Westringia fruticosa - Australischer Rosmarin: Pflanzung, Pflege und Kultivierung

Westringia fruticosa - Australischer Rosmarin: Pflanzung, Pflege und Kultivierung

Inhaltsverzeichnis

Geändert der Mittwoch, 21. Mai 2025  durch Virginie T. 8 min.

Der Westringia in wenigen Worten

  • Der Westringia ist ein kleiner, ausdauernder Strauch für durchlässigen Boden
  • Sein feines, grünes Laub ähnelt dem des Rosmarins
  • Er blüht lange, seine weißen oder hellblauen Blumen erscheinen fast das ganze Jahr über
  • Weniger rustikal als Rosmarin, aber resistent gegen Gischt, ist er wertvoll für trockene Gärten und Küstengärten in mildem Klima
  • Er kann als Hecke, in Strauchbeeten oder in Kübeln verwendet werden
Schwierigkeit

Das Wort unserer Expertin

Der Westringia fruticosa, allgemein als Australischer Rosmarin bekannt, ist ein kleiner Strauch, der sich durch seine elegante Silhouette und sein ausdauerndes Laub in silbrig-grünen Nuancen auszeichnet, das an Rosmarin erinnert, obwohl er nicht aromatisch ist. Dieser Strauch mit einer Höhe von 50 cm bis 3 m bietet je nach Sorte eine Lösung als Bodendecker für trockene und sonnige Standorte oder ermöglicht die Bildung einer dichten, grünen Hecke selbst im Winter.

Seine Blumen in zartem Hellblau oder Weiß (beim Westringia fruticosa ‚Weiß‘) entfalten sich vom Frühling bis zum Sommer und sporadisch das ganze Jahr über, was eine lange Blütezeit bietet, die Bestäuber erfreut. Wenig rustikal (bis etwa -5 °C), eignet er sich für Freiland nur in milden Klimazonen (Küstenregionen, atlantisches und mediterranes Klima), aber er passt sich sehr gut der Topfkultur in kalten Regionen an.

Er fürchtet weder Trockenheit noch Gischt oder arme Böden. Er ist ideal, um einen trockenen und widerstandsfähigen Garten zu begrünen. Im Beet, als kleine Hecke oder im Topf – je nach Ihrer Region – adoptieren Sie diesen pflegeleichten und robusten Strauch!

 

Beschreibung und Botanik

Steckbrief

  • Lateinischer Name Westringia sp.
  • Exposition Sonne, Halbschatten

Der Westringia oder Australische Rosmarin ist ein Strauch aus der Familie der Lippenblütler, ebenso wie der Salbei, die Minze oder der Rosmarin, dem er sehr ähnlich ist. Er wächst natürlich in den Küstenheiden des östlichen Australiens und des südlichen New South Wales. Weniger winterhart als unser Rosmarin, bevorzugt er milde Klimazonen und passt sich leicht in Regionen mit milden Wintern an (Küstengebiete, Atlantik und Mittelmeerraum). Die Gattung umfasst etwa 25 Arten, von denen die am weitesten verbreitete Westringia fruticosa ist. Die Art hat einige Kultivare hervorgebracht, darunter den Westringia fruticosa ‘Mundi’, der sich durch seine weiße Blüte und seinen niedrigen, bodendeckenden Wuchs auszeichnet.

Westringia, Australischer Rosmarin

Das feine, silbrige Laub des Westringia fruticosa (Fotos: Drew Avery / Bri Weldon)

Aus einem holzigen Stamm bildet der Australische Rosmarin einen dichten, rundlichen, leicht ausgebreiteten Busch, der je nach Sorte und Wachstumsbedingungen zwischen 50 cm und 3 m hoch und breit wird. Die holzigen, quadratischen Zweige tragen ein ausdauerndes Laub. Es besteht aus kleinen, linearen, lanzettlichen und starren Blättern, die an Nadeln erinnern und 1,5 bis 2,5 cm lang sind. Sie sind weniger ledrig als die des Rosmarins und in vertikalen Gruppen von 3 bis 4 an den holzigen Zweigen angeordnet. Sie sind grün bis graugrün auf der Oberseite, wollig und grauweiß auf der Unterseite. Beim Westringia fruticosa ‚Smookie‘ sind sie weiß gerandet. Obwohl sie dem Rosmarin sehr ähnlich sind, sind sie jedoch nicht aromatisch.

Die Blütezeit reicht von Mai bis September, manchmal sogar das ganze Jahr über in aufeinanderfolgenden Wellen, aber sporadischer. Die zweilippigen Blüten sind typisch für Lippenblütler. Röhrenförmig öffnen sie sich in 2 Lappen für die Oberlippe und 3 Lappen für die Unterlippe. Mit einer Größe von bis zu 1,5 cm Durchmesser blühen sie einzeln an den Zweigspitzen, in den Achselhöhlen der Blätter. Diese zarten Blüten sind meist blassblau mit purpurnen Sprenkeln im Schlund, seltener weiß.

