Ob es sich um eine lebende Weidenhütte als Spielplatz für Kinder handelt, um eine grüne Brücke – mehr oder weniger stilvoll – um Schatten in Ihren Gartenwegen zu spenden oder um eine einfache Dekoration für Gartenbeleuchtung, kann Weide alle Ihre Kreationen begleiten, selbst die verrücktesten!
Es bleibt nur noch, die am besten geeigneten Weiden für Ihr Projekt und den richtigen Zeitpunkt für den Beginn Ihrer lebenden Hütte zu bestimmen, bevor Sie die Kunst des Flechtens beherrschen und sie richtig pflegen. Machen Sie sich keine Sorgen, dieses Tutorial wird Ihnen alle wesentlichen Punkte vermitteln!
Wann und womit baut man eine lebende Weidenhütte?
Weide wird von Korbmachern wegen ihrer Flexibilität und der Festigkeit ihrer langen Ruten geschätzt: Selbst wenn sie geschnitten, transportiert und gedreht wird, kann sie wieder Wurzeln schlagen und zu einer lebenden Hecke oder einer grünen Hütte werden.
Es gibt mehrere Sorten, die sich hauptsächlich durch ihre Farbe und ihr Laub unterscheiden. Für ein künstlerisches Projekt ist es ratsam, sich auf folgende zu stützen:
- Die Salix purpurea, auch „Rote Weide“ genannt, wegen ihrer schönen Zweige, die besonders im Winter zur Geltung kommen.
- Die Salix alba Vitellina oder „Goldweide“, mit flexiblen Zweigen in goldener/kupferner Farbe.
- Die Salix viminalis, mit sehr langen, aber auch flexiblen und flaumigen Zweigen in graugrüner Farbe, die später im Alter gelbgrün bis gelborange werden.
- Die Salix triandra oder „Braunweide“, mit ihren schlanken und geraden jungen Zweigen.
- Die Salix americana, mit flexiblen Zweigen in mahagoniroter Farbe, die mit der Zeit braun werden.
Die für Ihre nächste lebende Weidenhütte gewählte Weidensorte beeinflusst den Zeitpunkt des Flechtens: Während die ersten drei oben genannten Sorten früh sind und bereits im März wachsen, beginnt die vorletzte erst Mitte April. Es ist auch wichtig, die Lichtverhältnisse zu beachten: Während die americana nur in voller Sonne gedeiht, vertragen die anderen auch Halbschatten.
Gärtnertipp: Es ist durchaus möglich, verschiedene Weiden zu mischen (unter Berücksichtigung ihrer Wachstumsbedingungen), um die Farben zu variieren, aber es wird empfohlen, sie in getrennten Abschnitten abzuwechseln, damit eine die andere nicht erstickt.
Wie flechtet man eine lebende Weidenhütte?
Das benötigte Material
Rund, eckig, gekreuzt, geflochten, verflochten – die lebende Weidenhütte folgt Ihren Wünschen. Für eine Hütte mit einem Durchmesser von 1,5 Metern und einer Höhe von 1,70 Metern benötigen Sie etwa 130 Weidenruten von 2,40 Metern Länge. Für ein Tipi mit 2 Metern Durchmesser und 1,80 Metern Höhe sind 150 Ruten von 240 cm und 20 von 220 cm erforderlich.
An Material benötigen Sie:
- Schnur,
- Bindegarn,
- 1 Meter Draht,
- eine Zange,
- eine gute Gartenschere,
- einen 1 Meter langen Stock,
- ein kleines Holzrechteck von 5 cm Breite und ein weiteres von 20 cm Höhe.
Die Pflanzung
Nachdem Sie die Weidenruten angespitzt haben, pflanzen Sie sie in Gruppen von 4, im Abstand von 5 cm (das Holzstück dient als Maß), und achten Sie darauf, sie 20 cm tief einzugraben (das andere Holzstück misst die richtige Tiefe). Zum Schluss können Sie die Pflanzungen gießen.
Tipp des Pflanzenarchitekten: Vergessen Sie nicht, Platz für die Tür zu lassen!
Das Flechten
Bevor Sie mit dem Flechten der lebenden Weide beginnen, müssen Sie 100 Bindegarnstücke von 10 cm Länge zuschneiden, um die Kreuzungen zu verknoten. Dann beginnt die Arbeit links von der Tür: Nachdem Sie die ersten 2 Weidenruten stehen gelassen haben, kreuzen Sie die nächsten 2 mit den folgenden 2 und binden sie mit einem Bindegarnstück zusammen.
Nach der ersten Runde sind alle rechten Ruten über die linken gekreuzt. Für die 2. Ebene machen Sie das Gegenteil: Kreuzen Sie die linken über die rechten, einschließlich der 2 Ruten, die Sie auf beiden Seiten der Tür stehen gelassen haben. In der 3. Ebene legen Sie eine Schnur um die lebende Weidenhütte, um sie zu runden und langsam zu schließen. Das Flechten setzt sich nach demselben Prinzip fort, mit einer Schnur alle 2 Reihen bis zum Dach.
Am Ende zieht die Schnur die Weidenköpfe zusammen, die Sie nur noch mit dem Draht verbinden müssen, ohne zu fest zu ziehen.
Tipp des Pflanzenarchitekten: Vergessen Sie nicht, den oberen Teil der Tür zu schließen, wenn die Höhe der Öffnung ausreichend ist. Außerdem können Sie die unteren Bindungen entfernen und weiter oben verwenden. Schließlich können Sie die Weide oben umwickeln, um den Draht zu verstecken.
Wie pflegt man diese Tipi-Hütte?
Nach der Fertigstellung der Tipi-Hütte muss die Bodenfeuchtigkeit besonders in den ersten Jahren gut beachtet werden. Dafür ist fast tägliches Gießen im Frühling bis zum Ende des Sommers erforderlich. Einige empfehlen auch eine Bewässerung mit Schlauch oder Tropfschlauch für kontinuierliche Feuchtigkeit.
Idealerweise legen Sie eine Mulchschicht aus Weidenrinde an, um die Feuchtigkeit zu halten, den Wasserverbrauch zu reduzieren und Unkraut zu vermeiden.
Der Schnitt der lebenden Hütte erfolgt mindestens einmal im Winter sowie ein- bis zweimal im Sommer, um die jungen Triebe auszugleichen und die Verzweigung zu fördern. Beachten Sie, dass die Salix viminalis öfter geschnitten werden muss. Konkret geht es darum, die Spitzen der jungen Triebe während der Wachstumsperiode leicht zu kürzen und im Winter alle Sommertriebe stark zurückzuschneiden.
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