
Zwergmispel: Pflanzen, Schneiden, Pflegen
Inhaltsverzeichnis
Der Cotoneaster in wenigen Worten
- Die Zwergmispel ist ein immergrüner, anspruchsloser und sehr winterharter Strauch
- Sehr dekorativ durch seine kleinen, langlebigen Früchte und sein flammendes Laub im Spätjahr
- Er bietet eine weiße oder rosafarbene Blüte im Frühling
- Er wächst in jedem durchlässigen Boden und an allen Standorten
- Er bringt Farbe in Hecken, Beete und als Bodendecker
Das Wort unserer Expertin
Die Zwergmispel (Cotoneaster) ist ein kleiner Zierstrauch, der leicht zu kultivieren ist und im Frühling eine Fülle von Blüten hervorbringt, vor allem aber rote oder orangefarbene Beeren, die sich in seinem im Herbst sehr dekorativen Laub oder an den kahlen Zweigen im Winter verteilen. Dank seiner außergewöhnlichen Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit ist die Zwergmispel ein unverzichtbarer Strauch für alle Gärten ohne Gärtner oder mit naturalistischem Charakter.
Ob laubabwerfend oder immergrüne Zwergmispel, niederliegend oder aufrecht, als geschnittene Hecke in strenger Form oder als buschiger, vogelfreundlicher Strauch in ländlichen Hecken, als Zwergmispel-Bodendecker für Böschungen und Steingärten – sei es die Fächer-Zwergmispel (Cotoneaster horizontalis) oder die Franchets Zwergmispel (Cotoneaster franchetii) – alle bringen Farbe in jeden Winkel des Gartens.
Man kann sie auch in großen Kübeln auf einer Terrasse oder einem großen Balkon kultivieren, um dichte, immergrüne Sichtschutzelemente zu schaffen. Dieser anspruchslose Strauch passt sich allen Lichtverhältnissen, allen Klimazonen und allen Bodenarten an, solange sie gut durchlässig sind. Seine Pflege ist unkompliziert.
Es gibt für jeden Verwendungszweck die passende Zwergmispel – entdecken Sie unsere Kollektion an Zwergmispeln, darunter auch einige seltene Arten.
Beschreibung und Botanik
Steckbrief
- Lateinischer Name Cotoneaster
- Familie Rosaceae
- Gebräuchlicher Name Zwergmispel
- Blüte von Mai bis Juli
- Höhe 0,15 bis 5 m
- Exposition Sonne, Halbschatten
- Art des Bodens Alle, gut durchlässig
- Winterhärte -15°C bis -25°C
Die Gattung Cotoneaster umfasst etwa 200 Arten, die zwischen strauchartigen und bodendeckenden Arten aufgeteilt sind, meistens immergrün (Cotoneaster lacteus und Cotoneaster franchetii), laubabwerfend bei einigen Arten (Cotoneaster horizontalis) oder halbimmergrün (Cotoneaster suecicus). Nur wenige Arten werden regelmäßig in unseren Gärten kultiviert. Bei den passioniertesten Baumschulen findet man auch seltenere Zwergmispeln wie die kleine und niederliegende Cotoneaster adpressus oder den Cotoneaster lucidus.
Alle gehören zur Familie der Rosengewächse und stammen aus bewaldeten oder felsigen Gebieten Nordeuropas, Asiens und Nordafrikas.
Die Zwergmispel ist je nach Art ein aufrechter oder vollständig niederliegender Strauch. Aufrecht und ausladend mit bogigen Zweigen beim Cotoneaster franchetii, buschiger und horizontal mit fischgrätartig angeordneten Ästen beim Cotoneaster horizontalis, gedrungen und kriechend beim Cotoneaster microphylla oder völlig niederliegend beim Cotoneaster dammeri. Die Verzweigung ist je nach Art und Sorte mehr oder weniger stark. Die Zweige des Cotoneaster apiculatus verströmen nach dem Schnitt einen herrlichen Kirschduft.
Sein Wachstum ist mittel bis schnell, selbst in schwierigen Böden, und seine Höhe variiert zwischen 15 cm und 4 m, je nachdem, ob er kriechend, mittelgroß oder groß ist (2 bis 5 m in alle Richtungen). Größe und Wuchsform bestimmen seine Verwendung.
Die kleinsten Formen wie Cotoneaster horizontalis oder microphylla sind bei Bonsai-Liebhabern sehr beliebt.

