
Kroton: Die Pflege dieser Zimmerpflanze im Jahresverlauf
Für eine gesunde Zimmerpflanze
Inhaltsverzeichnis
Der Kroton (Codiaeum variegatum) zieht alle Blicke auf sich dank seines leuchtenden, panaschierten Laubs in Rot, Grün, Gelb oder Orange. Ursprünglich aus tropischen Regionen stammend, bringt er einen echten Farbtupfer in Ihre Wohnung – vorausgesetzt, Sie respektieren seinen natürlichen Rhythmus.
Denn trotz seines flammenden Aussehens benötigt der Kroton ein Minimum an Aufmerksamkeit, um in Topform zu bleiben. Zu viel Wasser, zu wenig Licht, eine kalte Zugluft… und schon wirft er ohne Vorwarnung seine Blätter ab. Der Schlüssel, um ihn das ganze Jahr über schön und gesund zu halten? Die Pflege den Jahreszeiten anpassen.
Licht, Bewässerung, Temperatur, Dünger, Luftfeuchtigkeit: Entdecken Sie unsere Tipps, um Ihren Kroton Monat für Monat zu begleiten und dauerhaft von seiner tropischen Schönheit in Innenräumen zu profitieren.
Im Frühling: Der Neustart
Der Kroton startet langsam wieder mit seinem Wachstum mit dem Beginn der schönen Tage. In dieser Zeit müssen die Pflegemaßnahmen angepasst werden, um ihn zu begleiten, ohne ihn zu überfordern. Dies ist eine wichtige Phase, um die Grundlagen für eine schöne Saison mit buntem Laub zu legen.
Helles Licht, sanfte Sonne
Der Kroton liebt helles Licht und nur ein wenig direktes Sonnenlicht. Im Frühjahr schätzt er eine sehr helle Exposition mit Morgensonne oder Spätnachmittagssonne: So fördert er die Färbung der Blätter, ohne Gefahr zu laufen, sie zu verbrennen. Ein Platz vor einem nach Südosten oder Südwesten ausgerichteten Fenster mit einem leichten Vorhang für die Stunden, in denen die Sonne am stärksten ist, ist ideal.
Wieder mit dem Gießen beginnen, aber nicht übertreiben
Mit der Rückkehr des Wachstums steigt der Wasserbedarf, aber nur langsam. Es ist nicht nötig, die Pflanze zu ertränken. Man wartet, bis die obersten Zentimeter der Blumenerde trocken sind, bevor man gießt. Immer Wasser mit Raumtemperatur verwenden und vor allem den Untersetzer nach dem Gießen leeren, um stehende Wurzeln zu vermeiden.
Etwas Dünger, um das Wachstum zu unterstützen
Sobald die Pflanze neue Blätter bildet, kann man beginnen, sie zu düngen. Ein Flüssigdünger für Grünpflanzen, verdünnt und einmal im Monat angelegt, reicht völlig aus. Dies stärkt das Wachstum und intensiviert insbesondere die schönen Farben des Laubs.
Der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen
Wenn der Kroton beengt wirkt, die Wurzeln aus dem Topf herauswachsen oder die Blumenerde erschöpft scheint, ist der Frühling der ideale Zeitpunkt zum Umtopfen. Eine Mischung aus hochwertiger Blumenerde und Perlite sorgt für ein gut belüftetes Substrat. Der neue Topf sollte nur etwas größer als der alte sein und Abflusslöcher haben.
Reinigen und schneiden
Der Frühling ist auch die richtige Zeit, um die Pflanze aufzufrischen. Man schneidet die trockenen Blätter ab, reinigt die Stängel und kann die Blätter mit einem weichen, feuchten Tuch abwischen. Zögern Sie nicht, Ihren Kroton zu schneiden, um seine Form zu lenken und ihn dichter zu machen. Den Topf alle zwei Wochen leicht zu drehen, hilft auch, das Wachstum im Laufe der Saison auszugleichen.

