Wie man einen verwilderten Garten Schritt für Schritt wiederbelebt

Schritt 1: Die Gartenanalyse durchführen

Bevor Sie mit der Arbeit beginnen, nehmen Sie sich Zeit, den Zustand des Gartens zu beobachten und zu bewerten. Notieren Sie sich die vorhandenen Pflanzen, die Exposition, die Beschaffenheit Ihres Bodens usw. Diese Bestandsaufnahme ist die Grundlage für eine effektive Planung Ihrer nächsten Schritte.

• Beobachten Sie die vorhandenen Pflanzen: Nehmen Sie sich Zeit, die vorhandenen Bäume, Sträucher und Pflanzen zu identifizieren. Gehen Sie durch den Garten und listen Sie die Pflanzen auf, die Ihnen durch ihr Laub, ihre Blüte oder ihren Wuchs gefallen und die Sie behalten möchten. Ältere Exemplare wie alte Rosen oder Obstbäume können aufgewertet werden. Diese robusten Pflanzen, die oft an den Boden und das Klima angepasst sind, benötigen oft nur einen Schnitt, um wieder zu erstrahlen. Entdecken Sie unsere Auswahl an rustikalen Pflanzen.
• Analysieren Sie den Boden: Führen Sie einen Bodentest durch, um den pH-Wert und die Struktur zu bestimmen. So können Sie die notwendigen Bodenverbesserungen anpassen. Ein saurer oder sehr verdichteter Boden erfordert spezielle Behandlungen. Erfahren Sie hier mehr über Böden.
• Bestimmen Sie die Exposition: Hat Ihr Garten eine gute Südausrichtung? Oder liegt der größte Teil Ihres Gartens eher im Norden?
• Identifizieren Sie Problemzonen: Suchen Sie nach Bereichen, die von Unkraut überwuchert sind, zu schattigen Stellen, Stellen mit Staunässe, schwer zugänglichen Bereichen, hervorstehenden Felsen oder Abfall… Diese Informationen sind wertvoll, um Ihre zukünftigen Pflanzungen und Gestaltungen anzupassen.
• Machen Sie eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Strukturen wie Brunnen, Springbrunnen, Treppen, Steinmauern usw. Sie können aufgewertet werden und dem Garten Charme verleihen oder gegebenenfalls umgesetzt werden.
• Bewerten Sie die vorhandene Fauna: Beobachten Sie die Insekten, Vögel oder anderen Tiere, die Ihren Garten besuchen. Ihre Präsenz ist ein guter Indikator für die vorhandene Biodiversität und kann Sie bei zukünftigen Entscheidungen leiten, wie z.B. der Pflanzung von Pflanzen, die Nützlinge fördern.

Neben den Pflanzen sollten Sie alle Elemente im Garten identifizieren, die wieder in Betrieb genommen oder aufgewertet werden können, wie in diesem Beispiel eine sehr schöne Treppe mit Geländer…

Schritt 2: Brachfläche vorbereiten und säubern

Am besten beginnen Sie Ihre Arbeiten im Herbst oder Winter, denn in dieser Zeit müssen Sie deutlich weniger Pflanzen entfernen und es gibt weniger Nachwuchs. Ein weiterer Vorteil: Sie sind rechtzeitig zum Frühling bereit für die Pflanzung oder das Säen.

Beginnen Sie mit der Entfernung von Abfall (Trümmer, Zweige und liegengebliebene Gegenstände), mähen Sie für einen besseren Überblick und machen Sie sich dann an die Pflanzen und den Boden.

