
Farne pflanzen
Wie pflanzt man sie im Freiland oder im Topf?
Inhaltsverzeichnis
Farne sind Waldpflanzen, die schattige und kühle Standorte bevorzugen. Ihr dekoratives Laub, sommergrün oder immergrün, verleiht dem Garten eine sehr grafische und wilde Note. Unter Bäume gepflanzt, erinnern sie uns an Waldspaziergänge. Sie sind pflegeleicht und eine gute Lösung für schattige oder schwer zu gestaltende Flächen. Sie eignen sich ideal als Begleiter für andere Waldpflanzen wie Hostas oder Tricyrtis. Entdecken Sie all unsere Tipps für die erfolgreiche Pflanzung von Farnen, ob im Beet oder im Topf!
Wann sollte man Farne pflanzen?
Um Ihren Farnen die besten Chancen zum Anwachsen zu geben, pflanzen Sie sie am besten im Frühjahr oder im Herbst, wenn die Temperaturen mild sind. Diese Jahreszeiten bieten ideale Bedingungen für die Bewurzelung, da der Boden noch ausreichend feucht ist und die Temperaturen moderat sind. Vermeiden Sie es, Ihre Farne während Frostperioden oder starker Hitze zu pflanzen, da dies ihr Anwachsen beeinträchtigen könnte.
Lesen Sie auch
Baumpfarne pflanzenWo pflanzt man Farne am besten?
Da sie natürlicherweise im Unterholz wachsen, benötigen Farne vor allem Kühle und Schatten! Sie können sie beispielsweise am Fuße einiger Bäume oder im Schatten einer Hecke pflanzen.
Farne gedeihen in frischem, sogar feuchtem Boden, idealerweise in gutem Waldhumus. Die Königsfarne, Straußenfarne oder Frauenhaarfarne fühlen sich an Teichrändern wohl, während der Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) trockenere Standorte verträgt. Die meisten Farne bevorzugen leicht saure Böden und haben es schwer, sich in alkalischen Böden zu etablieren. Allerdings bevorzugen der Dryopteris affinis, die Hirschzungenfarne und die Streifenfarn-Arten kalkhaltige Böden.
Farne lieben nährstoffreiche und humose Böden. Wenn Ihr Boden mager ist, empfehlen wir Ihnen, bei der Pflanzung Laubkompost hinzuzufügen. Die Zugabe von organischem Material macht den Boden etwas nährstoffreicher, lockerer und weniger trocken! Sie können auch Torf zur Verbesserung der Wasserhaltefähigkeit oder Rhododendronerde bei kalkhaltigem Boden verwenden.
Einige Farne gedeihen gut in Steingärten oder auf Mauern (wie die Hirschzungenfarne, Asplenium trichomanes oder Tüpfelfarne)… oder sogar auf Baumstümpfen! In der Natur wächst Polypodium vulgare manchmal epiphytisch direkt auf Baumstämmen. Sie können auch ein originelles Arrangement gestalten, indem Sie Farne auf einer grünen Wand pflanzen!

Farne fühlen sich im Unterholz wohl. Hier der Dryopteris wallichiana (Foto Forest and Kim Starr).
Wie pflanzt man Farne?
Im Garten, im Freiland:
- Vor dem Pflanzen die Wurzelballen Ihrer Farne gut wässern, indem Sie sie für etwa 15 Minuten in einen Eimer Wasser tauchen. Dies hilft den Wurzeln, das benötigte Wasser aufzunehmen, um sich gut zu etablieren.
- Ein Pflanzloch ausheben, das doppelt so breit ist wie der Wurzelballen, um den Wurzeln genügend Platz zu bieten. Die Tiefe sollte der Höhe des Wurzelballens entsprechen.
- Geben Sie etwas Erde, gemischt mit Laubhumus, in das Pflanzloch. Sie können auch etwas Heideerde hinzufügen, um das Substrat leicht anzusäuern, da Farne humusreiche und leicht saure Böden bevorzugen.