Cotoneaster franchetii – botanische Illustration
Alle haben eine schöne Ausdehnung mit beträchtlicher Bodenbedeckung, die bis zu 4-5 m oder mehr reichen kann, da einige kriechende Arten dazu neigen, sich natürlich zu bewurzeln und gerne Hänge oder schwer zugängliche Bereiche besiedeln. Einige haben sich in vielen Ländern wie Australien und Kalifornien naturalisiert, wo sie nun als invasiv gelten.
Die Zwergmispel bildet schöne, dichte, buschige Büsche, die für ihr je nach Klima immergrünes bis halbimmergrünes oder laubabwerfendes Blattwerk interessant sind. Die dicken, ledrigen Blätter von 0,5 mm bis 12 cm Länge, wechselständig, ganzrandig, oval oder elliptisch, sind mittel- bis dunkelgrün, glänzend oder matt auf der Oberseite und oft graugrün und auf der Unterseite mit einem Filz bedeckt. Cotoneaster adpressus hat gewellte Blätter. Einige Sorten wie Cotoneaster horizontalis Variegatus haben cremefarben panaschierte Blätter.
Hellgrün beim Austrieb, dunkeln sie mit der Zeit nach und verfärben sich bei einigen im Herbst gelb, dunkel purpurrot oder orange-rot, bevor sie abfallen. Laubabwerfende Formen zeigen im Herbst eine intensivere Färbung.
Auf dieser dichten Belaubung erscheint die Blüte im späten Frühjahr, von Mai bis Juli, je nach Klima. Der Strauch ist übersät mit vielen kleinen, einfachen Blüten mit 5 Blütenblättern, meist weiß oder manchmal rosa, einzeln oder in kleinen Büscheln. Sie sind duftend und sehr nektarreich und locken Bestäuber an. Man schätzt den Nutzen dieses Strauchs für die kleine Tierwelt im Garten.
Im September-Oktober weicht diese Blüte einer äußerst dekorativen Fruchtbildung, die den Charme dieses Strauchs unterstreicht. Trauben von kleinen, fleischigen, runden oder eiförmigen Früchten von 1 bis 10 mm Länge, rot, scharlachrot, orange oder dunkel purpurschwarz bei Cotoneaster lucidus übersäen das Laub. «Coral Beauty» trägt leuchtend korallenorange Beeren, Cotoneaster franchetii lachsfarbene, einige weniger verbreitete Sorten gelbe Steinfrüchte.
Diese Fülle glänzender Früchte bleibt manchmal einen großen Teil des Winters an den Zweigen, zur Freude der Vögel, und bringt Farbe in den Garten in der kalten Jahreszeit.
Sie sind nicht essbar und in großen Mengen giftig.
Die Zwergmispel ist ein äußerst anpassungsfähiger Strauch, der sich an alle Standorte, Klimazonen und Böden anpasst.
Es ist eine robuste Pflanze, winterhart bis -25°C und in allen Regionen kultivierbar. Sie widersteht sehr harten Wintern und gelegentlichen Trockenperioden, sobald sie gut etabliert ist. Sie gedeiht in der Sonne oder im Halbschatten in jedem mäßig fruchtbaren, gut durchlässigen Boden, sogar steinigen.
Die Zwergmispel ist ein unverzichtbarer Strauch in einem Garten ohne Gärtner oder mit natürlichem Charakter. Sie ist perfekt für eine gemischte, bäuerliche oder geschnittene Hecke. Immergrüne und aufrechte Arten ermöglichen die schnelle Bildung eines grünen Sichtschutzes, um störende Blicke zu verbergen. Die kriechende Zwergmispel ist ein ausgezeichneter Bodendecker.
Sie kann auch an einer Wand hochgezogen oder als Bonsai gezogen werden. Einige kleine Formen können in Kübeln auf einer Terrasse kultiviert werden und bieten eine Kaskade aus Grün.

Als Bonsai gezogene Zwergmispel
Arten und Hauptsorten
Es gibt fast 200 Arten von Zwergmispeln (Cotoneaster), die zwischen strauchartigen und bodendeckenden Arten unterteilt sind. Die Auswahl ist riesig für jeden Garten! Alle sind anspruchslos, winterhart und einfach zu kultivieren, sie bieten eine Fülle von Blüten, farbenfrohen dekorativen Beeren oder flammendem Laub im Herbst.
Nur wenige Arten sind in unseren Gärten besonders verbreitet: Cotoneaster franchetii, Cotoneaster dammeri, Cotoneaster horizontalis und Cotoneaster lacteus, die sich in interessante Sorten und Hybriden unterscheiden, die sich durch ihre Wuchshöhe, ihren Habitus und ihr sommergrünes oder immergrünes Laub auszeichnen.

