
Rhipsalis - Korallenkaktus: Pflanzung und Pflege dieser hängenden Zimmerkaktusart
Inhaltsverzeichnis
Der Rhipsalis in wenigen Worten
- Er besticht durch seinen weichen, überhängenden Wuchs und seine grafischen Triebe.
- Ohne Pflegeaufwand ist die Rebutie Rhipsalis eine der einfachsten Zimmerpflanzen.
- Die Vermehrung durch Steckling ist beim Rhipsalis im Frühling oder Sommer ein Kinderspiel.
- Anspruchslos fürchtet er vor allem Staunässe und kalte Zugluft.
- Mit seinem originellen Ausdruck passt er perfekt in helle Wohnräume, ob im Topf oder als Hängepflanze.
Das Wort unserer Expertin
Der Rhipsalis, auch bekannt als „Mistelkaktus“, „Binsenkaktus“ oder „Korallenkaktus“ je nach Art, ist eine ideale Zimmerpflanze, um Ihrem Zuhause eine leichte und originelle pflanzliche Note zu verleihen. Ursprünglich aus den tropischen Wäldern Südamerikas und Afrikas stammend, wächst dieser ungewöhnliche Kaktus epiphytisch auf Bäumen, was ihm diesen geschmeidigen, hängenden Wuchs mit dünnen und grafischen Stängeln verleiht. In unseren Wohnräumen passen Arten wie Rhipsalis paradoxa mit ihrem originellen segmentierten Wuchs oder Rhipsalis baccifera, sehr beliebt wegen ihrer leichten Kultivierung, problemlos in helle Räume, ob im Topf oder als Hängepflanze. Obwohl die Blume des Rhipsalis unauffällig ist, bleibt die Blüte dennoch voller Charme, besonders mitten im Winter.
In puncto Pflege ist der Rhipsalis anspruchslos: Mäßiges Gießen, wobei die Oberfläche des Bodens zwischen den Wassergaben austrocknen sollte, reicht völlig aus. Leicht zu kultivieren, bevorzugt er helles, indirektes Licht und ein gut drainierendes Substrat. Er fürchtet nur Kälte und zu viel Wasser. Die Vermehrung gelingt einfach durch Stecklinge der Stängel. Der Steckling von Rhipsalis baccifera zum Beispiel ist eine der gängigsten Methoden zur Vermehrung: Einfach ein Segment abschneiden, einige Tage trocknen lassen und dann in eine drainierende Mischung einpflanzen, um neue Töpfe zu gestalten oder die Pflanze mit Freunden zu teilen.
Pflegeleicht und erstaunlich grafisch – holen Sie sich den Rhipsalis, diesen epiphytischen Kaktus, als Hängepflanze oder im Topf!

Der Mistelkaktus, eine originelle Pflanze für drinnen
Botanisch und Beschreibung
Steckbrief
- Lateinischer Name Rhipsalis
- Exposition Hell
Der Rhipsalis ist ein Kaktus aus der Familie der Cactaceae, einer Gruppe von Pflanzen, die größtenteils an trockene Umgebungen angepasst sind. Allerdings unterscheidet sich der Rhipsalis von der Mehrheit seiner Kaktus-Verwandten: es handelt sich nämlich um einen epiphytischen Kaktus, der in feuchten tropischen Wäldern lebt, eine seltene Besonderheit bei den Cactaceae. Man findet ihn in Mittel- und Südamerika sowie im tropischen Afrika, Sri Lanka und Madagaskar. Der Name der Gattung Rhipsalis leitet sich vom griechischen rhips ab, was „Silber-Weide“ oder „flexibler Zweig“ bedeutet, in Anspielung auf seine dünnen, hängenden und oft verzweigten Stämme. Der Rhipsalis ist eine sukkulente Pflanze im botanischen Sinne, aber mit ganz anderen Bedürfnissen als Sukkulenten aus Wüstengebieten: mehr Luftfeuchtigkeit, keine direkte Sonne und ein sehr drainierendes, aber etwas kühleres Substrat.

