
Primel: Pflanzung, Pflege, Standort und passende Pflanzpartner
Inhaltsverzeichnis
Die Primeln, in wenigen Worten
- Die mehrjährige und winterharte Primel ist pflegeleicht. Sie gedeiht am besten im Halbschatten auf nährstoffreichem, frischem Boden.
- Die Sorten von Primula acaulis und auricula bieten eine große Farbauswahl mit sehr lebhaften Tönen. Die botanischen Arten sind dezenter und passen gut in naturnahe Beete.
- Die gewöhnlichen Gartenprimeln sind oft sehr niedrig – lassen Sie sich von den viel höheren Etagenprimeln überraschen!
- Die häufigste Art, Primula acaulis, blüht im Spätwinter von Februar bis Mai. Die meisten Sorten blühen im Frühling oder Sommer.
- Sie eignen sich für viele Standorte: Manche Arten fühlen sich am Teichrand wohl, andere im Steingarten, wieder andere sogar als Zimmerpflanze!
Das Wort unserer Expertin
Die Primel ist eine mehrjährige Pflanze, die Sie sicherlich schon in freier Natur am Waldrand oder auf Wiesen angetroffen haben: Es handelt sich um die „Schlüsselblume“ oder Echte Schlüsselblume mit ihren zarten gelben Blüten an aufrechten Stängeln. Doch sie ist auch in Gärten in ihrer kultivierten Form, Primula acaulis, weit verbreitet, wo sie viel lebhaftere Farben annimmt: oft rot, rosa, gelb, weiß oder blau. Sie kündigt uns den Frühlingsbeginn mit einer Explosion von Farben an! Mit ihr endet die kalte Jahreszeit und der Garten erwacht zu neuem Leben. Ihre leuchtenden Blüten verleihen den Beeten Lebendigkeit und Schwung.
Sie blüht oft sehr früh im Frühjahr, manchmal schon im Spätwinter (ab Februar bei Primula acaulis). Die asiatischen Primeln blühen später und zeigen ihre Pracht im Sommer. Unter günstigen Bedingungen kann sie im Herbst sogar eine zweite Blüte hervorbringen. Die meisten Arten sind winterhart und benötigen nur wenig Pflege.
Falls Sie Primeln für gewöhnliche, klassische Pflanzen halten, lassen Sie sich von der Vielfalt ihrer Formen und Farben überraschen! Wenn Sie denken, es handele sich um kleine Pflanzen, die 30 cm Höhe nicht überschreiten, entdecken Sie die Etagen-Primeln mit ihren prächtigen Blütenständen, die manchmal bis zu 1,20 m hoch werden! Es gibt Hunderte von Arten mit ganz unterschiedlichen Farben und Formen, einige mit ungewöhnlichen Blüten, manchmal zweifarbig oder sogar dreifarbig. Jede hat ihren eigenen Stil: Sie können zart und unauffällig sein, ganz natürlich wirken… und manchmal ist es genau das Gegenteil: Sie zeigen besonders leuchtende Farben mit fast unwirklichen, ja überraschenden Kontrasten. Diese Farbkombinationen, manchmal so ungewöhnlich, dass man sie kaum zu wagen gewagt hätte, erweisen sich oft als wahre Meisterwerke!
Botanik
Steckbrief
- Lateinischer Name Primula sp.
- Exposition Halbschatten
Die Primel ist eine staudige Pflanze, die zur Familie der Primelgewächse gehört – sie hat dieser sogar ihren Namen gegeben: Primula. Diese große Familie umfasst etwa 1.000 Arten von krautigen Pflanzen, darunter Alpenveilchen und Gilbweiderich.
Es gibt fast 400 Arten von Primeln! Sie sind weit verbreitet auf der Nordhalbkugel, mit einem großen Diversitätszentrum in Asien. Tatsächlich stammt fast die Hälfte der Arten aus dem Himalaya – kein Wunder also, dass sie in unseren Klimazonen recht winterhart sind. Drei Arten sind in Frankreich häufig, Sie kennen sie sicherlich. Es handelt sich um Primula veris (die Schlüsselblume), Primula vulgaris und Primula elatior.
