Aglaonema: Pflanzung, Pflege und Kultivierung

Aglaonema: Pflanzung, Pflege und Kultivierung

Inhaltsverzeichnis

Geändert der Mittwoch, 21. Mai 2025  durch Pascale

Die Aglaonema in Kürze

  • Die Aglaonema ist eine Zimmerpflanze aus Südostasien
  • Ihr buntes Laub macht sie zu einer sehr trendigen Pflanze
  • Sie kann den ganzen Sommer über Blumen in Form von Spathen bilden, typisch für Aronstabgewächse
  • Diese Zimmerpflanze bevorzugt mäßig helle Räume
  • Sie schätzt eine gewisse Luftfeuchtigkeit.
Schwierigkeit

Das Wort unserer Expertin

Der Aglaonema ist eine Zimmerpflanze, die sehr beliebt und weit verbreitet in unseren Wohnungen ist. Vielleicht, weil diese krautige Pflanze aus Südostasien eine schöne Vielfalt an farbenfrohen Blättern bietet, die besonders dekorativ sind, und zudem sehr pflegeleicht ist. In der Natur wächst der Aglaonema in tropischen Wäldern, daher sein Bedürfnis nach Wärme und Luftfeuchtigkeit. Bedingungen, die er problemlos in Wohnräumen findet, selbst in Räumen mit mäßigem Licht. Mit seinen lanzettlichen und länglichen, oft gemusterten Blättern bildet der Aglaonema typische Infloreszenzen der Aronstabgewächse aus, meist weißlich oder grünlich, die jedoch keinen großen Zierwert haben. Diese Infloreszenzen verschmelzen häufig mit dem Blattwerk. Sie erinnern unverkennbar an die der Aronstäbe, die zur selben Gattung gehören.

Aglaonema Pflanzung

Der Aglaonema ‘Silver Queen’

Botanisch

Steckbrief

  • Lateinischer Name Aglaonema
  • Gebräuchlicher Name Kolbenfaden
  • Exposition mäßiges Licht

Der Kolbenfaden gehört zur sehr großen Familie der Araceae, Pflanzen, die sich durch eine charakteristische Infloreszenz auszeichnen. Diese zeigt sich in Form eines großen Hochblatts, genannt Spathe, das viele kleine Blüten umgibt, die auf einem Stiel, dem Spadix, gruppiert sind. Aglaonema ist eigentlich eine Gattung, die etwa sechzig Arten umfasst, die alle aus Südostasien stammen, von Indien bis zu den Philippinen und China. Tatsächlich ist die Gattung Aglaonema das asiatische Gegenstück zur amerikanischen Gattung Dieffenbachia, die zur selben Familie gehört.

Aglaonema farbenfrohe Sorten

Die außergewöhnliche Vielfalt der Blätter des Kolbenfadens

Unter dieser Vielzahl von Arten ist es sicherlich Aglaonema commutatum, das am häufigsten kultiviert wird. Es stammt aus einem großen Gebiet, das sich von Malaysia bis zu den Philippinen erstreckt, und kann eine große Vielfalt an Formen mit mehr oder weniger ausgeprägten Streifen aufweisen. Diese Pflanze kann eine Höhe von 50 cm erreichen. Aglaonema costatum, das aus Indien stammt, ist praktisch spitz und bietet ein sehr dunkelgrünes Blatt. Es zeigt sich eher kriechend. Die sehr widerstandsfähige Aglaonema modestum verfügt über eher große Stängel, die in Kultur eine Länge von über 1 m erreichen können. Seit einigen Jahren ermöglichen zahlreiche Hybriden dank ihres sehr farbenfrohen, panaschierten, marmorierten oder bunten Laubs eine abwechslungsreiche Freude. So können unter den bekanntesten Hybriden ‘Silver Queen’ mit seinem aschgrünen, von dunkelgrün gesäumten Laub oder ‘Silver Bay’ mit seinen grünen und silbernen Blättern genannt werden…

Aus etymologischer Sicht leitet sich der Name „Aglaonema“ vom griechischen „aglaos“ ab, was „glänzend“ bedeutet, und „nema„, das sich auf die Staubblätter der Blüten bezieht.

