
Agapanthus: Pflanzanleitung
Unsere Tipps für eine erfolgreiche Kultivierung
Inhaltsverzeichnis
Die Agapanthus, mit ihren prächtigen blauen oder weißen Blütendolden, verleihen jedem Garten oder Terrasse eine elegante und exotische Note. Diese robusten, pflegeleichten Stauden sind besonders beliebt für ihre üppige Sommerblüte, die wunderschöne Beete bildet oder Balkone und Terrassen verschönert. Um das Beste aus diesen Pflanzen herauszuholen und sie optimal gedeihen zu lassen, ist es jedoch wichtig, ihre spezifischen Ansprüche an Boden, Standort und Winterschutz zu verstehen. Entdecken Sie alle unsere Tipps für eine erfolgreiche Pflanzung und Pflege der Agapanthus!
Wo pflanzt man Agapanthus?
Agapanthus können sowohl im Freiland, in einem Beet, als auch im Topf kultiviert werden, beispielsweise auf einem Balkon oder einer Terrasse.
Wenn Sie sie im Freiland pflanzen, setzen Sie sie in einen nährstoffreichen Boden, der leicht feucht, aber vor allem gut durchlässig ist. Sie fürchten stehende Nässe, die zu Wurzelfäule führen kann. Ist Ihr Boden schwer und lehmig, empfiehlt es sich, Sand oder Kies beizumischen, um die Drainage zu verbessern. In Regionen mit mildem Klima können sie direkt ins Freiland gepflanzt werden, wo sie sich optimal entfalten und genügend Platz für ihr Wurzelwerk haben.
Wenn Sie in einer Region mit kalten Wintern leben oder nicht winterharte Sorten kultivieren, ist die Pflanzung im Topf ratsam. So können Sie die Pflanzen vor winterlichem Frost schützen. Verwenden Sie einen großen Topf, da Agapanthus gerne Platz für ihre Wurzeln haben. Achten Sie auf eine gute Drainage, indem Sie eine Schicht Blähton oder Kies in den Topfboden legen, und füllen Sie ihn mit einer Mischung aus Blumenerde und Sand, um eine gute Belüftung der Wurzeln zu gewährleisten.
Die Winterhärte von Agapanthus variiert je nach Sorte. Einige vertragen winterliche Temperaturen bis zu -10°C oder sogar -15°C.
Um zu lernen, wie Sie die winterhärtesten Agapanthus erkennen, entdecken Sie Michaels Tipps im Artikel: „Winterharte Agapanthus für den Norden?“
Für eine üppige und kräftige Blüte benötigen Agapanthus einen sonnigen und warmen Standort, mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag. Vermeiden Sie, sie in Bereichen zu pflanzen, in denen Wasser stehen kann, wie in Senken oder tiefer gelegenen Gartenbereichen. Wenn möglich, pflanzen Sie sie lieber erhöht, auf einem Hang oder einem Hügel, um das Risiko von übermäßiger Feuchtigkeit im Winter zu verringern.
Wann sollte man Agapanthus pflanzen?
Agapanthus sollten idealerweise im Frühjahr gepflanzt werden, im März oder April, wenn die Frostgefahr vorüber ist und der Boden sich erwärmt. Dies ermöglicht den Wurzeln, sich vor dem Sommer gut zu etablieren.
Die Pflanzung im Herbst kann in Regionen mit milden Wintern in Betracht gezogen werden, ist jedoch riskanter, da Feuchtigkeit und Kälte die jungen Pflanzen schädigen können. Wenn Sie im Herbst pflanzen, sollten Sie Ihre Agapanthus mit einer Mulchschicht schützen und sicherstellen, dass der Boden gut durchlässig ist.
Wie pflanzt man sie?
Im Freiland:
- Heben Sie ein Pflanzloch aus, das mindestens 3- bis 4-mal so breit und tief wie der Wurzelballen ist. So können sich die Wurzeln leicht ausbreiten und gut anwachsen.
- Ist Ihr Boden schwer oder lehmig, ersetzen Sie die ausgehobene Erde durch eine Mischung aus gleichen Teilen Blumenerde und Sand, um die Drainage zu verbessern. In gut durchlässigem Boden genügt eine einfache Zugabe von Blumenerde.
- Füllen Sie die Mischung zurück ins Loch und achten Sie darauf, die Wurzeln mit mindestens 10 cm guter Erde zu bedecken. Der Wurzelhals sollte leicht unter der Bodenoberfläche liegen, aber nicht zu tief eingegraben sein.
- Nach der Pflanzung reichlich wässern, um die Erde um die Wurzeln gut anzudrücken. Anschließend während der Wachstumsphase regelmäßig gießen, etwa zweimal pro Woche, besonders bei trockenem Wetter. Achten Sie jedoch darauf, dass kein Wasser stehen bleibt, da Agapanthus Staunässe nicht verträgt.
Im Topf:
- Verwenden Sie einen großen Topf mit mindestens 30 cm Tiefe und Breite, da Agapanthus-Wurzeln gerne Platz haben.
- Legen Sie eine Schicht Blähton, Kies oder Tonscherben auf den Topfboden, um eine gute Drainage zu gewährleisten und Staunässe zu vermeiden.
- Füllen Sie den Topf mit einer Mischung aus 50 % Blumenerde und 50 % Gartensand, um eine gute Belüftung der Wurzeln zu garantieren.
- Setzen Sie Ihren Agapanthus ein und füllen Sie mit etwas Substrat auf.
- Gießen Sie reichlich, um das Substrat gut um die Wurzeln anzudrücken.
Wie pflegt man sie?
Agapanthus benötigen regelmäßige Bewässerung, besonders während der Wachstumsphase. Im Freiland sollte etwa zweimal pro Woche gegossen werden, wobei der Boden frisch, aber nicht zu nass bleiben sollte, da Agapanthus stehende Nässe nicht vertragen. Bei Topfpflanzen ist häufigeres Gießen notwendig, besonders im Sommer, sobald das Substrat zu trocknen beginnt. Wichtig ist, dass das Wasser gut abfließen kann und der Untersetzer stets geleert wird, um Staunässe an den Wurzeln zu vermeiden.
Im Frühjahr fördert eine Kalium-reiche Düngung eine üppige Blüte. Während der Blütezeit kann alle 14 Tage ein Flüssigdünger hinzugefügt werden, um die Pflanze zu unterstützen. Nach der Blüte empfehlen wir, die verblühten Blütenstängel bodennah abzuschneiden, damit die Pflanze keine Energie für die Samenbildung verschwendet. Im Winter können vergilbte Blätter für ein gepflegteres Aussehen entfernt werden, aber das Laub kann auch als natürlicher Kälteschutz an der Pflanze belassen werden.
In Regionen mit kalten Wintern ist eine dicke Mulchschicht um die Basis der Freiland-Agapanthus ratsam, um die Wurzeln vor Frost zu schützen. Materialien wie Laub oder Stroh eignen sich hierfür gut. Ab dem Herbst sollte das Gießen reduziert werden, da Agapanthus im Winter zu viel Feuchtigkeit nicht vertragen. Topfpflanzen sollten frostfrei überwintert werden, z.B. in einem Gewächshaus oder unbeheizten Garage. Falls dies nicht möglich ist, kann das Einwickeln des Topfes mit Vlies oder Jute die Wurzeln schützen.
Alle 3 bis 4 Jahre sollten Agapanthus geteilt werden, um sie zu verjüngen und ein Verdrängen zu verhindern. Diese Maßnahme fördert die Blüte und ermöglicht die Vermehrung der Pflanzen. Die Teilung erfolgt am besten im Frühjahr oder Herbst.
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