Die Blüte der Primel kündigt oft das Ende des Winters und den Beginn schöner Tage an. Schon ihr Name verrät es: Primel kommt vom lateinischen primo: erst, und vere: Frühling, was bedeutet, dass sie eine der ersten Pflanzen ist, die im Frühjahr blüht. Achtung, verwechseln Sie sie nicht mit der Kap-Primel (Streptocarpus saxorum), ihr Name ist irreführend, denn sie hat absolut nichts mit ihr zu tun!
Obwohl mehrjährig, wird die Primel oft als zweijährige Pflanze kultiviert und nach der Blüte entfernt. Sie verdient es jedoch, länger im Garten zu bleiben! Lassen Sie sie also nach dem Verblühen stehen, sie wird jedes Jahr wieder blühen. Die Blüten der Zuchtsorten können mit der Zeit jedoch blasser und weniger farbenfroh werden.
Die Verwendungsmöglichkeiten von Primeln sind vielfältig: Einige Arten gedeihen gut am Teichrand, andere im Steingarten oder im Innenbereich. Sie können in Schalen, Balkonkästen oder breiten Töpfen gepflanzt werden.
Primeln sind in der Regel ziemlich niedrige Pflanzen, die selten 20 bis 30 cm hoch werden. Aber einige Arten erreichen eine viel größere Höhe. So tragen die asiatischen Primeln oder Etagenprimeln große Blütenstände, die bis zu 1,20 m hoch werden können.
Die Blüten erscheinen sehr früh im Frühjahr, manchmal sogar schon im Spätwinter. Die häufigsten (Primula acaulis) blühen ab Februar. Die asiatischen Arten blühen etwas später, im Frühsommer. Wenn sie nicht unter sommerlicher Trockenheit leidet, kann Primula acaulis im Herbst erneut blühen.
Die Blüten der Primeln sind sehr vielfältig, sowohl in Form als auch in Farbe. Die Blüten sind oft groß und rund, mit fünf Blütenblättern oder mehr bei gefüllten Sorten. Sie sitzen auf hohen Stielen oder bleiben bodennah. Die Zuchtsorten kombinieren sehr lebhafte Farben. Sie können gelb, rot, blau, violett, rosa oder weiß sein, oft mit gelbem Zentrum.
Obwohl Primeln eher klassische Blühpflanzen sind, zeigen einige Arten eine gewisse Originalität! Dazu gehört die Primula ‘Zebra Blue’ mit ihren erstaunlichen blau-weiß gestreiften Blüten. Die Primula vialii besticht durch ihre violetten und roten Ähren, die ihr ein exotisches Aussehen verleihen. Es gibt auch viele gefüllte Sorten, darunter die Primula ‘Elizabeth Killelay’, die auf ungewöhnliche Weise Rot und Weiß verbindet.
Primeln haben recht gewöhnliche Blätter, sie sind ganzrandig und bilden eine Rosette am Boden. Ihre Nerven sind oft sehr ausgeprägt, was ihnen ein runzeliges Aussehen verleiht. Die meisten Arten haben immergrünes oder halbimmergrünes Laub. Es ist laubabwerfend bei Primula japonica, Primula denticulata und Primula vialii.
Um sich in der Vielzahl der Sorten besser zurechtzufinden, teilt man Primeln in drei große Gruppen ein:
- die Aurikel: Sie haben immergrüne, glatte, oft weißliche und mehlige Blätter. Die Blüten sind sehr farbenfroh und kontrastreich. Sie können im Steingarten kultiviert werden.
- die Etagenprimeln: Die Etagenprimeln tragen hohe Blütenstände mit etagenförmiger Blüte. Sie gedeihen im Schatten und auf frischem Boden. Ideal ist die Pflanzung in Teichnähe. Ihr Laub ist laubabwerfend oder halbimmergrün. Zu dieser Gruppe gehören Primula bulleyana und Primula japonica.
- die Polyanthus-Primeln: Dies ist eine sehr große Gruppe mit einer großen Vielfalt an Blüten. Sie umfasst die Primula acaulis, die am häufigsten kultivierten Primeln.
Die verschiedenen Primelarten
Die Primeln umfassen fast 400 Arten. Aus Primula vulgaris und Primula auricula wurden viele Sorten mit originellen und farbenfrohen Blüten gezüchtet. Auch die botanischen Arten haben einen hohen Zierwert.
