Chitalpa tashkentensis: Pflanzung, Schnitt, Pflege

Botanisch

Der Chitalpa, auch Chitalpa von Taschkent genannt, ist ein großer Strauch oder kleiner sommergrüner Baum aus der Familie der Bignoniaceae. Es handelt sich um einen Hybriden aus der Kreuzung zwischen Chilopsis linearis (Wüstenweide) und Catalpa bignonioides (Trompetenbaum). Er vereint die Eigenschaften beider Arten und bietet eine bessere Trockenheitstoleranz als der Trompetenbaum und eine spektakulärere Blüte als die Wüstenweide. Ursprünglich aus den USA stammend, ist der Chitalpa vor allem in warmen, trockenen Regionen wie der Südwestküste und Nordmexiko verbreitet. Er passt sich gut an mediterranes Klima in unserem Land an.

Die Gattung Chitalpa umfasst nur eine anerkannte Art, den Chitalpa tashkentensis, obwohl spezielle Kultivare entwickelt wurden, um bestimmte Eigenschaften wie die Blütenfarbe oder die Krankheitsresistenz zu verbessern, wie beispielsweise ‚Pink Dawn‘ und ‚Morning Cloud‘, die für ihre üppigen rosa bzw. weißen Blüten bekannt sind.

Seine Größe variiert in der Regel zwischen 3 und 10 Metern Höhe bei einer Breite von etwa 7 Metern. Seine Form ist aufrecht mit einer runden, oft ausgebreiteten Krone, die angenehmen Schatten spendet.

Das Laub des Chitalpa ist sommergrün, was bedeutet, dass er im Winter seine Blätter verliert. Die Blätter sind einfach, lanzettlich und spitz zulaufend, ähnlich einer Lanze. Sie haben eine olivgrüne Färbung und sind zwischen 10 und 20 cm lang, was zum üppigen Erscheinungsbild des Baumes beiträgt. Diese Fülle an Blättern verleiht dem Chitalpa eine gleichzeitig buschige, aber leichte Silhouette, ideal um Schatten im Garten zu spenden.

Das Laub des Chitalpa tashkentensis

Im Sommer zeigt der Chitalpa seine spektakuläre Blüte. Der Baum schmückt sich mit Trauben röhrenförmiger rosa oder weißer Blüten, die an den Zweigenden erscheinen, von Ende Frühling bis Sommer, normalerweise von Mai bis September, je nach Klima. Unter bestimmten Bedingungen kann im September eine Nachblüte auftreten, die die Blütezeit verlängert. Die Blüten des Chitalpa sind in aufrechten, kegelförmigen Trauben angeordnet und erscheinen an den Zweigspitzen. Sie erinnern an die des Trompetenbaums, eines seiner botanischen Eltern, durch ihre Form und Anordnung. Sie sind meist trompetenförmig, mit verwachsenen Blütenblättern, die an der Basis eine Röhre bilden und sich zu einer Corolla öffnen. Sie sind etwa 3 cm breit und haben eine röhrenförmige, glockenförmige Gestalt. Sie bestehen aus fünf deutlich getrennten Lappen: drei breitere Lappen im unteren Teil und zwei kleinere mit stark gewelltem Rand im oberen Teil. Ihre Farbe ist vorwiegend zartrosa, oft mit einem Hauch von Lila, was subtile Farbverläufe erzeugt. Die Blütenröhre ist mit blassgelben und purpurroten Streifen versehen, was einen lebhaften Kontrast ergibt. Da sie steril sind, bilden sie keine Samen.

Die Blüte ist üppig und lang anhaltend, sie dauert den Sommer über, manchmal bis zu den ersten Frösten, und wird von vielen Bestäubern wie Bienen und Schmetterlingen geschätzt, die vom Nektar und dem süßen Duft angezogen werden.

Der Chitalpa bietet wunderschöne zartrosa Blüten

Arten und Hauptsorten

Chitalpa tashkentensis Summer Bells - Baumoleander

Eine kompaktere Variante der üblichen Chitalpa mit malvenrosa Blüten. Perfekt für kleine Gärten oder als Kübelpflanze.

