Wie kann man Erdbeeren natürlich düngen?

Organische Düngung mit Kompost, Mist oder Pflanzenjauchen durchführen

Um schmackhafte und reichhaltige Früchte zu erhalten, ist es essenziell, Ihre Pflanzen gut zu ernähren. Natürliche organische Düngemittel, die umweltfreundlich sind, sind der Schlüssel zu guten Erträgen.

Kompost: Das schwarze Gold des Gärtners

Wie überall im Garten oder Gemüsebeet ist Kompost auch für Ihre Erdbeeren ein unverzichtbarer Verbündeter. Reich an Nährstoffen verbessert er die Bodenstruktur und fördert so eine bessere Wasserhaltefähigkeit und optimale Belüftung. Für Ihre Erdbeeren bedeutet dies stärkere Wurzeln und ein kräftigeres Wachstum. Zudem stimuliert Kompost die mikrobielle Aktivität und schafft so ein gesundes Umfeld, das die Pflanzen vor Krankheiten schützt. Durch regelmäßiges Einarbeiten in den Boden bieten Sie Ihren Erdbeeren ein fruchtbares Substrat, das eine reiche und schmackhafte Ernte begünstigt.

N.B.: Für hochwertigen Kompost mischen Sie Küchenabfälle, Laub, Häckselgut und Grasschnitt, da er ausgewogen in Kohlenstoff- und Stickstoffverbindungen sein sollte. Lassen Sie ihn einige Monate reifen, und Sie erhalten einen perfekten natürlichen Dünger für Ihre Erdbeeren.

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Mist: Verrottet oder getrocknet

Neben selbst hergestelltem Kompost liefern andere organische Materialien wie gut verrotteter Mist eine Fülle essenzieller Mineralien. Sie fördern das Wachstum der Erdbeeren und stärken ihre Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Streuen Sie ihn aus, arbeiten Sie ihn leicht in den Boden ein und gießen Sie anschließend.

Zwei Mistarten sind zu unterscheiden:

• Frischer Mist: Nährstoffreich, aber zu aggressiv für direkte Anwendung. Er muss vor der Verwendung kompostiert werden, um Wurzelschäden zu vermeiden. Verwenden Sie ihn stets gut verrottet (mindestens 6, besser 8–10 Monate bei Geflügelmist) im Herbst, 1–2 Monate vor der Pflanzung.

• Verrotteter oder getrockneter Mist: Stabiler, gebrauchsfertig im Gartencenter erhältlich. Ideal für Grunddüngung zu Saisonbeginn oder im Herbst. Er versorgt Erdbeerpflanzen nachhaltig und verbessert die Bodenbeschaffenheit.

Spezialdünger für Beerenobst

Sehr praktisch, wenn kein Kompost oder Mist verfügbar ist oder Erdbeeren im städtischen Raum im Topf kultiviert werden – sie erfüllen ihren Zweck und können den Ertrag sogar verdoppeln! Granulat-Formulierungen eignen sich ideal für Freiland, aber auch flüssige Dünger sind eine Option, die lediglich häufiger angewendet werden müssen. Streuen Sie sie um die Pflanzen, arbeiten Sie sie leicht ein und gießen Sie anschließend.

Bevorzugen Sie handelsübliche natürliche Obstbaumdünger und achten Sie auf einen hohen Kaliumgehalt (das P im NPK sollte idealerweise mindestens 10 betragen) sowie Kalium (K, ebenfalls 10–12). Eine ausgewogene Formel für Erdbeeren wäre z.B. NPK 4-8-12.

Brennnesseljauche

Brennnesseljauche ist ein Konzentrat aus Vitaminen und Spurenelementen. Einfach herzustellen durch mehrtägiges Einweichen von Brennnesseln in Wasser. Nur als Gießmittel verwendet und mit Wasser verdünnt (1 Liter Jauche auf 10 Liter Wasser), fördert sie das Wachstum der Erdbeeren und schützt sie vor Parasitenbefall.

→ Lesen Sie auch: Kompost einfach erfolgreich herstellen; Hornspäne, Blutmehl, Guano… wozu dienen diese Dünger im Garten?; Brennnesseljauche selbst herstellen

Zum richtigen Zeitpunkt vorgehen je nach Erdbeersorte

Idealerweise düngt man immer im Herbst, indem man eine Gabe ausbringt und zwischen den Reihen hackt, damit sie gut eindringen kann. Dies gilt für alle Erdbeersorten, sowohl bei einer Neupflanzung als auch bei bereits etablierten Erdbeerpflanzen.