- Den Wurzelballen in die Mitte des Lochs setzen und darauf achten, dass die Oberkante des Ballens auf Höhe des Bodens liegt – weder zu tief noch zu hoch.
- Füllen Sie das Loch mit Erde auf und drücken Sie diese leicht an, um Luftlöcher zu vermeiden, die die Wurzeln austrocknen könnten.
- Nach dem Pflanzen reichlich gießen, um die Erde rund um die Pflanze gut zu durchfeuchten.
- Wir empfehlen, den Boden um den Farn herum mit Pinienrinde, gehäckseltem Holz (BRF) oder trockenen Farnwedeln zu mulchen. Dies hilft, die Feuchtigkeit zu halten und Unkrautwachstum zu reduzieren.
Im Topf:
- Mischen Sie Universalerde mit Heideerde, um ein lockeres, gut durchlässiges und leicht saures Substrat zu schaffen. Diese Mischung fördert das Gedeihen der Farne im Topf.
- Wählen Sie einen passenden Topf, der breit und tief genug ist, um das Wurzelwachstum zu ermöglichen. Achten Sie darauf, dass der Topf Abflusslöcher hat, um Staunässe zu vermeiden.
- Geben Sie eine Schicht Kies, Blähton oder Tonscherben auf den Topfboden, um die Drainage zu verbessern. Dies verhindert, dass die Wurzeln im Wasser stehen und faulen.
- Geben Sie etwas Substrat in den Topf und setzen Sie den Wurzelballen mittig ein, sodass die Oberkante des Ballens auf Höhe des Topfrands liegt.
- Füllen Sie den Topf mit dem restlichen Substrat auf und drücken Sie es leicht an, um die Pflanze zu stabilisieren.
- Nach dem Pflanzen reichlich gießen, um das Substrat zu durchfeuchten.
Für eine optimale Pflege halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Stellen Sie den Topf an einen schattigen oder halbschattigen Platz, da Farne wenig Sonne bevorzugen.
Lesen Sie auch
Mulchen: Warum? Wie?Wie pflegt man sie?
Nach der Pflanzung sollten Sie Ihren Farn regelmäßig gießen, um den Boden feucht zu halten, besonders in den ersten beiden Jahren und insbesondere in Trockenperioden. Eine konstante Feuchtigkeit ist entscheidend für die gesunde Entwicklung der Wurzeln.
Mit der Zeit wird Ihr Farn widerstandsfähiger und verträgt Trockenphasen besser. Bei extremer Trockenheit kann es vorkommen, dass das Laub welkt oder verschwindet – der Farn treibt jedoch wieder aus, sobald die Feuchtigkeit zurückkehrt.
Im Herbst sollten Sie die Bewässerung schrittweise reduzieren, da der Farn in die Ruhephase übergeht. Während dieser Zeit kann ein zu feuchter Boden die Wurzeln schwächen.
Im Sommer mulchen Sie den Bereich um die Basis des Farns, um den Boden kühl zu halten und die Wasserverdunstung zu reduzieren. Hierfür eignen sich Pinienrinde, trockene Farnwedel oder Laub. Eine Mulchschicht kann im Winter auch den Wurzelbereich bei starkem Frost schützen.
Farne sind nicht besonders anspruchsvoll, aber sie schätzen einen humusreichen und organisch angereicherten Boden. Falls Ihr Boden nährstoffarm ist, können Sie im Frühjahr etwas Kompost oder Laubhumus einarbeiten. Eine jährliche Düngung reicht aus, um das Wachstum der Pflanze zu fördern.
Farne reagieren empfindlich auf Standortwechsel – sie mögen es nicht, gestört zu werden, sobald sie gut eingewachsen sind. Vermeiden Sie daher Umpflanzungen, da dies ihr Wachstum und ihre Anpassung an die Umgebung beeinträchtigen könnte.
- Abonnieren Sie
- Inhaltsverzeichnis