Sedum oder Fetthenne: Pflanzen, Pflegen und Vermehren

Sedum oder Fetthenne: Pflanzen, Pflegen und Vermehren

Inhaltsverzeichnis

Geändert der 23 Juni 2023  durch Alexandra 10 min.

Die Fetthennen in wenigen Worten

  • Der Sedum ist perfekt für einen pflegeleichten Trockengarten! Er wächst auch ohne Dünger oder Bewässerung prächtig, selbst auf sehr magerem Boden.
  • Seine späte Blüte bringt Farbe in den beginnenden Herbst, wenn der Garten an Blüten zu mangeln beginnt.
  • Die Sedum-Blüten bieten eine große Farbvielfalt. Entdecken Sie die wunderschönen rosa Blüten des Sedum spectabile, die gelben des Sedum reflexum oder die weißen des Sedum album!
  • Pflanzen Sie aufrechte Sorten wie Sedum telephium in Beeten oder Rabatten, und teppichbildende Arten (Sedum spurium, Sedum reflexum…) als Bodendecker.
  • Äußerst robust, zeigt der Sedum eine außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit und Temperaturschwankungen!
Schwierigkeit

Das Wort unserer Expertin

Die Fetthenne (Sedum) ist eine außergewöhnliche Pflanze mit ihrer Dürreresistenz, ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Temperaturschwankungen sowie Krankheiten und Schädlingen. Man könnte sie als äußerst selbstständig bezeichnen. Sie kommt allein zurecht und gedeiht prächtig, selbst wenn der Gärtner sich nicht um sie kümmert! Die Stecklinge sind extrem einfach zu bewurzeln. Sie ist zur Referenzpflanze für Gründächer geworden.

Hoch im Trend, ist die Fetthenne heute eine erste Wahl für urbane Gärten, Gründächer oder wassersparende Gärten. Sie entspricht den aktuellen Anliegen in Sachen Ökologie und urbaner Gartengestaltung. Leicht zu kultivieren, besiedelt sie freie Flächen, die von anderen Pflanzen nicht genutzt werden – selbst auf kargen Böden mit geringer Tiefe – und begrünt und belebt diese Orte sogar mitten im Winter (bei immergrünen Arten).

Es handelt sich um eine sukkulente Pflanze mit einer großen Vielfalt, sowohl in Form als auch Farbe! Ihr Wuchs kann aufrecht oder teppichbildend sein, ihre Blüten erscheinen in Rosa, Weiß oder Gelb, und je nach Sorte variiert ihre Blattfarbe zwischen blaugrau, gelborange oder purpur. Man kann verschiedene Arten mischen, um ein besonders farbenfrohes und abwechslungsreiches Ensemble zu schaffen! Die Blätter nehmen im Herbst oft rötliche oder bronzefarbene Töne an, was sie auch nach der Blütezeit äußerst dekorativ macht.

Die Fetthenne eignet sich gleichermaßen für Beete (wie z.B. Sedum ‘Matrona’) oder Einfassungen wie auch für Steingärten oder begrünte Dächer. Sie kann sogar alten Steinmauern einen kleinen Farbtupfer verleihen!

Botanik

Steckbrief

  • Lateinischer Name Sedum sp.
  • Exposition Sonne

Die Fetthennen sind in der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet. Es gibt zahlreiche Arten auf dem amerikanischen Kontinent, wie die schöne Sedum palmeri, die aus Mexiko stammt, oder Sedum lanceolatum, das in Kanada und den USA vorkommt. Fetthennen sind auch in Asien verbreitet, im Osten Chinas wie Sedum spectabile, und im Mittelmeerraum wie Sedum album, bis hin zu den Balkanländern und den Karpaten. Man findet sie auch in Nordafrika.