• Pflanzen entfernen: beginnen Sie mit den niedrigsten Pflanzen wie Brombeeren und Gebüsch, um sich den Weg zu erleichtern, und arbeiten Sie sich dann zu den großen Pflanzen wie Bäumen und großen Sträuchern vor. Verwenden Sie hochwertige Werkzeuge, um effizient und sicher zu arbeiten. Entdecken Sie unsere Tipps zum Entbuschen und die geeigneten Werkzeuge. Bei großen Gärten müssen Sie möglicherweise einen Transporter mieten, falls Sie keinen Anhänger besitzen (eine Überlegung wert für zukünftige Anschaffungen!).
• Schneiden und kürzen: entfernen Sie abgestorbene Zweige und schneiden Sie vernachlässigte Hecken. Jäten Sie von Hand oder mit geeigneten Werkzeugen, um den Boden nicht unnötig zu beschädigen. Erfahren Sie mehr über den Schnitt von Hecken und über den Lichtungsschnitt.
• Boden vorbereiten: lockern Sie den Boden mit einer Grabegabel, um seine Struktur nicht zu stören. Entfernen Sie abgestorbene Wurzeln und geben Sie organischen Dünger wie Kompost oder gut verrotteten Mist hinzu. Dies stellt die Fruchtbarkeit des Bodens wieder her und fördert das Wachstum zukünftiger Pflanzen. Entdecken Sie, wie Sie Ihren Kompost erfolgreich herstellen.

Oft steht zunächst einmal ein großer Reinigung an!

Schritt 3: Den Garten neu strukturieren und organisieren

Nachdem das Gelände gereinigt wurde, denken Sie über eine neue Gestaltung nach. Schaffen Sie funktionale Bereiche nach Ihren Bedürfnissen: Gemüsegarten, Blumenbeete, Ruhezone oder sogar ein Bereich für die Biodiversität. Dieser Schritt erfordert Kreativität und Weitsicht. Er ist unerlässlich für jeden, der einen Garten gestalten möchte.

• Einen Plan zeichnen: Machen Sie eine Skizze Ihres Gartens und markieren Sie die sonnigen und schattigen Bereiche. So können Sie die besten Standorte für Ihre zukünftigen Gestaltungselemente (Gemüsegarten, Ruhezone oder Bereich für die Biodiversität…) bestimmen. Vergessen Sie nicht, Wege für eine bessere Erreichbarkeit einzuplanen.
• Die Bereiche strukturieren: Nutzen Sie Hecken, Einfassungen oder Wege, um die einzelnen Zonen abzugrenzen. Diese Elemente verleihen dem Garten Charakter und machen ihn gleichzeitig funktional. Erfahren Sie, wie Sie einen Garten strukturieren.
• Übergangsbereiche einplanen: Integrieren Sie Beete oder Sträucher, um einen fließenden Übergang zwischen den verschiedenen Gartenbereichen zu schaffen.

Eine mehr oder weniger detaillierte Skizze hilft Ihnen enorm bei der Anordnung der verschiedenen Bereiche

Schritt 4: Gestalten, um dem Garten neues Leben einzuhauchen

Jetzt ist der Moment, in dem Ihr Garten Gestalt annimmt. Vor jeder Pflanzung sollten Sie die Technik der Scheinsaat anwenden: Bereiten Sie den Boden vor, als ob Sie säen würden, warten Sie, bis die Unkräuter wachsen, und entfernen Sie sie dann. Dies reduziert langfristig das Unkraut.

• Überlegen Sie sich, welche Art von Atmosphäre Sie wünschen: lebhafte Blüten im exotischen Stil oder pastellfarbene im Charme eines englischen oder romantischen Gartens? Die Auswahl der Pflanzen wird sehr unterschiedlich sein, und es ist reizvoll, eine Harmonie durch Farben, aber auch durch die Art der Vegetation zu schaffen. Lassen Sie sich von Büchern, Zeitschriften oder dem Internet inspirieren.
• Klug pflanzen: Wählen Sie Pflanzen, die zu Ihrem Boden und Klima passen. Für einen harmonischen Garten variieren Sie die Höhen, Texturen und Farben. Ausdauernde Stauden, immergrüne Sträucher und Ziergräser sind kluge Entscheidungen. Handelt es sich um einen ersten Garten, bevorzugen Sie Anfängerpflanzen, die praktisch unausrottbar sind.
• Die Biodiversität fördern: Führen Sie honigsüchtige Arten wie Lavendel oder Schafgarbe ein und installieren Sie Unterschlupfe für die Tierwelt (Insektenhotels, Nistkästen). Entdecken Sie, wie Sie Bestäuber anlocken können.
• Strukturen anlegen: Bringen Sie Spaliere für Kletterpflanzen oder Einfassungen zur Abgrenzung der Beete an. Gestalten Sie eine Ruheecke mit einer Bank, einer Pergola oder Wasserstellen. Diese Elemente verleihen Ihrem Garten Charme und Gelassenheit.

