Rosen: Erfolgreiche Pflanzung im Topf und wurzelnackt

Rosen: Erfolgreiche Pflanzung im Topf und wurzelnackt

Unsere Experten-Tipps zum Pflanzen Ihrer Rosen

Inhaltsverzeichnis

Geändert der 24 April 2024  durch Virginie D. 8 min.

Als Symbole der Liebe und Romantik schätzen wir Rosen für ihre zarten, wunderbar duftenden Blüten, einfach oder gefüllt, die in einer breiten Farbpalette erhältlich sind. Die Pflanzung ist ein entscheidender Schritt, den man keinesfalls vernachlässigen sollte und der für ihre Entwicklung von größter Bedeutung ist! Denn eine Rose, die schlecht anwächst, wird nur selten zu einer prächtigen Pflanze. Eine Rose im Topf oder mit nackten Wurzeln pflanzt man nicht auf die gleiche Weise und auch nicht zur gleichen Zeit. Entdecken Sie unsere Pflanzanleitung, um Ihre Rose unter optimalen Bedingungen einzupflanzen.

Winter, Frühling, Sommer, Herbst Schwierigkeit

Wann sollte man Rosen pflanzen?

  • Rosen im Topf oder „Container“

Rosen, die im Container verkauft werden, ermöglichen eine längere Verfügbarkeits- und Anwachsphase der Pflanzen. Sie können sie das ganze Jahr über pflanzen, müssen jedoch in den Wochen nach der Pflanzung besonders aufmerksam sein. Tatsächlich beträgt die Bewurzelungsphase des Strauchs etwa 8 Wochen im Frühjahr oder Herbst, daher ist regelmäßiges Gießen erforderlich. In den sehr heißen Monaten ist das Anwachsen schwieriger, Sie müssen die Pflanzen recht stark zurückschneiden und mehr gießen.

Wie man eine Rose im Topf pflanzt

Rose im Container

Diese Rosen werden im Oktober ausgegraben, um zum Verkauf angeboten zu werden. Sie sollten von November bis Ende März gepflanzt werden, wobei Frostperioden zu vermeiden sind.

Wie man wurzelnackte Rosen pflanzt

Wurzelnackte Rosen

Wie bereitet man den Boden für das Pflanzen einer Rose vor?

Obwohl Rosen einen guten, leicht lehmigen Gartenboden bevorzugen, kommen sie mit fast allen Bodentypen zurecht. Es wird dennoch empfohlen, den Boden zu verbessern und anzureichern.

  • Ein sandiger, durchlässiger Boden wird durch die Zugabe von organischem Material verbessert (gut verrotteter Mist, Kompost…), der gründlich mit der Erde vermischt wird.
  • Bei zu schwerem Boden muss die Drainage verbessert werden. Denn obwohl Rosen viel Wasser benötigen, mögen sie weder Staunässe, die ihre Wurzeln erstickt, noch stark verdichtete Böden, die die Entwicklung der Feinwurzeln behindern. In beiden Fällen ist es unerlässlich, den Wasserabfluss und die Belüftung des Bodens durch organische Materialien wie Kompost, Laubhumus oder Kies, Bimsstein zu fördern.

Für Rosen ist ein lockerer, gut durchlüfteter und humusreicher Boden wichtig, in dem ihre jungen Wurzeln leicht ihren Weg finden. Deshalb sollten Sie der Erde um die Wurzeln herum guten selbstgemachten Kompost oder gut verrotteten Mist untermischen.

Wie pflanzt man eine im Container verkaufte Rose?

Rosen, die in Plastikcontainern verkauft werden, sind nicht dafür gedacht, darin zu bleiben! Sie müssen unbedingt in Ihrem Garten oder in einem größeren Topf eingepflanzt werden.

So pflanzen Sie eine Containerrose ein:

  • Tauchen Sie die Rose im Topf in ein großes Wasserbecken, bis keine Luftblasen mehr an die Oberfläche steigen.
  • Mit einer Pflanzkelle heben Sie ein Pflanzloch von 40 cm Länge, Breite und Tiefe aus. Entfernen Sie den Topf vorsichtig, um den Wurzelballen nicht zu beschädigen.