Die Fetthenne gehört zur Familie der Crassulaceae, die etwa 1.500 Arten von überwiegend sukkulenten Pflanzen umfasst. Zu dieser Familie gehören die Kalanchoen, die Crassula und die Hauswurzen. Diese Sukkulenten, allgemein als „Dickblattgewächse“ bezeichnet, haben sich an das Leben in trockenen Gebieten angepasst, indem sie Wasser in ihren Geweben speichern, was ihnen ein „aufgequollenes“ Aussehen verleiht. Ihr Stoffwechsel macht sie besonders widerstandsfähig gegen Trockenheit. Ihre Spaltöffnungen (Organe, die den Gasaustausch regulieren) öffnen sich nachts, wenn die Temperaturen niedriger sind, und schließen sich tagsüber, um Wasserverluste zu vermeiden.

Es gibt über 400 Arten von Fetthennen und zahlreiche Sorten. Sie sind eng mit der Gattung Hylotelephium verwandt, die manchmal als Synonym für Sedum verwendet wird. In Frankreich gibt es etwa dreißig Arten, darunter Sedum acre, Sedum rupestre oder Sedum album, die meist auf Mauern, in Steingärten oder Trockenrasen an sonnigen Standorten wachsen.

Man kann zwei Hauptkategorien von Fetthennen unterscheiden:

  • Die kleinen, kriechenden Fetthennen mit teppichbildendem Wuchs. Sie schmiegen sich an den Boden an und werden oft nur 10 bis 15 cm hoch. Während der Blütezeit entstehen so schöne Teppiche aus kleinen sternförmigen Blüten in Gelb, Rosa oder Weiß. Dies ist bei Sedum acre oder Sedum spurium der Fall. Die meisten dieser Fetthennen werden für Dachbegrünungen verwendet. Ihre Blätter sind oft klein, länglich und immergrün. Sie können verschiedene Farben annehmen (purpur, gelb, rot, grün…), was sie besonders dekorativ macht.
  • Die großen, aufrecht wachsenden Fetthennen. Dazu gehört Sedum spectabile, das unter guten Bedingungen bis zu 60 cm hoch werden kann. Sie werden hauptsächlich in Beeten und Rabatten verwendet. Sie haben in der Regel breite, flache und gezähnte Blätter.
Fetthenne oder Mauerpfeffer

Sedum spectabile, – Sedum spurium album : zwei sehr unterschiedliche Wuchsformen

Die Blüte erscheint in der Regel spät, ab August. Sie ist so üppig, dass die kriechenden Fetthennen manchmal unter einem Teppich aus Blüten in leuchtenden Farben zu verschwinden scheinen! Bei den aufrechten Fetthennen sind die Blüten zu dichten, flachen Blütenständen zusammengefasst. Auch nach der Blüte bleiben die getrockneten Blütenstände durch ihre Form dekorativ.

Die Blüten sind sternförmig. Sie haben in der Regel fünf Blütenblätter, fünf Kelchblätter und zehn Staubblätter. Die Blüten können weiß, rosa oder gelb sein. Die Rosatöne sind vielfältig, die Farbe ist mehr oder weniger intensiv und reicht fast bis ins Rote (Sedum ‚Dragon’s blood‘)! Die Blüten, insbesondere die von Sedum spectabile, sind nektarreich und locken mit ihrem Nektar Schmetterlinge und Bienen an.

Fetthenne, Blüten

Sedums ‚Sunkissed‘ – ‚Carl‘ – ‚Sunsparkler Lime-Zinger‘

Blüte der Fetthennen

Sedum ‚Eline‘ – Sexangulare – ‚Touchdown‘

Die Blätter der Fetthenne sind ebenfalls sehr unterschiedlich geformt, aber immer fleischig und relativ dick. Tatsächlich ist die Fetthenne eine Sukkulente (oder „Dickblattgewächs“): Ihre Blätter ermöglichen es ihr, Wasser zu speichern und so Trockenheit zu widerstehen. Ihre Form variiert: Sie können breit und flach sein, wie bei Sedum spectabile, oder klein und dachziegelartig wie bei Sedum acre, oder auch zylindrisch und länglich wie bei Sedum album. Die Blätter von Sedum spectabile sind 10 cm lang, während sie bei Sedum acre nur 3 mm messen!