Aglaonema Pflege und Kultur

Die Hybridisierung hat Sorten mit von Rosa oder Rot gepunktetem Laub hervorgebracht

Die Gattung Aglaonema umfasst also zahlreiche mehrjährige krautige, nicht rustikale Pflanzen, die natürlich in tropischen Wäldern wachsen. Sie verfügen über ein relativ fleischiges Wurzelsystem. Es handelt sich um immergrüne, kleinwüchsige Pflanzen, die leicht buschig werden. Tatsächlich entwickeln sich an ihrer Basis zahlreiche Ablehnungen, die eine schöne, dichte, kompakte und aufrechte Büschelbildung ermöglichen. Die Blätter sind ganzrandig, meist länglich und lanzettlich. Sie werden von langen Blattstielen getragen. Die meisten Blätter sind panaschiert, gerillt, gefleckt, marmoriert, gepunktet oder mehr oder weniger grün, creme, silbern, gelb oder sogar rot oder rosa gestreift. Das bunte Aussehen dieser Blätter macht diese Zimmerpflanzen zu echten Blickfängen in einer Dekoration.

Der Kolbenfaden zeichnet sich auch durch seine Infloreszenzen aus, die sich aus einem Spadix zusammensetzen, der recht unscheinbar ist und auf dem die kleinen ein- oder zweigeschlechtlichen Blüten mehr oder weniger von einem Hochblatt namens Spathe umhüllt sind. Die Blüten sind in der Kultur recht häufig, aber sie sind in der Regel cremeweiß oder grünlich. Diese im Sommer erscheinenden Infloreszenzen sind nicht besonders dekorativ. Bei einigen Arten können sie von roten oder gelben Beeren gefolgt werden, die die Pflanze attraktiver machen können.

Aglaonema Blüte

Die Blüte des Aglaonema, charakteristisch für Araceae

Es ist zu beachten, dass die Blätter, Stängel und Blüten dieser Pflanze giftig sind. Alle diese Pflanzenteile können Hautreizungen und Erbrechen verursachen, wenn sie verschluckt werden. Sie sollte daher von Kindern und Haustieren ferngehalten werden.

Mehrere Arten und Sorten

Aglaonema Red Dragon
Aglaonema Red Valentine
Aglaonema Red Zirkon
Aglaonema Snowflake
Aglaonema pictum Tricolor

Wie pflanzt man Aglaonema?

Wann sollte man Aglaonema pflanzen?

Diese Zimmerpflanze kann zu jeder Jahreszeit gepflanzt werden.

Wie pflanzt man sie?

Aglaonema gedeiht in einem lockeren und durchlässigen Substrat. Idealerweise wird sie in eine Mischung aus Blatterde und Mist (oder Kompost) zu gleichen Teilen gepflanzt, dem etwas Sand oder Perlite zugesetzt wird. Dennoch ist auch eine gute Blumenerde für Grünpflanzen, vermischt mit einer Handvoll Heideerde, perfekt geeignet.

  • Wählen Sie einen Behälter, der nur geringfügig größer ist als der Wurzelballen, da Aglaonema es mag, etwas eingeengt zu sein. Der Topf muss unbedingt Löcher haben
  • Nehmen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf und lockern Sie die Wurzeln leicht, wenn sie sehr dicht sind
  • Legen Sie eine gute Schicht Blähton, groben Kies oder Bimsstein auf den Topfboden, um die Drainage zu gewährleisten
  • Füllen Sie den Topf zur Hälfte mit Substrat und setzen Sie die Pflanze ein, ohne den Hals zu bedecken
  • Füllen Sie den Topf mit dem restlichen Substrat auf und drücken Sie es mit den Fingern gut an, um Luftblasen zu vermeiden
  • Gießen Sie das Substrat mäßig – es sollte nicht völlig durchnässt sein.Aglaonema Zimmerpflanze

Wo sollte man sie aufstellen?