- Primula elatior
Dies ist die Hohe Schlüsselblume, eine kleine, in Frankreich recht verbreitete Art, die in feuchten und schattigen Wäldern und Wiesen wächst. Sie trägt zarte, hellgelbe Blüten. Achtung: Nicht mit der Echten Schlüsselblume verwechseln, die ihr ähnelt, aber höher ist und blassere Blüten hat.
- Primula vulgaris
Sie wird auch Primula acaulis genannt, was „stängellos“ bedeutet. Tatsächlich sitzen ihre Blüten direkt auf der Blattrosette, wodurch sie viel niedriger ist als andere Arten wie die Hohe oder Echte Schlüsselblume. Dies ist die Garten-Primel, die am häufigsten kultivierte Art. Die Blüten der Wildform sind hellgelb und blühen ab Februar. Bei frischem Boden im Sommer kann sie im Herbst erneut blühen. Die Gartensorten zeigen viel lebhaftere Farben: blau, rosa, violett, gelb oder rot! Doch das Blütenzentrum bleibt stets gelb. Es gibt auch originelle Sorten mit gestreiften oder gefüllten Blüten, wie die Primula vulgaris Belarina.
- Primula veris
Dies ist die bekannte Echte Schlüsselblume, oft auch Kuhschelle genannt. Man trifft sie häufig bei Waldspaziergängen an Wegrändern an. Sie ist in ganz Frankreich verbreitet und trägt Büschel von charmanten, leuchtend gelben Blüten. Es gibt auch Sorten mit roten oder orangen Blüten, wie die Primula veris ‘Sunset Shades’.
- Primula auricula
Die sogenannte „Aurikel“ oder „Bärenohr“ begeistert im Frühling mit einer prächtigen, duftenden gelben Blüte. Es handelt sich um eine kleine, eher niedrige Pflanze mit runden, manchmal mehlig-weißen Blättern. Sie stammt aus den Bergregionen Europas.
Schon früh weckte sie das Interesse von Gärtnern und Sammlern, die zahlreiche Sorten schufen. Die meisten sind zweifarbig oder sogar dreifarbig. Sie sind sehr kontrastreich, da die Außenseite der Blütenblätter gefärbt ist (violett, rot… manchmal sogar grün!), während das Zentrum gelb oder weiß ist. Die klare Abgrenzung und der Farbkontrast sind beeindruckend. Man mag sie lieben oder nicht – sie hinterlassen auf jeden Fall einen Eindruck.
- Primula vialii
Sie wird Sumpf-Primel genannt, da sie feuchte, sogar sumpfige Standorte bevorzugt. Pflanzen Sie sie am Teichrand oder im lichten Schatten von Gehölzen, aber stets in frischem Boden. Sie ist sehr außergewöhnlich. Ihre überraschende violett-rote Blüte in länglichen Ähren verleiht ihr ein exotisches Aussehen. Sie ist höher als die meisten Primeln.
- Primula denticulata
Die Kugel-Primel ist pflegeleicht und besticht durch ihre schönen Blütenbälle, die etwas an Allium erinnern. Ihre runden Blüten sitzen auf hohen Stielen, was der Pflanze ein sehr elegantes Aussehen verleiht. Sie gibt es in weiß, blau, violett oder rosa. Sie ist sehr robust und laubabwerfend.
- Primula bulleyana
Diese Etagen-Primel stammt aus China. Sie trägt lange, aufrechte Stiele mit mehreren Etagen leuchtender, gold-oranger Blüten. Dies verleiht ihr ein natürliches, luftiges Aussehen. Ihr Laub ist sommergrün. Pflanzen Sie sie in nährstoffreichen, frischen bis feuchten Boden im Halbschatten.
- Primula sieboldii
Auch bekannt als Siebolds Primel oder sakurasô, ist diese kleine Primel in Sibirien, der Mandschurei, Korea und Japan beheimatet, wo sie seit dem 17. Jahrhundert sehr geschätzt wird. Sie besticht durch ihre reinweißen, mauvefarbenen, hellrosa oder kräftiger rosa Blüten. Ihre manchmal fein geschnittenen, spitzen Blütenblätter verleihen ihr eine zarte, elegante Note! Ihr Laub ist sommergrün. Pflanzen Sie sie in frischen Boden im Halbschatten.
Die Sorten