Die Blätter der meisten teppichbildenden Fetthennen sind immergrün oder halbimmergrün, das heißt, die Pflanze behält ihr Laub im Winter, wenn dieser mild ist. Die der aufrechten Sorten, wie Sedum spectabile, sind in der Regel sommergrün.

Man beobachtet eine sehr große Vielfalt an Blattfarben! Es gibt Sorten mit silbrigem (Sedum spathulifolium ‚Cape Blanco‘), weinrotem (Sedum ussuriense ‚Turkish Delight‘), zweifarbigem oder sogar dreifarbigem (Sedum spurium ‚Tricolor‘) Laub! Allgemein neigen die Blätter dazu, ihre Farbe je nach Bedingungen zu ändern: Sie können bei Wassermangel rot werden oder einfach, wenn der Herbst kommt. Diese Eigenschaft lässt sich gut nutzen. So kann man durch die Kombination verschiedener Arten einen Patchwork-Effekt mit vielen Farben erzielen!

Fetthenne: sehr unterschiedliche Blattformen

Blattformen: Sedum album Coral Carpet – Sedum Red Cauli – Sedum reflexum Angelina – Sedum spathufolium purpureum – Sedum tetractinum Ogon

Die Wurzeln der Fetthenne sind flach, was sie besonders für Dachbegrünungen geeignet macht. Sie kann also mit wenig Substrat auskommen. Deshalb findet man sie in der Natur auf Mauern, Dächern, Felsen, Klippen… Sie kommt mit wenig zurecht!

Die Fetthenne ist eine bemerkenswert widerstandsfähige Pflanze. Sie verträgt in der Regel sowohl sehr niedrige als auch sehr hohe Temperaturen. Viele Arten sind winterhart bis -15 bis -20 °C. Sie braucht Sonne und einen guten Wasserabzug. Denn sie verträgt keine Staunässe, die ihre Wurzeln faulen lassen könnte. Sie ist windresistent und verträgt auch Seewind gut.

Die Fetthenne hat heilende Eigenschaften, insbesondere Sedum spectabile. Bei Insektenstichen kann man ein kleines Blatt nehmen, die Hautschicht entfernen und es auf die Haut reiben. Es lindert die Verletzung schnell. Ihr Saft fördert die Wundheilung, lindert Verbrennungen, Entzündungen, Warzen und Hämorrhoiden.

Die als Bodendecker verwendeten Fetthennen, wie Sedum acre, können fast den Rasen ersetzen. Flächen mit flachem, trockenem Boden und sonniger Lage können so leicht begrünt werden! Das erklärt, warum Fetthennen so häufig für Dachbegrünungen verwendet werden.

Arten und Sorten

Es gibt über 400 Arten von Sedum, und Gärtner haben unzählige Sorten gezüchtet. Achtundzwanzig davon wurden mit dem Award of Garden Merit der Royal Horticulture Society (RHS) ausgezeichnet.

Unsere Lieblingssorten
Weitere entdeckenswerte Sorten
Die botanischen Arten
Fetthenne Herbstfreude - Sedum

Fetthenne Herbstfreude - Sedum

Dieses aufrecht wachsende Sedum trägt große, rosaviolette Blütenstände, die im Herbst intensivere Bronzetöne annehmen. Das Laub ist blaugrün.
  • Blütezeit September bis Dezember.
  • Höhe bei Reife 50 cm
Fetthenne Matrona - Sedum

Fetthenne Matrona - Sedum

Das Sedum ‘Matrona’ ist eine bemerkenswerte, aufrecht wachsende Sorte, kräftig und robust. Die purpurfarbenen Stängel und grünen, purpur geäderten Blätter bilden einen schönen Kontrast zu den hellrosa Blüten.
  • Blütezeit September bis November
  • Höhe bei Reife 60 cm