Grundsätzlich vertragen Aglaonemas eher mäßiges bis geringes Licht. Daher eignen sich alle mäßig beleuchteten Räume wie Dachgeschoss-Schlafzimmer, Eingangsbereiche, Büros oder abgelegene Ecken eines Hauptraums perfekt für sie. Nur Arten und Sorten mit bunten Blättern vertragen mehr Licht, um ihre Farben zu erhalten. Zudem neigen Aglaonemas in helleren Räumen eher zur Blüte.

Natürlich verträgt diese Pflanze keine direkte Sonneneinstrahlung auf ihre Blätter, da sie dadurch ihre Farben verliert.

Aglaonema benötigt Temperaturen zwischen 15 und 21 °C, außer im Winter, wenn es besser ist, sie bei 13 bis 15 °C zu halten. Allerdings ist Aglaonema sehr kälteempfindlich und verträgt im Winter keine Temperaturen unter 13 °C. In jedem Fall sollte sie fern von Wärmequellen und vor kalter Zugluft geschützt stehen. Im Sommer kann diese Zimmerpflanze bei einem Garten auch im Freien an einem schattigen Platz aufgestellt werden.

Zudem benötigt sie eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit.

Wie pflegt man Aglaonema?

Aufgrund seiner tropischen Herkunft ist das Aglaonema eine ausgezeichnete Zimmerpflanze. Dennoch sollten die Kulturbedingungen möglichst nah an seinem natürlichen Lebensraum liegen, um eine schöne, gesunde, farbenfrohe und robuste Pflanze zu erhalten. Besonders wichtig ist eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit.

Das Gießen

Im Sommer sollte reichlich gegossen werden, etwa 2 bis 3 Mal pro Woche, im Winter hingegen moderater und in größeren Abständen, wenn die Pflanze in einer Art Ruhephase ist. Das Substrat sollte niemals ganz austrocknen, aber auch nicht durchnässt sein. Ideal ist es, wenn die obersten paar Zentimeter antrocknen dürfen.

Am besten gießt man mit Regenwasser, abgekochtem und abgekühltem Wasser oder Leitungswasser, das man über Nacht stehen lässt, damit das Chlor verdunsten kann. Unbedingt sollte man mit zimmerwarmem Wasser gießen, um Temperaturschocks zu vermeiden, die Zimmerpflanzen schaden können.

Selbstverständlich muss überschüssiges Gießwasser entfernt werden, das niemals im Untersetzer oder Übertopf stehen bleiben darf.

Um die Luftfeuchtigkeit für das Aglaonema zu erhöhen, kann man das Laub mit kalkfreiem Regenwasser besprühen, etwa einmal pro Woche im Sommer. Alternativ kann man den Topf auf eine Schicht Blähton stellen, der in einem Untersetzer liegt und regelmäßig befeuchtet wird.

Auch das Reinigen der Blätter mit einem feuchten Tuch trägt zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit bei.

Die Düngung

Das Aglaonema ist eine relativ hungrige Pflanze, die während der Wachstumsphase von März bis Oktober gedüngt werden sollte. Eine Gabe Flüssigdünger für Zimmerpflanzen wird zweimal monatlich zum Gießzeitpunkt empfohlen.

Der Schnitt

Ein Schnitt ist nicht nötig. Es genügt, abgestorbene und beschädigte Blätter zu entfernen, ebenso wie verblühte und vertrocknete Blütenstiele. Drehen Sie den Topf außerdem regelmäßig, damit die Pflanze nicht einseitig zum Licht wächst. Das Aglaonema neigt zum Phototropismus.

Das Umtopfen

Umtopfen ist alle 2 bis 3 Jahre im Frühjahr erforderlich. Zu große Exemplare werden lediglich oberflächlich mit frischer Erde versorgt.

Krankheiten und Schädlinge des Aglaonema

Ziemlich robust, ist das Aglaonema kaum anfällig für Krankheiten. Nur übermäßiges Gießen und stehendes Wasser können zu Wurzelfäule führen.