Rhipsalis houlletiana und Rhipsalis oblonga (botanische Zeichnungen um 1920)
Man kennt ihn auch unter den Namen „Kaktus-Mistel“, „Kaktus-Binse“ oder „Korallenkaktus“, volkstümliche Bezeichnungen, die direkt von seinem Aussehen inspiriert sind. Der Spitzname „Kaktus-Mistel“ bezieht sich auf die kleinen weißen und durchscheinenden Beeren, die einige Arten wie Rhipsalis baccifera hervorbringen und die an die Früchte der traditionellen Mistel erinnern. Der Name Korallenkaktus hingegen spielt auf die segmentierte und abgerundete Form mancher Stämme an, insbesondere bei Rhipsalis cereuscula, dessen Aussehen an weiche Korallenäste erinnert, die sich leicht wellen.
In der Natur wächst er an Baumzweigen festgeklammert und nutzt das gefilterte Licht der Canopy, oft in warmen und sehr feuchten Umgebungen. Diese Pflanze wird häufig als Zimmerpflanze kultiviert, da sie Kälte nicht verträgt: sie ist frostempfindlich und ihre Rustikalität ist sehr gering, Temperaturen unter 12-15 °C werden nicht toleriert. Ihr Bedarf an konstanter Wärme macht sie zu einer idealen Zimmerpflanze in unseren gemäßigten Klimazonen.
Die Gattung Rhipsalis umfasst zwischen 35 und 40 botanische Arten, die alle aus feuchten tropischen Regionen stammen. Sie zeichnen sich durch ihre flexiblen, meist hängenden oder verdrehten Stämme und das Fehlen markanter Dornen aus, was sie sehr von Wüstenkakteen unterscheidet. Zu den am häufigsten als Zimmerpflanzen kultivierten Arten gehören:
- Rhipsalis baccifera, üblicherweise als „Kaktus-Mistel“ bezeichnet, ist die am weitesten verbreitete Art. Seine langen, zylindrischen, dünnen und hängenden Stämme bilden einen originellen pflanzlichen Vorhang. Er produziert kleine, durchscheinende weiße Beeren, die denen der Mistel ähneln, was ihm seinen Spitznamen eingebracht hat.
- Rhipsalis cassutha wird ebenfalls „Kaktus-Mistel“ genannt, obwohl er manchmal mit R. capilliformis verwechselt wird. Er zeichnet sich durch seine sehr dünnen und reichlich verzweigten Stämme aus, die einen haarigen Effekt erzeugen.
- Rhipsalis cereuscula, genannt „Korallenkaktus“, weist abgerundete, segmentierte und leuchtend grüne Stämme auf. Seine unauffällige Blüte zeigt weißlich-grüne Blüten. Diese Art kann eine Länge von 40 cm bei gleicher Ausbreitung erreichen und ist ideal für einen grafischen Effekt in einer Hängeampel.
- Rhipsalis crispata besticht durch ihre abgeflachten Stämme mit gezähnten Rändern, die ihr ein skulpturales Aussehen verleihen. Sie bildet kleine cremefarbene Blüten an den Segmentverbindungen. Sie kann 60 cm lang und 40 cm breit werden.
- Rhipsalis pilocarpa ist seltener, aber sehr geschätzt für ihre dicken, mit weißen, samtigen Haaren bedeckten Stämme. Sie bringt stark duftende cremeweiße Blüten hervor, ein besonders seltener Zug bei Kakteen, der sie bei Sammlern beliebt macht.
- Rhipsalis paradoxa ist bekannt für ihre flachen und ineinander verschachtelten Stämme, die sehr dekorative segmentierte Ketten bilden. Dieser ungewöhnliche Wuchs verleiht ihr eine grafische, fast geometrische Silhouette.

