
Hoya, Porzellanblume: Pflege und Kultivierung
Inhaltsverzeichnis
Der Hoya in Kürze
- Die Hoya ist eine schöne Zimmerpflanze mit Sternchen-förmigen, wachsartigen Blumen
- Ihr Laub ist sehr dekorativ, grün oder hübsch panaschiert, manchmal herzförmig (Hoya kerrii)
- Einige Sorten bilden kletternde oder hängende Triebe, was sie ideal für Ampeln macht!
- Die Blumen verströmen oft einen angenehmen Duft
Das Wort unserer Expertin
Die Hoya, oft auch als „Porzellanblume“ oder „Wachspflanze“ bezeichnet, ist eine beliebte Zimmerpflanze mit dekorativem Laub und wunderschönen duftenden Blumen. Diese tropische Pflanze aus der Familie der Apocynaceae wird sowohl wegen ihrer pflegeleichten Art als auch ihrer üppigen Blütenpracht unter optimalen Bedingungen geschätzt.
Ursprünglich beheimatet in Südostasien, Australien und den pazifischen Inseln, vereint die Hoya zahlreiche Sorten mit grünem oder panaschiertem, lanzettlich oder herzförmigem Laub (wie bei der Hoya kerrii). Oft bilden sie lange, flexible Triebe, was sie besonders dekorativ in Ampeln oder an Rankhilfen macht. Ihr dickes, glänzendes Laub und die traubenförmigen, wächsernen Sternchen-Blüten verleihen ihnen einen einzigartigen Charme.
Äußerst beliebt bei Zimmerpflanzenliebhabern ist die Hoya eine ideale Wahl für alle, die eine robuste, originelle und sehr dekorative Pflanze für Büro, Wohnzimmer oder Wohnung suchen.

Hoya australis ‚Lisa‘
Botanisch und Beschreibung
Steckbrief
- Lateinischer Name Hoya sp.
- Gebräuchlicher Name Porzellanblume, Wachsglocke
- Exposition Hell, aber ohne direkte Sonne
Die Hoya stammt aus den tropischen und subtropischen Regionen Südostasiens, Indiens, Australiens und der Pazifikinseln. Man findet sie hauptsächlich in feuchten Wäldern, wo sie oft als Epiphyt wächst und sich mit ihren wolkigen Stämmen an Baumstämmen festhält. Diese Fähigkeit, ohne Erde zu wachsen und Feuchtigkeit aus der Luft aufzunehmen, erklärt ihre Toleranz gegenüber leichten und gut drainierenden Böden, wenn sie im Innenbereich kultiviert wird.
Die Hoya gehört zur botanischen Familie der Apocynacées, wie das Immergrün (Vinca minor) und der Oleander (Nerium oleander). Diese Familie umfasst auch viele tropische Pflanzen, von denen einige häufig als Zimmerpflanzen kultiviert werden, wie Ceropegia, Adenium oder Pachypodium. Die meisten Pflanzen dieser Familie haben die Besonderheit, giftig zu sein und Alkaloide zu enthalten.
Die Hoya wurde 1810 von Robert Brown benannt, einem Schotten, der zu den ersten gehörte, die Hoya in Kultur einführten. Er gab ihnen diesen Namen zu Ehren seines Freundes Thomas Hoy, dem Chef-Gärtner des Herzogs von Northumberland.
Die Gattung Hoya umfasst mehr als 500 Arten, ohne die zahlreichen Hybriden und Kultivare zu zählen, die von Liebhabern dieser faszinierenden Pflanze entwickelt wurden. Die Hoyas bieten somit eine außergewöhnliche Vielfalt in Bezug auf Laub, Blüte und Wuchs, so dass jeder die Sorte findet, die ihm gefällt!
Die Hoya bildet lange, flexible Stämme, die hängend sein können (Hoya gracilis, Hoya linearis…), oder kletternd (wie bei der Hoya australis). Sie kann somit an einer Stütze oder einem Bogen angebunden oder in einer Ampel kultiviert werden, wo ihre flexiblen Stämme anmutig herabhängen. Die Länge der Stämme variiert je nach Art, kann aber unter optimalen Kulturbedingungen manchmal mehrere Meter erreichen.