Fetthenne Angelina - Sedum reflexum

Fetthenne Angelina - Sedum reflexum

Bodendeckende Sorte mit sternförmigen, gelben Blüten und schnellem Wuchs. Die Blätter zeigen eine prächtige gelbgrüne Farbe, die im Herbst orange-rot wird und auch im Winter dekorativ bleibt.
  • Blütezeit Juli bis September
  • Höhe bei Reife 15 cm
Fetthenne Carmen - Sedum spectabile

Fetthenne Carmen - Sedum spectabile

Das Sédum spectabile 'Carmen' ist eine recht hohe Sorte mit purpurrosa Blüten und blaugrünem Laub.
  • Blütezeit September bis November
  • Höhe bei Reife 50 cm
Fetthenne Cape Blanco - Sedum spathulifolium

Fetthenne Cape Blanco - Sedum spathulifolium

Dieses Sedum ist eine bodendeckende Sorte mit silbrigem, leicht purpurfarbenem Laub und leuchtend gelben Blüten.
  • Blütezeit Juni, Juli
  • Höhe bei Reife 5 cm
Fetthenne Purpureum - Sedum spathulifolium

Fetthenne Purpureum - Sedum spathulifolium

Ein Sedum mit purpurgrauen Rosettenblättern und leuchtend gelben Blüten.
  • Blütezeit September, Oktober
  • Höhe bei Reife 10 cm
Fetthenne Turkish Delight (Samen) - Sedum ussuriense

Fetthenne Turkish Delight (Samen) - Sedum ussuriense

Diese Sorte hat abgeflachte, runde, dunkel burgunderrote Blätter und karminrote Blüten.
  • Blütezeit September, Oktober
  • Höhe bei Reife 15 cm
Fetthenne sieboldii - Sedum sieboldii

Fetthenne sieboldii - Sedum sieboldii

Der Siebolds Fetthenne ist eine kleinwüchsige Art. Sie blüht rosa und hat runde, blaugraue Blätter, manchmal mit rosafarbenem Rand.
  • Blütezeit Oktober, November
  • Höhe bei Reife 15 cm
Fetthenne Variegatum - Sedum kamtchaticum

Fetthenne Variegatum - Sedum kamtchaticum

Eine schnell wachsende, bodendeckende Art, die dichte Polster bildet, die im Sommer mit gelben Blüten bedeckt sind. Das Laub mit cremeweißem Rand wirkt besonders schön in Steingärten oder auf Gründächern.
  • Blütezeit Juli bis Oktober
  • Höhe bei Reife 10 cm
Fetthenne Album Superbum - Sedum spurium

Fetthenne Album Superbum - Sedum spurium

Dieses kleine, bodendeckende Sedum hat weiße Blüten und hellgrüne Blätter, die im Gegensatz zur Typusart nicht rötlich gefärbt sind.
  • Blütezeit Juli, August
  • Höhe bei Reife 10 cm
  • Sedum acre

Gemeinhin als „Mauerpfeffer“ bekannt, bietet dieses kleine Sedum eine hübsche, leuchtend gelbe Blüte. Als ausgezeichneter Bodendecker breitet es sich leicht aus und bildet einen Teppich aus gelben Blüten. Es ist eines der kleinsten Sedum! Es hat winzige, dachziegelartig angeordnete Blätter, manchmal mit rötlichem Schimmer. Es ist winterhart bis –15 °C. In Frankreich findet man es wildwachsend an Mauern und Hausdächern in sonniger Lage. Es eignet sich daher sehr gut für Gründächer, Mauerkronen oder Pflanzgefäße.

  • Sedum spurium

Diese aus dem Kaukasus stammende Art wächst recht langsam, breitet sich aber leicht aus und bedeckt den Boden mit einem Teppich aus grünen Blättern. Sie bleibt eher niedrig und zeigt im Sommer eine hübsche, sternförmige, rosa bis rötliche Blüte. Die Blätter sind immergrün, grün mit rötlichen Nuancen. Sie sind abgeflacht und zweizeilig um den Stängel angeordnet. Diese sehr winterharte Art verträgt leicht schattige Standorte. Verwenden Sie sie als Bodendecker oder auf Gründächern.

