küstennähe, woanders wird seine Winterhärte oft auf die Probe gestellt. Da er wind- und salzresistent ist, eignet er sich hervorragend für die Küste und ist ideal für Gärten in Meeresnähe.

Der Phormium tenax (und seine Sorten) ist nach dem Anwachsen besser trockenheitsresistent und vielleicht besser für mediterranes Klima geeignet, während der Phormium cookianum entgegen mancher Meinung die feuchteren Regionen der Atlantikküste bevorzugt.

Beide gedeihen am besten in einem tiefgründigen Boden, der im Sommer frisch bleibt und nicht austrocknet, um sich zu üppigen Horsten zu entwickeln.

Da er starken Frost nicht verträgt, sollte er in raueren Klimazonen im Topf gepflanzt und im Winter frostfrei überwintert werden. In milderen Regionen kann der Phormium direkt ins Beet, an einen sonnigen Platz in lockeren, eher sandigen, gut durchlässigen, tiefgründigen und nährstoffreichen Boden.

Wählen Sie einen Standort, der seinem üppigen Wuchs gerecht wird: Nach 5 Jahren kann er oft über einen Meter breit werden!

Ob als Solitär oder in Gruppen gepflanzt, strukturiert er den Raum und verleiht dem Garten Höhe und exotisches Flair. Er fügt sich wunderbar in Kiesgärten und Trockensteingärten ein, ebenso wie in große, locker bepflanzte Staudenbeete, denen er Tiefe und Fülle verleiht.

Er bringt eine exotische Note auf Balkone, Terrassen und in Stadtgärten.

Wann pflanzt man einen Phormium?

Der Neuseelandflachs wird am besten im Frühling gepflanzt, von März bis April, oder im Spätsommer von September bis Oktober.

Wie pflanzt man den Phormium?

In nährstoffreichem und gut durchlässigem Boden zeigt sich der Phormium wuchsfreudiger und frosttoleranter. Bei schweren Böden pflanzen Sie ihn am besten auf einen kleinen Hügel, wo keine Staunässe entsteht. Achten Sie jedoch darauf, dass die Pflanze besonders in den ersten Sommern nach der Pflanzung nicht austrocknet.

Im Freiland

  • Lockern Sie den Boden gut und heben Sie ein Pflanzloch aus, das 2-3 mal so groß wie der Topf ist
  • Geben Sie eine Drainageschicht aus Kies ins Pflanzloch
  • Setzen Sie den Phormium bis zum Wurzelhals in die Mitte des Lochs
  • Mischen Sie die ausgehobene Erde mit mediterraner Pflanzerde und Kompost
  • Füllen Sie das Loch und treten Sie die Erde leicht fest
  • Mulchen Sie den Wurzelbereich und gießen Sie nach der Pflanzung reichlich, dann 1-2 mal pro Woche im ersten Jahr

Im Topf

Das Substrat sollte nährstoffreich und sehr durchlässig sein, um die Wurzeln zu belüften und Staunässe zu vermeiden. Stellen Sie ihn in die volle Sonne.

  • In einen großen Topf (mind. 50 cm Durchmesser) eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton geben
  • In eine Mischung aus Pflanzerde und sandiger Gartenerde mit Kompost und Hornspänen pflanzen
  • Den Wurzelbereich mulchen
  • Im Sommer gießen, sobald das Substrat trocken ist (ca. 1x pro Woche)
  • Während der Wachstumsphase monatlich Flüssigdünger ins Gießwasser geben
  • In kalten Regionen den Topf im Herbst frostfrei überwintern und weniger gießen/düngen: Erde zwischen den Wassergaben antrocknen lassen

→ Mehr erfahren in unserem Ratgeber: Phormium im Topf kultivieren

Phormium im Topf pflanzen

Pflege, Schnitt und Wartung

Der Phormium ist einfach zu kultivieren in Regionen, wo es nicht extrem friert.

Im Freiland

Schützen Sie den Fuß mit einer dicken Schicht aus Kies oder Laub, um im Sommer die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und im Winter die Wurzeln vor Kälte zu schützen. In rauem Klima hüllen Sie das Laub in ein Wintervlies ein.

In den ersten beiden Sommern achten Sie darauf, dass die Pflanze nicht an Wassermangel leidet und dass der Boden niemals zu trocken oder zu nass ist: Der Fuß sollte kühl bleiben. Einmal gut eingewachsen, zeigt sie sich in gut durchlässigem Boden immer widerstandsfähiger gegen Trockenheit.

