Der Hibiskus ist ein prächtiger sommergrüner Strauch mit einfachen oder gefüllten, farbenfrohen Blüten. Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis Oktober. Seine exotisch anmutenden Blüten halten zwar nur einen Tag, erneuern sich aber täglich. Der winterharte Hibiskus verträgt Temperaturen bis zu -15°C und kann daher in allen Regionen gepflanzt werden, vorausgesetzt der Boden bleibt frisch. Diese Sträucher eignen sich perfekt für blühende Hecken, Beete oder als Solitärpflanze. Warum also nicht vermehren?
Hinweis: Der Sumpfhibiskus ist eine Staude, die durch krautige Stecklinge oder Teilung vermehrt wird.
Erfahren Sie, wann und wie Sie Hibiskus einfach durch Stecklinge vermehren können – mit unserer bebilderten Anleitung!

Prächtige Blüte des Hibiskus syriacus
Wann Hibiskus durch Stecklinge vermehren?
Die beste Zeit für Hibiskus-Stecklinge sind die Monate August und September. Diese Jahreszeit eignet sich ideal für die sogenannte "Abdeckmethode". Die Wärme fördert die Wurzelbildung.
Hinweis: Stecklinge können auch im Winter von trockenem Holz genommen werden, allerdings mit geringerem Erfolg.
Was wird benötigt?
- Ein oder mehrere Töpfe, ein Anzuchttopf, eine Kiste oder ein Mini-Gewächshaus.
- Ein Bleistift
- Aussaaterde
- Gartensand
- Torf
- Eine Gartenschere. Reinigen und desinfizieren Sie diese vor Gebrauch, um Krankheitsübertragung zu vermeiden.
- Eine Abdeckhaube, eine Plastikflasche oder eine Plastiktüte
- Ein Sprühgerät
- Bewurzelungshormon (optional)
Wie vermehrt man Hibiskus durch Stecklinge?
Wir empfehlen, 4 bis 6 Stecklinge vorzubereiten, um erfolgreich zu sein.
1- Mischen Sie zu gleichen Teilen Aussaaterde, Torf und Sand, um ein gut durchlässiges Substrat zu erhalten. Füllen Sie den Topf und drücken Sie die Erde an. Der Topf sollte bis 2 cm unter den Rand gefüllt sein.
2- Befeuchten Sie die Erde. Verwenden Sie ein Sprühgerät, um die Erde nicht zu verdichten.
3- Machen Sie mit dem Bleistift ein 2 bis 3 cm tiefes Loch.
4- Wählen Sie kräftige, gesunde, gerade Triebe ohne Knospen. Entfernen Sie vorhandene Blütenknospen.
5- Schneiden Sie mit der Gartenschere einen etwa 10 bis 15 cm langen Trieb ab.
6- Schneiden Sie den Trieb direkt unter einem Knoten ab. Entfernen Sie das Blatt an diesem Knoten. Belassen Sie das Blatt am oberen Knoten und schneiden Sie den Trieb 1 cm darüber ab (sogenannte "Fersenstecklinge").
7- Schneiden Sie das verbleibende Blatt zur Hälfte ein, um die Verdunstung zu reduzieren. Bereiten Sie so 4 bis 6 Stecklinge vor.
8- Optional können Sie Bewurzelungshormon verwenden. Tauchen Sie die Triebenden vor dem Einpflanzen ins Hormon.
9- Setzen Sie jeden Trieb in ein Loch.
10- Drücken Sie die Erde um den Trieb herum an.
11- Decken Sie die Stecklinge mit einer Abdeckhaube ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu schaffen. Dies ist das Prinzip der "Abdeckmethode". Alternativ können Sie eine bodenlose Plastikflasche, eine durchsichtige Folie oder ein Mini-Gewächshaus verwenden.
Achtung: Der Trieb und das Blatt dürfen die Haube nicht berühren, um Schimmelbildung zu vermeiden!
12- Stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, halbschattigen Platz. Vermeiden Sie direkte Mittagssonne.
13- Gießen Sie regelmäßig, um das Substrat feucht zu halten. Es darf weder austrocknen noch zu nass sein. Lüften Sie alle 3 bis 4 Tage für einige Minuten.
14- Nach 4 bis 6 Wochen bilden sich Wurzeln. Nach 3 Monaten können Sie die jungen Hibiskuspflanzen umtopfen.
15- Schützen Sie die Jungpflanzen im Winter in einem Gewächshaus oder einem hellen, unbeheizten Raum vor Frost. Reduzieren Sie die Bewässerung in dieser Zeit.
16- Pflanzen Sie die jungen Hibiskuspflanzen im Frühjahr an einen geschützten Platz im Garten mit durchlässigem Boden. Lassen Sie sie zwei Jahre lang wachsen, bevor Sie sie an ihren endgültigen sonnigen Standort verpflanzen, wo sie reichlich blühen werden.
Weitere Informationen:
- Entdecken Sie unsere Hibiskus-Sorten.
- Alles Wissenswerte über Hibiskus, Althea: Pflanzen, Pflege und Vermehrung.
- Unser Ratgeber: „Stecklingsvermehrung: Techniken und Tipps für erfolgreiches Vermehren“.
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