Rhipsalis paradoxa links (©Leonora Enking), Rhipsalis baccifera oben rechts und Rhipsalis pilocarpa unten rechts
Der Rhipsalis hat einen flexiblen, hängenden Wuchs, typisch für epiphytische Pflanzen. Er entwickelt sich ohne echten Stamm, sondern aus segmentierten oder zylindrischen Hauptstämmen, die sich reichlich verzweigen und dichte pflanzliche Kaskaden bilden. Sein Wurzelsystem ist flach, angepasst an ein epiphytisches Leben, oft in einem leichten Substrat oder direkt auf Baumrinde in seinem natürlichen Lebensraum verankert. Die Wurzeln sind fein, wenig zahlreich, aber effektiv für die Verankerung und Aufnahme in einer feuchten Umgebung.
Der Rhipsalis wächst nicht in die Höhe wie eine aufrechte Pflanze, sondern entwickelt sich vor allem in hängenden Stämmen. Je nach Art können seine Stämme 30 bis 100 cm lang werden, in gut etablierter Kultur sogar noch länger. In einer Hängeampel bildet er oft eine dichte und flexible pflanzliche Kaskade. Seine Ausbreitung kann ebenfalls variieren: einige Arten breiten sich weit aus, bis zu 40 bis 60 cm im Durchmesser, abhängig von der Dichte der Stämme und den Kulturbedingungen.
Das Laub ist tatsächlich reduziert oder nicht vorhanden: die Stämme selbst übernehmen die Photosynthese. Die Oberfläche dieser Stämme ist glatt oder fein samtig, je nach Art, und ihre zufällige Anordnung erzeugt einen sehr ästhetischen grafischen Effekt. Die Stämme, die je nach Art sehr variieren können, sind dünn, fadenförmig, zylindrisch oder abgeflacht, manchmal segmentiert. Sie sind hell- bis dunkelgrün, gelegentlich leicht durchscheinend, und weisen keine bedornten Areolen auf wie bei den meisten Kakteen, sondern feine Haare oder Borsten bei einigen Arten.
Der Rhipsalis blüht in der Regel zwischen Ende Winter und Frühjahr, abhängig von den Kulturbedingungen und der Art. Die Blüte ist meist unauffällig, aber reizvoll, mit kleinen einzeln oder gruppiert stehenden Blüten, die direkt aus den Stämmen hervorgehen. Sie sind weiß, cremefarben oder leicht grünlich, manchmal rosafarben, und haben oft einen subtilen Duft. Jede Rhipsalis-Blüte, mit einem Durchmesser von 0,5 bis 1 cm, öffnet sich sternförmig mit weichen, leicht durchscheinenden Blütenblättern. Die Blüte ist nicht selten, hängt aber stark von den Kulturbedingungen ab. Eine kühle Winterruhe (etwa 12 °C), kombiniert mit guter Lichtexposition und reduzierter Bewässerung, fördert die Blütenbildung. In durchgehend beheizten Innenräumen ohne jahreszeitliche Kontraste kann die Blüte spärlicher oder ganz ausbleiben.

Blüte des Rhipsalis trigona
Die Fruchtbildung folgt schnell auf die Blüte und bringt kleine kugelige Beeren hervor, weiß bis durchscheinend oder manchmal leicht rosafarben, je nach Art. Diese Früchte ähneln Perlen und bleiben lange an der Pflanze haften.
Beliebte Sorten
Neben den botanischen Arten wurden mehrere gärtnerische Sorten von Rhipsalis für ihre besonderen Wuchsformen, ihre Blattschattierungen oder ihre Kompaktheit ausgewählt, was diese Rebutien noch attraktiver für die Innendekoration macht. Diese Sorten sind alle für die Zimmerkultur geeignet und bieten unterschiedliche Formen und Texturen, ideal für die Gestaltung von Hängearrangements.