Das Laub der Hoya ist eines ihrer attraktivsten Merkmale. Ihre Blätter sind in der Regel dick und wachsartig. Ihre Farbe ist meist ein tiefes Grün, obwohl es viele Sorten mit panaschiertem Laub gibt. So sind bei der Hoya carnosa ‚Tricolor‘ und der Hoya burtoniae ‚Variegata‘ die jungen Blätter rot oder rosa gefärbt und werden später cremeweiß bis gelb mit grünem Rand. Bei der Hoya ‚Flamingo Dream‘ ist diese Panaschierung umgekehrt, mit dunkelgrünen Blättern, die von cremeweiß bis rosa gerandet sind. Bei der Hoya callistophylla haben die Blätter eine hellgrüne Blattspreite, die von dunkelgrünen Rippen durchzogen ist, was einen wunderschönen Kontrast ergibt! Schließlich bieten einige Hoyas silbriges Laub, wie bei der Sorte Hoya krohniana ‚Eskimo‘.
Die Blätter der Hoya sind meist lanzettlich, aber auch hier unterscheiden sich einige Arten. So hat die Hoya wayetii sehr schmale und längliche Blätter, die Hoya retusa trägt fadenförmige Blätter, während die Hoya kerrii wunderschöne herzförmige Blätter besitzt (was ihr den Spitznamen „Herzpflanze“ einbrachte)! Ihre Blätter sind sukkulent, was es ihr ermöglicht, Wasser zu speichern und Trockenheit zu widerstehen. Bei dieser Art können die Bewässerungen daher weniger häufig sein als bei anderen Arten! Man findet sie auch in einer panaschierten Form: Hoya kerrii ‚Variegata‘, mit gelb gerandeten Blättern, was ihre originelle Form visuell verstärkt. Dennoch ist die Hoya carnosa ‚Compacta‘ mit ihren eingerollten Blättern wohl die überraschendste in Bezug auf die Blattform!

Die Hoya bietet eine große Vielfalt an Farben und Formen des Laubs. Hoya carnosa ‚Tricolor‘, Hoya lacunosa ‚Silver‘, Hoya callistophylla, Hoya kerrii, Hoya retusa und Hoya carnosa ‚Compacta‘
Die Hoya wird auch für ihre spektakuläre Blüte sehr geschätzt! Sie blüht meist im Frühling oder Sommer, obwohl dies auch von den Sorten und den Kulturbedingungen abhängt. Es kann vorkommen, dass sie mehrmals im Jahr blüht! Ihre Blumen bilden kleine Sternchen, die in Dolden zusammengefasst sind (manchmal bis zu 30 Blumen pro Dolde), was wunderschöne kleine Blumensträuße ergibt. Diese bestehen aus fünf wachsartigen Blütenblättern, mit einer Art kleiner Krone in der Mitte (genannt Corona), die aus dem Stempel und den Staubblättern besteht. Die Dolden sind durch einen Stiel mit dem Stamm verbunden, der die Besonderheit hat, mehrmals Blüten tragen zu können! Es ist daher wichtig, diesen Stiel nicht abzuschneiden, sobald die Blumen verblüht sind.
Die Farbe der Blumen variiert je nach Art, liegt aber meist in weißen oder rosafarbenen Tönen. Die Blumen können somit weiß mit rosa oder rotem Herz sein (wie bei der Hoya bella und der Hoya kerrii), oder ganz rosa (Hoya ‚Flamingo Dream‘), aber auch cremeweiß, beige, gelb, dunkelrot, purpur oder sogar schwarz…
Die Blumen verströmen einen betörenden Duft, der oft abends intensiver ist (da sie in der Natur von nachtaktiven Insekten bestäubt werden). Der Duft variiert je nach Art und Kulturbedingungen (Wärme fördert in der Regel einen stärkeren Duft): er kann an Vanille, Kakao, Maiglöckchen, Mandel erinnern…

Die Hoya wird besonders für ihre sehr zarte Blüte geschätzt. Links die Blüten der Hoya bella, und rechts die der Hoya kerrii
Die besten Hoya-Sorten
Wie pflanzt man Hoya?
Wo sollte man die Porzellanblume platzieren?
