Krankheiten und Schädlinge des Nandina

Krankheiten und Schädlinge des Nandina

Identifizierung, Vorbeugung und natürliche Lösungen

Inhaltsverzeichnis

Geändert der Donnerstag, 22. Mai 2025  durch Marion 5 min.

Trotz ihres Namens sind die Heiligen Bambusse (Nandina domestica) eigentlich Sträucher. Sehr dekorativ, haben sie viele Vorzüge: ausdauerndes Laub mit sich verändernden Farben, zarte Blüte und eine Fruchtbildung, die den Winter verschönert.

Zudem sind es pflegeleichte Pflanzen, die nicht viel Aufmerksamkeit benötigen. Als wenig anfällig für Parasiten und Krankheiten bekannt, können Nandinas dennoch von einigen Kultivierungsproblemen betroffen sein. Sehen wir uns die wichtigsten an, wie man Risiken vorbeugt und welche natürlichen Behandlungen man bei Bedarf anlegen kann.

Parasit saugendes Insekt Nandina

Selten krank, können Heilige Bambusse dennoch von einigen Insekten befallen werden

Schwierigkeit

Die Schildläuse

Beschreibung und Symptome

Die Schildläuse sind kleine, recht häufige Schädlinge im Garten. Es handelt sich um stechend-saugende Insekten, die sich vom Pflanzensaft der Pflanzen ernähren. Es gibt verschiedene Arten, die alle zu Beginn eines Befalls schwer zu erkennen sind.

Die Wollige Schildlaus erkennt man an ihrer weißen Farbe. Sie wirkt, als wäre sie mit einem watteartigen oder wachsartigen Pulver bedeckt. Die Schildlaus mit Schild oder die Schildlaus mit Panzer tragen eine Art weichen Schutzschild in dunkler Farbe.

Insgesamt bevorzugen sie besonders geschlossene, warme und feuchte Umgebungen. Deshalb trifft man sie vor allem auf in der Stadt, im Gewächshaus oder im Wintergarten kultivierten Nandina an.

Parasiten Himmelsbambus

Indem sie sich vom Pflanzensaft der Pflanzen ernähren, tragen die Schildläuse dazu bei, sie zu schwächen. Doch das ist nicht alles: Einige, wie die Wollige Schildlaus, scheiden Honigtau aus, eine Art klebrige Substanz, die das Auftreten einer Pilzkrankheit begünstigt. Dabei handelt es sich um den Rußtau. Die Blätter nehmen dann eine schwarze Farbe an, als wären sie mit Ruß bedeckt. Sie können nicht mehr die für das Überleben der Pflanze notwendige Photosynthese durchführen, was langfristig zu ihrem Absterben führen kann.

Die Schäden durch Schildläuse bleiben jedoch insgesamt eher ästhetischer Natur. Junge Pflanzen können empfindlicher reagieren, wobei ihr Wachstum, ihre Blüte und ihre Fruchtbildung reduziert werden.

Das Vorhandensein von Ameisen kann ein Hinweis sein: Sie ernähren sich nämlich vom Honigtau, den die Schildläuse ausscheiden, und bieten ihnen im Gegenzug Schutz vor Fressfeinden. Die unerwünschten Schädlinge bemerkt man an den Stängeln und an den Blättern (oft auf der Unterseite). Bei genauerem Hinsehen kann man auch weißliche Ausscheidungen wie Watte, bräunliche Flecken oder klebrige Tröpfchen auf den Blättern erkennen.

 

Vorbeugung und natürliche Lösungen

Um einem Befall vorzubeugen, ist es wichtig, seine Himmelsbambusse regelmäßig zu beobachten. So kann man bei den ersten Anzeichen von Schädlingen eingreifen, bevor sie sich vermehren und andere Pflanzen befallen. Denn es ist nicht einfach, Schildläuse vollständig loszuwerden.

Zu Beginn eines Befalls reinigen Sie die Blätter mit einem feuchten Tuch, um die Schädlinge zu entfernen. Zusätzlich können Sie eine natürliche Insektizidbehandlung auf Basis von Schmierseife anlegen. Dazu verdünnen Sie einen Esslöffel Schmierseife (rein) sowie einen Esslöffel Pflanzenöl (z.B. Rapsöl) in einem Liter warmem Wasser. Füllen Sie die Mischung in eine Sprühflasche. Schütteln Sie gut und sprühen Sie die oberirdischen Teile Ihrer Nandina ein. Führen Sie die Behandlung besser am Abend durch. Wiederholen Sie sie bei Bedarf nach einer Woche. Beachten Sie, dass dieses Insektizid, obwohl natürlich, nicht selektiv wirkt: Wenn andere Insekten wie Bienen oder Marienkäfer Ihre Nandina besuchen, können auch sie betroffen sein. Vergewissern Sie sich daher, dass sie nicht anwesend sind, bevor Sie behandeln.