Hauptarten in Gärten: 1 Cotoneaster franchetii, 2 dammeri, 3 horizontalis und 4 lacteus
Je nach Art ist ihr Wuchs sehr unterschiedlich, von aufrecht bis leicht überhängend oder komplett niederliegend. Ihre Höhe kann von wenigen Zentimetern bis zu 4-5 m variieren.
Cotoneaster franchetii und Cotoneaster lacteus eignen sich besonders für eine Hecke von 2 bis 3 m Höhe, Cotoneaster horizontalis ist eine riesige kriechende Art, ideal für eine niedrige Hecke entlang einer Mauer, Cotoneaster dammeri bildet einen ausgezeichneten Bodendecker.
Neben diesen gängigen Arten bieten wir eine Auswahl seltenerer Zwergmispeln, auf die man nicht verzichten sollte, wie z.B. Cotoneaster adpressus, eine kleine sommergrüne Art mit niederliegendem Wuchs, die einen bemerkenswert dichten Bodendecker bildet, oder Cotoneaster lucidus, der schnell eine dichte Hecke bildet, die im Herbst schöne gelbe bis rot-purpurne Töne annimmt.

Cotoneaster horizontalis - Zwergmispel
- Blütezeit Juni
- Höhe bei Reife 1,20 m

Cotoneaster franchetii - Zwergmispel
- Blütezeit Juni, Juli
- Höhe bei Reife 3 m

Cotoneaster dammeri Eichholz - Teppich-Zwergmispel
- Blütezeit Juni, Juli
- Höhe bei Reife 35 cm

Cotoneaster microphyllus - Zwergmispel
- Blütezeit Juni, Juli
- Höhe bei Reife 80 cm

Cotoneaster lacteus - Zwergmispel
- Blütezeit Juni, Juli
- Höhe bei Reife 3 m

Cotoneaster horizontalis Variegatus - Zwergmispel
- Blütezeit Juni
- Höhe bei Reife 45 cm

Cotoneaster suecicus Coral Beauty - Zwergmispel
- Blütezeit Juli, August
- Höhe bei Reife 60 cm

Cotoneaster procumbens Queen of Carpets - Teppich-Zwergmispel
- Blütezeit Juni, Juli
- Höhe bei Reife 50 cm