- Rhipsalis baccifera ‘Oasis’: Diese Sorte zeichnet sich durch leicht dickere Stängel und einen besonders dichten Wuchs aus. Sie bildet schnell eine sehr ästhetische Pflanzengirlande, perfekt für die Hängeampel.
- Rhipsalis cassutha ‘Hairy’: Mit noch feineren Stängeln und betonter Verzweigung unterstreicht diese Sorte den typisch haarigen Effekt der Art und wirkt dabei sehr luftig und leicht.
- Rhipsalis cereuscula ‘Coralloides’: Bietet einen kompakteren Wuchs und ein Wachstum in kleinen, segmentierten Büscheln, die an Korallen erinnern. Sie wird sehr für ihre runde Silhouette und ihren dauerhaft dekorativen Aspekt geschätzt.
- Rhipsalis ewaldiana: Eine Sorte mit feinen, hängenden Stängeln, die jedoch länger sind als bei cassutha, mit einem zarten Grünton und üppiger Blüte. Weniger bekannt, aber absolut entdeckenswert.
- Rhipsalis elliptica: Eine verblüffende Form mit abgeflachten Stängeln, fast bandförmig, mit leicht nerviger Struktur. Perfekt, um einem modernen Interieur eine exotische und grafische Note zu verleihen.

Rhipsalis ewaldiana (© Stefano)
Topfpflege für Rhipsalis
Wo sollte man seinen Rhipsalis im Topf im Innenbereich platzieren?
Der Rhipsalis fühlt sich in hellem, indirektem Licht wohl. Ideal ist ein Platz in der Nähe eines nach Osten oder Norden ausgerichteten Fensters, wo er die sanfte Morgensonne genießen kann, während er vor der direkten und brennenden Nachmittagssonne geschützt ist. Er verträgt auch mittlere Lichtverhältnisse, aber sein Wachstum wird dann langsamer sein.
In Innenräumen fügt er sich perfekt in natürlich helle Räume wie Wohnzimmer, Küchen, Büros oder gut belichtete Badezimmer ein, wo er gute Bedingungen vorfindet, ohne zu stark der Sonne ausgesetzt zu sein. Man sollte dunkle oder zu trockene Räume (wie direkt über einem Heizkörper) sowie kalte Zugluft vermeiden.
Der Rhipsalis liebt Stabilität: sanftes Licht, moderate Wärme und nicht zu plötzliche Umweltveränderungen. Es handelt sich um eine tropische Pflanze, die Wärme benötigt und Temperaturen unter 7 °C nicht verträgt. Frost ist tödlich für ihn, weshalb die Kultur im Innenbereich in unseren Breitengraden unerlässlich ist. Allerdings kann eine kurze kühlere Phase in einem hellen Raum bei etwa 12 °C eine üppigere Blüte im Frühjahr fördern. Den Rest des Jahres bevorzugt er eine stabile Umgebung mit Temperaturen über 20 °C.
Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt je nach Art zwischen 40 und 70 %. Der Rhipsalis ist wirklich für die meisten unserer Innenräume geeignet. Das Besprühen ist nicht notwendig und sogar nicht zu empfehlen: Es kann das Auftreten von Pilzkrankheiten begünstigen, wenn die Luftzirkulation schlecht ist. Besser ist es, auf eine natürliche, gute Luftfeuchtigkeit zu achten und für regelmäßige Belüftung des Raumes zu sorgen.
Wann sollte man einen Rhipsalis pflanzen?
Der Rhipsalis kann das ganze Jahr über gepflanzt oder umgetopft werden, solange die Kulturbedingungen im Innenbereich stabil sind. Allerdings ermöglicht eine Pflanzung oder ein Umtopfen im Frühjahr (von März bis Juni), die aktive Wachstumsphase optimal zu nutzen, um die Wurzelbildung zu fördern.
