Krankheiten und Schädlinge bei Petunien und Surfinien

Krankheiten und Schädlinge bei Petunien und Surfinien

Identifizierung, Vorbeugung und natürliche Lösungen

Inhaltsverzeichnis

Geändert der Donnerstag, 22. Mai 2025  durch Marion 6 min.

Die Petchoas und Petunien (hybride Sorten mit hängenden Trieben) sind unverzichtbare einjährige Blumen, um Garten, Terrasse oder Balkon zu verschönern. Üppig blühend, zeigen sie während langer Monate vom späten Frühjahr bis zum Herbst fröhliche und leuchtende Farben.

Obwohl es pflegeleichte Pflanzen sind, können sie dennoch von Parasiten oder Krankheiten befallen werden, die ihre schöne Blüte beeinträchtigen. Sehen wir uns die häufigsten Probleme an, wie man Risiken vorbeugt und bei Bedarf natürliche Behandlungen anlegt, um Petchoas oder Petunien in bester Gesundheit zu halten.

Schwierigkeit

Pilzkrankheiten

Identifikation

Dies sind die häufigsten Krankheiten im Garten, denen die meisten Gärtner zwangsläufig begegnen. Sie werden durch Pilze verursacht, die sich schnell über Sporen verbreiten und sehr ansteckend sind. Darüber hinaus können diese Sporen lange im Boden überdauern, bis sie eine neue Pflanze befallen. Besonders im Frühjahr und Herbst, wenn die Bedingungen mild und feucht sind, sind diese Krankheiten am deutlichsten sichtbar.

Bei Petchoas und Petunien kann zunächst Mehltau auftreten. Auch als „Weißfleckenkrankheit“ bekannt, erkennt man sie tatsächlich an dem mehligen, weißen Belag, der auf den Blättern, Stängeln und sogar den Blütenknospen erscheint. Die oberirdischen Pflanzenteile verformen sich daraufhin, die Blütenknospen öffnen sich nicht und die allgemeine Gesundheit der Pflanze leidet. Wenn der Befall im Herbst auftritt, ist das nicht allzu schlimm, da die Pflanze ihr Lebensende erreicht (es sei denn, Sie möchten sie durch Frostschutz im Winter erhalten). Wenn jedoch eine Petchoa oder Petunie bereits im Frühjahr von Mehltau befallen wird, kann sie verkümmern und ihre Nachbarn anstecken.

Mehltau auf Petchoas

Die Kraut- und Braunfäule, die vor allem bei Tomaten bekannt ist, kann auch Petchoas und Petunien befallen. Sie äußert sich durch gelbe, später braune oder schwarze Flecken auf allen oberirdischen Pflanzenteilen. Sie beeinträchtigt das Wachstum und reduziert zwangsläufig die Blüte.

Zu erwähnen ist auch die Wurzelfäule, eine weitere Pilzkrankheit, die zum Absterben von Petchoas und Petunien führen kann. Die Symptome zeigen sich zunächst logischerweise an den Wurzeln, die weich und braun werden. Aber oft bemerkt der Gärtner das Problem erst, wenn auch die Blätter welken – leider dann meist zu spät.

Nicht zu vergessen ist die Fusarium-Welke, die zum Welken der Pflanze führt, indem sie die Leitbahnen für den Pflanzensaft verstopft oder zerstört. Die ersten Anzeichen sind Vergilbung der Triebe und Blätter von der Basis der Pflanze aus.

Krankheiten bei Petchoas und Petunien

Vorbeugung und Lösungen

Gegen Pilzkrankheiten gibt es nicht immer wirksame Behandlungen. Daher ist Vorbeugung besonders wichtig, um sie zu vermeiden.

  1. Achten Sie auf die Kulturbedingungen. Eine gesunde Pflanze ist nämlich von Natur aus widerstandsfähiger gegen Krankheiten und auch gegen Parasiten. Setzen Sie Ihre einjährigen Pflanzen an einen sonnigen Standort in fruchtbaren, durchlässigen Boden, damit sich kein Wasser an den Wurzeln staut. Bei Topfkulturen wählen Sie unbedingt Gefäße mit Ablauflöchern und legen eine Drainageschicht (aus Kies, Flusssand oder Tongranulat) auf den Boden. Pflanzen Sie Petchoas und Petunien nicht immer an denselben Platz oder in einen Boden, der bereits von Pilzkrankheiten befallen war, da die Sporen dort lange überdauern können. Wählen Sie außerdem einen luftigen Standort und achten Sie darauf, die Pflanzen nicht zu eng zu setzen. Halten Sie einen Abstand von etwa 30 bis 40 cm ein.
  2. Gießen Sie sorgfältig. Petchoas und Petunien benötigen regelmäßig Wasser, aber es ist wichtig, die Erde zwischen den Wassergaben abtrocknen zu lassen. Vermeiden Sie möglichst, das Laub beim Gießen zu benetzen oder zu bespritzen. Wenn die Pflanzen in Töpfen mit Untersetzern oder Übertöpfen stehen, leeren Sie diese nach 30 Minuten, um das Risiko von Wurzelfäule zu verringern.
  3. Pflegen Sie den Schnitt. Wenn Sie Petchoas und Petunien schneiden, um beschädigte Blätter oder verblühte Blüten zu entfernen, desinfizieren Sie Ihre Schneidwerkzeuge vorher mit Alkohol. So verringern Sie das Risiko, Krankheiten zwischen Pflanzen zu übertragen.
  4. Petchoas und Petunien sind recht hungrige Pflanzen, besonders im Topf. Wählen Sie geeignete Dünger, die reich an Kalium sind, um die Blüte zu fördern. Ein Übermaß an Stickstoff hingegen kann die Pflanzen schwächen und anfälliger für Krankheiten machen.
  5. Probieren Sie Pflanzenjauchen aus. Das sind natürliche und kostengünstige Lösungen, wenn man sie selbst herstellt. Viele Gärtner nutzen sie, um Pilzkrankheiten vorzubeugen und die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen zu stärken. Besonders bewährt haben sich Brennnessel- oder Schachtelhalmjauchen. Sie wirken auch fungizid, wenn die Krankheit früh genug erkannt wird.