Das bunte Laub kann ebenfalls beeinträchtigt werden, wenn die Kulturbedingungen nicht eingehalten werden. So verlieren panaschiert Blätter ihre Lebhaftigkeit zugunsten von Grün, was auf Lichtmangel hindeutet. Wenn sich das Laub hingegen gelb färbt, ist dies eher ein Zeichen für zu viel Wasser. Trockene Blattspitzen deuten auf eine zu trockene Raumluft hin – stellen Sie den Topf unbedingt auf ein Bett aus angefeuchteten Tonkugeln.

Aglaonema Krankheiten

Trockenes Laub deutet auf zu trockene Luft hin

Zudem kann Ihre Pflanze in zu trockener Luft von Schildläusen oder Spinnmilben befallen werden. Auch Blattläuse können sich an Stängeln und Blättern ansiedeln. Zur Behandlung dieser Parasiten empfehlen wir unsere drei Artikel:

  • Schildläuse: Erkennung und Behandlung
  • Spinnmilben: Erkennung und Behandlung
  • Wie wird man Blattläuse bei Zimmerpflanzen los?

Mehr Details in unserem Artikel Aglaonema: Krankheiten, Parasiten und häufige Probleme.

Wie vermehrt man Aglaonema?

Das Aglaonema kann entweder durch Stecklinge oder durch Teilung der Horste vermehrt werden. Die Art Aglaonema costatum hingegen, die sehr kurze, praktisch nicht vorhandene Stängel hat, kann nicht durch Stecklinge vermehrt werden.

Die Stecklingsvermehrung

Diese Vermehrung erfolgt durch apikale Stecklinge von entlaubten Stängeln oder durch Stücke von bloßen Stängeln mit mindestens drei Knoten. Die Stängelfragmente sollten senkrecht in ein poröses, sandiges und kaum feuchtes Substrat eingepflanzt werden. Eine Mischung aus spezieller Pflanzenerde, ergänzt mit Perlit und Kokosfaser, ist ideal. Das Substrat sollte feucht, aber nicht durchnässt sein. Die Stecklinge sollten in einem hellen Raum platziert werden, ohne direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt zu sein, bei einer Temperatur zwischen 20 und 25 °C.

Der beste Zeitpunkt, um das Aglaonema durch Stecklinge zu vermehren, ist der Frühsommer.

Die Teilung der Horste

Ihr Aglaonema ist zu groß geworden und Sie möchten es mit Ihren Lieben teilen? Die Teilung ist die schnellste Lösung. Diese Teilung erfolgt im Frühjahr. Sie müssen nur Ihre Pflanze austopfen und die Rhizome in zwei oder drei Teile teilen, wobei jeder Teil eine gewisse Anzahl von Knospen aufweisen sollte. Diese Teile werden anschließend wieder eingepflanzt.

Unser kleiner Deko-Tipp!

In einer Vielzahl von Farben erhältlich, können Aglaonemen perfekt in Gruppen mehrerer Töpfe kultiviert werden. Es genügt, die Farben zu variieren, indem man Sorten mit sattgrünen Blättern, die sehr tolerant gegenüber geringerer Lichtintensität sind, neben solche mit silbrigen Blättern stellt, die sich ebenfalls an begrenzteres Licht anpassen. Dazu können farbenfrohe Kultivare hinzugefügt werden, die etwas mehr Licht benötigen. Neben ihrem Blattwerk bieten einige Sorten auch weiße oder rosafarbene Stängel. Der Aglaonema lässt sich auch problemlos mit Pflanzen wie Spathiphyllum oder Pilea kombinieren.

Um die Farben der Blätter optimal zur Geltung zu bringen, verwenden Sie dezente und neutrale Übertöpfe, beispielsweise aus geflochtenen Naturfasern. Ein einfacher weißer Übertopf ist ebenfalls ideal.

Sein Blattwerk verleiht jedem Raum eine tropische Atmosphäre, selbst in den am wenigsten beleuchteten Zimmern.

Und um Sie endgültig davon zu überzeugen, einen Aglaonema in Ihr Zuhause einzuladen: In Asien gilt er als Glücksbringer.

Nützliche Ressourcen

Entdecken Sie auch unsere Artikel und Anleitungen:

  • Aglaonema: Pflege im Laufe der Jahreszeiten

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