
Amaryllis: Pflege, Blüte fördern und erneutes Blühen anregen
Genießen Sie ihre schöne Blüte über mehrere Jahre hinweg.
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Die Amaryllis, auch Hippeastrum genannt, sind spektakuläre Zwiebelpflanzen, die große, leuchtende Blüten in Rot, Rosa oder Weiß hervorbringen. Bekannt dafür, dass sie im Winter die Wohnräume erhellen, sind diese kälteempfindlichen Pflanzen mehrjährig und können bei richtiger Pflege mehrere Jahre hintereinander wieder blühen. Entdecken Sie alle unsere Tipps, wie Sie Ihre Amaryllis pflegen und jedes Jahr wieder zum Blühen bringen können!
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Wie pflegt man Amaryllis?
Die Pflege von Amaryllis ist relativ einfach, aber einige Handgriffe sind entscheidend für eine prächtige Blüte:
- Gießen Sie regelmäßig, aber nicht zu viel, und lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknen. Zu viel Wasser kann zur Fäulnis der Zwiebel führen, achten Sie also darauf, dass kein Wasser im Untersetzer stehen bleibt.
- Geben Sie alle zwei Wochen etwas Flüssigdünger für Blühpflanzen während der Wachstumsphase, besonders wenn sich der Stiel und die Blätter entwickeln. Verdünnen Sie den Dünger einfach im Gießwasser. Diese Nährstoffzufuhr fördert eine üppigere und hochwertigere Blüte.
Die Blüten der Amaryllis erscheinen normalerweise 6 bis 8 Wochen nach dem Einpflanzen. Sie können die Blüte jedoch leicht verzögern oder beschleunigen, indem Sie Temperatur und Lichtverhältnisse anpassen:
- Um die Blüte zu verlangsamen, stellen Sie die Pflanze in einen etwas kühleren Raum (ca. 16–18 °C) und vermeiden Sie direkte Lichteinstrahlung.
- Um die Blüte zu beschleunigen, platzieren Sie die Amaryllis in einem wärmeren Raum (ca. 18–22 °C), idealerweise an einem sonnigen Standort.
Sobald die Blüten verwelkt sind, schneiden Sie die Blütenstiele an der Basis ab, um die Pflanze nicht unnötig zu schwächen. Lassen Sie jedoch die Blätter intakt und gießen und düngen Sie weiterhin mäßig: Das Laub ist notwendig, damit die Zwiebel Energie für zukünftige Blüten speichern kann.
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Nach der Blüte Ihrer Amaryllis:
- Mit einer Gartenschere schneiden Sie die verwelkten Blüten ab und lassen Sie die Blätter weiterwachsen.
- Gießen Sie weiterhin regelmäßig und geben Sie alle 14 Tage etwas Flüssigdünger für Zimmerpflanzen. In dieser Zeit regeneriert sich die Zwiebel für die Blüten des nächsten Jahres.
- Nach 4 bis 6 Monaten stellen Sie das Gießen ein und lassen Sie die Töpfe etwa 3 Monate lang an einem geschützten, dunklen und kühlen Ort ruhen – die Zwiebeln benötigen eine vegetative Ruhephase im Kühlen, bevor sie wieder blühen.
- Nach dieser Zeit können Sie die verwelkten Blätter abschneiden, in frische Blumenerde umtopfen und den Kultivierungszyklus neu beginnen.
Nach der ersten Blüte befolgen Sie diese wichtigen Schritte, um Ihre Amaryllis erneut zum Blühen zu bringen:
- Verwelkte Blüten abschneiden: Sobald die Blüten verblüht sind, schneiden Sie die Blütenstiele mit einer Gartenschere an der Basis ab, ohne die Blätter zu beschädigen. Diese wachsen weiter und sind essenziell, um die Zwiebel mit Energie zu versorgen.
