Geißblatt: Pflanzung, Schnitt und Pflege

Geißblatt: Pflanzung, Schnitt und Pflege

Inhaltsverzeichnis

Geändert der 7 August 2023  durch Elisabeth 11 min.

Der Geißblatt, in wenigen Worten

  • Das Geißblatt ist eine äußerst charmante Kletterpflanze, deren Blüten einen unvergleichlichen Duft verströmen.
  • Es ist einfach zu kultivieren, wächst schnell und blüht je nach Art und Sorte sehr ausdauernd.
  • Es verträgt eine große Vielfalt an Böden und Klimabedingungen.
  • Es benötigt kaum Pflege und ist wenig anfällig für Krankheiten oder Schädlinge.
  • Es eignet sich perfekt, um schnell ein Spalier, eine Pergola zu begrünen oder eine monotone Hecke aufzulockern.
  • Es gedeiht sowohl im Freiland als auch in großen Kübeln und lässt sich leicht durch Stecklinge oder Absenker vermehren.
Schwierigkeit

Das Wort unserer Expertin

Der Geißblatt (Lonicera) ist Gärtnern vor allem in seiner Kletterform bekannt. Diese große, verholzende und windende Liane besticht durch eine Blüte mit unverwechselbarem Duft. Es handelt sich um eine Kletterpflanze, die leicht zu kultivieren ist, schnell wächst und je nach Sorte oder Art im Winter, Frühling oder Sommer besondere Reize bietet. Die Vielfalt der Geißblätter ist so groß, dass für jede Situation, jeden Boden und jedes Klima mindestens zwei oder drei passende Sorten existieren.

Als Kletterpflanze bildet das Geißblatt Triebe aus, die innerhalb weniger Monate 2 bis 10 m lang werden können – ideal, um ein Spalier oder einen Zaun zu begrünen. Das Laub ist je nach Sorte sommergrün oder immergrün, die Blüten zeigen sich in Weiß, Gelb, Orange, Rosa oder Rot. Sie duften meist intensiv, besonders am Abend.

Geißblatt - Lonicera

Auch wenn das Geißblatt nicht zu den absoluten Muss-Pflanzen gehört, findet es in jedem Garten seinen Platz. Es erweist sich schnell als ideale Lösung für halbschattige oder sogar schattige Standorte, die es oft gut verträgt. Der Erfolg hängt vor allem von einer sorgfältigen Pflanzung ab, denn die Pflanze ist sehr tolerant gegenüber verschiedenen Bodenverhältnissen. Anspruchslos gedeiht sie sowohl im großen Kübel als auch im Freiland. Der Pflegeaufwand ist gering, lediglich ein jährlicher Rückschnitt ist nötig, wenn sie ihren vorgesehenen Platz zu überwuchern droht.

Botanik

Steckbrief

  • Lateinischer Name Lonicera
  • Familie Caprifoliacées
  • Gebräuchlicher Name Chèvrefeuille, Camérisier
  • Blüte Floraison de mai à octobre, selon les espèces, fleur à 2 lèvres et tube court, de 3 à 15 cm de long, inflorescence en verticilles.
  • Höhe von 2 bis 25 Metern - variable Ausbreitung
  • Exposition Exposition ombre claire, mi-ombre ou soleil selon les espèces
  • Art des Bodens tolerant, tiefgründig, locker
  • Winterhärte über -15 °C bis mäßig winterhart je nach Art

Der Geißblatt, lateinisch Lonicera, ist eine sehr vielgestaltige Gattung aus der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae), zu der auch die Abelien, die Weigelien und die Skabiosen gehören. Diese Gattung umfasst etwa 200 kletternde oder strauchförmige, immergrüne oder laubabwerfende Arten sowie eine Vielzahl von Hybriden und Kultivaren, die größtenteils aus der nördlichen Hemisphäre stammen. Ihr natürlicher Lebensraum entspricht für die meisten Arten Waldrändern, Lichtungen, Hecken oder Böschungen entlang von Wegen.