Primula secundiflora - Primel
- Blütezeit Juli, August
- Höhe bei Reife 80 cm

Primula japonica Alba - Etagen-Primel
- Blütezeit Juni bis August
- Höhe bei Reife 60 cm

Primula japonica Millers Crimson - Etagen-Primel
- Blütezeit Juni bis August
- Höhe bei Reife 60 cm

Primula pulverulenta - Primel
- Blütezeit Juli, August
- Höhe bei Reife 60 cm

Primula denticulata Rubin - Kugelprimel
- Blütezeit April bis Juni
- Höhe bei Reife 40 cm

Primula denticulata Alba - Kugelprimel
- Blütezeit April bis Juni
- Höhe bei Reife 35 cm

Primula Belarina Cobalt Blue - Kissenprimel
- Blütezeit Februar bis Mai
- Höhe bei Reife 15 cm

Primula Elizabeth Killelay - Kissenprimel
- Blütezeit April bis Juni
- Höhe bei Reife 15 cm

Primula juliae Wanda - Primel
- Blütezeit April bis August
- Höhe bei Reife 10 cm
Für die richtige Wahl Ihrer Primeln folgen Sie unseren Ratschlägen: „Primeln: Welche Sorte wählen?“
DéEntdecken Sie andere Primeln
Pflanzung
Wo pflanzen?
Pflanzen Sie Ihre Primeln in einen frischen, aber gut durchlässigen, humusreichen und nährstoffreichen Boden. Sie mögen keine verdichteten, zu trockenen oder im Winter staunassen Böden. Bei schweren Böden sollten Sie groben Sand oder Kies untermischen, um die Drainage zu verbessern. Die meisten Primeln bevorzugen neutrale bis saure Böden, allerdings gedeiht die Echte Schlüsselblume (Primula officinalis) auch auf kalkhaltigen Böden.
Vermeiden Sie volle Sonne! Pflanzen Sie sie besser in den Halbschatten – so bringen Sie Farbe an den Fuß von Bäumen oder an den Rand von Gehölzen. Allerdings mag Primula denticulata sonnige Standorte.
Einige Arten eignen sich besonders für den Teichrand, wie etwa Primula florindae, Primula vialii oder Primula bulleyana. Diese asiatischen Primeln lieben feuchte Böden! Die Primula auricula hingegen gedeiht gut im Steingarten oder im Topf.
Mehr dazu: Primula auricula im Topf kultivieren.

