
Aconit: Pflanzen, Pflegen, Teilen
Inhaltsverzeichnis
Der Eisenhut in wenigen Worten
- Der Eisenhut oder Aconitum napellus ist eine zuverlässige und blühfreudige Staude für den Halbschatten
- Seine Blüte, die der der Rittersporne ähnelt, erstreckt sich von Juni bis Oktober
- Er trägt eines der schönsten Blautöne im Garten
- Er ist architektonisch mit Blütenstängeln, die bis zu 1,50 m hoch werden
- Er ist winterhart und einfach in Beeten oder Mixed-Borders zu kultivieren
Das Wort unserer Expertin
Der Eisenhut oder „Jupiterhut“ ist eine Staude mit üppiger und langer Blüte. Der Eisenhut, oft mit dem Wort Gift in Verbindung gebracht, leidet unter einem schlechten Ruf, bedingt durch seine legendäre Toxizität, die ihm den Beinamen „Wolfsgift“ (Aconitum vulparia) eingebracht hat.
Der Eisenhut, der heute häufig in der Homöopathie verwendet wird (insbesondere Aconitum napellus oder Blauer Eisenhut), ist in unseren Gärten immer noch viel zu wenig bekannt.
Majestätisch und zart zugleich erheben sich seine langen Blütenstände, die bis zu 1,50 m hoch werden können, über einem schön geschlitzten Laub. Die Blütenähren zeigen sich meist in Blautönen (Aconitum carmichaelii), Weiß oder Gelb und blühen von Juni bis Oktober, je nach Sorte.
Hinter der scheinbaren Zerbrechlichkeit der Blüten verbirgt sich eine äußerst robuste, winterharte Pflanze (-15°C). Diese schlanke Staude ist leicht zu kultivieren, in allen Klimazonen, und gedeiht am besten in frischem, nährstoffreichem Boden im Halbschatten.
Der Eisenhut ist ideal, um vertikale Akzente und Blickpunkte im Hintergrund von Beeten oder als Rabattenpflanze zu setzen. Er harmoniert wunderbar mit anderen zuverlässigen und blühfreudigen Stauden in üppigen Sommerarrangements. Als Schnittblume eignen sich seine Blütenstände hervorragend für hübsche, ländlich anmutende Sträuße.
Sein üppiges Laub und die reichhaltigen Blütenähren verleihen dem Garten eine farbenfrohe und beeindruckende Note. Entdecken Sie unsere schöne Eisenhut-Kollektion, von den Klassikern bis zu den seltensten Sorten!
Beschreibung und Botanik
Steckbrief
- Lateinischer Name Aconitum
- Familie Ranunculaceae
- Gebräuchlicher Name Casque de Jupiter
- Blüte mai à oktober
- Höhe 0,60 bis 1,50 m
- Exposition Sonne, Halbschatten
- Art des Bodens Nährstoffreich
- Winterhärte -15°C
Die Gattung Aconitum umfasst über 100 Arten oder Hybridsorten von Stauden und zweijährigen Pflanzen, die wild in feuchten Bergwiesen Europas und Asiens wachsen. Der Eisenhut oder „Jupiterhut“, fälschlicherweise manchmal auch „Rachenblume“ genannt, ist eine schöne krautige Staude aus der Familie der Hahnenfußgewächse, wie sein Verwandter der Rittersporn.
Zu den verbreitetsten Arten in unseren Gärten zählen:
Aconitum napellus, auch Blauer Eisenhut genannt, mit großen indigoblauen Blütenähren, Aconitum carmichaelii sowie Hybriden wie Aconitum x cammarum. Einige Arten wie Aconitum volubile sind kletternd und können bis zu 2 m hoch wachsen.
Der Eisenhut ist eine Staude, die oft ein bis drei Jahre braucht, um sich richtig zu etablieren. Einmal angewachsen, entwickelt sie sich aus einer fleischigen bis knolligen Basis, aus der im Frühjahr ein prächtiger, aufrechter Laubhorst entspringt mit manchmal leicht verholzenden, behaarten, mehr oder weniger windenden Stängeln.
Sein Wuchs ist etwas schlaksig. Er erreicht blühend eine Höhe von 50 cm bis 1,50 m und eine Breite von 30 bis 50 cm, je nach Art.
Der Eisenhut ist in allen Teilen hochgiftig und gehört zu den tödlichsten Pflanzen unserer Flora bei Verzehr der Wurzeln. Vergiftungen sind jedoch extrem selten, da selbst Tiere die Wurzeln meiden!
Sehr blühfreudig fällt diese Staude im Garten stets auf. Ihre aufrechten Stängel tragen von Mai bis Oktober, je nach Art, große, luftige Blütenähren mit zahlreichen Einzelblüten über dem Laub. Diese eigenwilligen, 3-5 cm langen Blüten mit helmförmigen Kelchblättern stehen in verzweigten, endständigen Trauben oder Rispen von 30 bis 60 cm Länge an den Triebspitzen.