    Rosen richtig einpflanzen

    Den Wurzelballen vorsichtig aus dem Topf lösen.

  • Legen Sie einen Stock über das Pflanzloch, um das Bodenniveau zu markieren.
  • Setzen Sie die Pflanze so, dass die Veredelungsstelle leicht über dem Stock liegt, oder pflanzen Sie sie so ein, dass nur 2 bis 3 cm Erde über dem Wurzelballen liegen.Rosenpflanzung
  • Füllen Sie das Loch auf und gießen Sie reichlich, um Luftlöcher zu schließen.

Bei trockenem Wetter sollten Sie regelmäßig gießen, etwa eine Gießkanne pro Woche, um das Anwurzeln zu erleichtern.

  • Tipp

Es kann vorkommen, dass Wurzeln durch die Abflusslöcher Ihrer Containerrose wachsen. Da ein Umtopfen ohne Beschädigung des feinen Wurzelwerks unmöglich ist, schneiden Sie den Container mit einer Gartenschere auf, um möglichst viele Wurzeln zu erhalten.

Wie pflanzt man einen wurzelnackten Rosenstrauch?

Sobald Sie Ihre wurzelnackten Rosen erhalten, tauchen Sie sie vollständig in einen Eimer mit Wasser, um das Gewebe zu rehydrieren. Idealerweise sollten Sie sie noch am selben Tag einpflanzen.

Es kann vorkommen, dass Sie Ihre Rosen an einem Tag erhalten, an dem Sie nicht pflanzen können. Keine Panik: Sie können sie vorübergehend einschlagen, bis sie endgültig gepflanzt werden.

Das Einschlagen: Um eine Einschlaggrube anzulegen, graben Sie mit einer Schaufel an einem schattigen und windgeschützten Ort einen etwa 30 cm breiten und tiefen Graben. Stellen Sie die Rosen dicht an dicht und leicht schräg hinein, um Windangriff zu minimieren. Bedecken Sie sie mit Gartenerde oder Pflanzerde, wobei Sie darauf achten sollten, dass das Substrat zwischen den Wurzeln eindringt, um Luftlöcher zu vermeiden. Die Mischung sollte bis zur Veredelungsstelle reichen und dann gut angedrückt werden. Wenn es nicht regnet, gießen Sie leicht, um die Wurzeln feucht zu halten. Die Rosen können 3 bis 4 Tage eingeschlagen bleiben.

Am Pflanztag:

  • Beginnen Sie mit dem „Anputzen“ der Wurzeln. Dabei werden mit einer sauberen Gartenschere alle beschädigten Wurzeln abgeschnitten. Diese glatten Schnitte fördern das Anwachsen der Rose.
  • Kürzen Sie bei Bedarf auch die Triebe, wobei der oberirdische Teil dem Wurzelvolumen entsprechen sollte.
  • Mischen Sie Erde, Wasser und Kompost (oder verrotteten Mist) in einem Eimer zu einem dicken Brei, dem sogenannten „Praliné“. Mehr zum Thema Wurzelpralinierung finden Sie in unserem Ratgeber: Wurzeln von Bäumen und Sträuchern pralinieren.
  • Tauchen Sie die Rose bis zum Wurzelhals hinein. Dies fördert ein gutes Anwachsen.

    Pflanzung einer wurzelnackten Rose

    Die Pralinierung ist ein wichtiger Schritt bei der Pflanzung von Rosen.