Da der Hoya eine tropische Pflanze ist, bevorzugt er eine warme und helle Umgebung ohne intensive direkte Sonneneinstrahlung. Er schätzt Temperaturen zwischen 18°C und 25°C. Idealerweise platziert man ihn in der Nähe eines nach Osten oder Westen ausgerichteten Fensters, wo er helles, indirektes Licht erhält. Vermeiden Sie direkte Nachmittagssonne, die seine Blätter verbrennen könnte, besonders bei empfindlichen Arten. Er sollte auch vor kalten Zugluft und Temperaturschwankungen geschützt stehen. Ein feuchter Raum wie ein helles Badezimmer eignet sich für einige Arten (z.B. Hoya linearis), aber im Allgemeinen reicht die durchschnittliche Raumluftfeuchtigkeit aus.

Stellen Sie den Hoya an einen hellen Standort, idealerweise in Fensternähe. Zögern Sie nicht, hängende Sorten aufzuhängen!
Wann sollte man den Hoya pflanzen?
Der Hoya kann im Frühjahr oder Frühsommer gepflanzt oder umgetopft werden, wenn er in seine aktive Wachstumsphase eintritt. So kann er vor dem Winter gut einwurzeln.
Vermeiden Sie das Umtopfen im Herbst oder Winter, da die Pflanze in dieser Zeit ihr Wachstum verlangsamt und sich schwerer an den neuen Topf gewöhnen würde.
Wie pflanzt man ihn?
Topfauswahl:
- Bevorzugen Sie einen Tontopf statt Plastik, da er die Belüftung der Wurzeln verbessert.
- Stellen Sie sicher, dass er Abflusslöcher hat, um Staunässe und Wurzelfäule zu vermeiden.
- Ein etwas enger Topf fördert die Blüte, wählen Sie daher kein zu großes Gefäß.
Ideales Substrat:
Der Hoya benötigt ein lockeres, drainierendes Substrat, das nicht zu nährstoffreich oder verdichtet ist. Es sollte die Wurzeln gut belüften, um Fäulnis zu verhindern. Sie können Orchideenerde mit etwas Perlit mischen oder eine eigene Mischung aus lockerer Blumenerde (ca. 40%), Kiefernrinde (20%), Perlit (20%) und Kokosfasern (20%) herstellen.
Pflanzschritte:
- Füllen Sie den Topf mit Substrat und lassen Sie genug Platz für die Pflanze.
- Topfen Sie den Hoya vorsichtig aus, ohne die Wurzeln zu beschädigen.
- Setzen Sie die Pflanze in den Topf und füllen Sie Substrat um die Wurzeln, ohne es zu fest zu drücken.
- Gießen Sie leicht, um das Substrat zu befeuchten, ohne die Wurzeln zu durchnässen.
Lassen Sie den Hoya nach dem Pflanzen einige Tage Zeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, bevor Sie erneut gießen.
Wie pflegt man die Porzellanblume?
Der Hoya ist eine recht pflegeleichte Zimmerpflanze, aber um sein Wachstum zu fördern und die Chancen auf eine Blüte zu erhöhen, ist es wichtig, einige bewährte Praktiken in Bezug auf Bewässerung, Düngung und Exposition zu beachten.
Bewässerung: Wie oft und wie sollte man den Hoya gießen?
Der Hoya ist eine Pflanze, die Trockenheit relativ gut verträgt, dank seiner dicken Blätter, die Wasser speichern können. Eine falsche Bewässerung kann jedoch schnell zum Problem werden. Während der Wachstumsphase, im Frühling und Sommer, empfehlen wir, ihn etwa einmal pro Woche zu gießen und das Substrat zwischen den Wassergaben austrocknen zu lassen. Im Herbst und Winter, wenn die Pflanze ihr Wachstum verlangsamt, reduzieren Sie die Bewässerung auf alle zwei bis drei Wochen.
Es ist wichtig, Wasser mit Raumtemperatur zu verwenden, vorzugsweise kalkarmes wie Regenwasser oder gefiltertes Wasser. Die Bewässerung sollte gründlich erfolgen, aber überschüssiges Wasser muss unbedingt ablaufen können, um Staunässe zu vermeiden, die Hauptursache für Wurzelfäule. Achten Sie besonders auf Anzeichen einer unpassenden Bewässerung: Zu viel Wasser führt zu schlaffen oder vergilbenden Blättern, während Wassermangel Welke und runzeliges Laub verursachen kann.