Wenn der Kroton beim Kauf wie auf dem linken Foto aussieht, kann er beim Wachsen einen gestreckteren und ungeordneteren Wuchs annehmen. Um eine kompakte Form zu behalten, ist es notwendig, ihn im Frühjahr beim Neuaustrieb zu schneiden
Lesen Sie auch
Der Kroton: Pflanzung, Kultivierung und PflegeIm Sommer: Achten Sie auf Hitze und Feuchtigkeit
Der Sommer ist eine Zeit des aktiven Wachstums für den Kroton, aber auch eine Phase, in der die Pflanze schnell durch Hitze, trockene Luft oder unangepasste Bewässerung gestresst werden kann. Die Idee: Begleiten Sie seinen Schwung, ohne ihn zu überfordern.
Licht: hell aber gefiltert
Im Sommer wird die Sonne stärker und kann die zarten Blätter des Krotons verbrennen, wenn er direkter Sonne ausgesetzt ist, besonders zu den heißen Stunden. Man behält daher eine schöne Helligkeit, aber gedämpft: durch einen dünnen Vorhang oder etwas zurückgesetzt vom Fenster. Wenn das Licht zu schwach ist, verblassen seine Farben – hier gilt es, die richtige Balance zu finden.
Regelmäßige, aber maßvolle Bewässerung
Durch die Hitze trocknet das Substrat schneller aus. Der Kroton mag es, wenn sein Boden leicht feucht bleibt, ohne durchnässt zu sein. Man gießt immer, wenn die obersten Zentimeter trocken sind. Bei großer Hitze kann das alle 2 bis 3 Tage nötig sein.
Die Luftfeuchtigkeit im Auge behalten
Der Kroton ist eine tropische Pflanze, und die trockene Luft in Wohnräumen im Sommer (durch Klimaanlagen oder starke Sonneneinstrahlung) kann ihn schwächen. Eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50 bis 70 % ist ideal für ihn. Wenn die Luft zu trocken ist, kann man mehrere Pflanzen gruppieren, um ein feuchteres Mikroklima zu schaffen, oder einen Luftbefeuchter verwenden.
Das Besprühen ist optional: Es kann punktuell helfen, ist aber nicht unbedingt nötig. Vor allem sollte man vermeiden, das Blattwerk zu oft zu benetzen, wenn die Pflanze Flecken zeigt oder wenig Luftzirkulation herrscht.
Wachsam gegenüber Parasiten
Hitze und trockene Luft = die Lieblingskombination der Spinnmilben. Der Kroton ist anfällig dafür, besonders im Sommer. Man sollte daher die Blattunterseiten im Blick behalten (feine Gespinste oder kleine rote Punkte) sowie das Auftreten von Schildläusen oder Blattläusen. Bei Verdacht kann eine lauwarme Dusche oder eine sanfte Behandlung mit Schwarzer Seife ausreichen.
Ortswechsel vermeiden
Im Sommer kann der Kroton schnell auf eine plötzliche Standortänderung, Zugluft oder zu starkes Licht reagieren. Daher ist es besser, ihn in Ruhe zu lassen, sobald er einen stabilen, hellen und gut belüfteten Platz gefunden hat. So vermeidet man, dass er aus Stress seine Blätter verliert – was bei dieser etwas empfindlichen Pflanze häufig vorkommt.

Um die leuchtenden Farben des Krotons zu erhalten, geben Sie ihm möglichst viel Licht und etwas mildes Sonnenlicht
Im Herbst: Die Pflanze auf die Ruhephase vorbereiten
Im Herbst werden die Tage kürzer, das Licht nimmt ab und der Kroton verlangsamt allmählich sein Wachstum. Es ist eine Übergangsphase, die man am besten sanft begleitet, um Stress durch den Jahreszeitenwechsel zu vermeiden.
Licht: die letzten Strahlen einfangen
Der Kroton braucht Licht, um seine schönen panaschierten Farben zu behalten, und im Herbst bekommt er weniger davon. Es kann hilfreich sein, die Pflanze näher an ein gut exponiertes Fenster zu stellen, um das natürliche Licht zu maximieren. Eine Exposition nach Westen oder Süden ohne Vorhang, wenn die Tage mild, aber nicht zu heiß sind, kann geeignet sein.