  • Sedum spectabile

Das Sedum spectabile oder Herbst-Fetthenne gehört zu den aufrecht wachsenden Arten und ist damit deutlich höher als die bodendeckenden Sedum. Es ist besonders im Herbst wunderschön! Ab Ende Sommer trägt es große, endständige Blütenstände mit sternförmigen, rosa Blüten. Einige Sorten wie ‘Stardust’ oder ‘Iceberg’ blühen weiß. Die Blüten sind sehr nektarreich und locken Schmetterlinge an. Die aufrechten Stängel tragen breite, graugrüne, sommergrüne Blätter. Diese Art stammt aus China und Korea und wird manchmal unter dem Namen Hylotelephium spectabile angeboten.

  • Sedum album

Sedum album ist eine kleine, langsam wachsende Pflanze mit kriechendem Wuchs. Im Hochsommer trägt sie entzückende, sternförmige, weiße Blüten in dichten Gruppen. Die kleinen, zylindrischen Blätter färben sich manchmal rot, besonders bei Trockenheit. In Frankreich findet man sie in Mauerritzen, auf Hausdächern oder Felsen. Ihre geringe Größe und ihr kriechender Wuchs machen sie ideal für Gründächer.

  • Sedum reflexum

Der Felsen-Fetthenne ist ein kleines, kriechend wachsendes Sedum. Oft findet man es unter dem Namen Sedum rupestre. Es wächst schnell und breitet sich aus, um einen Teppich aus grünen Blättern zu bilden, die im Herbst orange-rot werden. Die immergrünen Blätter verleihen der Pflanze ein Aussehen wie kleine Fichtenzweige. Im Sommer zeigt es eine zarte, leuchtend gelbe Blüte. Es ist winterhart bis –15 °C und wird häufig für Gründächer verwendet. Es gibt auch kristate Formen (durch Wachstumsanomalien verursachte abgeflachte Formen), die sehr originelle Pflanzen ergeben! (Sedum reflexum ‘Cristatum’)

DéEntdecken Sie andere Fetthenne - Sedum

Pflanzung

Wo pflanzen?

Der Standort hängt von der gewählten Sedum-Art ab. Für hochwachsende Sorten mit aufrechtem Wuchs eignen sich Beete oder Wegränder. Bei niedrigen, teppichbildenden Sedum-Arten können Sie diese in Steingärten, auf Mauern, Pflasterflächen oder Dachbegrünungen setzen. Sedums lassen sich auch gut in Töpfen pflanzen, indem Sie verschiedene Arten kombinieren. Da Sedums flach wurzeln und oft teppichartig wachsen, wählen Sie einen ausreichend breiten und flachen Topf, damit die Pflanzen nicht zu beengt stehen.

Sedum benötigt volle Sonne. Ein Standort an einer nach Süden ausgerichteten Wand ist ideal. Der Boden sollte sehr durchlässig, trocken und porös sein. Bei schweren Böden fügen Sie Kies oder groben Sand hinzu, um die Drainage zu verbessern. Ein leicht kalkhaltiger Boden ist möglich, aber nicht zu nährstoffreich. Sedum verträgt Wind und salzhaltige Meeresluft ausgezeichnet.

Entdecken Sie Sedums im Video:

Wann pflanzen?

Wir empfehlen, Sedums im Frühjahr ab April zu pflanzen. Eine Pflanzung im Herbst ist ebenfalls möglich, sofern der Boden durchlässig ist und das Klima mild.

Wie pflanzen?

  • Pflanzung im Freiland

Befeuchten Sie zunächst den Wurzelballen. Heben Sie dann ein Pflanzloch aus. Eine Schicht Kies am Boden verbessert die Drainage. Sie können auch Sand in die Pflanzerde mischen. Geben Sie etwas Substrat ins Loch und setzen Sie den Wurzelballen ein. Füllen Sie das Loch, ohne den Wurzelhals (Basis des Haupttriebs) zu bedecken. Die Pflanze kann sogar leicht über dem Bodenniveau sitzen, um Staunässe im Winter zu vermeiden. Drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie an. Eine dünne Kiesschicht auf der Erde sieht nicht nur gut aus, sondern hilft dem Sedum auch beim Anwachsen.