Je nach Herkunft bevorzugen diese Kletterpflanzen mehr oder weniger feuchte oder im Gegenteil sehr gut durchlässige, im Sommer sogar trockene Böden. Generell sind Geißblätter tolerant gegenüber Kalk oder Ton im Boden und passen sich leicht allen unseren Klimazonen an. Allerdings vertragen diese Pflanzen weder salzhaltige Gischt noch salzhaltige Böden.

Als windende Kletterpflanze mit verholzenden Trieben wird das Geißblatt bei den kleinsten Arten wie L. henryi oder L.(x) brownii nicht höher als 2-3 Meter, während L. sempervirens und L. japonica Triebe von bis zu 10 m Länge an ihrem Klettergerüst bilden können.

Das oft dekorative und üppige Laub besteht aus ganzen, glatten, ovalen bis verkehrt eiförmigen Blättern von 3 bis 8 cm Länge, bei der Riesenart L. hildebrandtiana sogar bis zu 15 cm. Das Laub ist je nach Sorte und Klima laubabwerfend, halbimmergrün oder immergrün. Die Blätter sind gegenständig an den Zweigen angeordnet. In mehr oder weniger dunklem Grün gehalten, sind sie manchmal hübsch panaschiert wie beim Geißblatt ‚Harlequin Sherlite‘.

Die Blüte, die bei warmem Wetter und am späten Nachmittag oft duftet, erstreckt sich je nach Pflanze von Mai bis Oktober. Die Blüten, bestehend aus einer Röhre, die sich in zwei mehr oder weniger eingeschnittene Lippen öffnet, zeichnen sich durch ihr sehr leichtes, fast luftiges Aussehen aus. Ihr Farbspektrum, das oft Weiß enthält, reicht von gelblich-weiß über rosa und orange bis hin zu rot, in einfarbigen oder zweifarbigen, manchmal sogar dreifarbigen Tönen, die sich mit dem Reifegrad der Blüte verändern. Diese Blüten sind nektarreich und ziehen zahlreiche bestäubende Insekten an.

Auf die Blüte folgt die Bildung kleiner, eiförmiger und fleischiger Früchte in unterschiedlichen Farben. Diese Beeren, die für den Menschen leicht giftig sind, sind eine Delikatesse für Vögel.

Geißblatt: Blüten, Beeren

Geißblatt: Blüten, Beeren

Hauptsorten

Von kalten Regionen bis in die Tropen verbreitet und oft wegen seines Duftes gepflanzt, gibt es den Geißblatt in 200 verschiedenen Kletter- und Strauchsorten. Hier sind einige der beliebtesten Kletterarten. Beachten Sie, dass die duftendsten Sorten oft diejenigen sind, die im Winter ihr Laub verlieren.

Die beliebtesten Sorten
Unsere Favoriten
Weitere interessante Sorten
Lonicera periclymenum Serotina - Wald-Geißschlinge

Lonicera periclymenum Serotina - Wald-Geißschlinge

Das Wald-Geißblatt oder Hecken-Geißblatt, laubabwerfend, mit bezauberndem Duft und cremefarbenen Blüten, die außen rot schattiert sind, von Juni bis August.
  • Blütezeit August bis Oktober
  • Höhe bei Reife 5 m
Lonicera heckrottii Gold Flame - Feuer-Geißblatt

Lonicera heckrottii Gold Flame - Feuer-Geißblatt

Laubabwerfend, zeigt es ein bescheidenes Wachstum und ist eher buschig als kletternd. Seine Blüten sind extrem duftend, leuchtend rot mit gelb-oranger Mitte im Sommer.
  • Blütezeit Juli bis Oktober
  • Höhe bei Reife 3 m
Lonicera japonica Hall's Prolific - Japanisches Geißblatt

Lonicera japonica Hall's Prolific - Japanisches Geißblatt

Ein japanisches Kletter-Geißblatt mit weißen Blüten, die sich gelb verfärben und von Juli bis September einen starken, angenehmen Duft verströmen.
  • Blütezeit August bis Oktober
  • Höhe bei Reife 6 m
Lonicera periclymenum Scentsation - Wald-Geißschlinge