Denken Sie daran, den Hoya regelmäßig zu gießen
Düngung: Welcher Dünger ist für den Hoya geeignet?
Um das Wachstum anzuregen und eine üppige Blüte zu fördern, wird empfohlen, den Hoya regelmäßig zu düngen. Während der aktiven Wachstumsphase, im Frühling und Sommer, kann alle zwei bis drei Wochen ein flüssiger Blühpflanzendünger, reich an Phosphor, verwendet werden. Eine Alternative ist ein ausgewogener Dünger, der sowohl die Blattentwicklung als auch die Blütenbildung fördert. Im Herbst und Winter sollten die Düngergaben jedoch eingestellt werden, da die Pflanze in die Dormanz geht und keine zusätzlichen Nährstoffe mehr benötigt.
Die Verwendung von organischen Düngern wie Flüssigkompost oder Brennnesseljauche kann ebenfalls vorteilhaft sein, solange sie nicht übermäßig eingesetzt werden. Ein Übermaß an Dünger kann die Blüte beeinträchtigen, indem es ein übermäßiges Blattwachstum auf Kosten der Blüten fördert.
Wie schneidet man den Hoya?
Der Hoya benötigt keinen regelmäßigen Schnitt, aber einige Pflegemaßnahmen helfen, eine schöne Form zu erhalten und die Blüte zu fördern. Es wird empfohlen, vergilbte oder beschädigte Blätter zu entfernen, um das Wachstum neuer Triebe zu fördern. Um sein Wachstum einzudämmen, insbesondere bei kletternden Sorten, können zu lange Stängel leicht gekürzt werden. Eine wichtige Regel ist jedoch, die Blütenstiele nach der Blüte niemals abzuschneiden, da die Pflanze die Besonderheit hat, an denselben Blütenstielen von Jahr zu Jahr erneut zu blühen. Ein zu radikaler Schnitt könnte daher die zukünftige Blüte gefährden.
Wenn ein Schnitt notwendig ist, sollte er mit einer sauberen und scharfen Schere durchgeführt werden, um unnötige Verletzungen der Pflanze zu vermeiden. Ein sauberer Schnitt oberhalb eines Knotens fördert die Verzweigung und regt die Entwicklung neuer Triebe an, was zu einem dichteren und harmonischeren Wuchs beiträgt.
Die ideale Umgebung: Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Der Hoya ist eine tropische Pflanze, die helles, aber indirektes Licht bevorzugt. Ein Standort in der Nähe eines nach Osten oder Westen ausgerichteten Fensters ist ideal. Wenn die Pflanze in direkter Sonne steht, insbesondere in einer nach Süden ausgerichteten Umgebung, wird empfohlen, das Licht mit einem Vorhang zu filtern, um Verbrennungen der Blätter zu vermeiden. Ein Lichtmangel kann hingegen das Wachstum verlangsamen und die Blüte verhindern.
In Bezug auf die Temperatur gedeiht der Hoya idealerweise zwischen 18 und 25°C und verträgt keine Temperaturen unter 10°C. Es ist daher wichtig, ihn vor Zugluft und plötzlichen Temperaturschwankungen zu schützen. Die Luftfeuchtigkeit spielt ebenfalls eine Rolle für sein Wohlbefinden. Obwohl er sich an die trockene Luft in unseren Wohnräumen anpasst, ist eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 % optimal. Im Winter, wenn die Heizung die Luft austrocknet, kann es hilfreich sein, die Blätter leicht zu besprühen oder ein Gefäß mit Wasser in der Nähe aufzustellen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Ihr Hoya wird es schätzen, wenn Sie hin und wieder Wasser auf sein Laub sprühen!
Stützen: Wie leitet man die Triebe?
Da der Hoya je nach Anbauweise eine Kletterpflanze oder eine hängende Pflanze ist, kann er entsprechend dem gewünschten Effekt geleitet werden. Für ein strukturiertes Wachstum kann er an einem Bogen, einem Gitter oder einer Stütze befestigt werden. Diese Technik ermöglicht es, die Triebe zu lenken und eine gleichmäßigere Blüte zu fördern. Wenn man einen natürlicheren Look bevorzugt, kann man ihn auch hängend wachsen lassen, wo seine langen Triebe eine schöne grüne Kaskade bilden.