Cotoneaster lucidus - Zwergmispel
- Blütezeit Juni, Juli
- Höhe bei Reife 2 m

Cotoneaster adpressus Little Gem - Zwergmispel
- Blütezeit Juni
- Höhe bei Reife 25 cm
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Pflanzung
Wo pflanzt man die Zwergmispel?
Die Zwergmispel ist ein anspruchsloser Strauch, der in fast allen Bedingungen wächst und mit wenig zufrieden ist. Winterhart bis -25 °C, kann sie in allen Regionen angebaut werden, sogar in solchen mit sehr strengen Wintern. Sie verträgt auch vorübergehende Trockenheit gut, sobald sie gut eingewachsen ist. Nur die großen immergrünen Arten müssen in Regionen, in denen die Temperaturen längere Zeit unter -10 °C bleiben können, vor kalten, austrocknenden Winden geschützt werden.
Obwohl sie Halbschatten verträgt und selbst in einer schattigen Gartenecke gut wächst, sollte die Zwergmispel für eine optimale Blüte und Fruchtbildung möglichst sonnig gepflanzt werden. Sie wächst in jedem Bodentyp, sogar in kalkhaltigem oder steinigem Boden. Sie benötigt lediglich einen gut durchlässigen Boden, da sie tonige und im Winter staunasse Böden nicht verträgt.
Die Zwergmispel eignet sich für alle Verwendungszwecke, ihre Größe und Wuchsform bestimmen ihren Einsatz. Sie passt zu allen Gartenstilen.
In einem neuen Garten ermöglicht sie schnell einen Sichtschutz oder ein grünes Polster.
Immergrün oder laubabwerfend eignen sich kriechende Zwergmispeln (Cotoneaster microphylla, Cotoneaster dammeri) und mittelgroße Arten als ausgezeichneter Bodendecker und können Hänge oder schwierige Bereiche begrünen. Ihre Fähigkeit, sich natürlich zu bewurzeln, macht sie zu einer idealen Lösung zur Stabilisierung von Hängen. Sie sind auch perfekt am Fuß einer großen Hecke oder in einem Steingarten. Ihr sehr dichter Wuchs verhindert das Aufkommen von Unkraut.
Die aufrechten Formen großer Größe (Cotoneaster lacteus, Cotoneaster franchetii) eignen sich für freiwachsende oder geschnittene Hecken. Diese Zwergmispeln sind perfekt für die Anlage einer immergrünen Hecke, um einen etwas schattigen Gartenbereich aufzuhellen oder um schnell einen Sichtschutz zur Nachbarschaft zu schaffen.
Einige mit überhängendem Wuchs eignen sich als sehr schöne Solitärsträucher, die als Hochstamm gezogen werden; hierfür sollte man ihnen einen ausreichend großen Standort einplanen. Mit seinen biegsamen Zweigen kann die Zwergmispel horizontalis leicht an einer Wand hochgeleitet werden.
Die zwergwüchsigen Formen (Cotoneaster procumbens ‘Queen of Carpets’) finden in Töpfen auf einer Terrasse Platz, um beispielsweise Bereiche abzugrenzen, oder können als Bonsai gezogen werden. Man kann sie mit Zwergkoniferen oder anderen kleinen Sträuchern wie dem kriechenden Wacholder, dem Spindelstrauch oder der Forsythie kombinieren.
Wann pflanzt man die Zwergmispel?
Die Zwergmispel wird am besten im Herbst von September bis November gepflanzt, um das Anwurzeln zu fördern. Eine Pflanzung im Frühling im März/April ist für alle im Container gekauften Pflanzen möglich. In jedem Fall sollte nach starkem Frost gepflanzt werden.
Wie pflanzt man die Zwergmispel?
Die Zwergmispel ist nicht sehr anspruchsvoll, daher ist ihre Pflanzung ebenfalls sehr einfach. Sie benötigt eine gute Drainage, da ihre Wurzeln keine Staunässe vertragen, etwa eine gute 20 cm Schicht am Boden des Pflanzlochs.
Im Freiland
- Wurzelballen wässern, falls dieser zu trocken ist