Wichtig ist, den Boden bereits im Vorfeld der Pflanzung (im August) gut anzureichern, beim Umgraben, indem man Kompost oder gut verrotteten Mist wie oben beschrieben einarbeitet. Man arbeitet sie oberflächlich durch leichtes Harken in den Boden zwischen den Erdbeerpflanzen ein. Sie wirken als Langzeitdünger, ähnlich wie z.B. Hornspäne, wenn man einen Strauch oder Baum pflanzt. Die Erdbeerpflanzen setzt man dann einen Monat später, zwischen September und Oktober. Also ganz zu Beginn des Herbstes, wenn man sein Erdbeerbeet vorbereitet oder den Bereich für die nächste Saison säubert, ist der richtige Zeitpunkt zum Düngen.

Sind die Erdbeerpflanzen einmal gepflanzt, müssen sie dennoch weiter gepflegt werden. Aber man muss zwischen der Kultur von nicht aufsteigenden und aufsteigenden Erdbeeren unterscheiden (die bis September kontinuierlich tragen):

Für aufsteigende Erdbeeren

Sie benötigen logischerweise mehr Unterstützung, um ihre Blüte und Fruchtbildung über mehrere Monate hinweg zu fördern. Im Februar oder März düngt man erneut, indem man eine gute Schicht selbstgemachten Kompost um die Pflanzen herum ausbringt. Falls kein Kompost vorhanden ist, düngt man mit einem handelsüblichen organischen Dünger, in der Regel mit einer Dosierung von 500 g/m² (aber bitte die Angaben auf der Packung beachten). Dann wieder etwa alle sechs Wochen ab der zweiten Blüte bis September, oder mindestens ein zweites Mal im Hochsommer, etwa im Juli, mit einem Granulatdünger für Beerenobst.

Für nicht aufsteigende Erdbeeren

Gedüngt wird Ende Sommer oder Anfang Herbst nach der Ernte.

→ Erdbeeren: 3 Gründe, sie im Herbst zu pflanzen; Wie pflanzt man Erdbeeren in einen Blumenkasten? und Erdbeeren mit nackten Wurzeln pflanzen.

Düngung für Erdbeeren im Topf oder Pflanzkasten

Im Topf haben Pflanzen und insbesondere Erdbeeren einen erhöhten Nährstoffbedarf, da der Boden nicht in der Lage ist, seine nährende Rolle zu erfüllen. Eventuell kann jedes Jahr das gesamte Pflanzsubstrat durch ein hochwertiges Substrat ersetzt werden, da es sich während der Erntemonate erschöpft hat. Dies ist notwendig, da Erdbeeren einen sehr nährstoffreichen Boden benötigen.

Oft ist es einfacher, einen Flüssigdünger beim Gießen zu verwenden, aber auch ein Granulatdünger ist geeignet. Der Flüssigdünger muss jedoch häufiger erneuert werden, da er schneller ausgelaugt wird als Granulate, die eine Langzeitwirkung haben. Führen Sie die Flüssigdüngergabe immer morgens oder idealerweise an einem bewölkten Tag durch, um ein Verbrennen des Laubs zu vermeiden.

Fehler, die man vermeiden sollte

Manchmal macht man beim Anbau von Erdbeeren Fehler, weil man es zu gut meint:

• Zu viel Dünger!… und mit falschen NPK-Verhältnissen oder schlicht falschen Dosierungen. Ein zu stickstoffreicher Dünger fördert das Blattwachstum auf Kosten der Früchte. Halten Sie sich auch an den Düngeplan, um Mangelerscheinungen oder Überdüngung zu vermeiden. Eine zu späte oder zu frühe Düngung kann den Wachstumszyklus der Erdbeeren stören. Wenn Sie nur wenig Zeit für Ihre Erdbeeren haben, bevorzugen Sie die Düngung Ende des Winters.
• Bei gekauften Granulatdüngern: Achten Sie darauf, sie nicht zu nah an den Stängeln auszubringen, da dies mehr schaden als nützen kann, indem es die Pflanzen verbrennt. Verteilen Sie den Dünger gut zwischen den Reihen der Erdbeeren.
• Vergessen Sie schließlich nicht das Gießen und das Mulchen, was im Sommer für Erdbeeren sehr wichtig ist, um den Boden frisch zu halten, den sie brauchen.

Ein gut vorbereiteter und gut durchlässiger Boden bleibt die Grundlage für glückliche Erdbeeren!