Ein Aurikel-Theater: eine schöne Möglichkeit, eine Primelnsammlung in Szene zu setzen – Foto: tpholland
Wann pflanzen?
Pflanzen Sie Ihre Primeln am besten im Herbst, im Oktober oder November. Die Pflanzung ist bis März möglich.
Wie pflanzen?
Für farbenfrohe Horste empfehlen wir, sie in Gruppen von drei bis fünf Pflanzen derselben Art zu setzen. Vermeiden Sie zu große Gruppen, da die sehr intensiven Blütenfarben schnell überladen wirken können.
Tauchen Sie den Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser, um das Anwachsen zu erleichtern. Lockern Sie in der Zwischenzeit den Boden mit einer Grabegabel, entfernen Sie größere Steine und arbeiten Sie Kompost oder gut verrotteten Mist ein, um Wachstum und Blüte zu fördern. Bei schweren Böden können Sie zusätzlich Kies oder groben Sand untermischen. Setzen Sie die Pflanze ein, füllen Sie das Loch mit Erde und drücken Sie diese vorsichtig an. Gründlich angießen.
Einmal etabliert, können Primeln bis zu zehn Jahre leben, sofern sie nicht von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden. Allerdings verlieren viele Zuchtsorten mit der Zeit oft ihre Leuchtkraft und wirken mit den Jahren matter.
Pflege
Wir empfehlen Ihnen, beim Umgang mit Primeln Handschuhe zu tragen: Sie enthalten Primin, eine Substanz, die bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen kann.
Die Primel ist recht pflegeleicht. Geben Sie Ende Winter etwas Dünger, um die Blüte anzuregen. Die Zuchtsorten, insbesondere die gefüllt blühenden, benötigen mehr Dünger und häufigeres Gießen. Entfernen Sie regelmäßig verblühte Blüten. Teilen Sie Ihre Primelpflanzen alle drei Jahre, um ihnen mehr Platz zu geben und ein Auslaugen des Bodens zu verhindern.
Gießen Sie ein- bis zweimal pro Woche, wenn Sie Ihre Primeln im Topf, im Blumenkasten oder im Haus kultivieren. Wir empfehlen auch, die im Freien wachsenden Primeln zu gießen, besonders bei längerer Trockenheit. Achten Sie darauf, dass der Boden feucht bleibt, aber vermeiden Sie Staunässe, die Wurzel- und Stängelfäule begünstigen würde. Eine Schicht Laub als Mulch hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.
Die Blätter der Primeln werden manchmal von Schnecken angefressen! Auch Vögel lieben ihre süßen, nektarreichen Blüten. Primeln sind zudem anfällig für Spinnmilben und Blattläuse.
Vermehrung von Primeln
Sie können Ihre Primeln durch Aussaat oder durch Teilung des Wurzelstocks vermehren, aber wir empfehlen Ihnen eher die letztere Methode, da sie einfacher durchzuführen und schneller als die Aussaat ist. Beachten Sie jedoch, dass sich einige Primeln von selbst aussäen und sich so im Garten natürlich vermehren können!
Aussaat
Säen Sie im Frühjahr unter Schutz, in den Monaten März oder April. Die Aussaat ist etwas heikel, aber mit ein paar einfachen Regeln werden Sie Erfolg haben.
Primeln benötigen eine Kälteperiode, um ihre Keimruhe zu brechen. Legen Sie die Samen für eine Woche in den Kühlschrank. Ebenso können Sie die Samen, falls Sie sie nicht sofort aussäen möchten, im Kühlschrank aufbewahren, um ein Austrocknen zu verhindern.
Mischen Sie die Blumenerde mit etwas Sand, um ein lockeres Substrat zu erhalten. Es sollte auch nährstoffarm sein – wählen Sie am besten eine Erde ohne zugesetzten Dünger.
Nehmen Sie eine Anzuchtschale und legen Sie eine Schicht Kies oder Tonscherben auf den Boden, um die Drainage zu verbessern. Füllen Sie die Schale mit dem Substrat und drücken Sie es leicht an. Säen Sie die Samen aus, aber bedecken Sie sie nicht! Drücken Sie vorsichtig an und wässern Sie mit einer feinen Brause (ein Sprühgerät kann hier hilfreich sein). Stellen Sie die Schale an einen hellen und kühlen Ort mit einer Temperatur zwischen 10 und 15 °C (sie sollte 20 °C nicht überschreiten). Ideal ist ein schattiger Platz im Freien.
Einen Monat später, sobald die Sämlinge mehrere Blätter entwickelt haben, können Sie die Jungpflanzen in Töpfe pikieren. Gehen Sie dabei behutsam vor, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Im Herbst, ab September, können Sie die Pflanzen dann ins Beet setzen. Achten Sie darauf, den Boden während dieser Arbeit feucht zu halten, indem Sie regelmäßig gießen.
Die Primeln werden im Aussaatjahr nicht blühen – Sie müssen ein Jahr warten!
Teilung des Wurzelstocks
Teilen Sie Ihre Primeln im Herbst, ab September oder Oktober, sobald die asiatischen Arten verblüht sind. Die Teilung ist bis März möglich. Wir empfehlen, die Pflanzen alle drei Jahre zu teilen, um ihre Vitalität zu erhalten.
Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus. Entfernen Sie überschüssige Erde, indem Sie den Wurzelballen leicht ausschütteln. Teilen Sie ihn, indem Sie die Wurzeln auseinanderziehen. Schneiden Sie die längsten Wurzeln und einige Blätter zurück, um die Pflanze auszugleichen und das Wachstum neuer Blätter und Wurzeln zu fördern. Pflanzen Sie die Teilstücke an einen neuen Standort und gießen Sie kräftig.
→ Mehr erfahren Sie in unserem Tutorial: Wie teilt man Primeln?
Primeln im Garten kombinieren
Die Blüten der Primeln sind sehr vielfältig, daher sind zahlreiche Kombinationen möglich! Mit ihren leuchtenden Farben bringen sie viel Dynamik in den Garten, können aber auch überwältigend wirken und den Raum erdrücken. Verwenden Sie sie daher mit Bedacht, in kleinen Gruppen, kombiniert mit Pflanzen mit zarteren Blüten oder dekorativem Laub wie Gräsern, Farnen und Heucheren.
Asiatische Primeln finden leicht ihren Platz in naturnahen Beeten. Sie eignen sich wunderbar, um Uferbereiche von Gewässern zu verschönern. Auch heimische Wildarten wie Primula veris oder Primula acaulis passen hervorragend in natürliche und wilde Gärten. Sie bringen einen Hauch von Farbe, der im Frühling sehr geschätzt wird.