• Blütezeit Juni bis Oktober
• Höhe bei Reife 3 m

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Chitalpa tashkentensis - Baumoleander

Dies ist die typische Art mit ihren schönen Proportionen und exotischen, hellrosa Blüten. Ein ebenso interessanter Baum für blühende Hecken wie in isolierter Pflanzung.

• Blütezeit Juni bis Oktober
• Höhe bei Reife 5 m

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Die Pflanzung des Chitalpa

Wo pflanzen?

Bis zu -18 °C rustikal und trockenheitsresistent, passt sich der Chitalpa in jeder Region an. Dieser schöne Zierbaum kommt mit jedem normalen Boden zurecht, bevorzugt aber drainierende, lockere und tiefgründige Böden, auch kalkhaltige. Einmal gut eingewachsen, verträgt er Trockenheit perfekt, was ihn ideal für Regionen mit trockenen Sommern macht. Um sein Wachstum und seine Blüte zu optimieren, sollte er am besten in voller Sonne gepflanzt werden. In sehr heißen Klimazonen kann er auch im leichten Schatten stehen.

Sein relativ schnelles Wachstum und sein dichter Wuchs machen ihn zu einer ausgezeichneten Wahl für blühende, freiwachsende Hecken oder um einen Hintergrund von Beeten zu füllen. Als Solitär gepflanzt, kann der Chitalpa zum Beschatten einer Terrasse verwendet werden. Dank seiner mittleren Höhe, in der Regel zwischen 5 und 10 Metern, und seiner runden, ausgebreiteten Krone bietet er an heißen Sommertagen angenehmen Schatten. Wenn er als Rebe mit mehreren Stämmen gezogen wird, bietet der Chitalpa eine breite, buschige Form, ideal für große Gärten oder Parks.

Wann pflanzen?

Die Pflanzung des Chitalpa erfolgt idealerweise im Frühjahr, von März bis Mai, oder von September bis November in milden Regionen. Bereiten Sie den Boden gut vor, um eine gute Drainage zu gewährleisten.

Wie pflanzt man den Chitalpa?

Im Freiland

• Beginnen Sie damit, den Boden tiefgründig aufzulockern
• Tauchen Sie den Wurzelballen in einen Eimer Wasser, um ihn gut zu befeuchten.
• Graben Sie ein Loch, das doppelt so breit ist wie der Wurzelballen
• Fügen Sie drainierende Materialien (Kies, grober Sand…) hinzu, wenn der Boden lehmig ist
• Setzen Sie den Wurzelballen in das Loch, wobei der Hals des Baumes auf Bodenniveau sein sollte
• Bringen Sie bei Bedarf einen Stützpfahl an, um den Baum aufrecht zu halten
• Füllen Sie mit Gartenerde auf, der Sie einige Schaufeln Sand für den Garten, gute Blumenerde und Kompost beigemischt haben
• Drücken Sie leicht an
• Gießen Sie nach der Pflanzung reichlich
• Verteilen Sie eine Mulchschicht am Fuß, um die Wurzeln kühl zu halten
• Gießen Sie in den ersten zwei Jahren regelmäßig weiter

Im Topf

Kleinere Chitalpas (wie ‘Summer Bells’) machen in einem großen Topf auf der Terrasse eine gute Figur.

• Wählen Sie einen ausreichend großen Behälter mit mindestens 65 cm Höhe
• Legen Sie Blähton oder Bimsstein auf den Topfboden für die Drainage
• Setzen Sie den Baum in eine Mischung aus Gartenerde, Sand und guter Blumenerde
• Gießen Sie nach der Pflanzung und dann regelmäßig
• Topfen Sie alle zwei Jahre in einen größeren Topf um

Schnitt und Pflege

Einmal gut eingewachsen, benötigt der Chitalpa keine besondere Pflege. Wasser sparend, ist es unnötig, ihn außerhalb der ersten beiden Sommer nach der Pflanzung zu gießen, selbst in heißem und trockenem Klima. Geben Sie einfach jedes Jahr etwas Kompost durch leichtes Einarbeiten an den Fuß der Pflanze, zu Beginn der Vegetationsperiode, um das Wachstum zu fördern.