  • Heben Sie mit einer Schaufel ein 40 cm breites und tiefes Pflanzloch aus und lockern Sie die Erde gut auf.
  • Geben Sie eine Schaufel guten selbstgemachten Komposts oder gut verrotteten Mist zur ausgehobenen Erde und mischen Sie beides. Sie können auch etwas Hornspäne hinzufügen, die sich langsam (in 2 bis 3 Jahren) zersetzen und eine ausgezeichnete Langzeitnährstoffquelle darstellen. Sie sollten in ausreichender Menge beim Pflanzen eingearbeitet werden. Mehr zu organischen Düngern finden Sie hier: Hornspäne, Blutmehl, Guano… Wofür sind sie gut?
  • Setzen Sie die Rose ein und achten Sie darauf, dass die Wurzeln gut im Loch ausgebreitet sind und nicht nach oben zeigen.
  • Legen Sie einen Stock über das Loch, der die Bodenhöhe markiert.
  • Füllen Sie das Loch mit Erde, während Sie die Rose auf der richtigen Höhe halten, sodass die Veredelungsstelle (der Verdickungsring) leicht über dem Stock liegt.

    Wie man eine Rose pflanzt

    Die Veredelungsstelle sollte leicht über dem Boden liegen.

  • Sobald die Wurzeln bedeckt sind, drücken Sie die Erde mit den Händen um die Rose fest und formen eine kleine Mulde, die das Wasser hält. Überprüfen Sie den Halt der Pflanze, indem Sie leicht daran ziehen – sie sollte sich nicht bewegen.
  • Gießen Sie gründlich.

    Pflanzung einer Rose

    Gründliches Wässern verdrängt Luftblasen.

  • Decken Sie die Veredelungsstelle mit einer dicken Schicht Laub oder Stroh ab.
Pflanzung einer Rose

Schutz der Veredelungsstelle mit einer Laubschicht.

Im ersten Jahr sollten Sie für eine gleichmäßige, leichte Feuchtigkeit sorgen.

Wie pflanzt man Kletterrosen und Stammrosen?

Beginnen Sie damit, den Boden mit einem Eisenstab abzutasten, um eine Stelle ohne dicke Wurzeln zu finden. Achten Sie darauf, die Rose nicht im Schatten einer immergrünen Pflanze zu setzen, da sie sonst zu wenig Licht bekommt. Pflanzen Sie die Rose wie zuvor beschrieben ein, je nachdem, ob es sich um eine Containerrose oder eine wurzelnackte Rose handelt. Ramblerrosen sollten in einem Abstand von 50 cm bis 1 m zu ihrer Kletterhilfe gepflanzt und leicht zu ihr hin geneigt werden.

Rankhilfe für Kletterrose

Holzleiter zur Führung einer Ramblerrose am Baum.

Beim Pflanzen von Hochstammrosen sollten Sie daran denken, eine stabile Stütze tief in das Pflanzloch einzuschlagen. Diese Arbeit sollte vor dem Einsetzen der Rose erfolgen, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Wenn möglich, bevorzugen Sie eine wurzelnackte Rose, um den Wurzelballen nicht mit der Stütze durchbohren zu müssen. Achten Sie darauf, die Befestigungsbänder nicht zu straff zu binden, um später keine Einschnürungen zu verursachen.

Stützung einer Hochstammrose

Eine Stütze ist für Hochstamm- und Trauerrosen unerlässlich.

Diese Rosen sind Sorten, die auf eine Stammrose unterschiedlicher Höhe veredelt wurden, wobei eine kräftige Wildrose als Unterlage dient. Die Veredelungsstelle muss unbedingt mit einem Winterschutzvlies vor Frost geschützt werden. Sie sollten auch alle Wildtriebe entfernen, die am Stamm entstehen.

Wie pflanzt man Rosen im Topf?

Wählen Sie eine kompakte, langsam wachsende Sorte, die besser für diese Kultur geeignet ist, und passen Sie die Topfgröße an die Entwicklung der Rose an. Rechnen Sie mit 30 cm Durchmesser und Tiefe für eine Miniaturrose, 40 cm für eine Zwergrose und 50 cm für einen klassischen Busch oder einen kleinen Kletterrosen.