- Weiter gießen und düngen: Gießen Sie regelmäßig, aber mäßig, um die Erde leicht feucht zu halten. Geben Sie etwa alle zwei Wochen einen kaliumreichen Flüssigdünger für Zimmerpflanzen. In dieser Wachstumsphase speichert die Zwiebel Nährstoffe für die nächste Blüte.
- Die Zwiebel in Ruhephase bringen: Nach etwa 4 bis 6 Monaten aktiven Wachstums beginnen die Blätter natürlich zu vergilben und zu vertrocknen – ein Zeichen für die bevorstehende Ruhephase. Reduzieren Sie das Gießen und Düngen allmählich. Stellen Sie den Topf mit der Zwiebel dann an einen kühlen, dunklen und trockenen Ort (ideal 10–15 °C), wie einen Keller oder Garage, für etwa 2 bis 3 Monate. Diese Ruhephase ist entscheidend für die nächste Blüte.
- Die Zwiebel wecken und umtopfen: Nach der Ruhephase entfernen Sie die vollständig vertrockneten Blätter und topfen die Zwiebel in frische, gut durchlässige Blumenerde um. Lassen Sie etwa ein Drittel der Zwiebel über der Erde, um Fäulnis zu vermeiden.
- Neuen Zyklus starten: Beginnen Sie langsam wieder mit dem Gießen, um neues Wachstum zu fördern, und stellen Sie den Topf an einen hellen, temperierten Ort (18–22 °C). Innerhalb von 6 bis 10 Wochen nach dem „Erwachen“ sollte Ihre Amaryllis erneut blühen.
Indem Sie diesen Zyklus jedes Jahr wiederholen, können Sie sich Jahr für Jahr an prächtigen Amaryllis-Blüten erfreuen!
Der Fall der im Garten kultivierten Amaryllis
Wussten Sie, dass es winterharte Amaryllis gibt, die sich für die Gartenkultur eignen? Dazu gehören zum Beispiel die Amaryllis sonatini ‚White Rascal‘, ‚Marrakech‘ oder ‚Balentino‘, die bis zu -6 bis -8 °C winterhart sind. Die klassischen, empfindlicheren Amaryllis können ebenfalls ins Freiland gepflanzt werden, allerdings sollten sie im Frühjahr nach den letzten Frösten gesetzt und im Herbst wieder ausgegraben werden, um sie vor Kälte zu schützen. So gelingt die Kultur von Amaryllis im Freien:
- Pflanzen Sie die Amarylliszwiebeln im April oder Mai nach den letzten Frösten. Wählen Sie einen sonnigen und windgeschützten Standort. Ein Platz, der mehrere Stunden Sonne pro Tag erhält, ist ideal für ein gutes Wachstum und eine üppige Blüte.
- Graben Sie ein Loch, das tief genug ist, um zwei Drittel der Zwiebel zu bedecken, und lassen Sie das obere Drittel über der Erde, um Fäulnis zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass der Boden gut durchlässig ist; gegebenenfalls können Sie etwas Sand untermischen, um die Drainage zu verbessern.
- Gießen Sie während der Wachstumsphase regelmäßig und halten Sie den Boden leicht feucht, aber nicht zu nass. Geben Sie etwa alle 2 bis 3 Wochen einen Blühpflanzendünger, um das Wachstum und die Blüte zu fördern.
- Reduzieren Sie im Frühherbst, wenn die Temperaturen sinken, die Wassergaben allmählich.
- Bei nicht winterharten Amaryllis: Graben Sie die Zwiebeln vorsichtig vor den ersten Frösten aus. Reinigen Sie sie und lassen Sie sie einige Tage trocknen. Lagern Sie sie anschließend im Winter an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort (etwa 10 bis 15 °C), wie einem Keller oder einer Garage. Diese Ruhephase ist entscheidend, damit sich die Zwiebeln für die nächste Pflanzsaison regenerieren können. Im folgenden Frühjahr, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, können Sie die Zwiebeln nach denselben Schritten wieder im Garten einpflanzen.
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