Botanische Zeichnungen des Aconitum napellus zeigen die Pflanze, ihre Blüte und Samenkapsel im Detail.
Die Blüten bestehen aus 5 samtigen Kelchblättern mit leicht aufgebogenen Rändern und vielen kontrastreichen Staubgefäßen. Sie bilden die charakteristische Form eines antiken Helms, was zum Beinamen „Jupiterhut“ führte.
Von tiefem Blauviolett über stahlblau mit ultramarinblauen Adern bis hin zu lavendelblau und indigoblau zählt der Eisenhut zu den schönsten Blautönen im Garten, zusammen mit Enzianen und Rittersporn.
Die Gartensorte Aconitum x cammarum zeigt Blütenstände in einer Palette von Weiß über Purpur bis hin zu zweifarbigen Varianten wie dem Eisenhut ‚Bicolor‘ mit blauvioletten und weißen Blüten.
Während die Blütenstände meist blaue Blüten tragen, gibt es auch weiße (Aconitum napellus ‚Scneewittchen‘), rosafarbene (‚Carneum‘), hellgelbe (Aconitum anthora), cremefarbene (Aconitum septentrionale ‘Ivorine’) und manchmal violette Sorten.
Die Blüten eignen sich auch hervorragend als Schnittblumen und halten etwa eine Woche in der Vase. Diese üppige, nektarreiche Blüte lockt Bienen und andere bestäubende Insekten an.
Das dunkelgrüne Laub mit glänzender Oberseite und behaarter Unterseite zählt zu den schönsten unter den Stauden. Die aufrechten Stängel tragen große, 5-10 cm lange, gerippte Laubblätter. Die runden oder ovalen, tief in 3-7 Lappen geteilten Blätter ähneln etwas denen des Rittersporns.
Der Eisenhut ist keine besonders anspruchsvolle Staude. Sehr winterhart verträgt er Kälte und Frost problemlos und eignet sich für alle Regionen. Er gedeiht in jedem tiefgründigen, frischen, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden an einem halbschattigen, windgeschützten Standort.
Diese schöne Staude mit ihrem architektonischen Wuchs eignet sich perfekt für den Hintergrund von Beeten oder Rabatten, zusammen mit Fingerhut, Rittersporn und Silberkerzen für üppige Sommerbilder.
Hauptarten und -sorten
Es gibt über hundert Arten oder Hybridsorten von Eisenhut. Die wichtigsten Auswahlkriterien sind die Blütenfarbe, von Indigoblau über Lavendel bis hin zu reinem Weiß, Cremegelb oder Altrosa, sowie die Wuchshöhe (von 0,50 m bis 1,5 m), die eine große Vielfalt bieten. Durch die geschickte Kombination verschiedener Eisenhut-Arten kann man eine Blütezeit vom Frühling bis zum Herbst erreichen!

Aconitum napellus - Blauer Eisenhut
- Blütezeit August, September
- Höhe bei Reife 1,20 m

Aconitum Stainless Steel - Eisenhut
- Blütezeit Juli bis September
- Höhe bei Reife 90 cm

Aconitum henryi Spark s Variety - Eisenhut
- Blütezeit Oktober, November
- Höhe bei Reife 1,50 m

Aconitum carmichaelii Arendsii - Herbsteisenhut
- Blütezeit Oktober, November
- Höhe bei Reife 1,20 m

Aconitum napellus sbsp.napellus Schneewittchen - Blauer Eisenhut
- Blütezeit August, September
- Höhe bei Reife 1 m