Entdecken Sie unsere Auswahl an leicht zu kultivierenden Stauden und, um günstig zu pflanzen, fangen Sie im Frühjahr an, um die Märkte, Pflanzentausche oder Pflanzenbörsen in Ihrer Region zu nutzen!

Denken Sie daran, Zwiebelpflanzen zu mischen, die bereits im Frühjahr Farbe bringen, immergrüne Sträucher für die Struktur, Bäume oder Sträucher mit Zierrinde, Stauden…

Schritt 5: Pflegen, um Ihre Bemühungen nachhaltig zu machen

Ein renovierter Garten benötigt regelmäßige Pflege, um schön und produktiv zu bleiben. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer regelmäßigen, sogar täglichen Pflege. Nehmen Sie sich Zeit, durch Ihren Garten zu spazieren, so werden Sie Probleme schneller erkennen und effektiver eingreifen können.

• Bewässern und den Boden nähren: Gießen Sie neue Pflanzungen nach ihren spezifischen Bedürfnissen und fügen Sie regelmäßig Kompost oder organischen Dünger hinzu. Entdecken Sie unsere Tipps für richtiges Gießen im Garten.
• Beobachten und anpassen: Achten Sie auf Parasiten, Krankheiten und den allgemeinen Zustand der Pflanzen. Ein schnelles Eingreifen verhindert größere Probleme.
• Unkraut jäten ohne überwältigt zu werden: Gärtnern besteht nicht nur aus Gestaltung und Bepflanzung, das Jäten ist ein wesentlicher Teil Ihrer Gartenarbeit. Machen Sie es regelmäßig, um nicht den Mut zu verlieren.
• Regelmäßige Schnittmaßnahmen durchführen: Schneiden Sie Hecken, Rosen oder Obstbäume, um ihr Wachstum zu fördern und ihre Form zu erhalten. Mehr über den Heckenschnitt erfahren.
• Mulchen, um die Feuchtigkeit zu erhalten: Verteilen Sie Mulch um die Pflanzen, um das Gießen zu reduzieren und den Boden anzureichern.

Wie Sie in diesem Artikel gelesen haben, erfordert die Übernahme eines alten Gartens Zeit, Geduld und gute Organisation. Aber dieses Abenteuer ist auch eine Quelle großer Zufriedenheit. Indem Sie diese Schritte befolgen, können Sie einen vernachlässigten Raum in einen harmonischen Lebensraum verwandeln, reich an Biodiversität und angepasst an Ihre Wünsche. Vergessen Sie nicht, dass der Schlüssel zum Erfolg in Geduld und Anpassungsfähigkeit liegt. Ein Garten verändert sich nicht an einem Tag: Er entwickelt sich, er lebt und erfordert ständige Anpassungen. Indem Sie die hier vorgeschlagenen Schritte befolgen, geben Sie diesem Raum eine neue Chance, sich zu entfalten, und schaffen gleichzeitig einen Ort, der für die kommenden Jahre eine Quelle der Freude und des Stolzes sein wird.

Zögern Sie nicht, weitere Ratschläge zu erkunden, um Ihre Pflanzungen und Gestaltungen erfolgreich zu machen. Durchstöbern Sie auch unsere Ratgeber zum Thema Gartengestaltung sowie unseren Gartenkalender Monat für Monat!