Lonicera periclymenum Scentsation - Wald-Geißschlinge

Ein Wald-Geißblatt mit üppiger Sommerblüte von Juni bis September, in Büscheln von zunächst weißen, dann gelben Blüten mit starkem Duft.
  • Blütezeit Juli bis Oktober
  • Höhe bei Reife 3 m
Lonicera brownii Dropmore Scarlet - Rote Geißschlinge

Lonicera brownii Dropmore Scarlet - Rote Geißschlinge

Ein kräftiges, pflegeleichtes Kletter-Geißblatt, das im Sommer eine leuchtend scharlachrot-orange Blüte ohne Duft bietet.
  • Blütezeit Juli bis November
  • Höhe bei Reife 3,50 m
Lonicera henryi Copper Beauty - Immergrünes Geißblatt

Lonicera henryi Copper Beauty - Immergrünes Geißblatt

Eine Liane mit immergrünem Laub und mäßig wüchsigen, verholzenden Trieben. Von Spätfrühling bis Sommer trägt sie gelb-orange bis rote, wohlriechende Blüten. Die großen, glänzend grünen Blätter mit bronzefarbenen und bläulichen Reflexen heben diese prächtige Blüte hervor.
  • Blütezeit Juli, August
  • Höhe bei Reife 2 m
Lonicera periclymenum Fragrant Cloud - Wald-Geißschlinge

Lonicera periclymenum Fragrant Cloud - Wald-Geißschlinge

Eine sehr neue Sorte mit himbeerrosa-weißen Blüten und starkem, angenehmem Duft. Sie zeichnet sich auch durch ihr junges purpurfarbenes Laub aus.
  • Blütezeit August bis Oktober
  • Höhe bei Reife 3 m
Lonicera japonica Mint Crisp - Japanisches Geißblatt

Lonicera japonica Mint Crisp - Japanisches Geißblatt

Eine Sorte mit halbimmergrünem, panaschiertem Laub, sehr leuchtend. Ihre gelben Blüten sind stark duftend.
  • Blütezeit Juli bis Oktober
  • Höhe bei Reife 3 m
Lonicera periclymenum Chic et Choc - Wald-Geißschlinge

Lonicera periclymenum Chic et Choc - Wald-Geißschlinge

Eine zwergwüchsige Sorte, eher buschig als kletternd, mit zart duftenden, weiß-rosafarbenen Blüten, die sich gelb-orange verfärben. DAS ideale Geißblatt für die Topfkultur.
  • Blütezeit Juli bis September
  • Höhe bei Reife 1 m
Lonicera etrusca

Lonicera etrusca

In trockenen Böden gedeihen problemlos Lonicera etrusca, halbimmergrün mit duftenden rosa und gelb-orangen Blüten im Juni, und L. implexa, mediterran, immergrün mit gelb-rosafarbenen Blüten, innen weiß von Mai bis Juli, leicht duftend.

Schließlich gibt es auch zahlreiche Straucharten und -sorten, die hervorragende Bodendecker oder Heckensträucher bilden, wie z.B. Lonicera fragrantissima, das mitten im Winter blüht, oder L. tartarica, das in allen Klimazonen gut zurechtkommt. L. nitida und seine Sorten eignen sich hervorragend für die schnelle Anlage niedriger, dichter Hecken mit sehr gepflegtem Aussehen.

DéEntdecken Sie andere Geißblatt

Pflanzung

Wo sollte man Geißblatt pflanzen?

Die Kultur von Klettergeißblättern ist nicht besonders schwierig; eine sorgfältige Pflanzung in tiefgründigem, gut bearbeitetem Boden führt zu einem kräftigen Wachstum. Der Standort sollte in der Regel halbschattig sein, fern von brennender Sonne, unter Laubdächern oder an einer nach Osten ausgerichteten Mauer. Besonders wichtig ist, dass der Fuß der Pflanze beschattet und kühl bleibt. In Norddeutschland ist eine Pflanzung in voller Sonne durchaus möglich, während in wärmeren Regionen Halbschatten unerlässlich ist.