Gleichzeitig sollten Sie die Kulturbedingungen Ihrer Himmelsbambusse optimieren. Eine geschwächte Pflanze ist anfälliger für Schädlingsbefall und Krankheiten. Bieten Sie ihnen einen gut durchlässigen Boden, eine nicht zu heiße Exposition und Schutz vor starkem Wind. Vermeiden Sie jeden Überschuss an Stickstoff (Dünger), der die Stängel und das Laub weicher und anfälliger macht. Wenn Ihr Nandina im Innenraum kultiviert wird, lüften Sie regelmäßig und stellen Sie ihn wenn möglich während der schönen Jahreszeit nach draußen. Zögern Sie auch nicht, ihn gelegentlich mit Wasser zu besprühen.

Schließlich sollten Sie im Garten das natürliche Gleichgewicht fördern, um auch die Fressfeinde der Schädlinge willkommen zu heißen. Dafür können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden: Erhalt wilder Ecken im Garten, Anbau von honigsüchtigen Pflanzen, Aufstellen von Unterschlupfen, Nistkästen und Tränken, Verzicht auf chemische Produkte usw.

Für weitere Informationen lesen Sie unseren Artikel: « Schildlaus: Identifizierung und Behandlung »

Blattläuse

Beschreibung und Symptome

Blattläuse sind weitere sehr verbreitete Schädlinge. Grün, schwarz, geflügelt oder nicht, es gibt verschiedene Arten. Alle ernähren sich vom Pflanzensaft der Pflanzen. Ihr Befall führt selten zum Absterben eines Himmelsbambus, kann aber sein Wachstum beeinträchtigen, Verformungen der Blätter oder sogar der Blütenknospen verursachen. Die Schäden sind daher eher ästhetischer Natur.

Wie bei Schildläusen scheiden Blattläuse Honigtau aus, der als Substrat für Rußtau dient. Sie werden im Gegenzug von Ameisen geschützt.

Parasiten Insekten auf Himmelsbambus

Vorbeugung und natürliche Lösungen

Die Vorgehensweisen sind die gleichen wie bei Schildläusen.

  1. Regelmäßige Kontrolle, um bei den ersten Anzeichen von Blattläusen handeln zu können.
  2. Manuelle Entfernung mit einem Tuch oder einem Wasserstrahl.
  3. Sorgfältige Pflege der Kulturbedingungen.
  4. Sprühen eines natürlichen Insektizids auf Basis von Schmierseife bei starkem Befall.

Der Rainfarn-Sud ist ebenfalls für seine abschreckende Wirkung gegen Blattläuse bekannt: einen Versuch wert.

Zum Schutz der Kulturen können Sie auch auf Lockpflanzen zurückgreifen. Sie ziehen Schädlinge an, um sie von den zu schützenden Pflanzen abzulenken. Gegen Blattläuse ist insbesondere die Große Kapuzinerkresse interessant, da sie diese natürlicherweise anzieht.

Mehr dazu in unserem Artikel: Blattläuse: Erkennung und Behandlung

Die Virose

Beschreibung und Symptome

Es handelt sich um ein Virus, das durch saugende Insekten übertragen wird, insbesondere durch Blattläuse und Schildläuse, die bereits erwähnt wurden. Wenn sie die Pflanze stechen, um sich von ihrem Pflanzensaft zu ernähren, können diese kleinen Schädlinge gleichzeitig Pathogene übertragen (ähnlich wie Mücken es tun können, wenn sie uns stechen). Die Virose führt zu einer Verkümmerung des Laubs, das schmaler, kleiner wird und sich sogar verformen kann. Die Blätter können sich auch einrollen oder ihre Pigmentierung verlieren.

Symptome einer Pflanzenvirose

Symptome der Virose beim Pfirsich

Die Schäden sind jedoch fast ausschließlich ästhetischer Natur: Es ist selten, dass ein Nandina an dieser Krankheit stirbt, es sei denn, die Pflanze war bereits sehr geschwächt aufgrund ungeeigneter Kulturbedingungen. Allerdings kann sich die Virose von einem Nandina auf den anderen übertragen, wenn mehrere Pflanzen in unmittelbarer Nähe zueinander kultiviert werden.

Vorbeugung und natürliche Lösungen

Zur Vorbeugung ist die Überwachung von Blattläusen und Schildläusen entscheidend, um die Entwicklung dieser Krankheit zu verhindern. Es gibt keine Behandlung.

Sie können gegebenenfalls Pflanzenjauchen ausprobieren, insbesondere Brennnessel- und Schachtelhalmjauchen, die für ihre positive Wirkung auf das Immunsystem der Pflanzen bekannt sind. Sie müssen unbedingt mit Wasser (idealerweise Regenwasser) verdünnt und als Sprühung auf die oberirdischen Pflanzenteile angewendet werden. Sie finden diese im Handel, können sie aber auch selbst herstellen. Um Ihnen dabei zu helfen, entdecken Sie unsere Anleitungen zur Herstellung von Brennnesseljauche oder zur Herstellung von Schachtelhalmjauche sowie unsere Anwendungstipps.

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