Das ideale Substrat
Der Rhipsalis benötigt ein sehr drainierendes, leichtes und luftiges Substrat. Man kann sich für ein Substrat für Epiphyten (Orchideentyp) entscheiden, das aus Rinde, Perlit und Kokosfaser besteht, oder für Kakteen. Unabhängig von der Art ist es durchaus möglich, es selbst herzustellen. Das ideale selbstgemachte Substrat sollte leicht sauer bleiben und gleichzeitig eine perfekte Belüftung gewährleisten. Mischen Sie zu gleichen Teilen:
- Torf, um die Feuchtigkeit leicht zu halten und gleichzeitig eine gute Leichtigkeit zu bewahren;
- spezielles Kakteensubstrat, für seine gut drainierende Struktur, die sich für empfindliche Wurzeln eignet;
- Perlit oder groben Sand, um die Belüftung zu fördern und einen schnellen Wasserabfluss zu ermöglichen.
Wie pflanzt man einen Rhipsalis im Topf?
- Einen Topf mit Löchern verwenden, um Staunässe zu vermeiden.
- Eine drainierende Schicht am Boden anlegen (Blähton oder Kies).
- Das Substrat vorbereiten.
- Den Wurzelballen vorsichtig einsetzen, ohne die Wurzeln zu verdichten.
- Den Topf mit dem Substrat auffüllen und die Basis der Stängel freilassen.
- Nach der Pflanzung leicht gießen, dann die Oberfläche trocknen lassen, bevor erneut gegossen wird.
Wie pflegt man einen Rhipsalis?
Bewässerung
Beim Gießen mag es die Pflanze, wenn das Substrat zwischen den Wassergaben an der Oberfläche austrocknet. Man sollte also die obersten Zentimeter der Erde trocknen lassen, bevor man erneut gießt. Im Durchschnitt ist ein Gießintervall von 7 bis 10 Tagen während der Wachstumsphase (Frühling-Sommer) ausreichend. Im Herbst und Winter wird seltener gegossen: alle zwei bis drei Wochen, abhängig von der Raumtemperatur und der Luftfeuchtigkeit. Am besten verwendet man Wasser mit Zimmertemperatur und geringem Kalkgehalt.
Das Besprühen ist unnötig, wie bereits erwähnt, und sogar nicht zu empfehlen. Falls die Luft zu trocken ist, kann man die Luftfeuchtigkeit leicht erhöhen, indem man die Pflanze in die Nähe anderer Pflanzen stellt oder auf eine Schale mit Wasser und Blähton setzt.
Düngung
Der Rhipsalis ist nicht sehr anspruchsvoll, aber eine leichte Düngung kann sein Wachstum fördern. Man kann ihm einen ausgewogenen Dünger für Grünpflanzen oder Kakteen geben, in halber Dosierung, einmal monatlich zwischen März und September. Im Winter ist keine Düngung notwendig.
Schnitt
Ein Schnitt ist nicht zwingend erforderlich, kann aber nützlich sein, um zu lange Triebe zu kürzen oder der Pflanze eine kompaktere Form zu geben. Die Pflanze hat von Natur aus einen weichen, hängenden Wuchs, aber einige Triebe können zu lang werden oder die Gesamterscheinung aus dem Gleichgewicht bringen. Der Schnitt erfolgt am besten im Frühling oder Sommer, während der Wachstumsphase.
- Verwenden Sie eine saubere und desinfizierte Schere oder Gartenschere, um Infektionen zu vermeiden.
- Schneiden Sie zu lange oder beschädigte Triebe direkt über einer Verzweigung oder an der Verbindung zweier Segmente, je nach Morphologie der Art.
- Die abgeschnittenen Triebe können problemlos als Stecklinge verwendet werden.
Umtopfen
Das Umtopfen erfolgt alle 2 bis 3 Jahre, vorzugsweise im Frühling. Man wählt einen etwas größeren Topf und frisches, gut drainierendes Substrat. Der Rhipsalis mag es leicht beengt, daher ist ein zu großer Topf nicht nötig. Achten Sie darauf, dass sich kein Wasser im Untersetzer staut: seine feinen und empfindlichen Wurzeln vertragen keine übermäßige Feuchtigkeit.