Geißblätter sind wenig empfindlich gegenüber dem Säuregrad des Bodens (neutral, sauer oder kalkhaltig), benötigen jedoch mehr oder weniger Frische, um ihre Blüte zu unterstützen. Sie meiden zu arme und durchlässige Böden (sehr sandig oder steinig, sogar felsig) oder im Gegenteil verdichtete, im Winter staunasse Böden. Ideal ist ein humusreicher, gut durchlässiger Boden, der im Sommer kühl bleibt.

Die Winterhärte variiert je nach Art und Hybriden, aber die meisten im Handel erhältlichen Sorten halten vorübergehende Fröste bis etwa -15 °C problemlos aus.

Die Kultur von Geißblatt im Topf ist durchaus möglich, wobei man jedoch weniger wuchernde Sorten bevorzugen sollte. Man wählt einen großen, mindestens 30 Liter fassenden Behälter mit Ablauflöchern und ein leichtes, nährstoffreiches Substrat aus einer Mischung von Blumenerde und Gartenerde, wobei man eine Drainageschicht (Kies, Blähton) am Topfboden anlegt. Im Sommer ist regelmäßiges Gießen unerlässlich, und zu Beginn der Vegetationsperiode sollte man jedes Jahr Langzeitdünger verabreichen.

Geißblatt ist eine Kletterpflanze mit windenden Trieben, die sich nicht selbst an ihrer Kletterhilfe festhalten kann. Die jungen grünen Triebe werden daher zur Kletterhilfe geleitet und mit flexiblen Bindern befestigt. Die Pflanze findet dann ihren Weg durch die Maschen eines Spaliers, zwischen Ästen von Bäumen oder um das Gerüst einer Pergola.

Wie bei allen jungen Pflanzen sollte man in den ersten beiden Jahren nach der Pflanzung regelmäßig gießen, um ein gutes Anwachsen zu fördern.

→ Mehr erfahren im Video von Olivier: Geißblatt pflanzen

Wann pflanzen?

Klettergeißblatt aus dem Container kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, wobei man nicht zu heiße, gut bewässerte Perioden bevorzugt und starke Frostperioden meidet: von September bis November im Herbst und von Februar bis April im Frühjahr.

Wie pflanzen?

  • Graben Sie ein Pflanzloch, das dreimal so hoch und breit wie der Wurzelballen ist. Lockern Sie den Boden des Pflanzlochs gut mit einer Hacke.
  • Kratzen Sie vorsichtig das Feinwurzelgeflecht am Rand des Wurzelballens an, um das Wachstum der befreiten Wurzeln in ihrem neuen Substrat zu erleichtern.
  • Setzen Sie die Pflanze in das Loch, wobei der Wurzelhals leicht erhöht sein sollte – die Schnittstelle zwischen Wurzelsystem und oberirdischem Trieb – also knapp über dem Bodenniveau.
  • Füllen Sie das Loch mit einer Mischung aus Blumenerde und Gartenerde auf.
  • Drücken Sie die Erde gut um die Pflanze an und formen Sie eine Gießmulde.
  • Gießen Sie reichlich (mindestens 10 Liter). Leicht andrücken.
  • Gießen Sie am nächsten Tag und eine Woche später auf die gleiche Weise. Während der Anwachsphase, die etwa 2 Jahre dauert, sollte regelmäßig gegossen werden, besonders bei Trockenheit und Hitze.

In der Regel pflanzt man ein Geißblatt pro Quadratmeter, da sein kräftiges Wachstum schnell einen Zaun oder ein kahles Spalier bedecken wird.

Größe und Pflege

Pflegeleicht und einfach zu kultivieren, freut sich der Geißblatt dennoch über etwas Aufmerksamkeit, um sein Bestes zu geben, seine Vitalität und Blütenpracht zu erhalten.

Der Schnitt

Auch wenn er nicht zwingend notwendig ist, kann der Geißblattschnitt nützlich sein, um das Astwerk auszubalancieren oder das Wachstum zu verdichten: Warten Sie mit diesem leichten Rückschnitt bis nach der Blüte, da sich die Blütenknospen bei den meisten Arten am Holz des Vorjahres bilden.