Wann sollte man den Hoya umtopfen?
Der Hoya muss nicht häufig umgetopft werden. Ein Umtopfen alle 2 bis 3 Jahre reicht aus, es sei denn, die Wurzeln wachsen aus dem Topf oder das Substrat ist erschöpft. Wählen Sie jedes Mal einen etwas größeren Topf als den vorherigen.
Ein gutes Umtopfen fördert ein gesundes Wachstum und ermöglicht es, ein zu kompaktes oder nährstoffarmes Substrat zu entfernen.
→ Lesen Sie unsere detaillierten Ratschläge in Wie topft man eine Zimmerpflanze um?
Krankheiten und Parasiten des Hoya
Obwohl die Hoya eine robuste Pflanze ist und relativ widerstandsfähig gegen Krankheiten, kann sie dennoch unter bestimmten Problemen leiden, wenn sie unter ungeeigneten Bedingungen kultiviert wird. Zu viel Feuchtigkeit, mangelnde Luftzirkulation oder ein Parasitenbefall können ihr Wachstum und ihre Blüte beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, die Anzeichen von Krankheiten und Befall zu erkennen, um schnell handeln und die Gesundheit der Pflanze erhalten zu können.
Häufige Krankheiten der Hoya
Eines der häufigsten Probleme bei der Hoya ist die Wurzelfäule, die meist durch zu viel Wasser und eine schlechte Drainage des Substrats verursacht wird. Wenn die Wurzeln ständig feucht sind, beginnen sie zu nekrotisieren und können keine Nährstoffe mehr aufnehmen, die die Pflanze benötigt. Dieses Problem äußert sich durch eine Gelbfärbung der Blätter, allgemeine Welke und manchmal durch einen unangenehmen Geruch aus dem Boden. Um dies zu vermeiden, ist es entscheidend, das Substrat zwischen den Bewässerungen austrocknen zu lassen und ein drainierendes Substrat sowie einen Topf mit Löchern im Boden zu verwenden, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Wenn die Fäulnis bereits vorhanden ist, empfiehlt es sich, die Pflanze umzutopfen, indem man die beschädigten Wurzeln entfernt und ein frisches, luftiges Substrat verwendet.

Zu viel Feuchtigkeit kann das Auftreten von Pilzen auf der Substratoberfläche und eine Gelbfärbung des Laubs verursachen.
Die Hoya kann auch von Mehltau befallen werden, einem Pilz, der sich bei übermäßiger Feuchtigkeit und schlechter Luftzirkulation entwickelt. Diese Krankheit erkennt man an einem weißlichen Belag auf den Blättern, die sich dann verformen und vorzeitig abfallen können. Um ihr Auftreten zu verhindern, wird empfohlen, das Laub beim Gießen nicht zu benetzen und den Raum, in dem sich die Pflanze befindet, regelmäßig zu lüften. Bei einem Befall kann eine Behandlung mit Schwefel oder in Wasser verdünntem Backpulver angewendet werden, um die Ausbreitung des Pilzes einzudämmen.
Parasiten der Hoya
Mehrere Schädlinge können die Hoya befallen, insbesondere Schildläuse, Blattläuse und Spinnmilben. Schildläuse sind besonders gefürchtete Parasiten, da sie sich an den Stängeln und unter den Blättern festsetzen, wo sie kleine watteähnliche Ansammlungen bilden. Sie schwächen die Pflanze, indem sie ihren Pflanzensaft saugen, was zu einem verlangsamten Wachstum und einer Gelbfärbung des Laubs führt. Um sie loszuwerden, können Sie ein mit 70%igem Alkohol getränktes Tuch verwenden, um die befallenen Stellen zu reinigen, oder eine Behandlung mit in Wasser verdünnter Schmierseife anwenden.
