
Wie pflanzt man im Sommer?
Vorsichtsmaßnahmen
Inhaltsverzeichnis
Der beste Zeitpunkt für Pflanzarbeiten ist der Herbst und das frühe Frühjahr, da der Boden erwärmt ist und eine gute Feuchtigkeit aufweist. Dennoch gibt es viele Situationen, in denen das Pflanzen von Stauden und Sträuchern im Sommer unvermeidlich ist. Dies ist der Fall, wenn man den Garten eines Ferienhauses gestalten möchte, wenn man außerhalb der Sommerferien keine Zeit zum Gärtnern hat oder wenn man sich im Hochsommer, wenn die Sonne stark scheint und der Regen ausbleibt, spontan in eine Pflanze verliebt.
Zu dieser Jahreszeit werden die Pflanzen immer noch im Container angeboten, sie sind „geeignet“, um in Ihrem Garten gepflanzt zu werden. Wurzelware, wie zum Beispiel Rosen, ist hingegen nur zwischen November und März erhältlich, der einzigen Zeit, in der sie gepflanzt werden können.
Wie gelingt also eine Pflanzung mitten im Sommer? Welche Vorsichtsmaßnahmen sind für ein gutes Anwachsen und optimale Ergebnisse zu beachten? Folgen Sie meinen Ratschlägen!
Wie bereitet man den Boden vor dem Pflanzen vor?
Das ganze Jahr über ist es ratsam, die Pflanzung gut vorzubereiten. Das gilt besonders in den Sommermonaten. Ein paar Tipps:
- Für das Pflanzen von Stauden oder Sträuchern heben Sie mit einer Schaufel oder einem Spaten ein Loch aus, das 2- bis 3-mal größer ist als der Wurzelballen. Ein großes Pflanzloch erhöht die Anwachschancen erheblich. Je tiefer Sie graben, desto besser kann das Wasser in die unteren Bodenschichten eindringen. Die Breite des Lochs begrenzt zudem die Konkurrenz durch andere Pflanzen.
- Gießen Sie reichlich und mehrfach, um die tieferen Schichten zu durchfeuchten!
- Egal, welche Pflanze Sie setzen – achten Sie auf ihre zukünftigen Bedürfnisse (Bodentyp, Drainage, Standort) und bereiten Sie das Substrat und die Pflanzung entsprechend vor.
- Die Wahl des Substrats hängt von den Ansprüchen der jeweiligen Pflanze ab (z.B. mehr oder weniger feuchter oder durchlässiger Boden). Für Pflanzen, die einen frischen Boden bevorzugen, mischen Sie ein organisches Material wie Kompost bei und fügen Sie bei Bedarf einen Wasserspeicher (Stockosorb) hinzu.
Wie pflanzt man im Sommer?
Wenn möglich, arbeiten Sie nicht während der heißesten Tageszeiten, sondern bevorzugen Sie den Morgen oder den frühen Abend. Das ist auch für Sie angenehmer!
Bevor Sie pflanzen, tauchen Sie den Topf oder Container zunächst in einen großen Wassereimer, etwa zehn Minuten für einen kleinen Topf und bis zu einer Stunde für größere Gefäße.

Tauchen Sie den Wurzelballen ins Wasser, um ihn gut zu befeuchten
- Sobald der Wurzelballen ausreichend durchfeuchtet ist, nehmen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf und setzen Sie sie in das Pflanzloch.
- Füllen Sie das Loch mit dem restlichen Substrat auf und drücken Sie es leicht an.
- Formen Sie einen Gießrand um die Pflanze, um das Wasser gezielt an die Wurzeln zu leiten.
- Gießen Sie noch einmal reichlich.
- Bringen Sie sofort eine Mulchschicht auf, um die Verdunstung zu reduzieren, den Boden locker zu halten und unerwünschten Wildwuchs zu unterdrücken. Eine Schicht von mindestens 5 cm ist Pflicht! Verwenden Sie, was Sie zur Hand haben (alte Pappe, trockener Rasenschnitt, Laub…) oder kaufen Sie eine Jute- oder Filzscheibe. Lassen Sie den Wurzelhals (Übergang zwischen unterirdischen und oberirdischen Pflanzenteilen) frei.

Pflanzen Sie und vergessen Sie nicht, anschließend zu mulchen!
Wie pflegt man im Sommer gepflanzte Pflanzen?
In den Wochen nach der Pflanzung und bis zum Herbst sollte der Boden stets feucht bleiben, aber nicht durchnässt sein. Die flachen Wurzeln neigen dazu, schnell auszutrocknen. Um dies zu vermeiden und die Entwicklung eines tiefen, widerstandsfähigen Wurzelsystems zu fördern, ist es besser, einmal pro Woche reichlich zu gießen, anstatt täglich wenig Wasser zu geben. Eine tiefgründige Bewässerung ermöglicht es dem Wasser, in die unteren Bodenschichten einzudringen, wo die Wurzeln dauerhaft Halt finden können. Um Wasserverlust durch Verdunstung zu minimieren, sollten Sie morgens früh oder abends spät gießen, wenn die Temperaturen kühler sind.
Bei längerer Abwesenheit gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Bitten Sie Ihren Nachbarn, Ihre neu gepflanzten Pflanzen in Ihrer Abwesenheit zu gießen.
- Installieren Sie Bewässerungskegel. Diese sind meist aus Terrakotta und werden mit einer Wasserflasche oder einem Eimer verbunden, um ein zu starkes Austrocknen der Erde zu verhindern.
- Nutzen Sie ein automatisches Bewässerungssystem. Mit einem Zeitschaltgerät ausgestattet, können Sie die Wassergaben planen.
Um das Laub vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen und die Verdunstung zu reduzieren, können Sie ein provisorisches Schattennetz zwischen vier Pfählen spannen, sofern die Größe der Pflanze dies zulässt. Wenn die Pflanze unter guten Bedingungen eingewachsen ist, wird sie dieses später nicht mehr benötigen.
Achtung! In den letzten Jahren sind die Sommerniederschläge mancherorts sehr spärlich ausgefallen. Jährlich gibt es in einigen Regionen Bewässerungsverbote während Dürreperioden. Schaffen Sie Ihre eigene Wasserversorgung, indem Sie eine oder mehrere Regentonnen an Ihre Dachrinnen anschließen.

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