- Ein Loch graben, das mindestens dreimal so groß wie der Wurzelballen ist
- Bei Bedarf Bims oder Kies zur Verbesserung der Drainage untermischen
- Einsetzen und Erde um den Ballen auffüllen, ohne die Zweige zu vergraben
- Mit dem Fuß leicht andrücken
- Organisches Mulchmaterial ausbringen, um den Wurzelbereich im Sommer kühl zu halten
- Bei der Pflanzung kräftig und im ersten Sommer regelmäßig gießen
Pflanzabstand
Ein einzelnes Exemplar kann bereits eine schöne Wirkung erzielen, besonders bei den höheren Sorten und wenn es mit anderen Sträuchern kombiniert wird. Allerdings wirken Zwergmispeln besonders spektakulär, wenn sie in Gruppen von 3 derselben Sorte gepflanzt werden.
In Hecken sollte ein Abstand von etwa 80 cm bis 1 m zwischen den Pflanzen eingehalten werden.
Die niedrigeren und Ausläufer bildenden Sorten eignen sich perfekt zur Begrünung von Hängen, wo sie sich im Laufe der Jahre ausbreiten. Für einen dicht bewachsenen Hang den ganzen Winter über sollten immergrüne Arten und eine Pflanzung in Gruppen bevorzugt werden (etwa 3 bis 5 Pflanzen pro m²).
Im Topf
Die Pflanzung im Topf ist üblich, in einem etwa 30 Liter fassenden Gefäß mit einer Mischung aus Blumenerde, Gartenerde und Flusssand, mit einer guten Schicht Blähton für eine perfekte Drainage. Regelmäßig, aber nicht übermäßig gießen.
Größe und Pflege des Cotoneasters
Die Zwergmispel ist ein pflegeleichter Strauch, der keine besondere Pflege benötigt.
Nur bei großer Hitze braucht er Wasser, besonders im ersten Jahr nach der Pflanzung bei trockenem Wetter, um ein gutes Einwurzeln zu fördern. Einmal gut eingewurzelt, ist er trockenheitsresistent. Ein paar sommerliche Wassergaben reichen selbst bei anhaltender Trockenheit aus. Die Zwergmispel im Topf hat einen erhöhten Wasserbedarf: Gießen Sie, sobald die Erde an der Oberfläche trocken ist.
Die meisten Zwergmispeln benötigen keinen regelmäßigen Schnitt, profitieren aber gelegentlich von einem Rückschnitt. Sie vertragen Schnittmaßnahmen gut und können bei Bedarf sogar stark zurückgeschnitten werden, am besten im zeitigen Frühjahr.
Ein Auslichtungsschnitt reicht aus, um eine kompakte Wuchsform, eine üppige Blüte und Fruchtbildung sowie dichtes Laub zu erhalten und neuen Austrieb am Stamm zu fördern, falls dieser kahl geworden ist. Sie lassen sich leicht zu kleinen Hochstämmchen erziehen, indem die unteren Äste entfernt werden. Einige kriechende Arten neigen von Natur aus dazu, sich zu bewurzeln und unbegrenzt jeden Raum zu besiedeln. Daher ist es ratsam, ihre Ausbreitung im Auge zu behalten.
- Die sommergrüne Zwergmispel benötigt nur einen minimalen Schnitt, um eine ausgewogene Silhouette zu erhalten. Im Februar-März, nach dem Laubfall und vor dem neuen Austrieb, reicht es aus, die beschädigten Triebspitzen zu kürzen und störende oder verwachsene Äste zu entfernen. Totes Holz sollte ebenfalls beseitigt werden.
- Die immergrüne Zwergmispel kommt mit einem Erziehungsschnitt in den ersten beiden Jahren aus, entweder im zeitigen Frühjahr oder nach der Blüte, um den Strauch auszubalancieren. Entfernen Sie die längeren Triebe.
Schneiden Sie Zwergmispel-Hecken Ende des Sommers leicht zurück, indem Sie die Triebe knapp über den Früchten kürzen, ohne diese zu entfernen.
Die Triebe von Spalierobst werden jedes Jahr nach der Blüte oder im Spätwinter auf maximal 4 Augen vom Ansatz des Triebs zurückgeschnitten.
→ Lesen Sie auch Ingrids Tutorial: Wie pflanzt man eine Zwergmispel am Spalier?