Blattläuse, obwohl seltener, können ebenfalls die jungen Triebe besiedeln und die Pflanze schwächen, indem sie ihren Saft saugen. Sie hinterlassen oft eine klebrige Substanz namens Honigtau, der die Entwicklung von Rußtau begünstigt, einem schwärzlichen Pilz, der das Laub verunstaltet und die Photosynthese behindert. Um sie loszuwerden, sprühen Sie Schmierseife auf die befallenen Stellen (15 bis 30 g Schmierseife in einem Liter Wasser verdünnt).
Schließlich sind Spinnmilben mikroskopisch kleine Milben, die normalerweise auftreten, wenn die Luft zu trocken ist. Ihr Befall zeigt sich durch eine fortschreitende Gelbfärbung der Blätter, begleitet von feinen Gespinsten an den Stängeln und unter dem Laub. Um ihre Vermehrung zu verhindern, wird empfohlen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, indem man die Pflanze leicht besprüht und zu heiße, trockene Umgebungen vermeidet. Wenn der Befall fortgeschritten ist, kann eine Behandlung mit Neemöl oder einem biologischen Akarizid angewendet werden, um diese Parasiten zu beseitigen.
Für weitere Tipps können Sie gerne unsere Merkblätter zu Schildläusen, Blattläusen und Spinnmilben konsultieren.
Wie vermehrt man Hoya?
Die Hoya ist eine Pflanze, die sich leicht durch Stecklinge vermehren lässt, eine einfache und effektive Methode, um neue Pflanzen aus einem bestehenden Trieb zu gewinnen. Diese Technik ermöglicht es nicht nur, eine geschätzte Sorte genau zu reproduzieren, sondern auch Stecklinge mit anderen Enthusiasten auszutauschen. Die Stecklingsvermehrung ist die gebräuchlichste Methode, aber andere Techniken wie die Marcottage können ebenfalls erfolgreich zur Vermehrung der Hoya eingesetzt werden.
Die Stecklingsvermehrung der Hoya
Die Stecklingsvermehrung ist die einfachste und schnellste Methode, um die Hoya zu vermehren. Sie wird vorzugsweise im Frühling oder Sommer durchgeführt, wenn die Pflanze im vollen Wachstum ist. Für eine erfolgreiche Stecklingsvermehrung ist es wichtig, einen gesunden und kräftigen Trieb mit mindestens zwei bis drei Knoten auszuwählen.
- Schneiden Sie mit einer sauberen und desinfizierten Gartenschere einen etwa 10 bis 15 cm langen Trieb ab. Es wird empfohlen, den Schnitt direkt unter einem Knoten durchzuführen, da sich dort mit höherer Wahrscheinlichkeit Wurzeln bilden.
- Entfernen Sie die unteren Blätter, um zu vermeiden, dass sie im Wasser oder Substrat stehen und faulen.
Sobald der Steckling vorbereitet ist, kann er entweder im Wasser oder direkt in einem leichten Substrat bewurzelt werden. Die Bewurzelung im Wasser ist eine sehr beliebte Methode, da sie die Beobachtung der Wurzelbildung erleichtert:
- Stellen Sie den Trieb in ein Glas mit Wasser bei Raumtemperatur und achten Sie darauf, dass mindestens ein Knoten untergetaucht ist.
- Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt werden, um die Vermehrung von Bakterien zu verhindern.
- Nach einigen Wochen beginnen sich Wurzeln zu bilden. Sobald sie etwa 3 bis 5 cm lang sind, pflanzen Sie den Steckling in einen Topf mit einem gut drainierenden Substrat um.
Sie können die Triebe auch direkt in Töpfe mit Substrat setzen:
- Pflanzen Sie den Steckling direkt in eine Mischung aus leichtem Substrat, Perlit und Kiefernrinde.
- Gießen Sie mäßig, um eine konstante Feuchtigkeit ohne Überschuss zu erhalten.
- Um die Bewurzelung zu fördern, stellen Sie den Steckling unter eine Glocke oder in eine durchsichtige Plastiktüte, um einen Treibhauseffekt zu erzeugen, der eine gute Luftfeuchtigkeit aufrechterhält.
- Nach drei bis vier Wochen erscheinen die ersten Wurzeln und die Pflanze beginnt, neue Triebe zu entwickeln.