Eine ausgelichtete Pflanze kann Ende des Winters, vor dem Neuaustrieb, einem stärkeren Schnitt unterzogen werden.

Die Bewässerung

Das Klettergeißblatt ist in der Regel nicht besonders wasserbedürftig, je nach Art und Sorte, bevorzugt aber stets einen frischen Boden, da es längere Trockenperioden nicht gut verträgt – besonders bei Kübelkultur.

Gießen Sie im Sommer regelmäßig und bringen Sie in warmen Klimazonen eine dicke Mulchschicht um die Pflanze an. Diese effektive Methode ermöglicht längere Abstände zwischen den Wassergaben.

Die Düngung

Wie viele Pflanzen zeigt sich das Geißblatt üppiger und blühfreudiger, wenn es gut ernährt wird. Eine Gabe von Hornspänen oder getrocknetem Blut, zunächst bei der Pflanzung und dann einmal jährlich im Frühjahr, fördert kräftiges Wachstum und eine reiche Blüte.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Geißblatt kann von Blattläusen befallen werden, die man abends mit einer Pyrethrin-Spritzung behandeln kann.

Die Hauptkrankheit, die diese Pflanze befallen kann, ist der Echte Mehltau, auch „Weißer“ genannt – ein pilzlicher Erreger, der zudem recht wirtsspezifisch ist (Tomate, Weinrebe, Rittersporn…). Er kann sich sowohl bei kühlem als auch warmem Wetter ausbreiten. Der Befall zeigt sich durch weißliche oder gräuliche, mehlige Flecken auf den Blättern. Gute Belüftung der Pflanze, ein luftiger Standort und eine vorbeugende bzw. heilende Behandlung mit Schwefelpräparaten sind in der Regel wirksame Methoden.

→ Christine erklärt Ihnen Krankheiten und Schädlinge beim Geißblatt genauer.

Vermehrung

Kletternde Geißblätter lassen sich leicht durch Absenker vermehren, indem man die Triebe auf den Boden legt und den Kontakt mit der Erde aufrechterhält, oder durch Stecklinge von halbverholzten Trieben im Sommer oder verholzten Trieben im Herbst funktioniert sehr gut.

Stecklingsvermehrung

1. Fall: Verwendung von halbverholzten Stecklingen im August:

  • Schneiden Sie mit der Gartenschere kräftige Abschnitte von diesjährigen Trieben mit zwei Blattpaaren. Schneiden Sie die Stecklinge direkt unter dem ersten Blattpaar und etwa 1 cm über dem zweiten Blattpaar.
  • Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie den Steckling in ein Gemisch aus Blumenerde und leichter Gartenerde, das gut angefeuchtet ist, bis zu den verbleibenden Blättern.
  • Platzieren Sie in Ihrem Topf 3 „Stützstäbe“, die dreieckig angeordnet sind, und bedecken Sie alles mit einem Gefrierbeutel, dessen Öffnung eng an der Außenseite des Topfes mit einem Gummiband befestigt wird. Dies ist die „Abdeckmethode“.
  • Halten Sie die Töpfe im Halbschatten und gießen Sie gelegentlich etwas Wasser in den Untersetzer, wenn das Substrat zu stark ausgetrocknet erscheint.

2. Fall: Verwendung von Herbststecklingen im Oktober-November, mit oder ohne Blätter:

  • Je nach gewählter Art oder Sorte: Schneiden Sie einen etwa 30 cm langen Abschnitt eines diesjährigen Triebs.
  • Nehmen Sie die 30 cm langen Abschnitte unter einem Knoten.
  • Behalten Sie nur die beiden obersten Blattpaare.
  • Setzen Sie die Stecklinge aufrecht in Reihen in einen lockeren, mit Sand und Blumenerde angereicherten Boden, der feucht, aber nicht durchnässt ist, und vergraben Sie sie zu zwei Dritteln. Wählen Sie einen Standort, der vor kalten Winden geschützt ist.

Wichtig: Behandlungen gegen Pilzkrankheiten verlangsamen die Bildung und das Wachstum neuer Wurzeln.

