Zur Familie der Rosengewächse gehörend, ist die Heckenrose ein dorniger Strauch, dessen verbreitetste Art Rosa Canina ist. Eine Wildart, die für ihre hübschen, herzförmigen Blüten mit fünf Blütenblättern und langen goldenen Staubgefäßen geschätzt wird. Die Blüten, die von Rosa bis Weiß variieren, heben sich deutlich von dem mittelgrünen, buschigen Laub ab.

Zwischen Mai und Juni erscheinen die Blüten und weichen allmählich schönen scharlachroten Früchten, den sogenannten "Hagebutten" oder "Kratzbeeren", benannt nach den vielen kleinen Härchen im Inneren. Essbar und reich an Vitamin C, das hauptsächlich unter der Schale sitzt, enthalten sie außerdem Vitamin B1 und B2 sowie Kalium.

Auch als Sirup oder Tee genossen, kann die Hagebutte zu Marmelade verarbeitet werden: Mit ihrer leuchtend roten Farbe und einer Konsistenz ähnlich der von Kastaniencreme bietet sie einen milden, leicht säuerlichen Geschmack.

In jedem Fall benötigt man viele Früchte, um einige Löffel dieses kostbaren Nektars zu erhalten. Entdecken Sie unser Tutorial, das alles von der Ernte bis zur Zubereitung der Marmelade erklärt.

Wie funktioniert die Ernte von Hagebutten?

Die Heckenrose im Garten

Im Garten wird Rosa canina idealerweise zwischen März und April oder zwischen Oktober und November gepflanzt, in einem neutralen, tiefgründigen, humusreichen, frischen, durchlässigen Boden an einem sonnigen Standort. Einmal etabliert, kann die Heckenrose bis zu 3 Meter hoch und 2,50 Meter breit werden. Während ein Rückschnitt nicht zwingend notwendig ist, sollte man im Winter totes Holz entfernen und ältere Zweige einkürzen, um neues Wachstum zu fördern. Zur Blütezeit zwischen Mai und Juni schmückt sich der Strauch mit prächtigen weißen bis rosafarbenen Blüten, die später den Hagebutten Platz machen, die zu Beginn des Herbstes geerntet werden können.

Patricias Tipp: Manchmal lasse ich die Früchte bis zum ersten Frost hängen, um Hagebutten mit einem intensiveren Geschmack zu ernten!

Von der Heckenrosenblüte zur Hagebutte – von der Ernte bis zur Marmelade

Die Ernte der Hagebutten

Da es sich um eine Rosenart handelt, empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen, um sich vor den scharfen Dornen zu schützen: Die Hagebutten sollten weich sein und sich bei Druck leicht eindrücken lassen. Noch besser ist es, eine Gartenschere zu verwenden und die Zweige möglichst nah an der Frucht abzuschneiden, um sie nicht zu zerreißen. Vergessen Sie nicht, dass die Härchen hautreizend sind.

Patricias Tipp: Für eine nachhaltige Ernte empfehle ich, nicht mehr als 10 bis 20 % der Früchte eines Strauchs zu pflücken. Diese Beeren sind auch eine wichtige Nahrungsquelle für Tiere im Winter. Wählen Sie außerdem möglichst große Früchte – sie enthalten mehr Fruchtfleisch für Ihre Hagebuttenmarmelade.

Die Lagerung der Hagebutten

Nach der Ernte können Sie die Früchte entweder trocknen oder einfrieren. Die erste Methode eignet sich besser für die Verwendung in Tees. Zum Einfrieren legen Sie die Hagebutten einfach in einen Gefrierbeutel oder eine Dose und lassen sie etwa einen halben Tag vor der Verwendung bei Raumtemperatur auftauen.

Hagebutten oder Heckenrosenfrüchte

Hagebuttenmarmelade: Das Rezept

Hier sind die Schritte für eine gelungene Hagebuttenmarmelade, wenn die Früchte reif sind. Falls die geernteten Hagebutten noch fest sind, schneiden Sie sie auf und entfernen Sie die inneren Samen und Härchen vor dem Kochen (Schritt 2): Dieser aufwändigere Schritt erspart Ihnen später das mehrmalige Passieren durch das Sieb (Schritt 3).

Schritt 1. Die Vorbereitung der Hagebutten

Nach der schonenden Ernte entfernen Sie die Stiele (falls Sie eine Schere verwendet haben) und waschen Sie die Früchte, um anhaftenden Schmutz zu entfernen. Achten Sie darauf, die Stielansätze und den Blütenrest (das schwarze Ende der Hagebutte) vollständig zu entfernen.

Schritt 2. Das Kochen der Hagebutten

Geben Sie die Früchte in einen Topf und bedecken Sie sie mit Wasser. Bringen Sie sie zum Kochen, reduzieren Sie die Hitze und lassen Sie sie etwa eine halbe Stunde köcheln, bis die Hagebutten weich sind.

Schritt 3. Kartoffelstampfer und Sieb

Anschließend werden die Hagebutten mit einem Kartoffelstampfer zerdrückt, um die meisten Samen, Schalen und Härchen zu entfernen. Falls die Masse zu dick ist, können Sie etwas Kochwasser hinzufügen. Die entstandene Paste wird dann einmal und anschließend ein zweites Mal durch ein Sieb gestrichen, um hartnäckige Härchen zu entfernen.

Patricias Tipp: Nach dem zweimaligen Sieben streiche ich die Paste durch ein feines Mulltuch oder ein sauberes Küchentuch, um nur das beste Fruchtmark zu erhalten.

Schritt 4. Zucker und Zitrone hinzufügen

Zu der so gewonnenen Masse fügen Sie Zucker hinzu – etwa 700 g pro 1 kg Hagebuttenmark. Nach gutem Vermischen geben Sie etwas Zitronensaft dazu und lassen die Mischung über Nacht ziehen.

Schritt 5. Letztes Aufkochen der Hagebutten

Erhitzen Sie die Mischung in einem Topf bei schwacher Hitze. Sobald sie kocht, rühren Sie 5 bis 10 Minuten lang ständig um. Die fertige Konsistenz sollte einer dickflüssigen Creme ähneln. Füllen Sie die Marmelade in sterile Gläser, verschließen Sie diese und stellen Sie sie auf den Kopf. Erst wenn sie abgekühlt ist, können Sie sie genießen!

Patricias Tipp: Ich füge gerne eine ausgekratzte Vanilleschote kurz vor dem letzten Aufkochen hinzu, um den ursprünglichen Geschmack der Hagebutten zu verfeinern.