Aconitum cammarum Bicolor - Garten-Eisenhut
- Blütezeit Juli bis September
- Höhe bei Reife 1,20 m
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Pflanzung
Wo pflanzt man den Eisenhut?
Der Eisenhut fühlt sich fast überall in Frankreich wohl, außer vielleicht in sehr windigen Regionen, wo der Wind, der manchmal ihre Stängel umweht, eine Gefahr für diese hohe Staude darstellt.
Er hat von seinen bergigen Ursprüngen eine gute Winterhärte bewahrt und verträgt Temperaturen bis zu -20°C. Allerdings mag er keine winterliche Nässe. Er schätzt einen Standort geschützt vor starken Winden und an einem freien Platz, was die Pflanze ermutigt, ihre volle Höhe zu erreichen.
Er bevorzugt schattige Lagen, besonders in wärmeren Regionen, aber er ist eine sehr anpassungsfähige Pflanze, die auch Sonne verträgt, solange der Boden feucht gehalten wird. Nur Trockenheit und zu arme Böden mag er nicht.
Als Wiesenpflanze liebt er fruchtbare Böden, humusreich, tiefgründig, frisch, aber nicht wassergesättigt. Der Boden sollte sehr gut durchlässig sein, aber konstant feucht und im Sommer niemals austrocknen.
Anspruchsloser als der Rittersporn wächst er sogar in lehmigen Böden und hat keine Probleme mit Schnecken, sodass man den Eisenhut anstelle des Rittersporns in Gärten mit schweren und feuchten Böden pflanzen kann.
Er fügt sich in jede Gartengestaltung ein, ob Beete oder Mixed-Borders, gepflanzt zwischen Sträuchern oder in lichtem Unterholz. Er verleiht jeder Komposition Höhe und eine beeindruckende Vertikalität. Er kann auch an einer Mauer gepflanzt werden.
Die Kultur im Topf ist nicht zu empfehlen für diese Pflanze, die Frische und einen tiefgründigen Boden liebt.
Wann pflanzt man den Eisenhut?
Die Pflanzung des Eisenhuts erfolgt vorzugsweise im Frühjahr (von März bis Mai) oder im Herbst (im Oktober).
Wie pflanzt man den Eisenhut?
Die Pflanzung des Eisenhuts ist einfach in einem gut vorbereiteten und angereicherten Boden.
Pflanzen Sie im Topf in Gruppen von 5 bis 6 Pflanzen pro m², im Abstand von 30 bis 50 cm je nach Sorte, damit sich die Pflanze gut entwickeln kann. Für eine schöne Wirkung im Beet bevorzugt man eine Pflanzung in größerer Anzahl.
- Graben Sie ein Loch, das doppelt so breit ist wie der Wurzelballen
- Geben Sie beim Pflanzen Blumenerde, Kompost und Torf hinzu
- Pflanzen Sie, ohne die Stängel zu tief einzugraben, sodass die Oberseite des Wurzelballens mit der Bodenoberfläche abschließt
- Gießen Sie reichlich bis zum Anwachsen und bei trockenem Wetter
- Mulchen Sie, um das Anwachsen zu fördern und den Boden im Sommer frisch zu halten

Die Blütenstände des Aconitum ‚Stainless Steel‘ zeigen zarte grau-blaue Nuancen.
Pflege, Schnitt und Wartung
Der Eisenhut benötigt nur wenig Pflege, um üppig zu blühen. Diese Staude braucht im Sommer Kühle und im Winter keine Staunässe.
Bringen Sie eine Mulchschicht auf, um die Feuchtigkeit zu halten und gießen Sie bei Trockenheit regelmäßig, aber nicht zu viel.
Entfernen Sie verblühte Blüten rasch nach der Blüte, um die Blühdauer zu verlängern, oder lassen Sie sie zur Selbstaussaat stehen.
Im Frühjahr, beim Austrieb, schneiden Sie die abgestorbenen Blütenstängel bodennah zurück, damit kein Wasser in die hohlen Stängel eindringt und die Horste im Winter faulen. Geben Sie etwas Kompost im Frühjahr dazu, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und die Feuchtigkeit zu bewahren.
Stützen Sie bei Bedarf die Stängel hoher Sorten mit stabilen Stäben im Frühjahr zu Beginn des Wachstums, um die Pflanzen beim Austrieb der Blütenstände zu verankern.
Bei älteren Horsten empfiehlt sich eine Teilung, um eine schöne Blüte zu erhalten. Um die Vitalität der Pflanzen zu erhalten, teilen Sie die Horste alle 5 bis 7 Jahre im Herbst oder im Februar, sobald Sie bemerken, dass die Blüte nachlässt.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Der Eisenhut ist eine winterharte Staude, die eine sehr gute Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge aufweist.
Schnecken mögen ihn nicht besonders – im Gegensatz zu Rittersporn!
Er verträgt weder Trockenheit noch Staunässe.
Bei zu viel Feuchtigkeit und in schweren Böden kann er von Weißfäule befallen werden, einer Krankheit (verursacht durch Verticillium-Pilze), die zum Faulen der Wurzeln führt. Daher sollte man unbedingt einen Standort wählen, an dem keine Staunässe entstehen kann. Achten Sie darauf, die Stängel beim Pflanzen nicht zu tief einzugraben, um solche Pilzkrankheiten zu vermeiden, die sich in wassergesättigten Böden entwickeln.
Gute Kulturbedingungen verhindern oft solche heftigen Krankheitsbefälle.
Vermehrung von Eisenhut: Aussaat und Teilung
Aussaat ist möglich (nach Stratifikation, also einer vorherigen Kältebehandlung), aber die Ergebnisse sind sehr ungewiss. Die Samen werden im Herbst geerntet, im Winter im Kühlschrank aufbewahrt und im Frühjahr unter einem Kaltrahmen ausgesät – vorausgesetzt, Sie haben nicht alle Blütenstände abgeschnitten. Andernfalls können Sie sie auch in Samentütchen kaufen. Allerdings werden Ihre Sämlinge erst im darauffolgenden Jahr blühen. Es gibt einfachere Methoden!
Sie können den Eisenhut auch durch Teilung des knolligen Horstes vermehren, obwohl er sich mit der Zeit von selbst ausbreitet. Ältere Eisenhutpflanzen verlieren an Kraft: nach etwa 5 Jahren werden die Horste blühfauler und manchmal auch schwächer. Zögern Sie daher nicht, die Pflanzen alle 5 bis 7 Jahre zu teilen, entweder im Herbst oder im zeitigen Frühjahr, um ihre Vitalität zu erhalten.
Eisenhut teilen
- Graben Sie die Pflanze mit einer Schaufel aus
- Teilen Sie sie in mehrere Stücke, die sowohl Wurzeln als auch Triebe enthalten
- Setzen Sie die größeren Knollen sofort wieder ein
- Wässern Sie gründlich und anschließend regelmäßig, um das Anwachsen zu fördern
Die Aconitum im Garten kombinieren
Der Eisenhut passt in jedes Gartenbild. Äußerst vielseitig kombinierbar, inspiriert er sogar zur Gestaltung eines naturnahen Gartens mit pflegeleichten Pflanzen.