Kissenprimeln und Traubenhyazinthen: eine sehr natürliche Kombination
Da sie Halbschatten bevorzugen, gedeihen sie gut am Waldrand, zusammen mit Elfenblumen, Knöterich oder Farnen. Alpenarten wie Primula auricula oder Primula marginata eignen sich für die Steingartenbepflanzung. Sie lieben durchlässige Böden. Pflanzen Sie sie zusammen mit Steinbrech, Enzian oder Seggen.

Japan: Japanische Primeln (Primula japonica) in Nikkō (Japan) – Quelle: Wikipedia
Entdecken Sie noch mehr Ideen in unserem Ratgeber „Primeln – 7 Gestaltungsideen für den Garten“.
Nützliche Ressourcen
- Unser großes Sortiment an Primeln
- Video – Stauden richtig pflanzen
- Als Begleitung zu Primeln: Stauden mit Frühjahrsblüte
- 8 außergewöhnliche Primelarten
- Primeln in Farbe! : 7 gelbe Primeln für den Garten ; 8 rosa Primeln für den Garten
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- Primeln: Die pflegeleichtesten Arten
- 7 besondere Sammler-Primeln
Häufig gestellte Fragen
-
Die Blätter meiner Primel werden grau und faulen. Was soll ich tun?
Es handelt sich um Grauschimmel, eine Krankheit, die durch einen Pilz verursacht wird: Botrytis cinerea. Dieser Pilz entwickelt sich bei übermäßiger Feuchtigkeit. Sobald Sie die Krankheit entdecken, entfernen Sie die befallenen Teile und reduzieren Sie die Bewässerung. Lüften Sie, wenn Ihre Primel unter Schutz steht, und desinfizieren Sie die Gartengeräte, um andere Pflanzen nicht anzustecken. Behandeln Sie, indem Sie Bordeauxbrühe sprühen. Wenn sie im Freiland steht, erwägen Sie, sie an einen Ort mit trockenerem Boden umzusetzen. Das Ziel ist, stehende Feuchtigkeit zu vermeiden!
-
Soll ich die Pflanze nach der Blüte entfernen?
Nein, da das Primel eine Staude ist, empfehlen wir Ihnen, sie an Ort und Stelle zu belassen – sie wird mehrere Jahre lang wieder blühen! Handelt es sich jedoch um eine Zuchtsorte, könnte die Blüte in den folgenden Jahren weniger üppig ausfallen.
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Kann ich Primeln im Haus anbauen?
Die meisten Primeln bevorzugen kühle und luftige Standorte. Ganz zu schweigen von den großen asiatischen Arten, die feuchte Böden lieben und für die Zimmerkultur überhaupt nicht geeignet sind. Wenn Sie Primeln in Ihrem Haus ziehen möchten, wählen Sie Primula obconica oder Primula malacoides! Denken Sie daran, sie regelmäßig zu gießen.
Sie können auch Primula auricula oder Primula vulgaris in Blumenkästen auf der Fensterbank kultivieren.
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Kann ich Primeln im Winter pflanzen?
Ja, außerhalb der stärksten Frostperioden ist die Pflanzung bis März möglich.
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Die Blätter meiner Primeln scheinen angefressen zu sein. Was kann ich tun?
Es handelt sich höchstwahrscheinlich um Schnecken, die gerne an Blättern knabbern, besonders an jungen Trieben im Frühjahr. Schützen Sie Ihre Primeln, indem Sie Asche um sie herum verteilen, um eine Barriere zu schaffen. Sie können auch versuchen, die Schnecken mit Kaffeesatz abzuwehren.
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