Gießen Sie in den ersten Wochen nach der Pflanzung regelmäßig, wenn es nicht regnet. Dies fördert das Anwachsen. Danach benötigt Sedum kaum noch Wasser.

Kleine, teppichbildende Sedums kommen am besten in Gruppen (mindestens fünf Pflanzen) zur Geltung. Kombinieren Sie verschiedene Sorten für ein farbenfrohes Teppichbild durch unterschiedliche Blatt- und Blütenfarben.

Bei größeren Sorten wie Sedum spectabile oder Sedum ‘Matrona’ halten Sie einen Pflanzabstand von 50–60 cm ein. Für kleinere wie Sedum acre reichen 15–20 cm. Die Pflanzung ist bei niedrigen Arten einfacher: Ein kleines Loch genügt, um den Wurzelballen leicht einzugraben.

  • Pflanzung im Topf

Tauchen Sie die Wurzelballen in Wasser und mischen Sie das Substrat aus je zur Hälfte Sand und Blumenerde.

Wählen Sie ein ausreichend breites Gefäß. Legen Sie eine Drainageschicht aus Kies, Perlite oder Blähton an, um Staunässe zu verhindern. Füllen Sie dann das Substrat ein, setzen Sie die Pflanzen und drücken Sie die Erde leicht an. Gießen Sie zum Anwachsen.

→ Mehr zur Kultur von Sedum im Topf in unserem Ratgeber!

Sedum im Topf

Eine hübsche Komposition in einer einfachen Tonschale

Pflege

Der Sedum benötigt kaum Pflege. Vollkommen trockenheitsresistent, braucht er normalerweise kein Gießen. Wenn er jedoch im Topf gepflanzt ist und wenig Regen abbekommt, können Sie ihn sehr mäßig gießen. Der Sedum hat auch geringen Nährstoffbedarf, er gedeiht gut in mageren Böden, Düngergaben sind unnötig. Bewässerung ebenso wie Düngung würden ihn im Gegenteil größer, weniger kompakt und anfälliger machen.

Er wird selten von Schädlingen oder Parasiten befallen, abgesehen von Schnecken und Raupen, die an den Blättern knabbern können. Wenn Sie Ihre Sedum im Topf kultivieren, können die Wurzeln von Dickmaulrüsslern (Otiorhyncus sulcatus) befallen werden. Diese Angriffe sind jedoch recht selten, und der Sedum ist eher widerstandsfähig. Einziger Punkt, den es zu beachten gilt, ist das Risiko von Wurzelfäule, wenn die Umgebung zu feucht ist.

Wir empfehlen, den Horst im Frühjahr mit einer Gartenschere zurückzuschneiden, indem man die trockenen Stängel und verblühten Blütenstände entfernt.

Wenn Sie Ihre Sedum in Töpfen oder Schalen gepflanzt haben, können Sie sie mehrere Jahre stehen lassen, ohne sie umzutopfen.

Vermehrung

Der Sedum, wie die meisten Sukkulenten, vermehrt sich natürlich vegetativ, ausgehend von einem einfachen Blatt oder Stängel, der den Boden berührt. Die Stecklingsvermehrung ist daher sehr einfach. Sie können ihn auch durch Aussaat oder Teilung vermehren. Wenn Sie die verblühten Blüten stehen lassen, neigt der Sedum dazu, sich selbst auszusäen.

Aussaat

Säen Sie Sedum vorzugsweise im Frühjahr. Die Feinheit der Samen macht die Operation etwas heikel, weniger einfach als bei anderen Arten.