Cotoneaster horizontalis als Spalier an einer Wand
Krankheiten und mögliche Schädlinge
Die Zwergmispel ist ein robuster Strauch, der relativ widerstandsfähig gegen Krankheiten ist. Wie alle Pflanzen aus der Familie der Rosengewächse hat sie jedoch einen Hauptfeind: den Feuerbrand, der den Strauch innerhalb weniger Wochen austrocknet und gegen den es kein Heilmittel gibt. Bei einem Befall sollte die Ausbreitung der Bakterien verhindert werden, indem die betroffenen Teile entfernt und der Wurzelstock verbrannt wird. Auch Wurzelfäule kann insbesondere in sehr feuchten Böden ein Problem darstellen.
Im Frühjahr und Sommer kann es zudem zu Befall durch Blattläuse und Schildläuse kommen, die Sie durch einige Spritzungen mit Seifenwasser beseitigen können. Seltener kann die Pflanze von entlaubenden Raupen befallen werden, gegen die die Bekämpfung schwieriger ist.
→ Erfahren Sie mehr über Krankheiten und Schädlinge der Zwergmispel in unserem Ratgeber.
Vermehrung
Die Zwergmispel lässt sich leicht durch Stecklinge, Absenker oder Aussaat vermehren, wobei die erste Methode die schnellste und einfachste ist.
Stecklingsvermehrung
Halbreife Stecklinge werden im September bei immergrünen Zwergmispeln geschnitten (nutzen Sie die Zeit des Rückschnitts). Im Mai-Juni durch Entnahme von krautigen Stecklingen bei laubabwerfenden Arten.
- Schneiden Sie von den Triebspitzen 10 bis 15 cm lange Stecklinge, möglichst mit einem kleinen Stück Rinde („mit Ferse“) an der Basis
- Ritzen Sie die Rinde auf einer Länge von 5 cm ein
- Entfernen Sie die unteren Blätter und belassen Sie nur zwei Blattpaare an der Spitze
- Setzen Sie sie etwa 7 cm tief in ein gut durchlässiges Gemisch aus Sand und Blumenerde
- Halten Sie das Substrat bis zur Bewurzelung unter einem Frühbeetkasten feucht
- Topfen Sie die bewurzelten Stecklinge um und pflanzen Sie sie im Herbst oder im folgenden Frühjahr ins Freiland
- Gießen Sie im ersten Jahr nach der Pflanzung regelmäßig
→ Mehr erfahren Sie in unserem Tutorial zur Vermehrung der Zwergmispel!
Den Cotoneaster kombinieren
Hervorragender Strauch mit immergrünem oder laubabwerfendem Laub, die Zwergmispel bildet wunderschöne ländliche Hecken, geschnittene oder blickdichte Sichtschutzhecken und effektive Bodendecker, die wenig Pflege benötigen und mit ihren wechselnden Farben die Jahreszeiten begleiten. Die rosafarbenen Blüten im Frühsommer, die farbenfrohen und glänzenden Früchte im Herbst und Winter sowie die schönen Herbstfärbungen des Laubs machen die Zwergmispel unverzichtbar in jedem Garten. Vielseitig passt sich dieser Strauch allen Verwendungen in einem naturnahen oder wilden Garten an und lässt sich leicht mit Stauden oder anderen laubabwerfenden oder immergrünen Sträuchern kombinieren, die die Farben der Blätter hervorheben.
An einem sonnigen Standort lässt sie sich gut mit Deutzien, Pfeifensträuchern, Wildrosen, Japanischen Kerrien, Spiersträuchern, Fingersträuchern und Stauden wie Akeleien, Storchschnäbeln oder Fingerhüten kombinieren. Ihr Laub mit einer Kletterpflanze wie einer Clematis oder einem Zwerggeißblatt zu durchweben, bringt im Sommer zusätzliche Freude.
Sie kommt gut vor einem Hintergrund von Pflanzen mit kontrastierenden Formen zur Geltung, wie japanischen Ahornen, Spindelsträuchern, Nandinas, beerentragenden Stechpalmen oder Berberitzen. Bambus und Chinaschilf bilden einen schönen immergrünen Hintergrund für die leuchtenden Früchte der Zwergmispel, während ein Cornus alba ‚Baton Rouge‘ die Farbe ihrer Beeren auf den kahlen Zweigen grafisch unterstreicht. In einer freiwachsenden Hecke wirkt sie wunderbar, zum Beispiel in Kombination mit Schneebällen, Fliedern oder Felsenbirnen.
Im Herbst bieten die fruchtbeladenen Zweige der Zwergmispel und die bernsteinfarbenen Blätter einer Aronia ein feuriges Farbenspiel.
In einer großen immergrünen Hecke, in Gruppen entlang eines Weges gepflanzt, lässt sie sich mit vielen anderen pflegeleichten Sträuchern kombinieren, wie Wolliger Schneeball, Feuerdorn, Erdbeerbäumen, Lorbeer, Schneebällen, Elaeagnus ebbingei und Glanzmispeln.
Die Cotoneaster horizontalis ‚Variegatus‘ kann mit panaschierten Sträuchern wie Aukuben, Cornus alternifolia ‚Argentea‘ und Rhamnus alaternus Argenteovariegata kombiniert werden.
Als Bodendecker unter großen laubabwerfenden Bäumen sorgt sie auch im Winter für grüne Akzente, wenn die Bäume ihr Laub verloren haben. In Hanglagen kann die kriechende Zwergmispel mit kriechenden Hartriegeln, kriechendem Wacholder ‚Blue Star‘, Kriechspindel ‚Emerald Gaiety‘, Berberis thunbergii Atropurpurea ‚Nana‘ und Forsythia intermedia ‚Marée d’or‘, einer kriechenden Säckelblume (Ceanothus thyrsiflorus Repens), kombiniert werden.

Idee zur Gestaltung eines Hangs, schön das ganze Jahr über: Cotoneaster horizontalis variegatus, Juniperus squamata ‚Blue Star‘, Cornus sericea ‚Kelseyi‘ und Berberis thungergii atropurpurea ‚Nana‘
Man kann sie auch in großen Kübeln auf einer Terrasse oder einem großen Balkon kultivieren, kombiniert mit Zwergkoniferen oder anderen kleinen Sträuchern, um immergrüne Sichtschutzelemente zu schaffen.
Nützliche Ressourcen
- Entdecken Sie alle unsere Zwergmispeln (Cotoneaster), darunter auch einige seltene Sorten
- Pflegeanleitung: Zwergmispel: Welche Sorte wählen?
- Pflegeanleitung: 5 perfekte Zwergmispeln für Hecken
- Pflegeanleitung: Zwergmispel: Die besten Sorten zur Begrünung von Böschungen
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