→ Mehr erfahren Sie in unserem Tutorial: Wie vermehrt man Geißblatt durch Stecklinge?

Aussaat

Die Aussaat ist möglich, aber die Pflanze wird mehrere Jahre brauchen, bis sie blüht. Außerdem lässt sich mit dieser Methode nicht kontrollieren, wie das Geißblatt aussieht, falls mehrere Arten oder Sorten in der Nähe angebaut wurden und sich durch Bestäuberinsekten hybridisiert haben.

Vereinigung

Die Geißblätter ranken, indem sie ihre Triebe um verschiedene Stützen wie Bäume und stabile Pergolen (bei starkwüchsigen Sorten), Spaliere und Zaungitter winden. Robust, in allen unseren Regionen gut gedeihend, einfach und anmutig, verschönern sie mit ihrem unverwechselbaren Duft etwas vernachlässigte Gartenecken, während sonnige Plätze meist für Trompetenblumen oder Glyzinien reserviert sind. Auch Terrasse oder Balkon können sich mit einem schönen Exemplar schmücken, das an einem Gitter oder geflochtenen Holzpanel gezogen wird, um einen unschönen Ausblick oder störende Einblicke zu kaschieren.

Geißblatt (Lonicera), Pflanzkombination

Lonicera Heckrottii / Lonicera x americana und Wisteria sinensis

Die einjährigen Prunkwinden sind sehr hübsche Begleiter für Geißblätter, auch wenn sie nur kurzlebig sind – sie unterstreichen den ganzen Sommer über ihr üppiges Laub und der Stil ihrer jeweiligen Blüten harmoniert perfekt. Die mehrjährigen, so leicht zu kultivierenden Duftwicken passen ebenfalls gut zu ihrem ländlichen Charakter. Monotone, strenge Hecken aus Nadelgehölzen oder akkurat geschnittenen Lorbeersträuchern bieten diesen blühenden Lianen, die voller Vitalität und ohne Ansprüche sind, ebenso einen Platz wie Clematis, die ähnliche Vorzüge und vergleichbare Kulturbedingungen aufweisen.

→ Entdecken Sie weitere Kombinationsideen mit Geißblatt in Christine’s Ratgeber.

Wussten Sie schon?

Geißblatt, eine bienenfreundliche Pflanze, beherbergt eine nützliche Tierwelt im Garten: verschiedene Hummeln, Holzbienen und Nachtfalter, insbesondere das Taubenschwänzchen, die es bestäuben und vom Duft der Blüten angezogen werden, der sich am späten Nachmittag verstärkt. Es wird auch häufig von Vögeln besucht, die seine Beeren lieben und die Samen verbreiten.

Früher nannte man es Caprifolium, was auf Lateinisch „Ziegenblatt“ bedeutet, aufgrund der Vorliebe dieser Tiere für sein Laub. Die Raupen von Tagfaltern wie dem Blauen Waldportier oder dem Kleinen Waldportier leben und ernähren sich ebenfalls von seiner Vegetation. Feinschmecker werden die Mai-Beere, der Lonicera kamtschatica, ein Strauch, schätzen, eine der wenigen Arten, die für den Menschen essbare Früchte trägt, deren Beeren einer großen Heidelbeere ähneln.

Während die Beeren des Geißblatts im Allgemeinen giftig sind, werden Stängel und Rinde in der Phytotherapie für ihre blutreinigenden und hustenstillenden Eigenschaften genutzt. Früher verwendete man die Wurzeln, um einen blauen Farbstoff zu extrahieren. In der Parfümerie wird die Blüte des Geißblatts als „stumme Blume“ bezeichnet, da sie so arm an ätherischen Ölen ist, dass man sie mit traditionellen Methoden nicht extrahieren kann. Man erschafft sie daher neu, indem man ein kunstvolles Gemisch aus Molekülen aus der Chemie zusammenstellt. Der Duft des Lonicera fragrantissima wird als blumig, lieblich mit jasminigen Noten, Orangenblüten, pflanzlich und honigartig beschrieben.