Diese duftende, honigsüchtige und nektarreiche Blüte zieht vom Frühling bis zum Sommer zahlreiche bestäubende Insekten an.

Die Blüte des Australischen Rosmarins oder Westringia

Die zarte Blüte des Westringia fruticosa

Hauptarten und Sorten

Westringia fruticosa Mundi - Australischer Rosmarin

Westringia fruticosa Mundi - Australischer Rosmarin

Eine Sorte mit weißen Blüten, die einen sehr guten, dichten Bodendecker bildet.
  • Blütezeit Mai bis Oktober
  • Höhe bei Reife 50 cm
Westringia fruticosa Smookie - Australischer Rosmarin

Westringia fruticosa Smookie - Australischer Rosmarin

Ein Kultivar, das sich durch grünes, von Weiß marginalisiertes Laub auszeichnet.
  • Blütezeit Mai bis Oktober
  • Höhe bei Reife 1 m
Westringia fruticosa White - Australischer Rosmarin

Westringia fruticosa White - Australischer Rosmarin

Hier ist eine kompaktere Form des Australischen Rosmarins mit weißen Blüten.
  • Blütezeit Mai bis Oktober
  • Höhe bei Reife 1 m
Westringia fruticosa - Australischer Rosmarin

Westringia fruticosa - Australischer Rosmarin

Dies ist die Art mit ihrer schönen violetten Blüte und dem ganzjährig attraktiven grünen Laub!
  • Blütezeit Mai bis Oktober
  • Höhe bei Reife 1,20 m

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Pflanzung des Australischen Rosmarins

Wo sollte man den Australischen Rosmarin pflanzen?

Natürlich wachsend auf den Küstenheiden Australiens, gedeiht der Westringia leicht in Gärten an der Atlantik- oder Mittelmeerküste. Relativ frostempfindlich (bis zu -5/-6°C, wenn er gut etabliert ist), eignet er sich in kälteren Regionen gut für die Kübelkultur. Er ist perfekt gegen Trockenheit gewappnet und verträgt auch die salzhaltige Luft in Gärten am Meer sehr gut. Er schätzt warme, sonnige Standorte, verträgt aber auch Halbschatten in besonders exponierten Regionen. Er liebt leichte, steinige, sandige, magere und vor allem sehr gut drainierende Böden. Tatsächlich ist er wenig anspruchsvoll, was die Bodenbeschaffenheit angeht, und wächst sogar in lehmigen und schluffigen Böden. Er ist ein idealer Kandidat für trockene Standorte, wo er das ganze Jahr über einen immergrünen Strauch bildet.

Er eignet sich als Akzent in einem Beet mit anderen Sträuchern für mildes Klima oder in einer schönen, frei wachsenden oder geschnittenen Hecke am Meer. Man kann ihn auch an einem trockenen, sonnigen Hang oder im Kübel pflanzen, der in kalten, feuchten Regionen frostfrei überwintert werden sollte. Und da er regelmäßige Schnitte gut verträgt, kann er nach Belieben als Formschnittgehölz gestaltet werden.

Wann sollte man den Australischen Rosmarin pflanzen?

Der Westringia sollte am besten im Frühjahr, nach den letzten Frösten, oder im Herbst, von September bis Oktober, gepflanzt werden.

Wie pflanzt man ihn?

In schweren Böden sollten Sie Kies oder groben Sand in das Pflanzloch einarbeiten, um die Drainage zu verbessern. In sehr kalkhaltigen Böden ist es ratsam, bei der Pflanzung Heideerde oder torfiges Substrat hinzuzufügen.

Im Freiland

  • Graben Sie ein Pflanzloch von etwa 60 cm in alle Richtungen. Es sollte idealerweise zwei- bis dreimal so groß wie der Wurzelballen sein.
  • Fügen Sie gegebenenfalls Kies oder groben Sand in das Loch ein, vermischt mit der Pflanzerde, um die Drainage zu verbessern.
  • Nehmen Sie den Westringia aus dem Topf und setzen Sie ihn in die Mitte des Pflanzlochs.
  • Füllen Sie das Loch mit der ausgehobenen Erde, gegebenenfalls mit Sand vermischt, und drücken Sie leicht an.
  • Jetzt müssen Sie nur noch kräftig angießen.

Erfolgreiche Pflanzung Ihres Westringia mit unseren Tipps in unserem Video „Wie pflanzt man einen Strauch?“

Im Kübel

Der Westringia eignet sich sehr gut für die Kübelkultur in einem gut drainierenden Substrat, um Staunässe an den Wurzeln zu vermeiden.