Ein Beispiel für eine natürliche Pflanzkombination: Amni visnaga ‚The Giant‘ – Aster frikartii ‚Mönch‘ – Persicaria amplexicaulis ‚Alba‘ – Aconitum carmichaelii ‚Arendsii‘ – Foeniculum vulgare ‚Giant Bronze‘ – Dahlia ‚Twining’s After Eight‘
Er bildet schöne Büsche im Hintergrund halbschattiger Beete, glänzt aber ebenso als Blütenstaude für Rabatten. Mal zeigt er sich üppig, mal dezenter. Seine vertikale Wuchsform strukturiert Beete wie natürliche Waldrandszenen.
Ein Klassiker in Staudenbeeten und Bauerngärten mit ländlichem Charme oder Präriegärten – geschätzt wird er für seine majestätischen Blütentrauben in Weiß, Rosa, Gelb, aber meist in einem unwahrscheinlichen Blau.
Er begleitet die Blüte der Rittersporne und ist wie diese ein Muss für blaue Gärten.
Blau/goldene, creme/zarte Orange-Kombinationen machen den Eisenhut perfekt für kontrastreiche Spielereien, Nuancen und Verläufe, die Beete in impressionistische Gemälde verwandeln. Die intensiv violetten Trauben des Aconitum napellus kontrastieren wunderbar mit hellgelben Schafgarben.
Der Aconitum napellus ‚Schneewittchen‘, eine weiße Sorte, ist ein Klassiker weißer Gärten, wo er sich perfekt mit einer Echinacea ‚Green Jewel‘ und Fingerhüten ‚Snow Thimble‘ kombiniert.

Beispiel einer raffinierten Kombination: Rose ‚Blush Noisette‘ als Strauch – Selinum wallichianum – Aconitum napellus ‚Schneewittchen‘ – Foeniculum vulgare ‚Giant Bronze‘ – Digitalis purpurea ‚Snow Timble‘.
Im Hintergrund von Rabatten harmoniert er mit hohen Storchschnäbeln, Dahlien oder Ziergräsern wie Chinaschilf.
Im Sommer passt er in üppige Beete mit Sterndolden, Sonnenhüten, Ehrenpreis, Phlox oder Kosmeen. Sein spektakuläres Laub und die Sommerblüten ergänzen sich perfekt mit Mohnblumen.
Späte Sorten (Aconitum carmichaelii ‚Arendsii‘, Aconitum ‚Spark’s Variety‘) kombinieren sich mit Astern, Japan-Anemonen und Chrysanthemen zu herbstlichen Bildern.
Besonders schön wirken sie vor dem Herbstlaub von Persischem Eisenholz oder Amberbäumen.
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