Die Papyrusstaude ist eine Zierpflanze, relativ einfach in der Pflege, mit einer grafischen und schlanken Erscheinung. Als semi-aquatische Pflanze kann sie sowohl im Freien als auch im Innenbereich kultiviert werden. Der Cyperus alternifolius, ein naher Verwandter des Cyperus papyrus, ist eine Sorte, die häufig im Innenbereich kultiviert wird und die durch Stecklinge vermehrt werden kann. Die Stecklingsvermehrung ist zudem extrem einfach durchzuführen und ermöglicht es, zahlreiche neue Pflanzen zum Umpflanzen zu erhalten.

Hier ist unser Tutorial, Schritt für Schritt, um einen Steckling der Papyrusstaude anzufertigen.

Welche Sorte der Papyrusstaude eignet sich zur Stecklingsvermehrung?

Beachten Sie, dass die Papyrusstaude des Nils und der wechselblättrige Zyperngras, die ebenfalls als Papyrus bezeichnet werden, oft miteinander verwechselt werden. Obwohl sich die beiden Pflanzen insgesamt ähneln, vermehren sie sich auf unterschiedliche Weise. Tatsächlich vermehrt sich der Cyperus papyrus (Papyrusstaude des Nils) durch Teilung des Baumstumpfs, während sich der Cyperus alternifolius (wechselblättriger Zyperngras) durch Teilung, aber auch durch Kopfstecklinge vermehrt. Dies gilt übrigens auch für alle Sorten des Zypergrases (Cyperus longus, Cyperus glaber, etc.). Die bekannteste und am häufigsten kultivierte Sorte bleibt der Cyperus alternifolius.

Cyperus alternifolius, Papyrusstaude

Cyperus alternifolius © Dinesh Valke - Flickr

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nur die Papyrusstaude des Nils und alle ihre Kultivare (Cyperus papyrus 'Cleopatra', Cyperus papyrus 'Akhenaton'...), nicht durch Stecklinge vermehrt werden können.

Wann sollte man die Papyrusstaude durch Stecklinge vermehren?

Der wechselblättrige Zyperngras ist eine Uferpflanze, die sich besonders leicht durch Kopfstecklinge vermehrt. Die Stecklingsvermehrung kann übrigens zu jeder Jahreszeit durchgeführt werden, mit einer Erfolgsquote von fast 100 %!

Das benötigte Material

  • Eine Gartenschere.
  • Eine Schere.
  • Eine Vase, ein Glas oder ein Einmachglas.
  • Ein Topf.
  • Blähton oder Kies.
  • Gartenerde und Blumenerde.
  • Ein Untersetzer oder ein tiefer Behälter.
  • Eine kleine Gießkanne.

Wie vermehrt man die Papyrusstaude durch Stecklinge?

Die Stecklingsvermehrung der Papyrusstaude ist eine sehr einfache Operation, vorausgesetzt, die folgenden Schritte werden beachtet.

Stängel und Kopf von Cyperus alternifolius, Steckling der Papyrusstaude

Stängel und Kopf von Cyperus alternifolius © Maja Dumat - Flickr

1 - Schneiden Sie mit der Gartenschere mehrere ausgewachsene Stängel, möglichst nicht blühende und in gutem Zustand, von Ihrer Cyperus-Pflanze ab.

2 - Schneiden Sie mit Ihrer Schere die Stängel auf 10 cm unter dem Schopf.

3 - Schneiden Sie jedes Blatt zu zwei Dritteln ab und entfernen Sie die Infloreszenz, falls der Stängel geblüht haben sollte.

4 - Tauchen Sie den Steckling kopfüber in eine mittelgroße Vase (ein Glas oder ein Einmachglas tun es auch).

5 - Stellen Sie den Steckling an einen hellen Platz, wo Sie die Verdunstung des Wassers beobachten können.