Das Saatbett sollte daher sehr fein sein, da die Samen klein sind. Mischen Sie diese mit Sand, um die Aussaat zu erleichtern, und verteilen Sie sie möglichst gleichmäßig. Sie sollten sie nicht mit Erde bedecken, aber Sie können leicht andrücken, damit sie gut mit dem Substrat in Kontakt kommen. Stellen Sie den Topf an einen hellen Standort bei einer Temperatur zwischen 20 und 25 °C. Gießen Sie gelegentlich vorsichtig. Die Samen keimen innerhalb weniger Wochen.

Teilung

Sie können Ihre Sedum alle 3 bis 4 Jahre teilen. Dies sollte im Frühjahr, etwa im März, erfolgen.

Bei hohen, aufrechten Sorten können Sie sie zurückschneiden, um die Höhe zu verringern. Dies erleichtert die Operation und hilft der Pflanze, die Maßnahme zu verkraften. Graben Sie weit genug um die Pflanze herum. Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Boden und bewahren Sie dabei möglichst viele Wurzeln. Teilen Sie die Pflanze und behalten Sie ausreichend gesunde Wurzeln. Setzen Sie die Pflanze sofort an ihren neuen Standort. Gießen Sie.

Stecklinge

Die Stecklingsvermehrung von Sedum ist sehr einfach, da einige Arten von Natur aus dazu neigen, Wurzeln zu bilden, sobald ein Stängel den Boden berührt. Diese Operation sollte vorzugsweise Ende Frühling durchgeführt werden, bevor die Pflanze blüht.

Es sind zwei Arten von Stecklingen möglich:

  • Blattstecklinge

Bereiten Sie einen Topf vor, indem Sie ihn mit einer Mischung aus Erde und Sand füllen. Verteilen Sie eine dünne Sandschicht auf der Oberfläche, um Staunässe zu vermeiden. Nehmen Sie einige Blätter, indem Sie sie sauber von der Mutterpflanze trennen. Wir empfehlen, sie einige Tage im Schatten trocknen zu lassen. Dies verringert das Risiko von Fäulnis. Legen Sie die Blätter auf das Substrat. Es ist nicht nötig, sie einzugraben.

  • Stängelstecklinge

Nehmen Sie einen Stängel von 10 cm Länge, indem Sie ihn sauber direkt unter einem Knoten (Schnittstelle zwischen Stängel und Blättern) abschneiden. Entfernen Sie die Blätter an der Basis. Setzen Sie den Stängel in ein Substrat aus einer Mischung von Erde und Sand und drücken Sie ihn leicht hinein. Drücken Sie die Erde vorsichtig um den Stängel. Gießen Sie und warten Sie. Der Steckling wird innerhalb weniger Wochen neue Blätter und Wurzeln bilden.

Sobald die Pflanze ausreichend entwickelt ist, können Sie sie umtopfen.

→ Mehr erfahren Sie in unserem Tutorial: Wie vermehrt man Sedum?

Vereinigung

Die Sedums bieten eine so große Vielfalt an Formen und Farben, dass zahlreiche Kombinationen möglich sind! Wichtig ist vor allem, Pflanzen auszuwählen, die die gleichen Ansprüche haben: trockener, durchlässiger Boden und sonnige Lage. In der Regel eignen sich Steingarten- oder Alpenpflanzen sehr gut: Enziane, Glockenblumen, Sonnenröschen oder Steinbrech. Die Hauswurz (Sempervivum) passt hervorragend zu teppichbildenden Sedums! Wenn Sie Ihre Sedums auf einer Mauer pflanzen möchten, können Sie Sedum album oder Sedum spurium mit Campanula muralis kombinieren!

Sedums lassen sich auch problemlos in einen mediterranen, trockenen und vorwiegend mineralisch geprägten Garten integrieren. Sie harmonieren gut mit Lavendel, Thymian oder Heiligenkraut. Ein paar elegante Gräser runden das Bild ab: Sie bringen Leichtigkeit neben den massiveren Sedum-Blättern.

Zwei Beispiele für Sedum-Kombinationen

Nützliche Ressourcen