Bei einem bestätigten Befall schneiden Sie die betroffenen Teile schnell ab und entsorgen sie im Wertstoffhof (die Sporen könnten im Kompost überleben).

Es gibt natürliche Fungizide wie die Bordeauxbrühe. Auch hier gilt: Sie wirkt am besten vorbeugend oder im frühen Stadium der Krankheit. Dieses Pulver wird in Wasser gelöst und auf die befallenen Stellen gesprüht. Beachten Sie jedoch, dass der Einsatz moderat erfolgen sollte, da das enthaltene Kupfer nicht biologisch abbaubar ist und bei übermäßiger Anwendung das Bodenleben stören kann.

Weitere interessante Artikel:

  • Alles über Pilzkrankheiten
  • Mehltau oder Weißfleckenkrankheit
  • Fusarium-Welke: Vorbeugung und Behandlung
  • Bordeauxbrühe und andere kupferhaltige Behandlungen im Garten
  • Brennnesseljauche selbst herstellen
  • Schachtelhalmbrühe
Dünger für Petchoas

Petchoas und Petunien sind hungrig! Versorgen Sie sie mit Dünger

Die Chlorose

Identifikation

Die Chlorose ist eine Krankheit, die durch einen Überschuss an Kalk im Boden verursacht wird und zu Eisenmangel führt. Sie beeinträchtigt die natürliche Synthese von Chlorophyll, was zu einer Verfärbung der Blätter führt und die Pflanze insgesamt schwächt.

Vorbeugung und Lösungen

Wenn Sie wissen, dass Ihr Boden kalkhaltig ist, sollten Sie Petchoas und Petunien in Blumenerde kultivieren oder Heideerde untermischen.

Vermeiden Sie außerdem, Ihre Pflanzen mit Leitungswasser zu gießen (bevorzugen Sie Regenwasser).

Bei einem bestätigten Befall sind Eisenchelat-Produkte gegen Chlorose recht wirksam. Sie helfen, die Blätter wieder zu begrünen, aber dies ist keine perennierende Lösung. Es ist unbedingt notwendig, die Kulturbedingungen zu überprüfen, um ein erneutes Auftreten der Chlorose zu verhindern.

Für weitere Informationen lesen Sie unseren Artikel: Die Eisenchlorose.

Die Schnecken

Identifikation

Keine langen Beschreibungen nötig – diese Schleimer sind Ihnen sicher schon begegnet! Die gefräßigen Biester laben sich im Frühjahr an Blättern und sogar Blütenknospen. Erkennbar sind sie an angefressenen Blättern und Schleimspuren.

Vorbeugung und Lösungen

Es gibt zahlreiche Methoden gegen Schnecken – jede mit Vor- und Nachteilen: Finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert.

Für tödliche Maßnahmen eignen sich Bierfallen, Eisenphosphat-Granulat (nicht zu verwechseln mit schädlichen, alten Schneckenkörnern) oder das Absammeln von Hand.

Zur Abwehr helfen natürliche Barrieren wie Asche, Bimsstein oder zerkleinerte Eierschalen. Diese müssen dick aufgetragen und regelmäßig erneuert werden.

Mehr dazu in unserem Artikel:
Schnecken: 7 wirksame und natürliche Bekämpfungsmethoden

Blattläuse

Identifikation

Ein weiterer häufiger Parasit in Kulturen: die Blattlaus. Dieses kleine Insekt sticht Pflanzen, um sich von ihrem Pflanzensaft zu ernähren. Während einige wenige Individuen kein Problem darstellen, kann ein Befall das Wachstum der Pflanze beeinträchtigen und zu ihrem Absterben führen.

Vor allem durch die Absonderung von Honigtau schaffen Blattläuse einen Nährboden für die Entwicklung einer Pilzkrankheit namens „Rußtau“. Diese zeigt sich durch rußartige schwarze Flecken unter dem Laub, die die Photosynthese behindern.

Zudem begünstigen Blattläuse die Verbreitung von Viren und Bakterien.

Blattläuse auf Petchoa und Petunie behandeln

Vorbeugung und Lösungen

Beobachten Sie Ihre Petchoas und Petunien regelmäßig, um bei den ersten Anzeichen von Blattläusen eingreifen zu können. Sind es nur wenige, können sie per Hand entfernt werden.

Bei stärkerem Befall verwenden Sie ein natürliches Insektizid auf Basis von Schmierseife, das Sie selbst herstellen können. Dazu lösen Sie einen Esslöffel reine Schmierseife in 1 Liter warmem Wasser auf. Mischen Sie gut, füllen Sie die Lösung in eine Sprühflasche und behandeln Sie die betroffenen Pflanzenteile. Wenden Sie die Behandlung am Morgen oder Abend an, fernab der Sonnenstrahlen.

Auch Rainfarnbrühe soll natürliche abwehrende Wirkung gegen Blattläuse haben.

Alternativ können Sie eine Pflanze opfern, um Ihre Petchoas und Petunien zu schützen. Die Große Kapuzinerkresse gilt als effektive Lockpflanze, die Blattläuse anzieht und so andere Kulturen verschont.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel: Blattläuse: Erkennung und Behandlung

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Pflege von Petchoas und Petunien