Mehr dazu in unserem Artikel Wie man eine Zimmerpflanze umtopft.

Topfen Sie in einen Topf mit etwas größerem Durchmesser als der vorherige um (hier ein Rhipsalis baccifera)
Krankheiten und Parasiten
Der Rhipsalis ist generell wenig anfällig für Krankheiten oder Parasiten, wenn er unter guten Bedingungen kultiviert wird. Es handelt sich um eine widerstandsfähige Pflanze, besonders wenn die Luft gut durchlüftet ist und die Bewässerung kontrolliert wird. Aber wie alle Zimmerpflanzen kann er manchmal befallen werden. Hier sind seine häufigsten Feinde:
- Schmierläuse: Sie siedeln sich oft an der Basis der Stängel oder in Vertiefungen an und bilden kleine weiße, watteähnliche Ansammlungen. Es genügt, sie von Hand mit einem in 70%igem Alkohol getränkten Wattebausch zu entfernen und dann verdünnte Schmierseife zu sprühen, um sie dauerhaft zu beseitigen. Mehr über Schmierläuse erfahren Sie in unserem Ratgeber Schmierläuse: Erkennung und natürliche Behandlungen.
- Blattläuse: Seltener, aber möglich bei großer Hitze und zartem Wachstum. Sie können mit einem Knoblauch-Sud oder durch Besprühen mit Schmierseife beseitigt werden, wobei die Behandlung alle 2 bis 3 Tage wiederholt werden sollte, bis sie verschwunden sind. Mehr dazu im Ratgeber Blattläuse: Erkennung und Behandlungen.
- Rote Spinnen: Bei zu trockener und warmer Luft spinnen sie feine Netze auf den Stängeln. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit (gelegentliches Besprühen der Umgebung, nicht der Pflanze) und behandeln Sie mit einem natürlichen Akarizid oder einer Mischung aus Wasser + Schmierseife + Pflanzenöl. Mehr dazu im Ratgeber Rote Spinnen: Erkennung und Behandlung
- Wurzelfäule: Bei zu viel Wasser oder zu kompaktem Substrat. Sofort umtopfen, faulige Wurzeln abschneiden, den Wurzelballen einige Stunden trocknen lassen und dann in ein sehr drainierendes Substrat mit mäßiger Bewässerung eintopfen.
Gute Belüftung, mäßiges Gießen und regelmäßige Kontrolle reichen in der Regel aus, um diese Probleme zu vermeiden. Lesen Sie auch unser ausführliches Thema: Krankheiten und Parasiten bei Zimmerkakteen.
Wie vermehrt man einen Rhipsalis durch Stecklinge?
Der Rhipsalis lässt sich sehr einfach durch Stecklinge vermehren, eine Methode, die Sie problemlos zu Hause durchführen können. Der beste Zeitpunkt für diese Maßnahme ist im Frühling oder Sommer, während der aktiven Wachstumsphase, wenn die Pflanze am empfänglichsten ist.
Einen Steckling vom Rhipsalis ziehen
- Nehmen Sie einen gesunden Trieb: Wählen Sie einen gut entwickelten, nicht blühenden Trieb und schneiden Sie ein etwa 10 bis 15 cm langes Segment mit einem sauberen und desinfizierten Werkzeug ab.
- Lassen Sie die Schnittstelle trocknen: legen Sie den Steckling während 2 bis 4 Tagen an die Luft, damit die Basis trocknet und einen schützenden Kallus bildet. Dies verringert das Risiko von Fäulnis erheblich.
- Pflanzen Sie ihn in ein leichtes Substrat: Setzen Sie den Steckling in einen kleinen Topf mit einer geeigneten Mischung (Substrat für Kakteen oder Epiphyten), die leicht angefeuchtet ist. Drücken Sie ihn nur so weit ein, dass er aufrecht steht.