Bewässerung: langsam reduzieren
Mit sinkenden Temperaturen verlangsamt sich die Verdunstung. Die Erde bleibt länger feucht, daher sollten die Wassergaben seltener erfolgen. Man überprüft weiterhin die Feuchtigkeit des Substrats in der Tiefe: Wenn die oberen 2-3 Zentimeter noch feucht sind, wartet man. Der richtige Rhythmus wird von der Erde vorgegeben, nicht vom Kalender.
Dünger: reduzieren und dann einstellen
Im Herbst nimmt das Wachstum ab. Es ist daher unnötig, die Düngergaben im gleichen Rhythmus wie im Frühling oder Sommer fortzusetzen. Man kann die Dosis schrittweise reduzieren und dann Ende Oktober ganz einstellen. Der Kroton braucht bis zum Frühjahr keinen Dünger mehr.
Den Topf drehen für ein gleichmäßiges Wachstum
Auch wenn das Wachstum langsamer wird, hört es nicht ganz auf. Den Topf alle zwei Wochen um eine Vierteldrehung zu drehen, hilft, einen harmonischen Wuchs zu erhalten, besonders wenn das Licht durch die kürzeren Tage gerichteter wird.
Vor Kälte und Zugluft schützen
Es ist eine kritische Phase: frische Zugluft und plötzliche Temperaturabfälle können dazu führen, dass der Kroton seine Blätter verliert. Daher sollte man ihn nicht in der Nähe einer häufig geöffneten Tür, eines Fensters oder einer Heizung platzieren. Die ideale Temperatur liegt zwischen 18/20 und 27 °C, und sie sollte nicht unter 16 °C fallen.
Im Winter: relative Ruhephase für den Kroton
Im Winter tritt der Kroton in eine Ruhephase ein. Sein Wachstum verlangsamt sich stark oder kommt sogar ganz zum Stillstand, und er wird etwas empfindlicher gegenüber den Umgebungsbedingungen. Jetzt ist es an der Zeit, die Pflege zu reduzieren und ihn gleichzeitig vor Kälte und Übermaß zu schützen.
Licht: möglichst viel Helligkeit einfangen
Mit den kürzeren Tagen und dem schwächeren Licht ist es entscheidend, den Kroton in der Nähe einer natürlichen Lichtquelle zu platzieren. Ein gut ausgeleuchtetes Fenster ohne zu dicke Vorhänge ist ideal. Wenn der Raum dunkel ist, kann eine Pflanzenlampe zusätzlich eingesetzt werden, um eine minimale Lichtintensität aufrechtzuerhalten.
Bewässerung: seltener, aber kontrolliert
Der Kroton trinkt im Winter fast nichts. Man sollte warten, bis die Erde mehrere Zentimeter tief trocken ist, bevor man gießt – manchmal nur alle zwei oder drei Wochen, je nach Raumtemperatur. Das Gießen sollte sparsam bleiben: kein Tauchbad, kein stehendes Wasser im Untersetzer.
Vor Kälte schützen… und vor Wärmequellen
Der Kroton mag keine Kälte, aber auch keine zu nah platzierten Heizkörper. Trockene Hitze kann den Blattfall verstärken. Daher sollten Standorte mit zu starker Exposition vermieden werden, und man sollte auf kalte Zugluft bei schlecht isolierten Fenstern achten.
Luftfeuchtigkeit: trockene Luft ist sein Feind
Die Heizung trocknet die Raumluft aus, was den Kroton schwächen kann. Ideal ist es, eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50–60 % zu halten, wenn der Bedarf reduziert ist.
Geduld und Ruhe
Wenn der Kroton einige Blätter verliert, ist das nicht unbedingt ein Alarmzeichen. Er kann eine Pause einlegen, wie viele tropische Pflanzen im Winter. Das Wichtigste ist, nicht mit zu viel Gießen oder häufigen Standortwechseln zu überkompensieren. Ein wenig Stabilität und Licht, und im Frühling wird er wieder kräftig austreiben.

Wenn der Kroton im Winter einige Blätter verliert, ist das ein normaler Prozess während der Ruhephase
- Abonnieren Sie
- Inhaltsverzeichnis
Kommentare