Ein Hoya-Steckling
Die Marcottage der Hoya
Die Marcottage ist eine weitere effektive Technik zur Vermehrung der Hoya, insbesondere für Sorten mit langen und flexiblen Trieben. Diese Methode besteht darin, einen Trieb zur Wurzelbildung anzuregen, während er noch mit der Mutterpflanze verbunden ist.
- Wählen Sie einen kräftigen Trieb aus und legen Sie ihn auf einen Topf mit Substrat, ohne ihn von der Pflanze zu trennen.
- An der Stelle, an der Sie Wurzeln sehen möchten, schneiden Sie den Trieb leicht ein, um die Wurzelbildung zu stimulieren.
- Bedecken Sie diese Stelle mit Substrat und halten Sie eine gleichmäßige Feuchtigkeit aufrecht.
- Nach einigen Wochen bilden sich neue Wurzeln an der Stelle der Marcottage.
- Sobald die neue Pflanze gut bewurzelt ist, trennen Sie sie von der Mutterpflanze und setzen Sie sie in einen eigenen Topf.

Die Marcottage einer Hoya
Wie kann man die Wachsblume (Hoya) in Szene setzen und mit welchen Pflanzen lässt sie sich kombinieren?
Der Hoya harmoniert gut mit anderen tropischen Pflanzen, die helles Licht und eine relativ feuchte Atmosphäre schätzen. Um eine Dschungelatmosphäre in Ihrem Zuhause zu schaffen, kombinieren Sie ihn mit anderen Pflanzen mit üppigem Laub, wie Monsteras, deren große, schön geschlitzte Blätter besonders geschätzt werden. Denken Sie auch an Alocasias, Calatheas, Chlorophytums und Pothos. Sie können ihn auch mit Orchideen kombinieren, die ähnliche Ansprüche an Substrat und mäßige Bewässerung haben.
Wenn der Hoya in einer Ampel kultiviert wird, kann er mit anderen hängenden Pflanzen kombiniert werden, wie Rhipsalis, Ceropegia oder Dischidia, die einen sehr ästhetischen Kaskadeneffekt bieten. Diese Pflanzen teilen den gleichen Bedarf an gut durchlässigem Substrat und mäßiger Bewässerung. Für einen urbanen Dschungel-Look kann er auch mit Bostoner Farnen (Nephrolepis exaltata) kombiniert werden, die mit ihrem zarten, fein geschlitzten Laub eine Leichtigkeit verleihen.
Zögern Sie nicht, verschiedene Hoya-Sorten zu kombinieren, zumal sie eine große Vielfalt an Laub und Blüten bieten! Um Kontraste zu schaffen, können Sie beispielsweise einen Hoya carnosa ‘Krimson Queen’ mit panaschiertem Laub in Weiß und Rosa mit einem Hoya obovata mit runden, silbergefleckten Blättern kombinieren. Ebenso schafft ein Hoya linearis mit seinen langen, hängenden Stängeln eine schöne Balance neben einem Hoya compacta, dessen gedrehte Blätter eine originelle Textur hinzufügen.

Zögern Sie nicht, verschiedene Hoya-Sorten miteinander zu kombinieren und sie mit anderen Zimmerpflanzen mit dekorativem Laub, wie Colocasias, zu ergänzen
Mit Stützen und Gefäßen spielen
Der Hoya eignet sich für verschiedene Dekorationsstile dank seiner Fähigkeit zu klettern oder in Ampeln zu hängen. Für einen sehr schönen Effekt können Sie einen Hoya mit langen, hängenden Stängeln, wie den Hoya gracilis oder den Hoya krohniana, in einen Keramiktopf hängen, der mit Makramee geflochten ist. Auf einem Wandregal schafft ein Hoya im Topf auf einem Treibholzgestell einen natürlichen und minimalistischen Effekt.
Kletternde Hoyas, wie der Hoya australis, können an einem Metallbogen geführt werden und so eine elegante und raffinierte Pflanzenstruktur bilden. Ein Bambusgitter oder eine Holzleiter geben den Stängeln ebenfalls eine Richtung und verleihen dem Raum eine dekorative Note.

Sie können die Stängel des Hoyas an einer Stütze hochklettern lassen oder sie hängen lassen, wenn Sie ihn in einer Ampel kultivieren!
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