Danach gießen Sie nur alle 14 Tage, nicht öfter und ausschließlich bei anhaltender Trockenheit in den Regionen Südfrankreichs. Anderswo, in regenreicheren Gebieten, gießen Sie im Sommer sparsamer. Im Winter begnügt er sich mit Regenwasser.

Im Freiland benötigt der Phormium keinen Dünger.

Im Topf

Topfpflanzen sind eher anspruchsvoll und benötigen mehr Aufmerksamkeit. Gießen Sie reichlich während der Wachstumsphase: Die Erde sollte nie vollständig austrocknen. Versorgen Sie die Pflanze einmal monatlich mit einem Flüssigdünger, der ins Gießwasser gemischt wird.

Im Winter reduzieren Sie die Wassergaben und Düngung und lassen die Erde zwischen den Wassergaben austrocknen. Umtopfen Sie alle 2 Jahre.

Wie schneidet man einen Phormium?

Der Schnitt beschränkt sich auf einen einfachen Frühjahrsputz. Von März bis April schneiden Sie mit einer Gartenschere verblühte Blütenstände auf 20 cm über dem Boden zurück und entfernen verwelkte oder vertrocknete Blätter direkt an der Basis.

Lesen Sie auch: Phormium: Wie schützt man ihn vor Kälte und überwintert ihn?

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Der Phormium zeigt sich äußerst unempfindlich gegenüber Schädlingen, Krankheiten und Luftverschmutzung. Junge Pflanzen können jedoch von Wollläusen befallen werden, die an den watteartigen Ablagerungen auf der Pflanze zu erkennen sind. Sie verlangsamen das Wachstum und verfärben das Laub. Behandeln Sie mit Rapsöl-Spritzungen. Wiederholen Sie die Anwendung zwei- bis dreimal im Abstand von 15 Tagen.

Vermehrung

Die Aussaat ist im Februar-März möglich, aber wir empfehlen eher das Entnehmen von jungen Ablegern im Herbst. Die Teilung eines großen Horstes kann ziemlich schwierig sein, da der Neuseeländer Flachs äußerst widerstandsfähig ist! Vermeiden Sie es, die empfindlichen Wurzeln zu verletzen.

  • Heben Sie mit einem Spaten junge Triebe am Rand (oder einen schönen Horst) aus, ohne die Wurzeln zu beschädigen
  • Schneiden Sie die Blätter um die Hälfte zurück
  • Setzen Sie die Ableger in einzelne Töpfe oder den Horst direkt in die Erde in ein ausreichend großes und tiefes Loch, das mit einer gut drainierenden Mischung aus Pflanzerde und Kies angereichert ist
  • Füllen Sie das Loch wieder auf, drücken Sie die Erde gut an und gießen Sie reichlich. Halten Sie die Erde feucht, aber nicht durchnässt, bis die Pflanze wieder austreibt

→ Erfahren Sie mehr über die Teilung des Neuseeländer Flachses in Alexandras Tutorial!

Den Phormium kombinieren

Der neuseeländische Flachs mit seinen spektakulären, bandförmigen Blättern in überraschenden Farbtönen von olivgrün über purpurschwarz bis hin zu cremeweißen, rosa oder aprikosenfarbenen Panaschierungen, die schwertförmig aufrecht stehen, ist stets ein wichtiger Blickfang im Garten oder im Kübel auf Balkon oder Terrasse.

Sein scharfes, aber elegantes Laub und seine ganzjährig attraktive, grafische Silhouette lassen sich vielseitig einsetzen und verleihen jedem Arrangement stets Charakter, Exotik und Vertikalität. Damit lassen sich originelle und farbenfrohe Kompositionen gestalten.

Als unbestrittener Star in Gärten mit exotischem, modernem oder mediterranem Flair fügt sich der Phormium in jeden Garten ein, sogar in Küstengärten, ob strukturiert, wild oder natürlich – und verleiht ihnen zu allen vier Jahreszeiten Tiefe und Fülle.