  • In einem Kübel mit mindestens 50 cm Durchmesser legen Sie eine Schicht Kies oder Blähton auf den Boden.
  • Pflanzen Sie in eine Mischung aus Gartenerde oder Blumenerde für mediterrane Pflanzen und nicht-kalkhaltigem Sand.
  • Gießen Sie nach der Pflanzung, aber nicht zu viel.
  • In kalten Regionen sollten Sie den Kübel im Winter frostfrei unterstellen.

Westringia fruticosa

Pflege, Schnitt und Behandlung

Einmal gepflanzt, benötigt der Westringia wenig Pflege. Er ist trockenheitsresistent, sobald er gut eingewurzelt ist. Achten Sie in den ersten beiden Sommern auf ausreichende Bewässerung. Danach gießen Sie nur noch bei längerer Trockenheit und stets in Maßen. Regelmäßige, aber nicht zu häufige Wassergaben unterstützen jedoch seine Blüte. In Töpfen sollten Sie regelmäßiger gießen, wobei das Substrat zwischen den Wassergaben immer antrocknen sollte.

Mulchen Sie den Fußbereich mit Mulch oder trockenen Blättern, um das Wachstum von Unkraut zu begrenzen. In Regionen nördlich der Loire sollten Topfpflanzen vor den ersten Frösten ins Haus geholt werden.

Der Westringia ist kaum anfällig für Krankheiten und Parasiten.

Wann und wie schneidet man den Westringia?

Der Westringia kann frei wachsen oder geschnitten werden, um seinen Platzbedarf zu begrenzen. Ein jährlicher Schnitt fördert die Blüte und sorgt für einen dichten Wuchs. Dieser sollte Ende des Winters, im März, außerhalb der Frostperioden erfolgen. In der Regel genügt ein leichter Schnitt, bei dem abgestorbene oder kranke Zweige entfernt und die Pflanze nach Wunsch in Form gebracht wird. Nach der Blüte schneiden Sie verblühte Stängel mit einer Gartenschere zurück. Wenn Sie den Westringia stärker zurückschneiden möchten, z.B. um seine Höhe in einer Hecke zu begrenzen, tun Sie dies direkt nach dem Höhepunkt der Hauptblüte.

Der Westringia eignet sich auch für den Formschnitt, da sein runder und dichter Wuchs regelmäßige Formen ermöglicht.

Vermehrung

Die beste Methode, um den Australischen Rosmarin einfach zu vermehren, ist die Stecklingsvermehrung mit halbverholzten Trieben nach der Blüte. Das Säen mit im Herbst geernteten Samen ist im Frühjahr auf warmem und feuchtem Boden möglich.

  • Im September schneiden Sie verholzte und blütenlose Triebe mit einer Länge von etwa 10 bis 15 cm ab.
  • Entfernen Sie die unteren Blätter.
  • Setzen Sie die Stecklinge in eine Mischung aus Blumenerde und Sand oder Perlit, um eine gute Drainage zu gewährleisten.
  • Halten Sie das Substrat leicht feucht und stellen Sie die Stecklinge frostgeschützt an einen hellen Ort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Nach einigen Wochen sollten sich Wurzeln bilden.
  • Pflanzen Sie die Stecklinge in einzelne Töpfe um, bevor Sie sie im folgenden Frühjahr in den Garten setzen.
  • Gießen Sie im ersten Jahr nach der Pflanzung regelmäßig.

→ Mehr erfahren Sie in unserem Tutorial: Wie vermehrt man Westringia durch Stecklinge?

Wie lässt sich der Australische Rosmarin kombinieren?

Kombinieren Sie den Westringia mit Pflanzen, die ähnliche Kulturbedingungen benötigen, um einen trockenheitsresistenten und pflegeleichten Garten zu gestalten. Er findet problemlos seinen Platz in Trockengärten und Küstengärten neben trockenheitsresistenten Stauden und mediterranen Stauden. In einem Beet harmoniert er wunderbar mit Salbei, der Helichrysum italicum, der Zistrose, dem Silbrigen Heiligenkraut, Sonnenröschen, Silbrigem Beifuß und Fetthennen. Selbstverständlich ist er der ideale Begleiter für seinen Verwandten, den Rosmarin, beide auch im Winter attraktiv.

Er eignet sich auch perfekt als Begleiter für mediterrane Sträucher wie Säckelblumen, Akazien, Oleander, Callistemon, Leptospermum oder Grevillea.

Westringia kombinieren

Westringia fruticosa, Silbriges Heiligenkraut, Oleander, Provence-Lavendel (Lavandula intermedia Dutch group), Sonnenröschen ‚Elfenbeinglanz‘

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Australischer Rosmarin