- Stellen Sie ihn an einen hellen Ort ohne direkte Sonne: positionieren Sie den Topf an einem hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung, ideal um die Wurzelbildung zu fördern.
- Überwachen Sie die Feuchtigkeit: gießen Sie sehr mäßig, nur wenn das Substrat trocken wird. Die Wurzeln entwickeln sich in der Regel innerhalb von 3 bis 6 Wochen. Sobald der Steckling bewurzelt ist, können Sie ihn in seinen endgültigen Topf pflanzen und wie eine erwachsene Pflanze pflegen.
Rhipsalis: Wie Sie sie im Innenraum integrieren können?
Dank ihres weichen, oft überhängenden Wuchses und ihrer luftigen Silhouette sind Rhipsalis perfekte Zimmerpflanzen für eine leichte und moderne Pflanzendekoration. Sie passen gleichermaßen in moderne wie in boho-Atmosphären oder sogar in minimalistische Einrichtungen, wo ihre Textur für Struktur sorgt, ohne den Raum optisch zu überladen.
Ihre natürliche, überhängende Struktur macht sie zu idealen Kandidaten für Hängeampeln, hohe Regale oder Möbelkanten. In einem Bücherregal, einer Arbeitsecke oder vor einem gut ausgerichteten Fenster aufgehängt, schaffen sie einen eleganten und beruhigenden „Pflanzenwasserfall“-Effekt. Ihre schlanke und anmutige Silhouette ermöglicht es auch, sie in Gruppen zu arrangieren, indem man mehrere Sorten in Töpfen unterschiedlicher Größe und Materialien kombiniert.

Die Aufhängung bringt die überhängenden Stängel der Rhipsalis besonders gut zur Geltung
Passen Sie die Wahl des Pflanzgefäßes Ihrem Stil an: roher Steinguttopf für eine Wabi-Sabi-Atmosphäre oder vintagemacramé für ein natürlicheres Ambiente. In Kombination mit anderen Zimmerpflanzen mit volleren oder aufrechten Blättern wie einer Zamioculcas zamiifolia, einem Ficus elastica oder einer Sansevieria schaffen Sie eine interessante, ultra-grafische Pflanzendynamik.
Dank ihrer pflegeleichten Art können Sie sie überall integrieren. Also, warum nicht anfangen, sie zu sammeln!?
Siehe auch
→Entdecken Sie unsere große Auswahl an Zimmerpflanzen.
→Unsere Zimmerpflanzen mit dekorativem Laub und unsere blühenden Zimmerpflanzen.
Häufig gestellte Fragen
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Warum wird mein Rhipsalis gelb oder verliert seine Stängel?
Das Problem hängt fast immer mit übermäßigem Gießen oder einem schlecht durchlässigen Substrat zusammen. Die Rebutie, trotz ihres tropischen Aussehens, ist ein epiphytischer Kaktus: Sie mag es nicht, nasse Füße zu haben. Wenn das Substrat zu viel Feuchtigkeit speichert oder die Pflanze zu viel gegossen wird, können ihre Stängel gelb werden, weich werden und schließlich abfallen. Eine gute Drainage, mäßiges Gießen und sanftes Licht sind die Schlüssel, um dieses Problem zu vermeiden.
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Blüht der Rhipsalis?
Ja, der Rhipsalis blüht, aber seine Blüte ist oft unauffällig, meist im Winter oder im frühen Frühjahr. Die Blüten sind sternchenförmig und können je nach Art leicht duftend sein. Eine kühle Winterruhe bei etwa 12 °C in einem hellen Raum kann eine üppigere Blüte fördern.
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Ist Rhipsalis giftig?
Nein, der Rhipsalis ist nicht giftig, weder für Menschen noch für Haustiere. Es handelt sich um eine sichere Pflanze, ideal für Haushalte mit Kindern oder neugierigen Tieren. Daher kann sie bedenkenlos in allen Räumen des Hauses platziert werden.
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