Mit ihrem architektonischen Wuchs eignen sich große Phormium-Sorten (Phormium tenax ‚Purpureum‘, Phormium tenax ‚Variegatum‘) perfekt, um ein spektakuläres Zentrum zu schaffen und ein Staudenbeet mit kleinen Sträuchern zu strukturieren. Als Solitär gepflanzt, bilden sie auch höchst dekorative Bodendecker, unterpflanzt mit teppichbildenden Stauden wie Verbenen, Petunien oder Delospermas.

Sie lassen sich leicht miteinander kombinieren oder mit anderen asiatischen Pflanzen wie Japanischen Gräsern vergesellschaften und schätzen auch die Gesellschaft von chinesischen Palmen. Für ein modernes Beet mit exotischem Charakter umgeben Sie sie mit riesigen Canna, großen Dahlien und Zwiebeln von Watsonien, Kniphofien oder Crocosmien.

Während die Begleitpflanzen im Laufe der Jahreszeiten verschwinden können, zieht der Phormium mit seinen langen, farbenfrohen Blättern weiterhin alle Blicke auf sich.

In natürlichen Arrangements macht er eine gute Figur, kombiniert mit hohen Gräsern wie Pennisetum oder Miscanthus, was zu wunderschönen Kompositionen führt, die ausschließlich auf dem Spiel der immergrünen Blattformen basieren.

Ein kontrastreiches Arrangement: Phormium tenax Variegatum, eingerahmt von zwei Mexikanischen Orangenbäumen (Aztec Pearl und Sundance) und begleitet von einem Rand aus Festuca glauca.

Für eine kontrastreiche Atmosphäre kommen rosa und purpurne Sorten (‚Evening‘ ‚Margaret Jones‘, ‚Pink Panther‘) besonders gut zur Geltung in Kombination mit einem Leptospermum scoparium ‚Red Damask‘ mit seiner lang anhaltenden, tiefroten Blüte, einem Büschel Muhlenbergia capillaris, das im Spätsommer wie eine rosa Wolke wirkt, einer Großen Melianthus, einem Leucadendron ‚Safari Sunset‘, einer Colocasia Sangria, einem Lophomyrtus ‚Magic Dragon‘ oder einem Callistemon bzw. Ricinus communis ‚Carmencita Rouge‘.

In einem modernen Garten mit schlichten Linien, steinern und puristisch wie einem Kiesgarten oder Steingarten harmoniert er perfekt mit anderen ebenso grafischen und pflegeleichten Pflanzen wie Bambus, Cordyline oder Yucca in sehr zeitgenössischen Kompositionen. Diese bemerkenswerte Pflanze passt gut zum üppigen Laub von Bananenstauden oder zur strukturgebenden Architektur von Palmen, einem Dasylirion glaucophyllum oder Agaven.

In einem Küstengarten ist er der ideale Begleiter für Pflanzen, die wie er aus Ozeanien stammen, wie Pittosporum tenuifolium Tom Thumb, Pseudopanax Ferox oder Olearia macrodonta ‚Major‘, dem neuseeländischen Stechpalmen-Ersatz.

In einem großen Kübel entfaltet er prächtige Wirkung in einem Teppich aus Verbenen oder kombiniert mit einem Pelargonium und verleiht neben einem Trachycarpus wagnerianus oder Zwergpalme ein wahrhaft exotisches Flair.

→ Entdecken Sie weitere Kombinationsideen mit Phormium in unserem Ratgeber!

Nützliche Ressourcen

Häufig gestellte Fragen

  • Wie schneidet man einen Phormium?

    Ganz einfach! Es handelt sich um einen einfachen Frühjahrsputz. Im März oder April, wenn Sie das Glück hatten, dass Ihre Pflanze geblüht hat, schneiden Sie die verblühten Blütenstängel mit einer Gartenschere etwa 20 cm über dem Boden ab. Entfernen Sie verwelkte oder vertrocknete Blätter direkt an der Basis, um die Pflanze aufzulockern und gesund zu erhalten.

  • Mein Phormium bekommt gelbe Blätter, warum?

    Der Neuseeländer Flachs ist eine Pflanze für gut durchlässige, sogar sandige Böden. Staunässe verträgt er nicht. Bei zu viel Wasser können die Blätter gelb werden. Im Freiland sollte man mäßig gießen, da die Blätter bei zu viel Feuchtigkeit faulen können. Bei Topfpflanzen ist eine gute Drainage wichtig (Kies, Tongranulat etc.), lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben gut abtrocknen.

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