Der Caryopteris ist ein hübscher kleiner Strauch mit buschigem Wuchs, bekannt für seine üppige Sommer- und Spätblüte. Von August bis Oktober bietet dieser Zierstrauch Büschel kleiner Blüten in rosa oder blauen Tönen. Diese nektarreiche Blüte erfreut sowohl Schmetterlinge als auch Gärtner. Seine dekorativen Blätter gibt es in dunkelgrünen, hellgrünen, graugrünen, goldenen, panaschierten oder silbrig unterseitigen Varianten. Dieses aromatische Laub verströmt beim Zerreiben einen zarten Duft. Oft auch "Blaue Spiere" oder "Blaubart" genannt, eignet sich dieser kompakte Strauch gleichermaßen für Hecken, Strauchbeete, Staudenpflanzungen, als Solitär, im Kübel oder sogar im Steingarten. Da bekommt man Lust, ihn zu vermehren, um alle Gartenecken zu verschönern! Zumal dieser Strauch pflegeleicht und winterhart ist. Stecklinge ermöglichen es zudem, neue kräftige Jungpflanzen zu gewinnen.
Entdecken Sie, wann und wie Sie Caryopteris ganz einfach durch Stecklinge vermehren können, mit unserer bebilderten Anleitung.

Der Caryopteris clandonensis 'Heavenly Blue' ist eine sehr blühfreudige Sorte mit schönem graugrünen Laub
Wann kann man Caryopteris durch Stecklinge vermehren?
Es gibt zwei Zeiträume und Methoden, um die Blaue Spiere zu vermehren:
- Die erste Methode besteht darin, im Juli, eventuell Anfang August, sogenannte "abgedeckte Stecklinge" anzufertigen. Diese Jahreszeit mit viel Licht und Wärme fördert die Wurzelbildung und den Erfolg der Stecklinge. Diese Methode ist einfach und die Ergebnisse sind schnell sichtbar.
- Die zweite Methode besteht darin, im November Stecklinge von trockenem Holz zu schneiden.
Alle Sorten der Blauen Spiere können durch Stecklinge vermehrt werden.
Das benötigte Material
Für die Stecklinge des Blaubarts benötigen Sie:
- einen Topf, eine Kiste oder biologisch abbaubare Anzuchttöpfe.
- einen Bleistift
- eine Gartenschere, zuvor mit Alkohol desinfiziert, um die Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden
- eine Abdeckhaube, eine Plastikflasche ohne Boden oder eine Plastiktüte. Alternativ kann man auch ein Mini-Gewächshaus verwenden
- einen Sprüher
- Aussaaterde oder eine Mischung aus 2/3 Torf und 1/3 Gartensand
- ein Wurzelaktivator (optional)
Wie macht man abgedeckte Stecklinge vom Caryopteris?
1- Füllen Sie Ihren Topf oder Ihre Kiste mit Aussaaterde bis 2 cm unter den Rand. Drücken Sie die Erde mit den Händen an.
2- Befeuchten Sie die Erde gut mit dem Sprüher.
3- Machen Sie mit dem Bleistift ein 4 bis 5 cm tiefes Loch.

Befeuchten Sie die Erde und machen Sie ein 4 bis 5 cm tiefes Loch mit einem Bleistift
4- Suchen Sie gesunde Seitentriebe des Caryopteris. Der Stiel sollte von diesem Jahr sein, grün und ohne Blüten. Wenn der Stiel Blütenknospen hat, besonders im August, müssen Sie diese entfernen.
5- Schneiden Sie mit Ihrer Gartenschere 5 bis 6 Stiele von 10 bis 20 cm Länge direkt unter einem Knoten ab. Aus diesem Knoten werden die zukünftigen Wurzeln sprießen.
6- Entfernen Sie die Blätter am unteren Teil des Stecklings. Belassen Sie nur die Hälfte der oberen Blätter. So verhindern Sie, dass die Pflanze durch übermäßige Blattverdunstung schnell erschöpft wird.

Schneiden Sie gesunde Triebe unter einem Knoten ab und entfernen Sie die unteren Blätter
7- Um die Wurzelbildung zu fördern, können Sie optional Bewurzelungshormon verwenden. Tupfen Sie dazu das untere Ende des Stecklings vorsichtig in das Hormon, bevor Sie ihn einpflanzen.
8- Setzen Sie den Stiel in den Topf.
9- Drücken Sie die Erde um den Stiel herum an.
10- Setzen Sie eine Abdeckhaube, eine bodenlose Plastikflasche, eine Plastiktüte oder ein Mini-Gewächshaus über den Steckling. Dies sorgt für eine wassergesättigte Atmosphäre (daher der Begriff "abgedeckt"). Achtung: Stiel und Blätter dürfen die Haube nicht berühren, um Schimmelbildung zu vermeiden!

Pflanzen Sie den Stiel ein, drücken Sie die Erde an und setzen Sie die Schutzhaube auf
11- Halten Sie die Erde stets frisch, leicht feucht, aber nicht zu nass. Heben Sie die Haube alle 3-4 Tage für eine halbe Stunde an, um zu lüften und die Luft zu erneuern.
12- Stellen Sie den Topf an einen hellen Ort ohne direkte Sonne.
13- Nach 2 bis 3 Monaten sind die Wurzeln gut entwickelt und Sie können den Caryopteris in einen größeren Topf umsetzen.
14- Im Winter bewahren Sie die Jungpflanzen in einem kalten Gewächshaus oder einem hellen, unbeheizten Raum auf. Gießen Sie sparsam, besonders bei Frost.
Da dieser Blütenstrauch laubabwerfend ist, besteht kein Grund zur Sorge, wenn die Blätter abfallen.
Sie können die jungen Pflanzen bereits im folgenden Frühjahr ins Freie pflanzen. Wählen Sie einen sonnigen, sogar vollsonnigen Standort mit gut durchlässigem, eventuell kalkhaltigem Boden. Die Wurzeln mögen keine zu feuchten oder staunassen Böden.
Sehr dekorativ macht er sich in Hecken, zusammen mit anderen laubabwerfenden oder immergrünen Sträuchern, in Beeten, Steingärten und sogar am Fuß von Rosen.
Für eine schöne und lange Blüte können Sie Ende des Winters Blühpflanzendünger geben oder bei der Pflanzung eine Handvoll reifen Kompost ins Pflanzloch mischen. Einmal gut angewachsen, vertragen diese Blütensträucher sogar vorübergehende Trockenheit.
Weitere Informationen:
- Entdecken Sie alle unsere Caryopteris-Sorten, mit rosa oder blauen Blüten.
- Alles über Caryopteris erfahren Sie in unseren Tipps zur Blauen Spiere: Pflanzen, Schneiden und Pflegen.
- Lesen Sie unseren Ratgeber: „Stecklingsvermehrung: Alles über die verschiedenen Techniken und unsere Tipps für erfolgreiche Stecklinge“.
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