Der Topf sollte Löcher haben, um überschüssiges Wasser abfließen zu lassen. Bevorzugen Sie nach Möglichkeit einen Terrakottatopf, dessen Porosität für die Wurzeln vorteilhaft ist. Um die Drainage zu verbessern, geben Sie 5 cm Kies, Tonscherben, Blähton oder Bimsstein auf den Topfboden.

Für ein gutes Substrat mischen Sie:

  • 1/3 Gartenerde (alternativ tut es auch gute Blumenerde)
  • 1/3 hochwertige Blumenerde, idealerweise Rosenerde
  • 1/3 Kompost oder gut verrotteter Mist

Setzen Sie die Rose in Ihren Topf und füllen Sie mit der Mischung auf, bis der Topfrand erreicht ist, sodass die Veredelungsstelle knapp über der Oberfläche liegt. Gründlich wässern.

Beachten Sie, dass Rosen im Topf mehr Aufmerksamkeit benötigen als im Freiland. Regelmäßiges Gießen ist notwendig. Achten Sie jedoch darauf, die Rose nicht zu ertränken. Da die Rose nur die Nährstoffe erhält, die Sie ihr geben, sind regelmäßige Gaben von Rosendünger während der Wachstumsphase wichtig. Erfahren Sie, wann und wie Sie Ihre Rosen düngen sollten: Dünger für Rosen.

Rose im Topf
Entfernen Sie alle verblühten Blüten, damit die Rose keine Kraft für die Fruchtbildung verschwendet.

Häufig gestellte Fragen von Gärtnern

  • Eine meiner Rosen ist eingegangen, ich möchte an derselben Stelle eine neue pflanzen. Ist das möglich?

Vermeiden Sie es, eine Rose an einem Standort zu pflanzen, der kürzlich von einer Vorgängerrose besetzt war. Tatsächlich geben viele Rosen im Boden Toxine ab, die dazu dienen, Artgenossen von ihrem Territorium fernzuhalten. Wenn Sie keine andere Wahl haben, empfehlen wir Ihnen, die Erde auf einer Breite und Tiefe von mindestens 50 cm auszutauschen.

Virginies Tipp: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Zugabe von Mykorrhizen ebenfalls gut für das Anwachsen hilft.

  • Ich habe gehört, dass man beim Pflanzen die Veredelungsstelle der Rose eingraben soll.

Die Frage, ob die Veredelungsstelle eingegraben werden soll oder nicht, ist ein umstrittenes Thema. Früher empfahlen Experten, die Veredelungsstelle leicht über dem Boden zu positionieren. Heutzutage raten sie immer häufiger dazu, sie einzugraben, um die Entwicklung ruhender Augen und das Auftreten von Wildtrieben auf der Unterlage zu verhindern. Wenn die Unterlage auf diese Weise eingegraben wird, kann es vorkommen, dass die veredelte Pflanze eigene Wurzeln entwickelt. Einige halten dies für unsinnig, da diese Praxis der Unterlage ihre Funktion nimmt, die darin besteht, als Vermittler zwischen Boden und Pflanze zu dienen und somit eine bessere Anpassung zu ermöglichen. Dieses Argument erscheint durchaus fundiert, insbesondere wenn der Boden für Rosen ungünstig ist, zum Beispiel sehr kalkhaltig. In diesem Fall ermöglicht nur die Verwendung einer geeigneten Unterlage den Anbau von Rosen unter guten Bedingungen. Darüber hinaus gibt es viele Sorten, deren Wuchskraft nicht ausreicht, um auf den Saftfluss der Unterlage verzichten zu können. Wenn man jedoch einen guten Rosenboden hat, kann es von Vorteil sein, die Pflanze auf ihren eigenen Wurzeln zu belassen. So vermeidet man Wildtriebe und die Langlebigkeit der Sträucher wird erheblich erhöht. Einige Rosenspezialisten empfehlen daher, die Veredelungsstelle 5 bis 10 cm tief einzugraben. In Regionen mit starkem Frost wird die Veredelungsstelle dadurch geschützt, was eine bessere Vorbeugung gegen Frostschäden ermöglicht.

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