Kopfstecklinge von Cyperus alternifolius, Stecklingsvermehrung der Papyrusstaude

Kopfstecklinge von Cyperus alternifolius © Jungle Rebel - Flickr

Tipps

  • Um Ihre Erfolgschancen zu maximieren, verwenden Sie kalkfreies Wasser für Ihre Kopfstecklinge. Bevorzugen Sie Regenwasser oder Mineralwasser und legen Sie ein kleines Stück Holzkohle in die Vase, um Fäulnis zu verhindern.
  • Um die Wurzelbildung zu beschleunigen, stellen Sie Ihren Steckling an einen hellen Ort mit einer Mindesttemperatur von 20°C.

An diesem Punkt müssen Sie nur noch warten, bis Ihr Steckling Wurzeln bildet, und darauf achten, dass er immer ausreichend Wasser hat. Die neuen Wurzeln sollten schnell erscheinen (normalerweise nach etwa 15 Tagen), gefolgt von ganz jungen Blättern des Cyperus.

Gut zu wissen: Die ursprünglichen Blätter Ihres Stecklings werden mit der Zeit braun, und es kann vorkommen, dass auch der Stängel selbst braun wird. Dies ist völlig normal und sollte Sie nicht beunruhigen.

Das Eintopfen des Cyperus-Stecklings

Nach etwa 4 bis 5 Wochen entwickelt der Steckling neue Stängel, die aus dem Wasser herauswachsen und sich in der Luft entfalten. Dann ist es Zeit, Ihre Stecklinge in einen mittelgroßen Tontopf umzupflanzen.

  • Legen Sie einen Stein über das Abflussloch, um zu verhindern, dass das Substrat herausfällt.
  • Bringen Sie eine Schicht Kies oder Blähton auf den Topfboden, etwa 2 cm hoch.
  • Füllen Sie den Rest des Topfes (bis etwa 5 oder 6 cm vom Rand) mit einem Substrat aus einer Mischung aus 1/3 Gartenerde, 1/3 Laubkompost und 1/3 Heideerde.
  • Entfernen Sie die alten Blätter sowie den ursprünglichen Stängel des Stecklings, um nur die neuen Triebe und Wurzeln zu behalten.

Gut zu wissen: Die Zugabe von Gartenerde zum Substrat hilft, Ihren Steckling an sein zukünftiges Milieu zu gewöhnen, falls Sie ihn später in den Garten umpflanzen möchten.

Sobald die Pflanzung abgeschlossen ist, stellen Sie den Topf in einen mit Wasser gefüllten Untersetzer.

Cyperus alternifolius im Topf, Steckling der Papyrusstaude

Cyperus alternifolius im Topf © Maja Dumat - Flickr

Stellen Sie sicher, dass der Wasserstand im Untersetzer immer gleich bleibt, indem Sie ihn regelmäßig nachfüllen. Als semi-aquatische Pflanze muss die Papyrusstaude ein ständig feuchtes Substrat haben. Ihr Wachstum und die Schönheit ihrer Blätter hängen direkt von dieser Feuchtigkeit ab.

Die Papyrusstaude wächst sehr schnell, und Sie sollten bald eine schöne, grafische und elegante Pflanze erhalten. Wenn Sie sie im Topf halten möchten, stellen Sie sie nach draußen (vorzugsweise an den Rand eines Teichs), sobald keine Frostgefahr mehr besteht. Im Winter holen Sie den Topf ins Haus. Für weitere Informationen finden Sie unsere detaillierten Ratschläge zur Kultivierung der Papyrusstaude im Topf.

Wenn Sie sich entscheiden, Ihren jungen wechselblättrigen Zyperngras in den Garten zu pflanzen, beachten Sie, dass er Temperaturen von bis zu -6°C überstehen kann, vorausgesetzt, er hat geeignete Wachstumsbedingungen. Die Kultivierung des Zypergrases im Freiland ist daher den wärmsten Regionen vorbehalten.