Die Zaubernuss oder Hexenhasel ist ein Zierstrauch, der besonders für seine duftende Winterblüte und seine flammenden Herbstfarben geschätzt wird. Wenn Sie eine Pflanze vermehren möchten, ist das Stecklingsverfahren eine zugängliche Methode, wenn auch heikel, die etwas Geduld erfordert, da die Bewurzelung lange dauert. Sehen wir uns an, wann und wie man die Zaubernuss durch Stecklinge vermehrt, wie man Zaubernuss-Stecklinge erfolgreich bewurzelt und welches Material man dafür benötigt. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine erfolgreiche Vermehrung!
Warum die Zaubernuss durch Stecklinge vermehren?
Die Zaubernuss gilt als schwierig zu bewurzeln. Es ist nicht die gebräuchlichste Methode zur Vermehrung, da dieser Strauch sich nur schwer durch Stecklinge bewurzeln lässt. Die Erfolgsquote ist gering, aber unter optimalen Bedingungen (Wärme, Feuchtigkeit, Bewurzelungshormone) kann das Experiment gelingen. Dies ermöglicht:
- eine bestimmte Sorte zu vermehren: Das Stecklingsverfahren ermöglicht es, eine Zaubernuss mit einer besonderen Blüte, Wuchsform oder Blattfarbe exakt zu reproduzieren und so mögliche Abweichungen durch Aussaat zu vermeiden.
- Zeit im Vergleich zur Aussaat zu sparen: Die Samen der Zaubernuss brauchen manchmal mehrere Jahre zum Keimen, und das Wachstum der jungen Pflanzen ist langsam. Ein erfolgreicher Steckling ermöglicht es, schneller einen ausgewachsenen Strauch zu erhalten.
- eine Alternative zur Veredelung: Die Zaubernuss wird oft durch Veredelung auf eine kräftigere Unterlage wie die Hamamelis virginiana vermehrt. Dennoch kann das Stecklingsverfahren eine Option für diejenigen sein, die diese Technik nicht beherrschen oder eine andere Methode ausprobieren möchten.
Wann sollte man die Zaubernuss durch Stecklinge vermehren?
Die Zaubernuss wird im Sommer, zwischen Juli und August, durch Stecklinge vermehrt, wenn die halbverholzten Triebe (weder zu weich noch zu hart) ausgebildet sind. Zu diesem Zeitpunkt haben die Triebe genug Kraft, um Wurzeln zu bilden, sind aber noch weich genug, um auf das Stecklingsverfahren zu reagieren. Es ist auch möglich, im Herbst Stecklinge zu schneiden, aber die Erfolgsquote ist in der Regel geringer.
Wie vermehrt man eine Zaubernuss durch Stecklinge?
Benötigtes Material
- Eine scharfe Gartenschere für einen sauberen Schnitt
- Töpfe oder große Anzuchttöpfe
- Aussaaterde oder eine Mischung aus 2/3 Torf und 1/3 Gartensand
- Ein Bewurzelungshormon (optional)
- Eine durchsichtige Plastiktüte, eine Abdeckhaube, eine Plastikflasche oder ein Mini-Gewächshaus, um die Feuchtigkeit zu halten
Schritte der Stecklingsvermehrung
Die Bewurzelung von Zaubernuss-Stecklingen ist heikel, aber wenn man bestimmte Schritte befolgt und günstige Bedingungen schafft, kann man die Erfolgsquote maximieren. Oft wird die sogenannte "Crossette"-Methode bevorzugt, da sie bessere Chancen auf Erfolg bietet.
- Die Stecklinge vorbereiten
- Wählen Sie gesunde und kräftige Triebe des aktuellen Jahres aus.
- Mit einer scharfen Gartenschere schneiden Sie ein etwa 10 bis 15 cm langes Stück mit einer "Crossette" ab, d.h. indem Sie ein Stück älteres Holz an der Basis des Stecklings mitnehmen.
- Entfernen Sie die unteren Blätter und behalten Sie nur 2 bis 3 obere Blätter, deren Größe Sie halbieren, um die Verdunstung zu reduzieren.
2. Ein Bewurzelungshormon verwenden
Da die Zaubernuss Schwierigkeiten hat, Wurzeln zu bilden, wird dringend empfohlen:
- Die Basis der Stecklinge in ein Bewurzelungshormon in Pulver- oder Gelform zu tauchen.
- Überschüssiges Hormon leicht abzuschütteln, bevor Sie die Stecklinge einpflanzen.
3. In ein geeignetes Substrat pflanzen
- Füllen Sie Töpfe oder eine Anzuchtschale mit dem durchlässigen Substrat und befeuchten Sie es gut.
- Die "Crossette" leicht einsetzen, um einen guten Kontakt mit dem Substrat zu gewährleisten, und den Boden leicht andrücken.
4. Eine warme und feuchte Atmosphäre schaffen
- Die Töpfe unter eine Abdeckung stellen, z.B. unter ein Mini-Gewächshaus, eine perforierte Folie oder eine durchsichtige Tüte, die mit Stäben fixiert wird, um Feuchtigkeit und Wärme zu erhalten.
- An einem warmen Ort (20-25°C) ohne direkte Sonneneinstrahlung aufstellen.
- Regelmäßig mit Wasser besprühen, um ein Austrocknen zu verhindern.
5. Die Bewurzelung überwachen
Die Bewurzelung kann mehrere Monate dauern (manchmal bis zum nächsten Frühjahr).
- Regelmäßig die Feuchtigkeit des Substrats überprüfen.
- Täglich das Mini-Gewächshaus lüften, um Kondensation und Schimmelbildung zu vermeiden.
- Sobald die Wurzeln gut entwickelt sind, nach etwa 2/3 Monaten, die Stecklinge in einzelne Töpfe mit einem nährstoffreicheren Substrat umpflanzen, bevor sie nach einigen Jahren (warten Sie zwei oder drei Frühjahre) ins Freiland gepflanzt werden.
- Die jungen Pflanzen schrittweise an die freie Luft gewöhnen, bevor sie ins Freiland gesetzt werden.
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