Leicht zu kultivieren, ist dieser Baum resistent gegen Krankheiten, wenn er gute Kulturbedingungen hat. In durchnässtem oder schlecht drainiertem Boden kann er jedoch anfällig für Pilzkrankheiten wie Wurzelfäule sein, die zum Verrotten der Wurzeln führt.

Wie schneidet man einen Chitalpa?

Der Chitalpa benötigt keinen besonderen Schnitt, es reicht aus, nach der Blüte abgestorbene oder den Wuchs des Strauchs störende Äste zu entfernen. In den ersten Jahren kann ein Schnitt im März notwendig sein, um eine stabile und gut ausbalancierte Struktur zu formen. Während des Sommers sollten Sie verwelkte Blüten entfernen, um eine erneute Blüte anzuregen.

Vermehrung

Die Vermehrung des Chitalpa erfolgt hauptsächlich durch Stecklinge, eine schnelle und zuverlässige Methode. Krautige Stecklinge, die im Sommer entnommen werden, oder halbverholzte im Herbst, bringen in der Regel gute Ergebnisse.

• Wählen Sie einen gesunden und kräftigen Trieb von etwa 15 cm Länge
• Entfernen Sie die Blätter der unteren Hälfte des Triebs und halbieren Sie die oberen
• Setzen Sie den Steckling dann in eine Mischung aus Blumenerde und Sand, die feucht gehalten wird
• Platzieren Sie den Steckling unter einem Kaltrahmen, geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung
• Nach einigen Wochen sollten sich die Wurzeln zu bilden beginnen
• Halten Sie das Substrat feucht, bis die Bewurzelung abgeschlossen ist, was 1 bis 3 Monate dauert
• Sobald der Steckling gut bewurzelt ist, kann er in einen größeren Topf umgepflanzt werden
• Pflanzen Sie Ihre Stecklinge nach ein- bis zweijähriger Topfkultur ins Freiland

Verwendungen und Kombinationen

Der Chitalpa tashkentensis ist ein vielseitiger Baum, der auf verschiedene Weise in den Garten integriert werden kann. Mit seinem gleichzeitig exotischen und ländlichen Charme fühlt er sich überall im Garten wohl, im Hintergrund eines Staudenbeets oder in einer freiwachsenden Hecke, in der Nähe der Terrasse, um Schatten zu spenden.

Er harmoniert perfekt in blühenden Hecken mit Säckelblumen, Sommerfliedern, Weigelien, Garten-Hibiscus, Schneebällen oder Strauchmalven, ebenso wie mit japanischen Sauerkirschen, Fliedern oder chinesischen Mandelbäumen, die vor ihm blühen. Er bildet sehr blütenreiche Hintergründe für buschige Rosen. Kombinieren Sie den Chitalpa mit ausdauernden Sträuchern wie immergrünen Säckelblumen in mildem Klima oder Buchsbaum, die im Winter, wenn der Chitalpa seine Blätter verloren hat, für Struktur sorgen. Die leichte und luftige Wirkung von Ziergräsern wie Chinaschilf und Federgras bildet einen schönen Kontrast zur Dichte seines Laubs.

Seine Blüte kommt besonders gut in silbrigem Blattwerk zur Geltung, umgeben von Silbrigem Beifuß, Lavendel oder Festuca glauca. In einem üppigen Strauchbeet harmonieren seine zarten Blüten mit denen von Hortensien (in nicht zu trockenem Klima), Schafgarben oder den feineren Blüten von Gaura und Sterndolden. Die Blütendolden von violetten oder weißen Schmucklilien verleihen eine elegante und vertikale Note und harmonieren mit der sommerlichen Blüte des Chitalpa.

Buddleia davidii ‚Pink Delight‘, Chitalpa tashkentensis (Foto: Wendy Cutler), Ceanothus delilianus ‚Gloire de Versailles‘, Rose ‚Red Ballerina‘